ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Hammond XK-4, Stage Organ

Emerson to go: Hammond XK-4

10. Januar 2024

Im Test die neue Hammond XK-4 E-Orgel mit Waterfall-Tastatur und den Klängen der legendären Klassiker.

ANZEIGE

Die Hammond XK-4 unter den Arm geklemmt, marschierte ich neulich gutgelaunt durch das tief verschneite Friedenau. Gerade hatte ich das gute Stück bei meinem GLS-Shop abgeholt und freute mich, wie locker ich die nur 9,4 Kilo schwere Orgel nach Hause transportieren konnte. Dabei dachte ich an meinen Bruder, der in den 70er Jahren seine Hammond nebst Leslie nur mit tatkräftiger Hilfe der ganzen Band vom Übungsraum erst in den Ford Transit und dann auf die Bühne des jeweiligen Auftrittsorts hieven konnte. Und das war noch nicht mal eine B3, sondern eine T-200 – also ein vergleichsweise „leichtgewichtiges“ Spinettmodell.

Ein erstes Klangbeispiel. Und nein, ich bin nicht übergeschnappt. Das Preset heißt Emerson.

Report: Hammond XK-4 Test

Die Hammond XK-4 im Überblick (Foto: Costello)

Die XK-4 ist eine kompakte einmanualige Orgel (Breite: 100,4 cm, Tiefe 32,2 cm, Höhe 10,9 cm), die viele der Verbesserungen des großen Modells XK-5 aufweist. Anders als die SK-Reihe, konzentriert sich die XK-4  allein auf Orgelklänge. Wer Klavier, Ensemble- oder Synthesizersounds sucht, für den ist die XK-4 also nicht das richtige Modell. Allerdings besitzt die XK-4 als Spielhilfen ein Pitchbend-und ein Modulationsrad, mit denen sich zum Beispiel externe Keyboards oder Expander steuern lassen. Neben der Emulation der klassischen elektromagnetischen Hammond, erzeugt die XK-4 auch die Klänge einiger bekannter Transistor-Comboorgeln (Vox, Farfisa und Ace Tone)  sowie einer klassischen Pfeifenorgel und alternativ einer Theater- oder Kinoorgel im Stil einer Wurlitzer „Style 210“ oder „Style 260“.

Hören wir uns einmal die Vox und die Farfisa ein. Das Farfisa Klangbeispiel gibt es doppelt. Einmal kommt zum Register Farfisa Full noch ein Reed-Klang dazu, der über die Leslie-Simulation läuft. Das zeigt sehr schön, wie das  Leslie automatisch jeden Sound in Richtung Hammond verändert.

Report: Hammond XK-4 Test

Die neun Drawbars der Hammond XK-4, alternativ können auch die Register einer englischen Vox, einer italienischen Farfisa, einer japanischen Ace Tone oder einer Kirchenorgel hier eingestellt werden (Foto: Costello)

Waterfall-Tastatur für stilechtes Orgelspiel

Die Hammond XK-4 hat eine halbgewichtete, anschlagsdynamische Waterfall-Tastatur. Die 61 Tasten haben eine schöne, leicht gelbliche Farbe, die gleich nostalgische Gefühle aufkommen lässt. Zum Look and Feel der Orgel gehören auch die Seitenteile aus Buchenholz. Doch bleiben wir noch einen Moment bei der Tastatur, die sich sehr angenehm spielen lässt. Die für das Hammondorgel Spiel so typischen  Glissandi gehen leicht von der Hand. Andererseits ist man zu einer sauberen Artikulation angehalten, weil man bei schnellen Läufen sonst Gefahr läuft, mehrere Töne auf einmal zu spielen.

Affiliate Links
Hammond XK-4
Hammond XK-4
Kundenbewertung:
(5)

Dieses Verschleifen der Noten ist bei Rockmusik ein gebräuchliches Stilmittel, aber zumindest J.S. Bach hatte sich das anders vorgestellt. Ich komme inzwischen immer mehr zu der Überzeugung: Verschiedene Instrumente benötigen wirklich eine spezielle Tastatur, um das Beste herauszuholen, weshalb die All-in-one-Lösungen von Workstations oft so unbefriedigend sind.  So bin ich nie recht glücklich gewesen, die Orgel in meinem Kurzweil PC3X zu spielen. Die gewichtete Tastatur ist für Klavier wunderbar, aber sie passt einfach nicht zur Orgel. Das ist mir auch beim Hohner D6 aufgefallen: Auch da liegt ein himmelweiter Unterschied zwischen einer gewichteten Tastatur und den federleicht ansprechenden Tasten des Clavinets.

Report: Hammond XK-4 Test

Vermittelt ein ausgezeichnetes Spielgefühl: die leichtgewichtige Waterfalltastatur der Hammond XK-4 (Foto: Costello)

Verbessertes Tone-Wheel-Modeling und virtuelles Multikontaktsystem

Für die Klangerzeugung setzt Hammond auf virtuelles Tone-Wheel-Modeling. Diese bewährte Sound-Engine wurde bei der XK-4 noch einmal weiterentwickelt und nennt sich jetzt MTW-2.  Der Anspruch ist es, die 91 Tonräder einer B3 detailgenau zu emulieren. Hammond hat der XK-4 sogar wahlweise 96 Tonewheels spendiert, wie sie bei späteren Hammond-Modellen üblich waren, um eine verbesserte Höhenwiedergabe zu erzielen. Sobald die Orgel unter Strom steht, fangen diese virtuellen Tonräder an zu rotieren.  Wie die große XK-5 besitzt auch die XK-4 mehrere (teils virtuelle) Kontakte pro Taste, die das Multikontaktsystem der alten Hammonds nachbilden. Durch mechanische Ungenauigkeiten setzen bei den vintage Hammond Orgeln die einzelnen Fußlagen leicht versetzt ein. Das lässt sich beim langsamen Drücken einer Taste schön heraushören und trägt zu noch größerer Authentizität bei.

ANZEIGE
Report: Hammond XK-4 Test

Unter der Haube der XK-4 werkelt Hammonds weiterentwickeltes Tone-Wheel-Modeling, das die Klangerzeugung einer historischen Hammond mit all ihren stilbildenden Unzulänglichkeiten abbilden soll (Foto: Costello)

Übersichtliche Navigation dank Farbdisplay

Obwohl das Frontpanel der Orgel mit Bedienungselementen gut gefüllt ist, würde ich das Layout noch als übersichtlich bezeichnen. Bei der Orientierung hilft ein Farbdisplay (320 x 240 Pixel), das Auskunft über die aktuell aktive Einstellung gibt. Das Display erweist sich vor allem als hilfreich, wenn man tiefer ins Menü einsteigen will. Was mir gut gefällt: Jeder Taster führt einen zur korrespondierenden Seite im Display, wenn man ihn etwas länger drückt. So bekommt man sozusagen spielend einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten der XK-4. Und man kann diese Funktion in der täglichen Arbeit als shortcut nutzen, ohne sich durchs Menü hangeln zu müssen. Wenn wir die Orgel einschalten, wird das System hochgefahren. Das geht allerdings sehr schnell, kein Vergleich zu meinem alten Kurzweil, der sich dafür gerne mal länger Zeit lässt.

