RIP: Al Jarreau

Mit Al Jarreau hat uns nicht nur ein Weltstar verlassen, der 7 Grammys gewann, sondern auch einer, dessen Stimme man so schnell nicht wieder finden wird.

Aber woher kam dieser Mann, der ganze Menschenmengen mit seiner Stimme verzaubern konnte? Geboren wurde er als fünftes von sechs Kindern am 12.03.1940 in Milwaukee, Wisconsin. Mit der Musik kam er schon sehr früh in Berührung, da seine Mutter Organistin in der Kirche vor Ort war.

Schon in seiner Jugend trat er vermehrt in Bars in seiner Heimatstadt auf, wo er den ungarischen Exilanten Laszlo Les Czimber kennenlernte, der dort als Jazzpianist auftrat. Dieser brachte ihm wesentliche Elemente des Jazz bei. Nach seinem Psychologiestudium verdiente Jarreau sich seine Brötchen tagsüber als Rehabilitationshelfer. Abends jedoch trat er weiterhin in Bars und Clubs auf und konnte sich auf diese Weise nach und nach einen guten Ruf erarbeiten. Er spielte in dieser Zeit unter anderem mit George Duke zusammen, der zu dieser Zeit jedoch noch nicht bekannt war.

Zwar veröffentlichte Jarreau schon in den USA eine Platte, sein wirklicher Durchbruch gelang ihm jedoch erst im Hamburger Szene-Lokal „Onkel Pö“. Nach einem hervorragenden Auftritt beschlossen die Verantwortlichen, den schon 35 Jahre alten Newcomer nach Deutschland zu holen. Nach fünf Tagen Aufenthalt in Hamburg konnte sich Jarreau nicht mehr vor Gigs retten, was ihm schließlich zu weltweiter Bekanntheit verhalf.

Seine letzte Tour führte ihn unter anderem nach Deutschland, Norwegen, Österreich, Holland, Frankreich und in die Schweiz. Doch die 18 Konzerte in 31 Tagen waren wohl eine zu große Anstrengung für den gealterten Musiker. So verstarb Al Jarreau im Alter von 76 Jahren am 12.02.17 in Los Angeles. In Gedenken an diesen großartigen Musiker haben wir hier noch einmal ein paar seiner besten Lieder von einem Livekonzert. Viel Spaß damit!