Die Königin im neuen Gewand
Inhaltsverzeichnis
Die Geschichte der TR-808 müssen wir vermutlich heute nicht neu schreiben. Aber wir ergänzen sie mit einem Test der Roland Cloud Version. Als zeitgemäße Weiterentwicklung schlägt das Plug-in allerdings schon ein neues Kapitel auf. Und dies ist Grund genug, die Software auf den Prüfstand zu stellen. Die Cloud-Version hat Roland so positioniert, dass eine Integration von Hard- und Software möglich ist, was in der Praxis sicher ein nicht zu unterschätzendes Merkmal ist. Zudem bietet das Plug-in Auflösungsraten von 44,1 kHz bis 192 kHz. Als Plattformen werden VSTi 2.4 (64 Bit) – Windows, VSTi 3.6, AU und AAX sowohl in der Intel als auch in der M1-Mersion unterstützt.
Der Test wird sich hier gleichwohl auf die AU-Version mit Apple M1-Prozessor und macOS 11 Monterey beziehen.
Installation und Vorraussetzungen
Für Windows ist anzumerken, dass nur die VSTi 3.6 Version unter Windows 8.1 und Windows 10/11 läuft. Theoretisch werden auch die Windows Plattformen Windows RT und Windows Phone unterstützt. Wer seinen Windows Rechner via Boot Camp, Hyper-V oder Virtual PC betreibt, greift auch zur VSTi Version 3.6. Der Prozessor unter Windows sollte minimal ein Intel i5 sein.
Die minimalen Anforderungen für RAM halten sich mit 2 GB in Grenzen. Und 400 MB Platz auf der SSD oder HD lassen sich auch finden. Hinzu kommen noch der Roland Cloud-Manager und etwaige Presets, die sich über die Library im Roland Cloud-Manager laden und installieren lassen. Generell ist eine Internet Anbindung in regelmäßigen Abständen notwendig. Voraussetzung ist sie allemal für die Installation. Hier gilt, sich vorab Gedanken machen, ob ich einen Lifetime-Key oder ein Subscriptions/Abo-Modell bevorzuge.
Die Installationsroutine für alle Cloud-basierenden Plug-ins ist sehr stringent und konsistent. Roland arbeitet hier nach dem Motto: eine Routine für alles. Das freut den Anwender. In Logic wird dann die AU-Validierung nach der ersten Installation losrennen und danach kann es auch losgehen.
Grundsätzlich unterscheidet sich die virtuelle TR-808 in der Bedienung nicht von den anderen Roland Cloud Drum-Maschinen. Das liegt zum einen an dem mit der TR-808 eingeführten TR-Bedienkonzept, das von TR-808 bis zur TB-303 greift und ebenso die Menüführung einschließt. Roland hat sich hier Gedanken gemacht und tatsächlich eine Plattform geschaffen. Der Anwender kann sich somit auf die Erzeugung der Patterns konzentrieren und hat nach wenigen Minuten die Maschine im Griff.
Roland Cloud TR-808: Beats bei der Arbeit
Einfache Beats gehen immer und gehen hier flott von der Hand. Wer mehr will – und hier macht es Logic dem Anwender einfach – greift im Kanalkontext zur Automatisierung via Kurven und oder externem MIDI-Controller. Beides ist möglich. Hier sei auf die weitgehend nahtlose Integration einer TR8S, TR6S und TR-08 verwiesen. Diese können als Controller und/oder Wiedergabegeräte für MIDI-Patterns oder Audio-Loops arbeiten.
Somit haben wir hier das Beste aus beiden Welten. Auf der einen Seite eine authentische Software und eben auch einen unproblematischen Transfer zum Zwecke einer Live-Darbietung, was durchaus sinnvoll ist. Es muss nicht immer Ableton sein und nicht immer ist jeder Workaround sinnvoll.
Rolands Anspruch an die TR-808 ist – neben der Integration – eben auch der authentische Klang. Meine Erfahrungen beschränken sich hier auf Hörensagen und Wahrnehmung in diversen Titeln aus der Popgeschichte. Demzufolge ist nun ein Vergleich schwierig.