Report: Hammond XK-4 Test

Die 10 Taster über die die Preset-Bänke und die einzelnen Sounds aufgerufen werden, das Display stellt alle wichtigen Informationen zum Patch zur Verfügung (Foto: Costello)

Von Booker T. Jones bis Keith Emerson: 100 Presets und 100 User-Speicherplätze

Ich habe das (instruktive, bisher nur englisch vorliegende) Handbuch zunächst gar nicht zur Hand genommen, sondern ausprobiert, wie weit ich ohne Anleitung komme. Mit ihren 100 Presets macht es einem die Hammond XK-4 leicht, einfach erst einmal loszulegen und ein Gefühl für die Orgel zu bekommen. Die Presets befinden sich direkt unter dem Display. Einfach den Bank-Taster drücken und eine von 10 Sound-Bänken anwählen. Ist die Bank festgelegt, kann mit denselben Tastern jeweils eines von 10 Presets aufgerufen werden. Hammond spricht übrigens von Patches, weil neben der Zugriegeleinstellung noch zahlreiche andere Parameter mit abgespeichert werden. Alternativ kann für das schnelle Manövrieren innerhalb der Presets oder Patches auch der Value-Knob rechts neben dem Display genutzt werden. Die im Display auftauchenden Namen „Purple“, „Emerson“, „Some Lovin’“ oder „Booker“ geben schon eine Vorstellung, in welche Richtung es klanglich geht.

Und automatisch fängt man dann an, mit den Zugriegeln zu spielen, den Overdrive vielleicht etwas zu verringern oder etwas mehr Hall hinzuzufügen. Die Presets sind nicht überschreibbar, bei Auslieferung liegen die Sounds noch einmal auf den 100 User-Speicherplätzen vor. Diese können Ausgangspunkt für eigene Variationen sein oder man schafft ein neues Patch „from the scratch“ und speichert dieses. Die User-Patches können selbstverständlich mit einem eigenen Namen versehen werden. Zusätzlich lassen sich die am häufigsten benutzten Patches als Favoriten sichern. Zu den Zugriegeln noch eine Bemerkung:  Ich war etwas irritiert, dass diese – anders als die Originale – keine Rasterung besitzen. Selbst mein in die Jahre gekommener Orgel-Expander B-4000 von Creamware besitzt diese Rasterung. Eine Crumar Mojo übrigens auch. Eines der wenigen Details, was mir bei der Hammond XK-4 negativ aufgefallen ist.

Report: Hammond XK-4 Test

Für schnelles Manövrieren im Menü und Veränderungen von Werten ist der Value-Knob gedacht (Foto: Costello)

Wenn wir ein Patch ausgewählt haben, informiert uns das Display über die Zugriegelstellung für unteres und oberes Manual so wie den Bass. Auch die verwendeten Effekte werden angezeigt. Die Hammond XK-4 besitzt nur einen Zugriegelsatz, der aber über die Drawbar-Select-Taster dem Upper- oder Lower-Manual zugewiesen werden kann. Wählt man Bass, stehen hier die Fußlagen 16’ und 8’ zur Verfügung. Um wirklich wie auf „zwei Manualen“ spielen zu können, gibt es eine variable Split-Funktion. Was ich zunächst ein wenig verwirrend fand: Der Upper-Taster liegt links, der Lower-Taster rechts, auf der gesplitteten Tastatur sind die Verhältnisse aber genau umgekehrt. Reine Gewöhnungssache. Der Split-Punkt wird natürlich auch im Display angezeigt. Ebenfalls ist es möglich, via MIDI das zweite Manual über eine weitere Tastatur anzusteuern. Der Bass kann über ein externes Basspedal gespielt, aber auch der unteren Tastaturhälfte zugeordnet werden.  Oberes und unteres Manual besitzen eine Oktavschaltung und können getrennt transponiert werden. Und alle drei Parts der Orgel können über MIDI auf verschiedenen Kanälen adressiert werden. Ebenso können verschiedene MIDI-Zonen für die Steuerung externer Instrumente und Expander eingerichtet werden.

Report: Hammond XK-4 test

Vibrato und Chorus sind bei digitalen Hammond-Klonen oft ein Schwachpunkt, die XK-4 vermag hier zu punkten (Foto: Costello)

Cheesy Vibrato und flirrender Chorussound: Der Vibrato-Scanner der Hammond XK-4

Sehr schnell lässt sich auch die klassische Vibrato-und Chorusfunktion der Hammondorgel registrieren. Mit dem Mode-Taster steppen wir durch die verschiedenen Stärkegrade des Effekts (V1 – C1 – V2 – C2 – V3 – C3) und mit den Upper- und Lower-Tastern weisen wir sie wiederum den beiden Manualen zu. Durch das Scanner-Vibrato konnte Laurens Hammond seinerzeit seine Orgeln mit einer eigenen Modulationsquelle ausstatten. Das ist ein Feature, das gerade bei den Klonen oft unterschätzt wird. Vielleicht auch, weil es – ehrlich gesagt – manchmal eher wie eine schlechte Leslie-Simulation klingt. Deshalb bleibt es dann gerne ungenutzt, stattdessen wird ein Neo Ventilator an die Orgel gehängt und ab dafür. Dabei sind Leslie und Scanner-Vibrato wirklich zwei paar Schuhe: Sie haben ihre speziellen Einsatzgebiete und demzufolge beide ihre Berechtigung. Ein Spitzenorganist wie Brian Auger hat den eingebauten Chorus-Vibrato-Effekt der Hammond sogar dem Leslie vorgezogen.

Das originale Scanner-Vibrato sitzt auf der Antriebswelle des Tonradgenerators und greift den Klang der Orgel über mehrere Kondensatoren ab. Dabei entsteht eine Phasenverschiebung, die – um den Choruseffekt zu erzielen – dem Original-Sound zugemischt wird.  Natürlich kann speziell das Vibrato den Hammond-Sound ein wenig cheesy und in Verbindung mit einem Leslie sogar etwas eiernd klingen lassen. Manchmal ist ja genau das der gewünschte Effekt. Der Chorus wiederum fügt dem Grundklang der Orgel einen wunderbar gleißenden, flirrenden Sound hinzu – gerade auch im Zusammenspiel mit einem langsamen Leslie. Die Verschmelzung  der beiden Modulationen beim schnelllaufenden Leslie ist allerdings eine Aufgabe, an der noch gearbeitet werden darf. Der Scanner funktioniert übrigens auch bei den Nicht-Hammond-Modellen.  Für Vox, Farfisa und Ace Tone werden verschieden starke Vibratos bereitgestellt und bei der Pfeifenorgel ein Tremulant. Das ist eine Vorrichtung, die den Luftstrom periodisch variiert und so ein Tremolo erzeugt.

