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Test: EarMaster Pro 5

(ID: 2109)

Unter der Lupe

In der Pro-Version liegen zwei Tutorien bei. Ein „Standard“- und ein „Jazz“-Tutor. Erster bietet 450 Lektionen (in der Essential-Version 110) der Jazz-Tutor 211 (29 in der Essential-Version) Übungseinheiten. In der „School“-Version besteht darüber hinaus die Möglichkeit, neue Tutorien zu entwerfen, sehr schön für den (Musik-)Schulbetrieb. Freies Training ist auch möglich.

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Der Tutor

Der Tutor

Die Übungen lassen sich nach Übungsart (Intervalle vergleichen, Intervalle erkennen …) in aufsteigender Schwierigkeit durchgehen. Am Ende einer Übungseinheit empfiehlt das Programm, ob die Lektion wiederholt, die vorherige oder die nächste gemacht werden soll. Dabei hat die Software nicht das „letzte Wort“, sondern der Nutzer. Also keine Level-Logik à la „Super Mario“. Das ist, speziell für den Gebrauch mit einem Lehrer aus Fleisch und Blut an der Seite, gut so. Für den Gebrauch ohne besagten menschlichen Trainer würde ein wenig mehr fachliches Geleit den Übungswilligen schneller und einfacher ans Ziel bringen. Konkrete Tipps, WAS geübt werden soll oder könnte und WIE, hätte ich hier sehr begrüßt.

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Das Statistik-Tool in EarMaster

Das Statistik-Tool in EarMaster

Unglücklich finde ich die klangliche Komponente des Programms. EarMaster kommt nicht mit eigenen ausgefuchsten Sounds, sondern klingt nach billigem Keyboard-Sound. Klar kann man hier auch eigene Klangerzeuger via MIDI integrieren, das empfinde ich allerdings als umständlich und nicht immer angemessen. Synthetische bzw. sehr simpel gesampelte Klavier-Sounds sind zum Erlernen von Intervallen nicht sehr gut geeignet. Hier jetzt weiter ins Detail zu gehen, sprengt etwas den Rahmen des Testes. In Kürze: Die Obertöne dieser Sounds sind recht weit vom Original entfernt, und somit ist der Lernerfolg erschwert. Speziell Leute mit absolutem Gehör dürften das merken. Wer einmal den Direktvergleich mit solchen einfacheren Standardsounds (z.B. Microsoft-Standard-GM-Sounds) mit einem echten Klavier oder Libraries wie „The Grand“ gemacht hat, kann den Unterschied unmittelbar selbst erleben. Ich verlange nicht, dass hier ein Klavier-VSTi der Oberklasse eingebaut werden soll, sehe hier aber den größten Verbesserungsbedarf.
Ich persönlich empfand auch das „Nachklopfen“ der dargestellten Rhythmen auf der Computer-Tastatur nicht optimal. Rhythmische Sicherheit fiel mir hier deutlich schwerer als auf der Klaviatur.

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Fazit

Mit dem EarMaster lässt sich vortrefflich das musikalische Hören erlernen. Als musikalischer Gehör-Trainer lässt EarMaster fast keine Wünsche offen, speziell im Hinblick auf den moderaten Preis. Wünschenswert wäre allerdings ein besserer Klaviersound oder eine VST-Schnittstelle, um eigene virtuelle Instrumente einzubinden.
Auf der Wunschliste stehen sonst nur „AddOns“. So wäre ein technisches Pedant (nach dem Vorbild von „GoldenEars“) eine feine Sache. Ein Musiktheorie-Trainer mit eingebautem Tutor könnte auch ein gutes AddOn sein.
Wer keinen Freund/Bekannten mit Klavier hat, welcher zum gemeinsamen Üben Zeit hat, ist mit EarMaster gut bedient und kann, speziell bei dem sehr günstigen Preis, nichts falsch machen!

Plus

  • Preis/Leistung
  • Möglichkeit, eigene Tutoren zu erstellen (School-Version)
  • Tutoren
  • direkte Rückmeldung über Erfolg („Ball im Tor“-Effekt)
  • Mac und PC-Version (läuft auf Win 98,Me, 2000, XP, Vista und 7 sowie ab Mac OS X 10.4.11 als Universal Binary)
  • Konzept
  • umfangreiche statistische Auswertung

Minus

  • Klaviersound alles andere als optimal
  • Rhythmus-Nachspielen über Computertastatur etwas unglücklich
  • Optik/GUI nicht im 21. Jhd. angekommen

Preis

  • UVP: 69,95 Euro
  • Straßenpreis: 57,95 bis 69,00 Euro
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Forum
  1. Profilbild
    YesYazz

    Hi,

    wer nicht nur sein musikalisches Gehör, sondern auch seine universellen Möglichkeiten in der Gestaltung seines kreativen und aktiven Musikschaffens weitereintwickeln möchte, sollte mal die Standardsoftware „Band-in-a-Box“ testen. Für einen fairen Kurs erhälst Du ein Kreativpaket mit Möglichkeiten, angefangen beim „Hörtraining“ bis zur Unterstützung von Kompositionsprozessen. Und alles auf Deutsch. Der Preis liegt nicht wesentlich über dem vorgenannten Programm.

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