Hier und heute betrachten wir die Cloud-Version der TR-808 also nur für sich alleine. Die Richtung hier passt. Und dank der Integration in die DAW haben wir alle Möglichkeiten, den Sound zu beeinflussen. Und so fallen die Klangbeispiele heute auch etwas anders aus. Klar werden die Klischees bedient, aber der Fokus sitzt auf tonalen Kickbässen in Kombination mit Kick, Snare und Co.
Das geht entsprechend gut, wenn man einen externen Controller benutzt. Die Feinabstimmung und die Effekte kann man nun mit den internen FX der DAW realisieren – oder auch unter Einsatz externer Effekte. Beide Varianten sind zu hören. Die internen FX stammen auch aus der Roland Cloud, hier ist vom Overdrive bis zu Distortion alles dabei.
Workflow der Roland Cloud TR-808
Die Organisation derart erzeugter Patterns gestaltet sich einfach. Ein Pattern kann bis zu 16 Steps enthalten. Von A – H sind dann 8 Variationen pro Pattern möglich. Pro Bank 128 Patterns und entsprechend eine mehr oder minder unbegrenzte Anzahl von User-Bänken.
Analog zu den anderen TR-Plug-ins kommt die TR-808 mit einer umfassenden MIDI-Implementierung und Steuerung über Notenwerte daher. Die Notenwerte 24 – 31 wählen die Pattern-Variationen A-H. Der Notenwert 32 startet den Step-Sequencer, während 33 den Step-Sequencer stoppt. Die Bass-Drum sitzt auf 35 und 36, so dass Double-Kicks kein Problem sein sollten. Allerdings hält Roland sich strikt ans Original, so dass die maximale Polyphonie 11 Stimmen beträgt. An MIDI-CCs werden von 7 (Volume) bis 88 (CB Level) alle Parameter unterstützt, die sich auch händisch regeln lassen. Dementsprechend kann man diese Parameter auch automatisieren. Hiermit gelingen dann auch Tricks, die so mit einer originalen TR-808 nur schwer möglich sind.
Angenehm fällt unter Apples M1-Prozessoren und macOS Monterey die niedrige Systemlast auf, de facto ist diese nicht messbar. Mit einem entsprechenden Low-Latency-Interface wie meinem MOTU M4 kann man so ein Setup durchaus live einsetzen.
Generell kann man sagen, dass in Verbindung mit Roland MIDI-Equipment die TR-808 Cloud-Version „out of the box“ zusammenarbeitet und sich der Aufwand mit Hardware anderer Anbieter in Grenzen hält. Bei mir zum Beispiel ein Pioneer Toraiz Squid, der auf seinen Regler die Kickbässe steuert. Dies war in einer Minute erledigt.
Nicht ganz billig, wenn man 909, 808, 727, 707, 606 möchte, 5x 149.- = 745.- Später kommen ev. TR-78 und …? Könnte man schon eine TR-8S oder Akai MPC One kaufen, hätte dann auch noch Linn, DMX u.v.m.
Hmm…
Ich weiß was ihr jetzt sagen werdet, (ich weiß Magnum Zitat) es gibt doch Cloud und Abo…
Abos bin ich nicht so Fan…
Aber ansonsten sicher ein tolles Plug In !
@8-VOICE Nönö, ich tröte da gerne mit ins Horn… ;) Es wäre schon ein Träumchen, mit diesen ganzen Roland-Boliden rumzuspielen, genau wie mit denen von Korg. Da bekommt man allerdings eine ganze Triton für 149 Euro etwa bzw. die Legacy Collection für rund das Doppelte. Natürlich, wenn man mit Musik Geld verdient, sind Abos schön skalierbar als Fixkosten oder mit einem Song hat man den Kaufpreis wieder drin. Aber irgendwie frage ich mich schon, warum ich bezahlte Entwicklungen immer und immer wieder kaufen soll. Korg haut das WAVESTATE-PlugIn für HW-Besitzer günstiger raus. Eine MC-707 und TR-08 besitze ich schon, auch einen D-05. Wenn man die Cloud-Instrumente im Paket zu einem annehmbaren Gesamtpreis kaufen kann, wäre ich dabei. Okay, für mich persönlich gibt es da noch einen anderen Aspekt, die Barrierefreiheit. Weil ich Software oft nur zu einem kleinen Teil einsetzen kann, bin ich da zugegeben auch etwas geizig. Hätte ich die TR-08 nicht, würde ich vielleicht auch anders denken. Aber die nehme ich in die Hand, ohne Computer, ganz oldschool und das macht den Charme doch aus.