Report: Hammond XK-4 test

Die Steuerung für das virtuelle Leslie und Pitch- und Modulationsrad, damit kann die Hammond XK-4 auch zum Steuer-Keyboard für externe Klangerzeuger werden (Foto: Costello)

Luftstrommanagement: Das eingebaute Leslie-Kabinett der Hammond XK-4

Ebenfalls auf der linken Seite des Panels befinden sich die Taster für das virtuelle Leslie, das den Klang rotierender Lautsprecher nachahmt. (Zum Original-Leslie gibt es übrigens eine tolle Serie auf AMAZONA.de). In der Bypass-Position ertönt kein Dopplereffekt, sondern der trockene Orgelklang. Das Leslie lässt sich per Kippschalter von Chorale auf Fast umschalten und bietet auch die Stopp-Funktion. Das Leslie kann auch optional über einen Fußtaster oder den berühmten Halbmondschalter CU-1 gesteuert werden. Die Leslie-Emulation haben sich die Techniker von Suzuki Hammond noch mal vorgenommen, u. a. um die Luftströme rund um die rotierenden Lautstärker nachzubilden. Außerdem stehen drei klassische Leslies (122, 145 und 147) inklusive verschiedener Mikrofonierungen und frei programmierbarer An- und Ablaufgeschwindigkeiten zur Verfügung. Der schwirrende Leslie-Sound kann auch für die drei Transistororgeln verwendet werden, nicht aber für die Kirchenorgel. Ich finde die Leslie-Simulation in der XK-4 sehr gelungen und werde mit den verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sicher in Zukunft noch mehr experimentieren.

Report: Hammond XK-4 Test

Bei Bedarf kann über den 11-Pinstecker auch ein echtes Leslie Kabinett angeschlossen werden. Ich nutze freilich die Stereoausgänge. (Foto: Costello)

Mit einem echten Leslie kann die digitale Emulation natürlich nicht mithalten. Wohl die meisten Orgelspieler sind sich in diesem Punkt einig: Mit einem echten 122er Kabinett kann auch ein alter Hammond-Klon (zum Beispiel eine Korg CX3) sehr aufgewertet werden. Während umgekehrt der beste Klon nicht richtig überzeugen will, wenn ein mittelmäßiger digitaler Leslie-Effekt dahinter hängt. Für alle, die keinen Kompromiss eingehen wollen, besitzt die Hammond XK-4 den 11-Pin-Stecker für den Anschluss an ein echtes Leslie – kompatibel für Ein- und Dreikanalsysteme. Für diejenigen aber, die wie ich in einer Etagenwohnung leben und nicht einfach 22:00 Orgel plus Leslie anschmeißen können, um bei amtlicher Lautstärke die Hausgemeinschaft zum Rocken zu bringen, ist das elektronische Leslie in der XK-4 ein Segen.

Report: Hammond XK-4 Test

Percussion ist ein wichtiger Baustein des Hammondsounds (Foto: Costello)

Sweet child in time – die Percussion-Register der Hammond XK-4

Sehr wichtig für den klassischen Hammond-Sound ist die Percussion. Sie wird über die vier Taster second, soft, fast und third angewählt, die griffgünstig im mittleren Bereich des Orgelpanels liegen. John Lords Orgelintro zu Child in Time würde ohne Percussion nicht funktionieren. Solistisches Spiel auf dem oberen Manual lässt sich so akzentuieren, während die Begleitung auf dem unteren Manual (der linken Seite der Hammond XK-4 bei aktiviertem Keyboardsplit) grundsätzlich ohne Percussion läuft. Nur einzeln gespielte Noten lösen die Percussion aus, die in zwei Fußlagen zur Verfügung stehen und als Second (4′) und Third (2 2⁄3′) Harmonic bezeichnet werden. Beide Fußlagen können nur alternativ genutzt werden, wobei Second gedrückt sein muss, um Third scharfzustellen.

Die Abklingzeit wird über den Taster Fast gewählt, wobei ‚slow‘ ungefähr einer Sekunde  entspricht, und ‚fast‘ ca. 250 ms. Außerdem kann die Lautstärke des Effekts in zwei Stufen geregelt werden: normal und soft. Die Steuerung der Percussion nutzt bei einer Original-Hammond den Tastenkontakt der Fußlage 1‘. Diese ist deshalb bei eingeschalteter Percussion stummgeschaltet. Das ist bei der Hammond XK-4 aus Gründen der Authentizität genauso. Manche Organisten ziehen den 1‘-Zugriegel sogar heraus und benutzen dies als besonderen Effekt, wenn sie die Percussion zwischendurch abstellen und die Fußlage 1‘ dann wieder zu hören ist.

Report: Hammond XK-4 Test

Die Hammond XK-4 ist mit ihren Seitenteilen aus Buchenholz auch optisch ansprechend (Foto: Costello)

Virtuelle Röhrenzerre und Federhall

Kommen wir zu den vier Drehreglern weiter rechts: Bei den beiden linken ist die jeweilige Funktion frei zuweisbar, die beiden rechten Regler übernehmen dedizerte Aufgaben, die für den Hammond-Klang sehr wichtig sind: Overdrive und Reverb. Mr. Hammond mochte seine Orgel als Ersatz für eine Kirchenorgel konzipiert haben. Berühmt wurde sie aber u. a. durch den Klang einer übersteuerten Röhrenvorstufe. Während Hammond dem Spitzenmodell XK-5 eine echte Röhre spendiert hat, werden bei der XK-4 verschiedene Verzerrungen von Röhre bis Transistor emuliert. Ebenso der bereits von der XK-5 bekannte Matching-Transformator der alten Hammond-Orgeln. Während die Zugriegel den gewünschten Pegel der einzelnen Obertöne steuern, werden die Obertöne im Anpassungstransformator vor dem Vorverstärker nochmals angeglichen. Das verleiht dem Klang eine charakteristische Sättigung, die nicht mit der Übersteuerung des Röhrenverstärkers zu verwechseln ist.

Wichtig für den Sound ist auch der klassische Federhall der Hammond Orgel. Weil dieser bei der XK-4 digital erzeugt wird, sind noch verschiedene andere Halltypen im Angebot: etwa ein Plattenhall und ein Nachhall, der die Akustik in einer Kirche nachbildet.

Das Spring-Reverb ist natürlich bei den klassischen Hammondorgel-Presets voreingestellt. Ein ganz besonderer Effekt lässt sich mit dem Digitallhall freilich nicht nachbilden: der scheppernde Knall, wenn die Feder erschüttert wird. Das hat Keith Emerson gerne gezielt eingesetzt, wenn er sein Spinettmodell auf der Bühne hin- und herschleuderte.

Klanglich unerreicht: Eine originale Hammond B3 mit Leslie-Kabinett. Aber kaum ein Musiker möchte diese Möbel heute noch mit auf  Tour herumschleppen.

Key-Click und Leakage für das Vintage-Feeling

Den beiden ersten Regler der Vierergruppe werden im Zusammenspiel mit den Vintage-Presets vor allem Keyklick und Leakage zugewiesen. Auch der Keyklick, der im Zusammenspiel mit der Percussion den berühmten schmatzenden Hammond-Orgelsound ausmacht, war etwas, was nicht im Sinne des Erfinders gelegen hat. Aber manchmal sind es gerade die kleinen Unzulänglichkeiten, die das Alleinstellungsmerkmal eines Instruments ausmachen.

