ProTrack meets iPod
Der ProTrack funktioniert nur im Zusammenspiel mit einem geeigneten iPod; der liefert Display und Speichermedium. Im Test kam ein iPod Nano der dritten Generation zum Einsatz. Der wird einfach auf den von einschlägigen iPod-Dockingstationen bekannten Adapter des ProTrack gesteckt. Die unterschiedliche Baugröße der verschiedenen iPod-Typen lässt sich durch Schaumstoffpolster ausgleichen (zwei Größen werden mitgeliefert), die zwischen iPod-Unterseite und ProTrack geklebt werden. Eine Plastikhaube, die über dem iPod auf den ProTrack eingeklinkt wird, soll dann den Multimediaplayer schützen. Auch hier gibt’s zwei Ausführungen, die sich unterschiedliche Öffnungen für das Scrollrad unterscheiden; die Haube für den Nano hat über dies auch noch Führungsrillen, um den iPod zu fixieren – da wackelt dann nichts.
Für die Bedienung des iPods sind zwei Tasten (Menü und Enter) zuständig. Die reichen aber nur für einen Teil der Operationen; was fehlt, ist das Scrollrad. So kann man zwar zurückblättern (Menu) oder auswählen (Enter), nicht aber zwischen mehreren Optionen wählen. Dazu muss man dann wieder auf den iPod zurückgreifen; der ist dank der angesprochenen Öffnung in der Schutzhaube recht gut zu erreichen, so richtig bequem ist diese Art der Bedienung aber nicht, da man immer noch ein wenig umgreifen muss.
Auf Wunsch kann der iPod auch über den ProTrack aufgeladen werden; diese Funktion lässt sich aber auch abschalten, was durchaus Sinn macht, wenn man den ProTrack etwa mit Batterien betreibt.
ProTrack in der Praxis
Anders als bei der Konkurrenz der üblichen mp3-Recorder gibt’s hier keinen Recordbutton oder sonstige Transportknöpfe – die Aufnahme und Wiedergabe läuft ganz über das zuständige Menü des iPods. Beim Nano zum Beispiel muss man den Menüpunkt „Sprachmemos“ auswählen und von dort aus die Aufnahme starten. Für die journalistische Praxis fehlt da dann doch etwas die Spontaneität – Record/Pause und loslegen, sobald der Interviewpartner den Mund aufmacht ist nicht. Hier braucht’s doch ein wenig Vorbereitung.
Bei Gebrauch der internen Mikros stört auch ganz enorm die Übertragung jedes noch so kleinen Handgeräuschs am Gehäuse; einmal eben den Pegel nachjustiert und schon hat man ein schönes Rascheln mit auf der Aufnahme. Gleiches gilt für etwaige Festplattengeräusche der größeren iPods – auch die finden unter Umständen den Weg mit auf die Aufnahme. In beiden Fällen ist man mit einem externen Mikrofon deutlich besser dran. Alternativ kann man den ProTrack auch auf die gummierten Füße auf der Tischplatte ablegen oder auf ein optionales Stativ montieren (die Bohrung dafür ist vorhanden). In beiden Fällen sollte man danach aber tunlichst die Finger vom Gerät lassen.
Die Aufnahmequalität ist ok und reicht völlig für Interviews, Sprachmemos oder Mitschnitte jedweder Art – eben für die Hauptbetätigungsfelder von mobilen Rekordern. Der Limiter arbeitet nicht zu brutal, das Grundrauschen hält sich in ganz passabeln Grenzen. Für professionelle Aufgaben ist der ProTrack aber weder gedacht noch gemacht.