„Als Plattformen werden VSTi 2.4 (64 Bit) – Windows, VSTi 3.6, AU und AAX sowohl in der Intel als auch in der M1-Mersion unterstützt.“
Auf dem M1 geht doch aber bisher nur AU, oder hab ich das falsch verstanden? Der Hauptgrund, warum ich nicht noch einmal einen Test wage. VST3 für ARM scheint (so auf deren Website gefunden) noch nicht fertig zu sein. (Was ich für so ein Abosystem schon etwas absurd finde.)
Bei meinem letzten Test über Rosetta lief, wenn ich in Cubase einen Loop hatte, der Sequenzer der 808 (und allen anderen) nach dem ersten Loop immer aus dem Timing. Und nicht nur so ein bisschen. Sehr hörbar. Ist das verbessert worden? Oder hat das überhaupt noch jemand bemerkt?
@Basicnoise Ich hab Logic mal ausgemacht und Fruity Loops an. Die TR-808 ist ein VST3 Plugin. Der Rechner ist ein MBA mit M1 und Monterey 12.3.1. Wenn der Sequenzer aus den Timing läuft, stimmt das generelle Setup nicht. Ich hab hier keine Probleme. Allerdings ist meine Clock auch eine Externe gegen die die DAW synchronisiert wird.
@TobyB Hi Toby,
vielen Dank. Ich hatte das timing Problem nur in Cubase. Dann werd ichs nochmal versuchen :)
@Basicnoise Ich empfehle die DAW immer als MIDI Slave laufen zu lassen, du brauchst dann halt eine externe MIDI Clock. Idealerweise kann die mittels Audio getriggert oder gesynct werden. Bei mir ist das ein SND ACME4. Ich arbeite heute immer noch mit einem Clicktrack.
@TobyB Moin Toby, interessanter Punkt! Mir wurde schon öfter geraten immer die DAW als master zu nutzen. Arbeite mit Logic und besitze ne ERM-Multiclock. Bislang nutze ich die Clock nur für kleine DAW-externe Syncsachen mit Drumcomputern. Und Ja, ich muss bei Aufnahmen in Logic manchmal (je nach Quelle) die Audiospuren in der timeline korrigieren. Vielleicht sollte ich Logic mal als slave nutzen… was sagst du?
Ich hol mal kurz aus. Make it so! Ich könnte ohne externe Clock und Sync nicht arbeiten. Ich hab bei den Geräten die Original kein MIDI hatten, dies wieder entfernt. Und spätesten wen Eurorack ins Setup kommt, muss man sich Gedanken machen. Das muss nicht unbedingt einen Verlust an Komfort bedeuten. Der Clicktrack für eine MPC/Force oder sonstiges ist fix gemacht. Kostet einen nur einen Audiooutput. Man kann auch einen Clicktrack in die DAW legen und aus einem nichthörbaren Audioout zum synchen nehmen. auf der SND Seite zum Arme 4 findet man was dazu. Bei ERM wird da auch drauf eingegangen. Und wenn man einen schönen 80er Jahre Groove haben will kommt der Clicktrack stilecht vom Tape mit minimalen Gleichlaufschwankungen. Das kommt dann „groovy“
@TobyB I‘ll try it, Toby.
Danke👍🏼
Bitte. Aber immer schon der Reihe nach ;-) Zeit und Zeitsynchronisierung geht schnell ins Geld ;-)
@TobyB Bevor der Staat das Geld frißt wandert es ins Studio, mach ich schon ewig so🙃
Frohe Ostern
Kaufst du deine Instrumente nur gebraucht? Wenn nicht bekommt das Finanzamt bei allem was du dir ins Studio stellst 19 Prozent ab ;)
Sehr schön Toby! Retro_Britannia ist mein Favorit unter den Klangbeispielen. Auch wegen der tollen Sequenzer-Line. Die Kick Bass klingt für meine Ohren schon sehr gut, aber das Cloud-Modell wäre nichts für mich. Zugegeben – bei Film und Musik habe ich mich an Streaming schnell gewöhnt. Aber beim Selbermusikmachen habe ich die ganzen Kisten schon gerne um mich rumstehen. Das ist dann bei mir eher die CR78 als eine 808 :)
@costello Danke :) Sequenzerbässe gehen immer ;-) Den Kickbass hab ich gezogen, weil die TR-909 eben auch immer Bässe geliefert hat. Den Phil Collins Groove gibts für umsonst ;-) Ich bin zwar auch eher der Hardwaretyp. Allerdings ist die Roland Cloud und deren Instrumente schon praktisch. Ich find solche kleinen Features, wie Pattern oder Audio zu kompatibler Hardware schicken zu können, genial. Das heisst jetzt nicht das ich Hardware abtrünnig bin.