Der Keyklick ist ein wirklich sensitiver Punkt – wie oft klingt dieser bei Hammond-Klonen leblos und statisch und insgesamt eher wie ein  Störgeräusch. Der stufenlos zumischbare Keyclick der Hammond XK-4 ist wirklich sehr gut gelungen. Das Übersprechen der Tonräder, das die Leakage-Schaltung nachahmt, ist ebenfalls ausgezeichnet getroffen. Hier ist alles dabei: vom viel gespielten Instrument mit Charakter bis zur wirklich durchgerockten Orgel, der man gerne eine Überholung spendieren würde. Das Sirren im Kopfhörer bei einem hohen Leakage-Wert bei den älteren emulierten Orgeln lässt einen gedanklich in die „gute alte Zeit“ zurückgleiten, als die Hammonds ihren Heyday hatten. Im Manual zur Hammond XK-4 illustrieren Grafiken, wie bei den alten Hammondorgeln Tonradspiel und Dezentrierung zu Schwankungen bei Tonhöhe und Lautstärke führen.

Report: Hammond XK-4 Test

Mit Hilfe des Displays geht auch die Konfigurierung der frei zuweisbaren Effekte leicht von der Hand (Foto: Costello)

Den vier Drehreglern zugeordnet sind Taster, mit denen der Effekt schnell ein- und ausgestellt werden kann. Um ein Gefühl für die Möglichkeiten der Hammond XK-4 zu bekommen, sollte man bei den einzelnen Patches sich ruhig auch einmal anhören, welche Effekte den programmierbaren Reglern zugeordnet sind. Bei den Vox-Orgeln kann das zum Beispiel ein Tremoloeffekt sein. Beim Hammond-Preset „Purple“ wiederum wird ein Ringmodulator-Effekt zugeschaltet, wie ihn John Lord bei Living Wreck, Hard Lovin‘ Man und einigen anderen Stücken eingesetzt hat. Auf die beiden Multieffekteinheiten der Hammond XK-4 gehe ich später noch näher ein.

Report: Hammond XK-4 Test

Mit den verschiedenen Tastern zur Navigation im Menü der Hammond XK-4 muss man sich erst einmal vertraut machen (Foto: Costello)

Tweaken nach Wunsch: Menütauschen bei der Hammond XK-4  

Das bringt uns zur mittleren Sektion der Hammond XK-4, mit der wir in die Menüs einsteigen können. Diesen Abschnitt fand ich erstmal nicht so selbsterklärend. Zumal zwei mit Play und Record beschriftete Taster mich kurzfristig auf die Idee brachten, es gäbe vielleicht einen internen Sequencer oder Recorder. Dem ist natürlich nicht so. Tatsächlich steht Play-Mode für die Einstellung, in der man die Orgel – nun ja – spielen kann. Egal wo das Display gerade steht – mit Play kommen wir immer wieder in den Spielmodus. Und mit Record kann ich modifizierte oder völlig neu erstellte Orgelklänge auf einem Programmspeicherplatz ablegen.

Mit den Pages-Tastern manövriere ich von Seite zu Seite, wobei die Kategorien ganz unten im Display angezeigt werden. Mit den Pfeiltasten (hoch und runter) hangele ich mich auf der Seite zu dem Parameter durch, den ich gerne verändern möchte – also zum Beispiel Keyclick-Level, Halltyp, Effekttyp und  Effektstärke. Bin ich fündig geworden, kann ich mit der Enter-Taste die gesuchte Funktion auf der Seite auswählen und die Werte an meine Wünsche anpassen und verändern. Das funktioniert sowohl über den Value-Knob als auch über die Increase/Deacrease-Taster. Und habe ich mich mal verirrt, gelange ich über den Exit-Taster verlässlich wieder in das Obermenü. Hier hilft es wirklich, einfach ein bisschen auszuprobieren und herumzuspielen. Was hier möglich ist – auch mit Blick auf eigene Tone-Wheel-Konfigurationen würde einen späteren Erfahrungsbericht sicher lohnen. Hier nur soviel: Alle noch so ausgefuchsten Einstellmöglichkeiten bringen mir wenig bis gar nichts, wenn der Grundsound nicht ausreichend Substanz besitzt. Und der stimmt bei der Hammond XK-4.

 

Report: Hammond XK-4 Test

Sehr schön ist der direkte Zugriff auf einen Master-EQ, Drive und Reverb sowie zwei programmierbare Effekte (Foto: Costello)

Die Multieffekte der Hammond XK-4 und der Master-EQ

Ein großer Pluspunkte ist der eingebaute Master-EQ  mit dedizerten Reglern. Das finde ich sehr praxisgerecht: Schnell einen Sound über etwas mehr Gain in den Mitten anschieben und noch hotter machen – kein Problem. Oder ein paar zusätzliche Höhen hinzufügen. Ein Dreh am Regler – fertig. Das ist ein sehr cooles Feature.

Zu den Multieffekten der Hammond XK-4 gehört ein Flanger (Foto: Costello)

Interessant ist sicher, dass Hammond der XK-4 eine Reihe zusätzlicher Effekte mitgegeben hat, die auf Multieffekt 1 und 2 aufgeteilt sind: Neben dem schon erwähnten Ringmodulator finden wir in der ersten Abteilung Wah-Wah, Tremolo und Kompressor. Abteilung 2 wartet mit Auto-Pan, Phaser, Flanger, Chorus und Delay auf. Diese Effekte sind ziemlich komplett ausgestattet. So stehen beim Phaser als Parameter Geschwindigkeit, Tiefe, Resonanz und Mischverhältnis mit dem trockenen Signal zur Verfügung. Zusätzlich lässt sich die mittlere Frequenz des Phasereffekts festlegen und es gibt sogar eine „Stage“-Funktion, die die Komplexität des Phasers definiert. Wenn wir daran denken, dass Genesis-Keyboarder Tony Banks sein Leslie in der zweiten Hälfte der 70er-Jahre eingemottet hat, um es von Wind & Wuthering bis Duke durch eine Kombination aus MXR Phaser und Boss Chorus zu ersetzen, ergibt die Einbeziehung solcher Effekte ja durchaus Sinn. Speziell live ist es ein unschätzbarer Vorteil, nicht noch eine Batterie von Bodentretern verkabeln zu müssen.

Im Heimstudio allerdings würde ich wohl immer den Originalen den Vorzug geben. Wenn ich ein Cry Baby Wahwah, ein Boss CE-1 oder ein Roland RE-201 zur Verfügung habe, brauche ich eigentlich nicht die eingebauten Effekte der XK-4. Und natürlich können Vintage-Effekte die Annäherung an den Klang einer „alten“ Hammond-Orgel noch einmal unterstützen. Die Multi-Effekte der Hammond XK-4 sind schon gut. Sie können dennoch mit der betagten, aber hochklassigen KDFX-Unit bei Kurzweil oder den Effekten etwa in meinem Nord Grand nicht ganz mithalten. Tremolo (mit Sample & Hold), Delay und Ringmodulation gefallen mir richtig gut. Die Modulationseffekte allerdings schlucken einiges an Brillanz. Es klingt dann schnell etwas dumpf.

