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Test: Roland TR-6s/TR-8s Firmware-Update V2.00/3.00, digitale Drummachine mit Sampling

Firmware-Update für die Roland TR-8s/TR-6S

6. Oktober 2023
Roland TR-6S TR-8S firmware update 3.0 2.0 aufmacher

Roland TR-6s/TR-8s Firmware-Update V2.00/3.00, digitale Drummachine mit Sampling

Über die Roland TR-6S bzw. TR-8S muss man, glaube ich, nicht mehr viel sagen. Zumindest die TR-8, die als Nachfolger für sowohl TR-808 als auch TR-909 herhalten sollte, ist sicherlich jedem bekannt. Neben den umfangreichen Sounds der TR-Reihe hat man bei der TR-6S/-8S zusätzlich die Option, eigene Samples zu laden. Natürlich gibt es auch ein paar On-Board-Samples vom Hersteller.

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Und nun ist Roland, über 5 Jahre nach Veröffentlichung, bei der Firmware-Version 3.00 für die TR-8S bzw. Version 2.00 für die TR-6S angelangt und schenkt uns somit ein paar neue Sounds und Funktionen. Ein Grund genug für uns, euch mal wieder auf den aktuellsten Stand zu bringen. Wer sich doch noch mal ausführlich über die beiden Drummaschinen informieren möchte, kann das gerne hier tun:

Das Firmware-Update der TR-8S ist nun bei V3.00, das der TR-6S bei V2.00

Was gibt’s Neues?

Das Update fällt zwar nicht so groß aus wie die vorherigen, aber die Freude darauf ist bei dem einen oder anderen sicherlich größer als zuvor. Es gibt genau drei neue Punkte, die das Update umfasst:

  • CR-78 Kit
  • chromatischer 808 Bass
  • TR-Editor im Compact Mode erhältlich

Roland TR-6S TR-8S firmware update 3.0 2.0 aufmacher

CR-78 trifft auf ACB-Modelling

Die Roland CR-78 war bei ihrer Veröffentlichung im Jahr 1978 der erste Drumcomputer, bei dem man eigene Patterns erstellen und speichern konnte. Der Klang ist sehr charakteristisch, hat einen hohen Wiedererkennungswert und ähnelt realen Percussion-Instrumenten – mit einer recht metallischen Note. Irgendwie zürückhaltend und gleichzeitig schrill, vor allem aber mit einer großen Portion Charme. Der wohl bekannteste Song, der mit der CR-78 produziert wurde ist ‚In The Air Tonight‘ von Phil Collins. Aber auch Tears For Fears, Ultravox, Simple Minds, Blondie, Genesis, Peter Gabriel, Underworld, Moby, Radiohead und viele mehr nutzten die CR-78 gerne und häufig. Auch im 90er-Techno ist sie relativ zahlreich vertreten.

Die originale Roland CR-78

Und Roland hat selbstverständlich auch hier wieder seine ACB-Schaltung (Analog Circuit Behavior) angewendet. Somit lässt sich mit Tune, Decay und den anderen Parametern, die zur Verfügung stehen, natürlich noch mehr aus dem ursprünglichen CR-78-Sound rausholen. Als Klangquellen stehen, wie im Original, Bassdrum, Snaredrum, Rimshot, HiHat, Cymbal, Maracas, Claves, Cowbells, High/Low-Bongo, Low-Conga, Tambourine, Güiro und ‚Metallic Beat‘ (Accent) zur Verfügung.

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Roland TR-6S Rhythm Performer
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Es gibt auch die klassischen Patterns der CR78 wie Bossa Nova, Samba, Mambo, Cha Cha, Beguine, Rhumba, Disco, Foxtrot, Tango, Enka, Rock, Slow Rock, Shuffle, Swing und Boogie dazu. Damit lassen sich super einfach zahlreiche alte Hits nachbauen. Die Patterns sind als Variationen in den Pattern-Gruppen Latin (1-13), Disco (1-14), Rock (1-15) und Triplets (1-16) zu finden. Das komplette CR-78 Kit findet ihr unter Kit Nummer 85.

Auch an die Patterns der CR-78 hat man gedacht

Chromatische 808 Basslines

Mit dem neuen Instrument ‚808 Chromatic Bass‘ lassen sich nun auch melodische Basslines aus einem 808-Bass programmieren. Dafür hat Roland den Parameter ABC-Coarse hinzugefügt, mit dem man seinen Bass ganz einfach um Halbtonschritte verschieben kann. Mit diesem lässt sich der 808-Bass in einem Bereich von 4 Oktaven stimmen, die sinngemäß in 48 Werten für die Halbtöne unterteilt sind. Im Editor hat man hier Werte von 0 – 255 und muss umdenken. Unter ‚Instruments‘ und der Subkategorie Bass findet ihr die chromatische 808 nach dem Firmware-Update.