Mal ehrlich, die wievielte TR808 als Plug-In ist das, wer braucht das…und dann noch zu diesem Preis. Dann lieber die TR-8S oder so ein Behringer-Dingens.
@Alphafrau Wenn du eine TR8s oder TR6s hast kannst du zB die Pattern aus dem Plugin aufs Gerät ziehen, MIDI oder Audio. Der Preis ist immer relativ zu sehen.
@TobyB Toby, einen Klangvergleich zwischen TR-8(s) und der Cloud 808 fänd ich irgendwie interessant. Sicherlich sehr marginale Differenzen, oder?
Moin, wenn ich digital übertrage marginal bis kaum wahrnehmbar. Analog kommt es auf die Kette an. Wenn ich ein Cloud Audio Pattern auf meine TR6s ziehe und via MX1 raushaue, nehme ich keine Unterschiede wahr. Für noch mehr Authentizität kann man den Juno Chorus Cloudversion in den Signalweg einschleifen. Dieser erzeugt auch regelbares Rauschen. Ich hab zwar noch gelernt das Rauschen die Gesundheit und das SNR gefährdet. Kann man so machen.
Wirklich sehr schade finde ich (und auch nicht zeitgemäß), dass hier wirklich nur eine (sehr gute) virtuelle Version des Originals geboten wird. Das soll ja auch so sein, aber zumindest ein Tweak-Modus, der das Stimmen der Hihats und vor allem der Bassdrum erlaubt, wäre wirklich großartig. Bei der 909 ist es nicht anders. Den Oszi der Bassdrum stimmen zu können ist für mich essentiell geworden.
Ich finde, hier wurde ein Chance verpasst. zB: wie beim Repro von u-he, die Haube ab machen und dann fein justieren können, wäre ein echter Mehrwert.
Ob da noch ein paar Regler oder eine Tweak-Option nachkommen?
Oder warum nicht etwas wie die TR-8 in der Cloud. Den System-1 und 8 haben sie ja auch umgesetzt. (Wobei auch bei der TR-8 das Stimmen der 909 BD nicht vorgesehen ist.)
@Basicnoise Die Bassdrum kann man doch stimmen. Parameter BD Tune. Stimmgerät in der DAW an, auf Grundton tunen, fertig. Oder willst du den Oszi noch tiefer haben? Die geht doch schon in den Keller. Die TR8s und TR6s haben eine Cloudanbindung. A) Pattern MIDI oder AUDIO in die TRs. B) TR-Editor für TR8s/6s. C) die TR8s/6s Regler steuern ab Werk die entsprechenden Regler des oder der TR Plugins. Müsste mit der TR8 auch gehen, hab ich nicht probiert.
@TobyB Oh, wo ist denn der Tune Parameter? Ich sehe nur „Tone“ und das regelt ja nur den Attack + Click. (Ich rede nur aus der Erinnerung, habe noch nicht neu probiert.)
Oder kann man da also über Midi noch mehr ansteuern, als zu sehen ist? Das wäre ja super.
Bei der 909 bin ich mir sicher, dass man den Grundton nicht stimmen konnte. Weder bei Hard- noch bei Software Version.
EDIT: Den Test aufmerksam lesen hilft manchmal.
Also ist da irgendwie doch mehr zu editieren, als man zunächst sieht. Aber geht das auch über einen einfachen Controller? Hmm. Erschliesst sich mir nicht recht.
