Samson Go Mic
Das Samson Go Mic ist ein kleines USB-Mikrofon, liebevoll eingepackt in einer schwarz matten Papp-Box. So muss sich eine Frau fühlen, die einen Diamantring auspackt …, dass mir da nicht unbemerkt ein „Uuuhhiii!“ entfleucht, während sich der Deckel langsam hebt. Gebettet in seinem Samt-Imitat-Plastik-Bett liegt der Zwerg nun vor mir und strahlt mich an. Im Gegensatz zu hochkarätigem edel Gestein, verbirgt sich in der Verpackung noch ein kleines Etui, USB-Kabel und eine Software CD.
Ziemlich viel Make-Up für den Winzling knapp über Zippo-Größe. Alles nur Show?
Äußerlichkeiten
Um genau zu sein belaufen sich die Dimensionen des Go Mics auf 70,5 mm x 43,5mm x 23mm. Der Mikrofon-Teil ist untrennbar verbunden mit einer Metallklemme, die Halt an der (Ober-)Seite eines Laptop-Schirms bieten soll. Es wurde kein Platz verschenkt und in die Unterseite ein Schraubgewinde gefräst. Praktisch, wenn ein Mic-Ständer oder ein Tischstativ in der Nähe sind. Trotz der zierlichen Maße muss man keine Angst haben, ein Bauteil abzubrechen, alles macht einen soliden Eindruck.
An der linken Seite befindet sich ein Schieberegler, der zwischen „Niere“ und „Kugel“ umschaltet oder den Pegel um -10 dB senkt. Gegenüber befinden sich der USB-Anschluss und ein Kopfhörerausgang. Richtig: „Ausgang“, denn eigentlich halten wir hier ja ein winziges USB-Audio-Interface mit einem Eingang und Stereo-Ausgang in der Hand.
Die kleine LED auf der Front zeigt mir nicht nur die Betriebsbereitschaft (grün) an, sondern leuchtet rot, wenn das Signal übersteuert.
Innere Werte
Das USB-Interface wandelt ausschließlich in 44,1 kHz mit 16 Bit. Auf dem Testsystem (Windows Vista 64 Bit) wurde es erwartungsgemäß und problemlos installiert. Ab jetzt verhält sich das Go Mic wie ein normales USB-Interface. Unter Windows mit WDM-Treibern. Die Verbindung über ASIO in der DAW meiner Wahl wurde über die Freeware ASIO4ALL hergestellt.