Allgemeine Anschlüsse
Neben dem weiter oben erwähnten Volumeregler finden sich auf der Frontseite der (Aktiv)-Boxen noch zwei Miniklinken-Buchsen: Die eine ist für den Anschluss eines zweiten Line-Signals mit Consumergerät-freundlichen -10dB (also nichts für den Profibereich). Hier kann man mal eben seinen iPod oder andere mp3-Player anhängen, ohne den Umweg über irgendwelche Dockingstations nehmen zu müssen. Die Lautstärkereglung erfolgt dann entweder über den iPod oder ebenfalls über den Volumeregler der Box, ein Parallelbetrieb mit dem hinteren Cinch-Eingangspaar ist möglich.
Die zweite Buchse (ebenfalls 3,5 mm Miniklinke) dient dem Anschluss eines Kopfhörers; ist sie belegt, werden die Boxen automatisch stumm geschaltet.
Wer von der rückseitigen „Anschlussvielfalt“ der Rubicon-Reihe (die immerhin schon einen +4dB Klinken-Eingang und einen Vierstufenregler für den Hochtöner hat) verwöhnt wurde, sieht sich hier einem doch recht übersichtlichem Layout gegenüber: Klemmbuchsen für die Boxenverbindung, Netzanschluss und Cinch-Pärchen, dazu der Powerschalter, das war es auch schon. Bei den beiden größeren Modellen ist lediglich der Netzanschluss geändert (Kaltgerätestecker gegenüber Kleingerätestecker), außerdem gibt es zusätzlich noch einige Kühlrippen für das interne Kraftwerk, das war es aber auch schon.
Klangbild
Das Klangbild ist bei allen drei Vertretern für diese Preisklasse erstaunlich differenziert, ohne dass jetzt Bässe oder Höhen den Gegenpart an die Wand spielen würden. Die MediaOne 3a bringt 2 x 15 Watt auf die Waage, die 4a und 5a 2 x 20 Watt – so klingen die größeren Modelle naturgemäß ein wenig druckvoller. Auch deshalb, weil die Größe der Woofer zunimmt: 3 Zoll für die 3a, 4 Zoll für die 4a und – wer hätte das gedacht? – 5 Zoll bei der 5a. Die Größe der Tweeter indes ist bei allen drei Versionen mit 1 Zoll identisch, was sie aber nicht von recht ordentlicher Pflichterfüllung abhält.
Im Test wurden die Boxen jeweils auf einem Schreibtisch anstelle der sonst dort beheimateten Desktop-Boxen des PCs in einem Abstand von rund 1,20 Meter aufgestellt – in etwa die Maße, die wohl dem Verwendungszweck der MediaOne-Serie entsprechen. Der Stereo-Eindruck war dabei sehr gut; auch wenn per dazwischen geschaltetem Kompaktpult via EQ mehr Druck auf die Membranen geschickt wurde, ging der Sound nicht in die Knie und neigte auch nicht zum Verzerren oder Brummen. Ein Grundrauschen war auch bei maximal aufgedrehtem Volumeregler nicht zu hören.
Auch die von Samson beworbene AV-Abschirmung schien zu funktionieren: Auch wenn die Boxen direkt neben dem PC-Monitor aufgestellt wurden, war keine Einstreuung auf dem Bildschirm feststellbar – ideal für kleinere Schreibtische mit multiplen Monitorbesatz, bei denen die Boxen mit Peripheriegeräten, Mauspads und Colaflaschen um den verbleibenden Restraum kämpfen müssen.
Fazit
Man sollte hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen; natürlich liefern die MediaOnes nicht das, was preislich höher angesiedelte Referenz-Monitore leisten. Der Verwendungszweck der Boxen ist ja schon im Namen erklärt – und wer mal seine alten grauen Desktop-Quäken abklemmt und dafür die Samsons an die Strippe hängt, wird mehr als zufrieden sein. Ob es nun die kleine 3a oder die große 5a sein soll, ist in erster Linie eine Frage des Geldbeutels: Gut 100 Euro liegen zwischen der kleinsten und der größten Version. Da muss jeder selber wissen, ob ihm das Plus an Sound das wert ist; für den Einsatz am Spielerechner tut es sicher auch der kleinste Spross der MediaOne-Familie. Weniger entscheidend ist die Größe der Boxen; wer Platz für 13 x 17 Zentimeter hat (bei der MediaOne 3a) bekommt wohl auch noch die 5a mit 20 x 24 Zentimetern irgendwo unter. Alles in allem ein ordentliches Produkt zu einem fairen Preis, solange man im Rahmen der (Einsatz)-Möglichkeiten der MediaOne bleibt.
Technische Daten
MediaOne 3a
Leistung: 2×15 Watt (RMS)
Frequenzgang: 80Hz – 23kHz
Woofer: 3 Zoll
Hochtöner: 1 Zoll
Gewicht: 2,3 kg / 1,4 kg (Aktiv / Passiv)
Maße: 130 x 172 x 172 mm / 130 x 165 x 172 mm
MediaOne 4a
Leistung: 2 x 20 Watt (RMS)
Frequenzgang: 65 Hz – 23 kHz
Woofer: 4 Zoll
Hochtöner: 1 Zoll
Gewicht: 4,3 kg / 3,0 kg (Aktiv / Passiv)
Maße: 168 x 229 x 232 mm / 168 x 194 x 232 mm
MediaOne 5a
Leistung: 2 x 20 Watt (RMS)
Frequenzgang: 50 Hz – 23 kHz
Woofer: 5 Zoll
Hochtöner: 1 Zoll
Gewicht: 5,8 kg / 4,4 kg (Aktiv / Passiv)
Maße: 205 x 246 x 280 mm / 205 x 233 x 280 mm
PLUS
+ gute, stabile Verarbeitung
+ schönes Design
+ ordentlicher Klang
+ versenkbarer Volumeregler
+ zweiter Line-In auf der Frontseite
MINUS
– Verbindung der Boxen nicht perfekt
Preise
MediaOne 3a: UVP 105 Euro, Straße ca. 79 Euro
MediaOne 4a: UVP 153 Euro, Straße ca. 129 Euro
MediaOne 5a: UVP 213 Euro, Straße ca. 179 Euro
Sehr guter Test. Werden die neuen Resolv evtl auch so getestet? Ein ehrlicher (Zeitungen schreiben viel…) Test würde mich und bestimmt auch andere sehr interessiern.
Seit ein paar Tagen besitze ich ein Pärchen 3a für mein MacBook. Was soll ich sagen? Toll! Ich habe noch nie solch gut klingende Böxchen zu solch einem Minimalpreis gehört. Ich werde mir wahrscheinlich noch ein Pärchen 4a oder 5a an mein Mischpult stellen, als Zweitabhöre taugen sie durchaus.
Allerdings stimmen die von Samson angegebenen Gehäusemaße überhaupt nicht. Meine 3a sind 20 cm hoch, 14 cm breit und 17 cm tief. Da hat einer bei Samson aber wohl einen Bourbon zuviel gehabt beim ausmessen…..
;-)
Musikalische Grüße
Onkel Sigi