@Basicnoise MIDI CC#20 ist BD Tune. OH, CH haben auch einen MIDI CC# für Tune. Die 20 hab ich mir gemerkt. Ich hab ja die Bässe machen müssen. Und die sind handgeklopft gegen einen Klick.
@TobyB Das klingt super. Danke. Ich werd’s auch nochmal probieren.
Also, die laufen wohl tatsächlich noch nicht nativ als vst3 auf dem Arm Chip. Alles landet schön in der Cubase Blocklist (unsupportet vst3 architecture). Bummer. Naja. Ein Frage der Zeit.
Ich hatte just gestern Bock auf 808 und habe daher selbige aus dem Schrank geholt und auf dem Küchentisch mit der Queen unter den Drumcomputern herumgejamt. Herrlich, hat wie immer viel Spaß gemacht. Daher habe ich den Sound noch ganz gut im Ohr. Und heute lese ich dann hier den Test zur Roland-Cloudvariante. Meine 808 ist frisch gewartet und kalibriert, mir gefallen die Soundbeispiele durchaus, aber von der Wucht, die gestern gute anderthalb Stunden akustischen Hochgenuss verursacht hat, nehme ich hier kaum etwas wahr, sorry 🤷🏼♂️
Zu clean, zu vorhersehbar, fad im Vergleich. Und die eigenartige Bedienung am Gerät ist fantastisch. Wenn man sich darauf einlässt und überlegt was die Roland-Ingenieure sich dabei gedacht haben mögen. Da kommt für mich eine Software nie ran. Allein schon das dauernde Verdrehen des Instrument-Select-Rads, Knaller. Oder die ulkige Sortierung mit A/B, 1st und 2nd Part sowie die Trennung in reguläre Patterns und die Fills dazu. Ganz anders dann die 909 nur drei Jahre später, finde ich retrospektiv sehr spannend.
Warum hat denn nicht jemand mit Zugang zum Original den Test gemacht? Man hätte ja auch eine bei Echoschall anmieten können für ein Wochenende.
@topic Die Cowbell ist echt gruselig 😵💫 Kick geht so, Snare und Rimshot in Ordnung, HiHats auch… Insgesamt aber schon besser als die unerträgliche RD8.
Frohes Osterfest uns allen 🐣❤️🧡💛🤍🐰
Die 808 haben Elfen gebaut, deswegen klingt sie viel besser als Software.
Alter, die Elfennummer. Cheers lightman.
aha 💡 Mir ist es letztlich egal. Wenn Software ungefähr den Sound und die Haptik der 808 hätte, ich wäre dabei. Ich wollte halt eine 808, daher der logische Schritt „808 kaufen“ vor einem Jahr. Wenn ich Roquefort möchte, bringt mich Analogkäse auch nicht weiter.
Wenn ich nur annähernd die Chance hätte diverse €0€ für einen “fairen“ Kurs zu bekommen, ich würde Wände und Decken damit zupflastern!…
Ist leider nicht gegeben. Letztlich übt man sich also im Lobpreisen von Alternativen. Was soll‘s.?.
Für meinen Sound sind nach wir vor Samples das non plus u!.
Bin da zum Glück im Reinen mit Me, Myself and I!
Aber wer den Sound plus Druck inkl. feeling möchte kauft für mächtig Bares das Original. Ansonsten bleibt nur Zaubern oder Zaudern. Ist so, bleibt so.
Ich bin mit Samples nie dahin gekommen, wo mich die Maschinen hinbringen. Ich habe keine Ahnung warum das so ist 🤷🏼♂️ Die 7×7 und 626/505 funktionieren für mich sehr gut gesamplet, aber die arbeiten ja ab Werk schon so. 909 und erstrecht die 808 bekomme ich mit Samples nicht wie original hin. Interessant #anders ja, aber eben nicht wenn man es „emulieren“ möchte. Genau DAS ist generell meine Erfahrung mit PlugIns; eigenständige Erfindungen hui, Emulationen von charismatischen Geräten pfui.
Kurz schnell nachgeworfen:
ich sample von Vinyl mit Hardwaresampler. Da kommt Druck mit, manchmal mehr als mir lieb ist. Nein nix Samplelibraries oder so. Sowas inspiriert mich nicht
Ich setze auch lieber Hardware ein, Software gibts bei mir nur fürs Aufnehmen (Reaper) und MIDI-Sequencing (Notator).
