Analog ist das neue Digital
Während alle Welt den heiligen Gral der Virtuell Analogen Emulation sucht, weiss Bastl schon, was die Uhr geschlagen hat und dass die analoge Emulation von digitalen DSP-Unzulänglichkeiten das nächste große Ding wird.
Laut dem von Bastl veröffentlichten Video – unbedingt ansehen – geht die Geschichte zurück ins Jahr 1993, als Per Martinsen sich einen Akai S1000 Sampler kaufte und feststellte, dass ihm das Teil viel zu sauber klang. Wo waren all die Artefakte der früheren Sampler-Generationen geblieben, das Aliasing, das Clipping, die schlechte ADDA-Wandlung?
Schließlich stieß er auf die Entwicker (von) PSYBE, welche ihm daraufhin das Distortotron bauten, einen völlig diskret analog aufgebauten Downsampler und Bitreducer mit Clipping Overdrive. Also mit all den schlimmen Vorkommnissen, die man sonst beim Sampling und der ADDA-Wandlung unbedingt vermeiden sollte.
Irgendwann hat er wohl diesen Prototypen wieder hervorgekramt und Bastl haben daraus ein Eurorack Modul gemacht, das sie Tromsø genannt haben (ausgesprochen Trrrremsa, oder so).
Das ist zumindest die im Video in Pseudo-Doku-Art erzählte Geschichte. Der Wahrheitsgehalt dürfte dabei wohl auf der gleichen Ebene liegen wie die Dokumentation über die „legendäre“ NDW-Band Fraktus. Zumindest scheint es aus der gleichen Humorecke zu kommen.
Ist aber auch egal, solange es unterhält.
Über ein Erscheinungsdatum ist bisher noch nichts bekannt, aber der Preis von 109 Euro liegt definitv in vernünftigem Rahmen. Wer Artefakte und LoFi mag, wird hier definitiv interessiert sein.
Näheres könnt ihr auf der Bastl Homepage erfahren.