Aber wer sich kein „Museum“ mit antiken Effektgeräten zulegen möchte, wird sich über das Effektangebot der Hammond XK-4 sicher freuen.

Report: Hammond XK-4 Test

Die Hammond XK-4 ist mit Anschlüssen gut gerüstet: Hier zu sehen sind USB, MIDI, Aux-In und Buchsen für mehrere Pedale und Fußtaster (Foto: Costello)

Well connected – die Anschlüsse der Hammond XK-4

Die Hammond XK-4 besitzt reichhaltige Anschlussmöglichkeiten. Klasse, dass sie über die Beschriftung an der Oberkante des Panels alle einwandfrei ablesbar sind, ohne sich verrenken zu müssen. Den Anschluss für ein originales Leslie hatte ich schon erwähnt. Dazu kommt ein linker und ein rechter Audioausgang für den Anschluss an den Mixer oder Aktivboxen. Es gibt einen zusätzlichen Rotary-Ausgang, der das Orgelsignal ohne das interne Leslie ausgibt.  Das ist sinnvoll, wenn man eine Leslie-Stompbox benutzen möchte, ohne bei jedem Preset den internen Leslie-Effekt eigens deaktivieren zu müssen. Auch bei Benutzung eines echten Leslies ermöglicht die zusätzliche Nutzung des trockenen Kanals zum Beispiel das alternative Spiel der Kirchenorgel. Wer auf einen markerschütternden Basssound abfährt, kann an den Ausgang Pedal-Out einen Subwoofer anschließen. Natürlich verfügt die Orgel auch über einen Anschluss für einen Kopfhörer.

Es gibt MIDI-In und Out und einen USB-to-Host-Anschluss für den direkten Anschluss an einen Computer. Über einen Stereo-AUX-In-Anschluss mit eigener Lautstärkekontrolle können externe Klangquellen wie MP3-Player und andere mobile Geräte mit dem Tonausgang der Orgel gemischt werden.

Und dann sind wir schon bei den Buchsen für die Spielhilfen angelangt: Hier kann ein Expression-Pedal angeschlossen werden, weiter ein Fußtaster für den Leslie-Effekt und ein Dämpferpedal, mit dem Noten nach dem Loslassen gehalten werden. Diese Pedale und Schalter sind allesamt optional. Die Hammond XK-4 wird lediglich mit einem Stromkabel ausgeliefert. Mindestens ein Expression-Pedal ist Pflicht.

Report: Hammond XK-4 Test

Ein überzeugendes Gesamtpaket: Die neue Hammond XK-4 (Foto: Costello)

Hammond XK-4: Die neue Spitzenklasse bei den Kompaktorgeln

Ich bin von der Hammond XK-4 wirklich begeistert. Das Instrument macht unglaublichen Spaß und röhrt, spuckt und röchelt oder klingt auch mal majestätisch sakral, wie wir das eben nur von einer Hammond kennen. Ich freue mich derzeit richtig darauf, abends nach Hause zu kommen und Orgel zu spielen. Dieses Gefühl konnte mir mein Orgel-Expander über ein externes Keyboard nicht vermitteln. Es ist das Gesamtpaket und natürlich diese tolle Waterfall-Tastatur. Die klanglich konstituierenden Elemente des Hammond-Klangs sind in der XK-4 allesamt vorbildlich umgesetzt: Tonewheels inklusive Leakage und anderen „Unzulänglichkeiten“, Keyklick, Percussion, Vibrato-Scanner, Overdrive und Spring-Reverb. Und auch das Leslie kann sich hören lassen, wobei ich nicht sicher bin, ob ich die „Luftströme“ genügend zu würdigen weiß. Manche können ja auch das Gras wachsen hören.

Das nächste Preset einer Vintage B-3 könnte auch „Rick“ heißen.

Wer will, kann bei der XK-4 richtig tief einsteigen und sich seine eigene Orgel „bauen“ und bis zu 4 dieser Custom-Tonewheels abspeichern. Das Gleiche gilt auch für das Leslie, wo sich bis zu acht eigene Kabinette konfigurieren und abspeichern lassen. Aber es ist eben genauso auch möglich, die XK-4 einfach anzuschalten und loszulegen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch Besitzer einer vollausgebauten XK-5 live gerne auf die XK-4 zurückgreifen werden. Mein persönliches Lieblings-Live-Rig würde heute wohl aus einem Stagepiano, Hammond XK-4 und Polysynthesizer bestehen – analog zu Wurlitzer 200 A, Crumar Organizer T-1 und (damals noch) Monosynth CS-15D, mit denen ich Anfang der 80er auf der Bühne stand.

Report: Hammond XK-4 test

Qualität hat ihren Preis und der ist bei der Hammond XK-4 durchaus happig (Foto: Costello)

Hammond XK-4 – Tolle Orgel, leider teuer

Zugegeben: Mein „Unterschied wie zwischen Tag und Nacht“-Erlebnis wird manchen vielleicht etwas amüsieren, der die Entwicklung der Orgelklone in den letzten Jahren eng verfolgt und beobachtet hat. Ich hatte zuletzt mit der KB3-Orgelemulation von Kurzweil gearbeitet und einem Expander Creamware B-4000. Und da bleiben durchaus Wünsche offen, obwohl speziell die B-4000 über einen Neo-Ventilator schon recht ansprechend klang. Nicht zufällig beurteilen die Tester auf YouTube, wo als Orgelständer dann gerne eine echte B-3 dient, die XK-4 sehr wohlwollend (Nick Foley) bis begeistert (Tony White). Na, und dann habe ich selbst auch durchaus empfindsame Ohren für Orgelklänge, weil ich immer schon die orgellastige Musik von Bands wie Deep Purple, Murphy Blend, Procol Harum, The Nice, ELP, Yes, Pink Floyd oder Genesis gehört habe. Übrigens – ein Preset, das Tony heißt, gibt es in der XK-4 nicht. Das habe ich selbst geschraubt.

Report: Hammond XK-4 Test

Mit kompakten Abmessungen und sehr gutem Sound könnte sich die Hammond XK-4 einen Platz in vielen (Home) Studios erobern (Foto: Costello)

Es kommt zum Schluss trotzdem noch ein „aber“: Ich emfinde den aufgerufenen Preis von 2.400,-Euro schon als sehr happig. Da kann ich verstehen, dass mancher Musiker der Crumar Mojo den Vorzug gibt. Ich tue der heutigen Firma Crumar sicher bitter Unrecht: Aber so toll der Crumar Organizer T1, den ich in den 80er-Jahren spielte, klanglich und konzeptionell auch war – die Fertigungsqualität war es leider nicht. Wenn wir im Hause Hammond bleiben, dann liegt die XK-4 auch sehr deutlich über der XK-1C, die um die 1.800,- Euro angeboten wird.

