Die Saffire in der Praxis
Dass Wandler und PreAmps auch in der Saffire 6 USB wieder tadellos sind, durfte man schon voraussetzen. Immerhin wurde da technisch nichts im Vergleich zu den Vorgängern geändert; vom Sound her ist das also wieder mal eine erstklassige Angelegenheit: sehr präsent, glasklar, ohne Rauschen – das hat schon Profiqualität.
Auch in puncto Zuverlässigkeit gab es im Test nichts zu bekritteln. Es gab keine Abstürze, keine Unverträglichkeiten, die Installation war kinderleicht, die Handhabung des Interfaces (trotz schwacher Manual-Vorstellung) problemlos.
Bei den Verdrahtungsmöglichkeiten fehlen mir – wie oben schon kurz angeführt – Cinch-Eingänge und Phono-PreAmps. Für DJs ist das in der Form eher weniger praktikabel, wollen sie mehr als nur ihre Mucke vom Notebook auf die Monitore schicken. Wer da zum Beispiel mal eben Sound vom mp3-Player zuspielen will, braucht Adapter, die Turntable stehen auch im Regen. Da gibt’s auf dem Sektor der speziellen Audio-Interfaces für Plattenartisten deutlich speziellere und besser geeignete Produkte. Für mich klingt das eher wie eine nachträgliche Idee der Marketing-Abteilung: „Schreibt noch was von DJ mit rein, das kommt zur Zeit immer gut an“.
Im kleinen Projektstudio zu Hause dagegen macht das Interface schon eine wesentlich bessere Figur. Gitarre und Gesang gleichzeitig aufzeichnen, ein MIDI-Keyboard findet auch noch Anschluss, variable Abhörmöglichkeiten von Aufnahme und Playback per Kopfhörer plus der Anschluss von zwei getrennten Boxenpaaren machen klar, wofür die Saffire 6 USB eigentlich gedacht ist. Dazu passt dann auch das beigelegte Softwarepaket aus Novation Bass Station, Ableton Live Lite 7 und den 1 GB lizenzfreien Samples von Loopmasters und „Mike the Drummer“ (das bekannte „Xcite + Bundle) plus der schon erwähnten Focusrite Plug-in-Suite, bestehend aus Compressor, Reverb, Gate und Equalizer.
Hallo Herr Steinwachs,
vielen Dank für ihren ausführlichen Testbericht über das Focusrite Saffire 6 USB.
Mich irritiert aber folgende Aussage:
„48 V Phantomspeisung können auf Knopfdruck zugeschaltet werden, allerdings dann nur auf beide Eingänge gleichzeitig, was eine Mischnutzung verhindert.“
Kann ich folglich, wenn ich die Phantomspeisung eingeschaltet habe, gleichzeitig nur zwei Kondensatormikros betreiben?
Ist es nicht trotz eingeschalteter Phantomspeisung möglich, z.B. Kondensatormikro + E-Gitarre zu betreiben?
Vielen Dank für den schönen Test!
Mich würde mal interessieren, ob die Saffire PRO Serie von den Bauteilen her gleich (Wandler und MicPres) der günstigeren Saffire 6 ist und sich die niedrigere Samplingrate der 6 nur auf das USB 1.1. zurückführen lässt?