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Ein neues ‚Instrument‘: Die chromatische 808

TR-8S/TR-6S Update: Der TR-Editor im Compact-Mode

Auch der Editor hat ein kleines Update bekommen und bietet nun einen Compact-Mode, um ihn auch für kleinere Displays gut nutzen zu können. Fenster wie zum Beispiel die der Step- und Motion-Sequencer können hier in einem separatem Fenster geöffnet werden. Sobald man den Editor öffnet, muss man sich für einen der beiden Modi entscheiden. Sollte man sich umentscheiden, muss der Editor geschlossen und noch mal geöffnet werden.

Der TR-Editor im Compact-Mode

Installation des Updates für Roland TR-8S/TR-6S

Eine wichtige Anmerkung: User mit macOS Catalina sollten sich strikt an die Anweisung auf der Roland Website halten. Ich hatte das zuerst nämlich nicht so genau genommen und mich gewundert, wo die neuen Kits sind und weshalb sich die TR-8S nicht mit dem Editor verbindet, obwohl das Update installiert war, auf der TR-8s auch angezeigt wurde und ich die Factory-Settings wiederhergestellt hatte. Wahrscheinlich ist es generell ratsam, sich strikt nach der Anleitung auf der Roland Website zu halten.

Roland TR-6S TR-8S firmware update 3.0 2.0 aufmacher

Wie klingen die Updates für Roland TR-8S und TR-6S?

Das CR-78 Kit klingt, wie die anderen implementierten Roland-Klassiker, sehr detailgetreu und lässt sich mit den gegeben Parametern und Effekten natürlich auch beliebig ändern. Ich mochte schon immer diesen knackigen, aber doch recht zurückhaltenden Charakter, vor allem bei der Kickdrum. Die klingt übrigens noch schöner, wenn man sie etwas tiefer stimmt und das Decay leicht aufdreht, sofern man ihr genug Raum im Arrangement gibt.

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Roland TR-8S
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Einzig allein mit dem Güiro-Sound werde ich mich wohl nie anfreunden, leider auch nicht mit den Bearbeitungsfunktionen der TR-6S/-8S. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Auch mit Instrumenten aus anderen Kits ergänzen sich die meisten CR-78 Sounds wirklich super. Generell hat man eben, speziell durch das ACB-Modelling, viel dynamischere Grooves, als wenn man einfach (wie ich jahrelang) die Samples in einen Drum-Sampler packt und abfeuert.

Die chromatische 808 klingt natürlich nicht neu, ist aber dennoch ein nettes Update. Mit den entsprechenden Verzerrungseffekten bekommt man auch die typischen 808-Bässe, wie man sie aus modernen Trap- und Pop-Produktionen gewohnt ist, hin. Der Unterschied zu einer 808-Bassdrum mit langem Decay liegt eigentlich nur beim Transienten. Lässt man aber bei der Bassdrum das Decay schön knackig kurz, dann ergänzen sich die beiden Sounds perfekt und man kann das Ganze perfekt nach eigener Vorliebe mischen.
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Fazit

Das CR-78-Kit war ja eigentlich schon längst überfällig, da es ja schon seit der Veröffentlichung immer wieder von den Usern in Foren gefordert wurde. Wenn man allerdings bedenkt, dass die TR-8s mittlerweile schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, ist es doch generell schön zu sehen, dass man dem Produkt mit weiteren Updates noch die verdiente Aufmerksamkeit widmet. Für den Editor hätte ich mir ein paar mehr Erweiterungen gewünscht, vielleicht rüstet Roland hier ja auch noch nach. Trotzdem, auch wenn es nicht viel ist: absolut lohnenswertes Update!

Plus

  • kostenloses Update
  • tolle Nachbildung der CR-78 (inklusive Patterns)

Preis

  • Roland TR-6S: 374,- Euro
  • Roland TR-8S: 641,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Herr Rorschach

    Tolle Produktpflege. Bin schon länger Fan der kleinen TR 6s. Wenn sich Roland jetzt noch dazu durchringen könnte, bei der T8 die Soundeinstellungen mit den jeweiligen Patterns zu speichern – ich wäre überglücklich!

    • Profilbild
      krux

      @Herr Rorschach Stehen bei der TR6s denn wirklich nur die 6 Kanäle zur Verfügung oder zb im Editor doch mehr, um zB die ca. 12 sounds des CR-78 kits zu laden/spielen?

      • Profilbild
        Herr Rorschach

        @krux Du hast tatsächlich nur 6 Kanäle, was mir aber für die meisten Rhythmen vollkommen ausreicht. Selbst bei der originalen CR-78 hörst du nie alle 12 Sounds in einem Pattern (sofern ich mich korrekt erinnere – ist schon einige Jahre her, dass ich mal das Original hatte…)

  2. Mehr anzeigen
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