ANZEIGE
Fazit

In einschlägigen Orgel-Foren konnte ich nachlesen, dass Hammond bei der Modellpflege den evolutionären Weg geht. Kleine, aber kontinuierliche Verbesserungen. Deshalb muss man sich auch nicht immer das neueste Modell kaufen. Wer sich aber aktuell für eine kompakte Orgel interessiert, kommt an der Hammond XK-4 eigentlich nicht vorbei. Die Qualität ist ohne Kompromisse, was den hohen Preis wieder etwas relativiert. Und der Klang lässt bei mir keine Wünsche offen. Ich finde schon viele der Presets sehr gut registriert und bei Bedarf lassen sich die Sounds noch umfangreich tweaken. Der Direktzugriff auf alle wichtigen Parameter einschließlich einer wirkungsvollen Klangregelung über den Master-EQ macht die Orgel zum idealen Live-Instrument. Aber auch die Navigation in den tieferen Menüschichten lässt sich dank des Displays ohne große Schwierigkeiten bewerkstelligen. Einige kleinere Kritikpunkte, wie die nicht gerasterten Zugriegel und die teilweise nicht vollends überzeugenden Multi-Effekte, fallen angesichts des positiven Gesamtbildes nicht groß ins Gewicht. Deshalb gibt es von mir eine klare Empfehlung für die Hammond XK-4.

Plus

  • realistischer Hammond-Klang
  • ausgezeichnete Tastatur
  • kompakt und leicht
  • erlaubt eigene Tone-Wheels und Leslies
  • Emulation weiterer Orgeltypen
  • Master-EQ
  • gute Bedienbarkeit mittels Farbdisplay
  • umfangreiche Anschlüsse
  • Spielhilfen für externe Keyboards

Minus

  • hoher Preis
  • keine gerasterten Zugriegel
  • Qualität einiger Multieffekte nur durchschnittlich

Preis

  • 2.395,- Euro
ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Martin Andersson RED

    Danke für den ausführlichen Test, Costello.
    Scheint ja ein richtig tolles Instrument zu sein. Wie schlägt sich denn eine XK-4 im Vergleich zu einer Uhl (basierend auf dem HX3 Modul)? Preislich liegt diese noch ein wenig höher, der Sound hatte mich aber sehr überzeugt.

    • Profilbild
      costello RED

      @Martin Andersson Hallo Martin, ganz genau – die Uhl wäre nach Deinem tollen Bericht wohl auch mein Favorit gewesen. Ich konnte sie leider nie selbst testen. Vermutlich spielen beide Instrumente qualitativ in der gleichen Liga. Die Zugabe mit den verschiedenen Orgeltypen, die allesamt wirklich nicht schlecht getroffen sind, finde ich bei der Hammond sehr schön. Auch Percussion, Keyklick und Chorus haben mir gut gefallen. Das Leslie ist immer Geschmacksache – wer mit dem eingebauten Effekt nicht happy ist, kann ja immer noch einen externen Ventilator nutzen – oder noch besser ein Original.

      • Profilbild
        Martin Andersson RED

        @costello Ja, die Uhl ist sehr eingeschränkt. Andere Orgeltypen finde ich auch immer spannend. Auf meinem Nord Stage spiele ich die Vox Continental sehr gerne, im Layer mit einem schönen Pad klingt sie fantastisch. Solche Dinge sind mit der Uhl nicht möglich. Sie konzentriert sich auf Tone-Wheel Orgeln, klingt da aber ziemlich amtlich.

  2. Profilbild
    Flowwater AHU

    Vielen lieben Dank für den tollen Test! 😍

    Und das schreibt jemand, der eigentlich nicht – sogar eigentlich gar nicht – spielen kann.

    Warum ich mich trotzdem für Orgeln des Typs Hammond und Konsorten interessiere?

    Nun, ich bin einer der größten Fans des Films »Barfly« mit Mickey Rourke und Faye Dunaway nach einem Drehbuch von Charles Bukowsky. Meistens gönne ich mir dazu auch ganz stilecht den einen oder anderen Whisky aus einem Zahnputzbecher. Im Vor- und Abspann des Films ertönt der Song »Hip Hug Her« von Booker T. Jones. Diese Musik passt quasie wie die Faust auf’s Auge (diese Floskel passt ausnahmsweise) zu dem Film. Und dort spielt Herr Jones einfach so eine obergeil abgfuckt kreischende Hammond-Orgel … es ist einfach nur noch schön.

    Seitdem interessiere ich mich für diesen Sound und diesen Orgeltyp. 😀

    • Profilbild
      Bave the Dutcher

      @Flowwater Ha, Barfly. Schon lange nicht mehr gesehen. Bukowski hat ein ganzes Buch über die Zeit der Dreharbeiten geschrieben. (Hollywood, nicht zu verwechseln mit Kaputt in Hollywood) Sehr unterhaltsam.

      • Profilbild
        Flowwater AHU

        @Bave the Dutcher Jepp! Das Buch – »Hollywood« – habe ich auch schon drei mal gelesen. Den Film habe ich schon locker 20 mal gesehen … was vermutlich meiner Leber nicht so wohl tut. 😁

    • Profilbild
      costello RED

      @Flowwater Danke Flowwater! Booker T. Jones ist einsame Spitze. Ich muss mich ans Orgelspiele erst wieder rantasten. Es gibt ja viele tolle Tutorials auf YouTube, wie man Glissandi ausführt oder welche Zugriegeleinstellungen Genesis oder Deep Purple genutzt haben. Es macht aber einfach nur riesigen Spaß!😀

  3. Profilbild
    whitebaracuda

    Danke costello für den ausführlichen Test mit den schönen Beispielen.

    Lachen musste ich beim Bild meiner B3, unglaublich aber die alte Dame wird dieses Jahr 64 Jahre alt!
    😄

    • Profilbild
      costello RED

      @whitebaracuda Ist das Deine B3 auf dem Foto? Dann hätte ich Dir doch die Fotocredits gegeben! Leider war im Archiv keine Quelle dabei. So eine B3 ist natürlich nochmal eine ganz andere Hausnummer. Diese stolze alte Dame würde bei mir allerdings schon vom Platzbedarf den Rahmen sprengen.

      • Profilbild
        whitebaracuda

        @costello Ja genau, das Foto stammt von meinem Amazonaprofil, aber ich lege keinen Wert auf credits, von da her: alles gut👍.

        Lachen musste ich, weil ich es erst gar nicht erkannt habe, erst auf den zweiten Blick (und wegen des Hiwatt Amps auf dem Leslie) kam es mir dann irgendwie doch bekannt vor.

  4. Profilbild
    Bave the Dutcher

    Die Orgel ist mir schon bei den NAMM Show Videos aufgefallen. Echt stark. Ich fürchte dass die Orgelsektion meiner Nord Elektro 5 nicht mithalten kann.

    • Profilbild
      whitebaracuda

      @Bave the Dutcher Dafür hast du mehrere Instrumente in einem Gerät, was gerade bei Auftritten ein Vorteil ist.
      Meist spielt die Authentizität des Klangs dort eine untergeordnete Rolle.
      Wo ich costello aber Recht geben muss ist dass die unterschiedlichen Tastaturen grossen Einfluss aufs spielen der Instrumente hat.

