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Test: Rocktron Blue Thunder Bass Multieffektgerät

(ID: 1085)

Der Sound der Vorstufe im Proberaum

Getestet wurde die Blue Thunder Vorstufe mit einer 4×10″- sowie einer 1×15″ Gallien Krueger-Box, als Endstufe kam ein Gallien Krueger RB 800 Top (natürlich ohne dessen Klangregelung) zum Einsatz.

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Allgemein gesprochen knallen die Presets dem puren Basssignal ordentlich Wumms hinzu und zeigen sich durchsetzungsfreudig im Bandgefüge. Über die vorgegebenen Effekte kann man streiten, ist es doch meist Sache der Gitarristen und Keyboarder, verschiedene Sounds zum Song beizusteuern. Doch hat dann Mr. Tiefton einen Solospot oder ein markantes Intro zu besetzen, sind die Möglichkeiten diese mit markantem Sound zu bestücken, ausreichend gegeben. Diverse Fuzz-, Distortion- und sperrige Zerrsounds warten darauf abgerufen zu werden. Alle Presets mit Distortion greifen auf denselben Overdrive-artigen Zerrmodus zurück. Die Presets mit Distortion klingen trotzdem recht unterschiedlich, da andere Effekte beigemischt sind und die Zerrintensität jeweils anders gewählt ist. Der Preset-Programmierer war wohl etwas retrorientiert, die Presets „Rick Bach“ und „Yes Squire“ sprechen eine eindeutige Sprache. Nun, dem Tester gefällt es, sind das doch nicht die schlechtesten Sound-Vorbilder.

Der Rocktron Blue Thunder zeigt keinerlei Anzeichen, den Konkurrenten im Bereich Amp-Modeling irgendwas streitig machen zu wollen, das zeigen die klanglich recht ähnlichen Basis-Sounds. Klar verändern die Effekte das Klangbild maßgeblich, aber ein Grundsound liegt auch dem effektreichsten Preset zugrunde. Der Faktor Amp-Modeling findet also nicht statt. Dafür gibt’s starke Rocktron typische Presets, siehe Soundbeispiele. Wie schon erwähnt, sind die analog einzustellenden In- und Outputknöpfe für ein optimales Signal leicht und schnell einzustellen, somit hat die nachfolgende Klangregelung leichtes Spiel, das gut vorzujustierende Signal bestmöglich weiter zu verfeinern. Auch kann ich kein übermäßiges Rauschen oder Brummen feststellen, die HUSH Noise Reduction tut ihr Übriges dazu, bräuchte aber oft gar nicht einzugreifen, da die Kiste schlicht und einfach sehr wenig Störgeräusche produziert. Das war in den Anfangstagen der Rocktron Bassvorstufen Historie auch mal anders, ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Der Sound im Studio

Die Blue Thunder Vorstufe bietet neben die 64 Live-Presets auch noch 64 gleich betitelte Studio-Presets, die jedoch feiner abgestimmt sind und nicht ganz so brachial daherkommen. Der Producer im Studioalltag mag es eben, wenn der Bass nicht gleich völlig zugekleistert aufs Band oder in den Computer wandert. Das lässt mehr Möglichkeiten der Nachbearbeitung bzw. dem feineren Platzieren der Bass-Sounds im Endmix zu. Alle Pros und Kontras der Sounds (siehe Absatz „Proberaum“) gelten auch hier. Die Qualität der bereitgestellten Sounds und Effekte ist durchweg sehr gut – man kann keinen Grund dafür sehen, die Blue Thunder Vorstufe nicht auch im Studio zu verwenden.

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Features und Untermenüs

Möchte man die vorgegebenen Presets verändern, geht das recht schnell und lässt dank logischer Bedienschritte der Untermenüs viel Spontaneität zu. Jeder Bass klingt anders und muss an anderer Stelle gepusht oder eben auch gedrosselt werden. Es lohnt sich in jedem Fall, zuerst mal mit seinem Lieblingsinstrument die passenden Sounds zu suchen und diese dann dem Instrument anzupassen. Ohne ins Detail gehen zu wollen, der Blue Thunder lässt fast alles mit sich machen. Wem das zu schwammig erklärt ist, dem sein ein konkretes Beispiel gegeben:

Das Preset 01, „Blue Thunder Clean“, klingt recht neutral. Möchte man dazu mehr Charakter geben, beispielsweise durch das Hinzufügen eines Distortion-Sounds, drückt man den EDIT-Knopf rechts neben dem Display gelegen. Es erscheint EDIT MODE im Display. Jetzt kommen die drei Drehregler, die normalerweise Bass, Mitten und Höhen regulieren, als Multifunktionsknöpfe zum Einsatz. Der rechte Drehregler (Treble) fungiert jetzt als Function Select Knopf, es kann Folgendes ausgesucht werden: Global, Mixer, Hush, Distortion, EQ, Compressor, Delay, Reverb, Tremolo, Phaser, Flanger, Chorus, Speaker Exciter, Title Edit, Controller Assignment, Copy, Programm Changes, MIDI Channel, Dump/Load und Factory Restore. Das ist eine ganze Menge, aber ich möchte nicht die Bedienungsanleitung abschreiben, sondern den Beispielfall weiterführen. Die Wahl der Function Select-Knopfposition bleibt auf Distortion stehen. Bisher ist klanglich noch kein Unterschied zum Preset zu hören. Wir springen auf den mittleren Drehknopf (Middle), der jetzt zum Parameter Select-Knopf wird. Durch einmaliges Drehen dieses Knopfes im Uhrzeigersinn erscheint Distortion I/O IN. Das sagt uns, generell ist die Distortion jetzt aktiviert, aber noch nicht zu hören, da die Grundeinstellung dieses Presets den Distortionanteil auf 100% Dry gelegt hat, d.h. der Zerr-Effekt-Anteil liegt bei null, das trockene Signal bei 100%. Durch drei weitere Drehklicks im Uhrzeigersinn am Parameter Select-Knopf erscheint DIR MX DST 100% DRY auf dem Display. Jetzt kann man durch Betätigen des dritten Multifunktionsdrehknopfes (Bass), der nun zum Parameter Adjust-Knopf wird, den Anteil der Verzerrung verändern. Macht man 100% Dry zu 50% Dry, erhält man ein 50% beigemischtes verzerrtes Signal. Dasselbe Prozedere erfolgt genau so auch für jeden anderen Effekt.

-- Drei Multifunktionsregler --

— Drei Multifunktionsregler —

Kurz: Edit, dann mit Function Select anwählen, was man verändern möchte, mit Parameter Select geht quasi das Untermenü zu Function Select auf und was dort steht, kann mit dem Parameter Adjust verändert werden. Mit etwas Einarbeitung ist das schnell begriffen und verinnerlicht, trotz der fast endlos erscheinenden Einstellmöglichkeiten.

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