Aber am Ende kommts auf die Tracks an, drauf geschissen, wie sie gemacht wurden, und wenn da ein Plugin oder sonstige Software zum Einsatz kommen, ist mir das egal, solange es funktioniert.
Frohe Ostern. Du wolltest uns noch deine Abhör und Abnahme Situation schildern. Ich habe hier bewusst die Aufnahmekette „Broadcast Ready“ genommen. Es gibt bei den Klangbeispielen nicht um meine Fähigkeiten. Sondern den Probanden dokumentarisch darzustellen. Zum zweiten, dies ist kein Vergleichstest. Insofern sind Kenntnisse über die originale TR-808 nützlich aber in Summe für den Artikel unerheblich.
@TobyB Huhu, meinst du mich? Ich höre verschieden ab, abends zuhause oft auf Beyerdynamic DT-990. Tagsüber Genelec Ones mit Sub. Abnahme entweder direkt in ein Baby- oder Fireface, manchmal per Umweg über ein Midas Venice 320. Gern Einzelout, da dann auch beim Pult mit externem Outboard in Inserts, Auxen und Subgruppen. Halt worauf ich grad Bock habe, das ist nicht in Stein gemeißelt. Aktuell mag ich die elysia-1-HE-Prozessoren sehr, könnte aber auch mal die Distressoren zupacken lassen fällt mir gerade ein. Ich mache das spontan, ist ja auch „nur“ amateurhaftes Hobby. Amateur wie „der Liebe wegen“ 😊
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Man vermutet bei der Namensgebung seitens Roland eine klangliche und ggfs. auch bedientechnische Nähe zur TR-808. Also ich hatte zumindest die Erwartungshaltung. Wenn man das rauslässt und die Klangbeispiele einfach ohne Erwartung anhört, dann bekommt man etwas 808-inspiriertes und letztlich auch ob der endlosen Möglichkeiten von DAWs ganz andersartige Kompositionen. Mir gefallen die Beispiele wirklich! Ich verstehe aber nicht wofür es dafür dann dieses PlugIn braucht. Wenn der Sound nicht nah am Original sein soll, dann kommt man doch mit Samples mindestens genauso weit, oder? Die gibt es ja auch in Hülle und Fülle.
Ja logisch. Wenn du ein System aus TR-808, Übertrager, Verarbeitung und Wiedergabe hast, wirkt ob du es magst oder nicht immer eine Übertragungsfunktion. Die kann muss aber nicht linear sein. Das ist Basiswissen, Buchtipp: Die Audio-Enzyklopädie: Ein Nachschlagewerk für Tontechniker. Das kann man nutzen. Wenn du deine TR durch die Distressoren, Elysia oder einfach nur durch die Preamps jagst passiert da schon was. Wenn ich z.B mein Plugin aus der DAW durch ein Konvolut von WA76, DBX, 3630 passiert was.
@TobyB Das ist mir bewusst. Ich arbeite hauptberuflich als Toningenieur. 808 und Co. sind mein Hobby. Mein eingangs angeführter Vergleich war „808 trocken über Kopfhörer“ vs. „TobyBs Beispiele über denselben KH“. Sprich; es waren auf meiner Seite keine Prozessoren im Spiel.
Ja, ich könnte auch eine Emulation durch derlei Ketten laufen lassen, damit habe ich aber keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Meiner Erfahrung nach ist es besser, auch am Anfang schon die bestmögliche Quelle zu wählen, als später zu versuchen es irgendwie hinzubiegen. Wie beim Segeln; wer anfangs unnötig Höhe verschenkt, auch in kleinen Mengen, muss in der Folge dann mächtig rudern um das Ziel wenigstens zu sehen ⛵️
Ich finde Emulationen, die meist vom Original klar abweichen, nicht sinnig. Dann lieber eigenständige Produkte wie die RC-808. Da war #weiterentwicklung das klar ausgerufene Ziel. Oder bei Hardware finde ich cool was MFB und JoMoX mach(t)en.
Danke dass Ihr wie immer alles so ausführlich zeigt.
Es ist echt toll dass man den alten Workflow direkt ins Plug-in übernehmen kann.
Für mich eine große Zeitersparnis!
Super Plugin!