    • Profilbild
      costello RED

      @Bave the Dutcher Wenn Orgel für Dich wichtig ist, probier die XK-4 auf alle Fälle mal aus. Ansonsten hat whtebarracuda natürlich recht. Auf der Bühne ist so ein Multitasker wie das Nord schon super.

      • Profilbild
        Bave the Dutcher

        @costello ja, stimmt! deswegen schlepp ich das nordteil ja überall mit. nochdazu mit der hammermechanik-tastatur, ächz. aber da ist der hund begraben. auf so einer tastatur orgelt man eben ganz anders (ungelenker) als auf einer schönen waterfall. ich muss mir das echt überlegen, so ein schönes instrument.

      • Profilbild
        Bave the Dutcher

        @costello Was mich noch interessieren würde: Wie ist das Auslöseverhalten der Tastatur, kommt der ton schon bei minimalem herunterdrücken der taste oder braucht sie den vollen weg runter um auszulösen? Das verändert sehr viel im spielverhalten, ich finde leicht auslösende tastaturen beim orgeln viel besser. hast du da erfahrungswerte?

        • Profilbild
          costello RED

          @Bave the Dutcher Die Tastatur spricht sehr schnell an, bei 15% des Tastenweges ist der Ton da würde ich mal schätzen. Wenn Du das in Zeitlupe machst, bekommst Du den Tastaturkontakteffekt, mit den minimal versetzt einsetzenden Fußlagen, wie in dem einem Klangbeispiel. Ich bin ganz Deiner Meinung: die Orgel muss sofort dasein, da brauchst Du nun echt keinen Druckpunkt. Bei meinem Kurzweil PC3X hat mich das immer gestört, das der Klang nicht unmittelbar war, fast ein bisschen, als ob man mit Latenz spielen würde. Ich denke, die Tastatur der XK-4 kommt Dir auf alle Fälle entgegen.

  5. Profilbild
    Filterpad AHU 1

    Toll das Hammond nach wie vor hochwertige Produkte baut, wobei Ersatzteile für die alten Hammonds ebenfalls sehr, wirklich sehr dringend notwendig wäre. Spannend ist die Tatsache, dass man einen original Leslie anbinden kann, wiederum die Zugriegel nicht gerastert sind. Heißt also, diese sind stufenlos? Sehr merkwürdig! Vielleicht hat das was mit den Presets zu tun. Apropos: Sind diese Midi-Kompatibel mit Softwareorgeln und deren Zugriegel?

    • Profilbild
      costello RED

      @Filterpad Hi Filterpad, die Zugriegel sind nicht gerastert, wirklich stufenlos sind sie aber nicht. Das erkennt man auch im Display, es werden immer die vollen Werte pro Zugriegelschritt abgerufen. Mit den Presets sollte das nicht im Zusammenhang stehen. Das Creamware B-4000 Orgelmodul hat auch Presets und trotzdem gerasterte Zugriegel. Die Frage mit der Steuerung von Softwareorgeln kann ich Dir leider nicht beantworten. Ich erinnere mich nicht, im Manual etwas dazu gelesen zu haben.

  6. Profilbild
    Jörg Hoffmann RED

    Toller Test und super Klangbeispiele. Meine alte Dr. Böhm hatte ungerasterte Zugriegel, was ich als angenehmer empfand. Ist das nicht eher eine persönliche Befindlichkeit, als ein „Minus“?

    Und apropos Hammond: ich habe gesehen, dass ab sofort die neue Hammond M-Solo lieferbar ist – die wäre doch sicher auch mal interessant für einen Test: https://www.thomann.de/de/hammond_m_solo_black.htm

    Viele Grüße, Jörg

    • Profilbild
      whitebaracuda

      @Jörg Hoffmann Zur M-Solo: Mit nur 49 Tasten würde ich mir gut überlegen nicht etwas mehr zu investieren für eine Oktave mehr. 🎹

      • Profilbild
        Jörg Hoffmann RED

        @whitebaracuda Ja, ich weiß – Ich habe einen Juno-X hier, der eigentlich schon alles kann, was ich will, aber: eine „echte Hammond“. An einem Test wär ich schon interessiert. Als ergänzendes One Trick Pony vielleicht?

        • Profilbild
          whitebaracuda

          @Jörg Hoffmann Also als „echte Hammond“ würde ich dir ein M100 Model empfehlen ;)
          die kannst du dann auch gleich als Juno-X Ständer einsetzen.

          Mit einer solchen habe ich vor Jahren angefangen zu spielen, ein grosser Vorteil gegenüber den grossen Modellen ist, dass nachdem du das Wort „Umzug“ in den Mund nimmst, noch Freunde hast…

    • Profilbild
      costello RED

      @Jörg Hoffmann Hi Jörg, ja klar, das mit den gerasterten Zugriegeln will ich nicht überbewerten. Aber man bekommt schon bei den Originalzugriegeln auch rein haptisch eine Rückmeldung, wie weit die Fußlage gerade ausgefahren ist. Bei der XK-4 musst Du genau hinschauen.

    • Profilbild
      gutomi

      @Jörg Hoffmann Über die M-solo bin ich gerade gestolpert. Im Grunde finde ich fehlt für den Livekeyboarder im Soul-, Jazzkontext ein Keyboard welches genau als Zweitkeyboard mit höchster Qualität auf einem Epiano wie z.b. dem Crumar Seven konzepiert ist. Dazu zählt ein amtlicher Hammond-, ein klassischer Synth- und ein Stringsound. Dazu passt eine Waterfall-Tatstatur gut. Und dazu darf es dann auch noch gut aussehen, gerne vintage, Holz … you know. Derzeit nutze ich dafür ein YC-61. Gute Orgel, aber der Synth bringt es nicht wirklich. Weder Nord noch andere haben ein solches Keyboard im Programm. Entweder haben sie pianos dabei, die man nicht braucht, keinen wirklichen Synth, keine Pitchbender … irgendwas fehlt immer. Das M-Solo kommt dem tatsächlich nah. Dieselbe Emulation wie in der XK-4 und ein wirklich gut klingender virtuell-analoger Synth, sowie eine Solina-Emulation. Es gibt Klangbeispiel die sind wirklich gut, auch beim Synth. Auch die Bedienung ist super durchdacht und einfach. Und kein Display, was ich gut finde, ich will Musik machen und nicht an Computer denken. Aber wieso dann nur 3 Presets. Ja man kann mit diesem Interface schnell zu seinen Klängen kommen, aber live muss es halt auch mal schnell gehen ohne Ausprobieren (was ja die anderen nervt und nein auf Kopfhörer habe ich Live keine Lust). Irgendwas ist halt immer.

  7. Profilbild
    SynthNerd AHU

    + traumhaft gut klingendes Instrument
    + sehr informativer und gut zu lesender Testbericht
    + Klangbeispiele, die nicht nur die Variabilität und Qualität der Klangerzeugung demonstrieren, sondern mir beim Zuhören richtig Freude machen

    Besten Dank

    • Profilbild
      costello RED

      @SynthNerd Danke SynthNerd für Dein tolles Feedback. Was bei den Klangbeispielen nicht dabei ist: die Theaterorgel. Die war mir doch etwas zu Wienerwald-mäßig. 😉

  8. Profilbild
    ach herrjemine

    Danke für den tollen Test und die Klangbeispiele ohne Netz und doppelten Boden.
    Ich finde man kann den Klang der Hammond danach recht gut einschätzen.

    Das durch Deinen Bericht ausgelöste Querhören aller möglicher YT-Demos erweckt bei mir den Eindruck, dass zum Beispiel die Krumar Mojo etwas voller klingt und die HK-4 etwas detailreicher aber dafür auch schlanker.
    Ich merke ich muss wohl mal ein paar Varianten anspielen gehen…
    Danke nochmal für die Anregung costello!

    • Profilbild
      costello RED

      @ach herrjemine Danke für das nette Feedback! „ohne Netz und doppelten Boden“ stimmt! 😅Der Ton der XK-4 ist durch den EQ natürlich noch formbar, detailreich finde ich den Klang auf alle Fälle, vielleicht auch schlanker, ohne aber dünn zu klingen. Die Mojo hat schon einen guten Sound und einen sehr konkurrenzfähigen Preis – das Gesamtpaket gefällt mir bei der Hammond besser.

  9. Profilbild
    Aljen AHU

    Booker! <3

    Danke für das superlative Review eines superlativen Clones eines jenseitsvongutundbösen Instruments.

    Was ich in meiner verschwendeten Jugend ;-) alles an Hammond-lastigen Mugge gehört habe… Vox Continental, Farfisa und andere Manzareks dazu… und kam nie dazu, aus verschiedensten Gründen, das Spielen eines solchen Wesens zu erlernen.

    VIelleicht besser so – wenigstens bleibe ich in diesem Fall von einer GAS-Attacke verschont. :-)

    • Profilbild
      costello RED

      @Aljen Danke Aljen, und schön gesagt: „jenseitsvongutundbösen Instruments“, nachdem hier neulich mal wieder die Emotionen hochgingen. 😉

  10. Profilbild
    teletom

    … wieder ein exzellenter Test-Artikel! Da macht das Lesen richtig Spaß und man spürt wieviel Freude der Autor beim Testen des Keyboards hatte.

    Hier gibt es nicht nur einfach einen Test, sondern jede Menge fundierte technische,- und musikalische Hintergrundinformationen und dazu auch noch hervorragene Klangbeispiele (ich wünschte ich könnte so spielen), so etwas wird eine KI nie leisten …

    Hab‘ vielen Dank dafür Costello!

    Gruß Thomas

  11. Profilbild
    Unimoog

    Ich kann mich dem Lob nur anschließen: Ein wunderbarer Test und ein sprachlicher Genuss.

  12. Profilbild
    Unimoog

    @costello: mir fällt noch ein: welche Spendor Lautsprecher hast du? In deinem Artikel über das Nord Grand hattest du das erwähnt.

    • Profilbild
      costello RED

      @Unimoog Hi unimoog, die Spendor-Boxen sind das Modell 45/1. Die sind inzwischen schon sehr betagt, ich habe sie trotzdem reparieren lassen, als ein Hochtöner vor 3, 4 Jahren mal zerschossen war. Sind superneutral, toll für Klassik, kann man stundenlang laufen lassen, ohne dass der Klang ermüden würde. Nicht gut aufgenommenen Aufnahmen schmeicheln diese Boxen nicht, sind sehr ehrlich. War wohl eine Weiterentwicklung nach Spezifikationen des WDR auf Grundlange der alten BBC-Monitore. Für das Nord Grand oder überhaupt ein Digitalpiano gibt es sicher Geeigneteres. Ich muss immer ein wenig EQ einsetzen (Bass- und Höhen etwas anheben), damit es richtig gut klingt. PS: Danke auch für Dein nettes Feedback!

      • Profilbild
        Unimoog

        @costello Danke! Sehr interessant. Die alten Spendor sind legendär.

        Welche Lautsprecher empfiehlst du für die Verstärkung der XK-4 zu Hause? Genügen Studiomonitore oder wären 12 Zoll Aktivboxen besser?

        • Profilbild
          costello RED

          @Unimoog Hi unimoog, ich habe ja gar kein richtiges Home Studio, sondern ein großes Altbau-Erkerzimmer, wo meine Keyboards alle aufgereiht sind. Zum Livemusizieren gibt es deshalb auch keine ideale Lautsprecherplatzierung. Dann wäre ich ständig am Umräumen. Das ist aber nicht weiter schlimm: Ich benutze zu Hause zum Üben und auch beim Aufnehmen fast immer Kopfhörer (AKG K712 Pro). Für die Abmischung greife ich auf die bewährten Neumann K120 A zurück. Zwischendurch höre ich mir das dann auch über die Spendor-Boxen, die MacBook-Lautsprecher und den Zeppelin von Bowers & Wilkens (eine Box, auf die ich total abfahre) an. Aber Deine Frage bringt mich auf die Idee, meine eingemottete große RCF-Aktivbox mal wieder auszupacken, noch aus den Zeiten als ich in Brüssel Live-Mucke gemacht habe. Meine Creamware B-4000 klang darüber super und die XK-4 würde darüber sicher auch fett klingen. 😀

  13. Profilbild
    vssmnn AHU

    ehrlich gesagt, ich finde den Preis überhaupt nicht zu teuer, das sind doch gerade mal zwei iPhone pro, die kauft man und gut.

    • Profilbild
      costello RED

      @vssmnn Preise sind ja immer relativ. Für die Qualität finde ich den Preis auch angemessen, was ich im Fazit ja auch habe durchblicken lassen. Für einige der aktuellen Polysynths (Oberheim, 3rd Wave etc) muss deutlich mehr bezahlt werden. Allerdings: Im Vergleich zur Mojo oder XK-1C ist die XK-4 schon teuer. Ein User schrieb hier ja auch, dass die Mojo für ihn sogar fetter klingt. Wer das so sieht, kann mit der Crumar ordentlich Geld sparen. Mir gefällt wiederum die Hammond in jeder Hinsicht besser. Und ich konnte sie zum Black Friday für 2.000 Euro schießen, was ein echtes Schnäppchen war. 😀

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @vssmnn Sehe ich genau so. Vor allem wenn man das Geld als Investition in sein »Können« sieht. Entweder man entscheidet sich, das haben zu »müssen« und zieht es dann durch … oder eben nicht.

      Kleine Anekdote: Ich führe pingelig Haushaltsbuch über jede kleine Ausgabe die ich tätige. Für letztes Jahr habe ich mal zusammen gerechnet, wie oft ich Idiot bei McDonalds etwas zu Futtern geholt habe, und wie viel Geld ich dafür im Jahr ausgegeben habe. Das war ein halber »Argon8« von Modal. Da ist mir noch mal schlecht geworden.

  14. Profilbild
    TobyB RED

    Mein Fuss wippt zu Who! Klasse! Einmal lässig durch die Rockgeschichte georgelt 😎

Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X