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Test: Yamaha DTX10K-M, E-Drums

Holzkessel, Mesh Heads, Rack und neues Sound Modul

8. September 2023
yamaha dtx10 test

Yamaha DTX10K-M, E-Drums

Yamaha hat bereits im September 2021 seine Mittel- und Oberklasse E-Drum Kits mit neuen Komponenten auf den Markt gebracht, und zwar anstatt der sonst üblichen Softpads bei der Snare und den Toms nun mit Holzkesseln samt Mesh-Heads und einem neuen Aluminium-Electronic-Rack, dem RS10-HXR. Nach dem Mittelklasse-Modell DTX8K-M – ebenfalls mit Mesh-Heads – stand uns nun der größere Bruder, also das Yamaha DTX10K-M, zur Verfügung.

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Hierbei handelt es sich um Yamahas Oberklasse-Set, denn abweichend zur Mittelklasse gibt es ein erweitertes Drummodul, das Digital Trigger Modul DTX PRO-X – ebenfalls mit „Kit Modifier“ Sektion sowie separaten Lautstärkereglern bei den Instrumenten (-gruppen).

Lieferung und Aufbau des Yamaha DTX10 E-Drumset

Es geht noch schwerer als beim DTX8: insgesamt 80 kg Bruttogewicht bringen die 6 Kartonagen des DTX10-Sets auf die Waage. Die Verpackungen sind durchdacht und bieten passende Styropor-Ausformungen für die Holzkessel und das Kick-Pad bzw. stabile Innenkartonagen bei den Rack-Elementen und bieten so einen sicheren Schutz vor äußeren Einflüssen – ich sage mal hier „Adieu Transportschaden“ – das macht Eindruck.

Das kompakte und stabile Yamaha RS10-HXR Rack

Das RS10-HXR (Electronic Drum Rack genannt) macht einen sehr professionellen Eindruck – und den halten die Komponenten auch beim Aufbau. Nicht nur dass die gebogenen Querstangen bereits mit allen Rack-Klemmen versehen sind, so sind vorab auch die 3-T-Elemente bereits zusammengesetzt. Somit beschleunigt sich das Aufbauen des Racks enorm, so schnell habe ich noch nie ein Grund-Rack aufgestellt. Ergänzend fehlen quasi nur noch die Halterungen für Becken und Toms.

Das Rack ist rechtsseitig ausgelegt und das Drum-Modul findet somit am rechten äußeren Ausleger mit einer separaten Doppelklammer seinen Platz. Somit bleibt links individueller Raum für HiHat und Snare. Hierfür wird die HS740A mit schlanker Trittplatte und drehbaren Beinen beigelegt – sie läuft leicht und steht stabil.

Als Snare-Ständer dient der SS662 und auch dieser meistert seine Aufgabe tadellos. Dem stehen die 3 Beckenarme CH755 mit ihrem integrierten Ausleger ebenso in nichts nach.

Das YAMAHA DTX PROX im Black Forest Finish

Die Tom- und Snare-Pads bestehen aus lackierten Birkenholz-Kesseln der Akustik-Drum-Serie und sind in Black Forest foliert – alternativ befindet sich auch noch das helle Finish Real Wood im Angebot. Durch das schwarze Finish ist die Maserung nach außen nur geringfügig sichtbar. Das ist etwas schade, wenn es schon Holzkessel sind, könnte man diese auch optisch besser erkennen lassen (wie etwa beim Real Wood).

Birkenkessel mit Mesh Heads beim DTX10K-M

Die Kessel sind mit Remo Mesh Heads bestückt und sind in den Größen 2x 10 Zoll (XP105T-M) und 1x 12 Zoll (XP125T-M) für die drei Rack-Toms sowie einmal in 12“ als Snare (XP125SD-M) ausgeführt. Alle Spannreifen tragen schwarze Silikon-Umrandungen, um Kantenschläge gut abzudämpfen. Die Toms werden an die für Yamaha typischen Halterungen mit Kugelgelenk aufgeschoben.

Das 17″ große PCY175 Becken-Pad

Bei den Cymbals gibt es bekannte Becken-Pads: das RHH 135 als 13“ HiHat, ein PCY135 (3-Zonen-Pads in 13“ sowie ein PCY-155 (ein 3-Zonen-Becken Pad in 15“), die als Crash-Becken eingesetzt werden sowie ein 17“ großes Ride (PCY175 mit 3 Zonen). Das sind komfortable Größen, vor allem das 17“ kommt einem normalen Ride-Becken allein schon durch die Größe recht nahe und lässt sich somit ganz angenehm spielen.

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Das Kick-Pad KP128 ist mit einem 12“ Mesh-Pad als Säule gestaltet. Das Mesh-Head trägt ein Patch, das auch für Doppelschlägel eines Doppelpedals ausreicht. Die Rückseite trägt eine Kunststoffabdeckung und ist durch die optische Gestaltung quasi von vorne wie eine kleine Bass-Drum zu verstehen. Das Soundloch unten rechts wird durch ein eingesetztes Gitter simuliert und dient den Luftausgleich sowie der Sicht auf die interne Kabelsteckverbindung der Elektronik.

Yamaha-KP128 Kick Pad in Front- und Rückansicht

Zum Test lag uns auch das Single Pedal FP9500C vor, das dank der stabilen Konstruktion mit Bodenplatte tadellos funktioniert. Die Unterseite trägt nur Gummiflächen, keine Dornen und auch kein Klett – da muss in der Kombination mit dem schweren Kick-Pad auch gar nicht sein. Die Trittplatte ist schlank designt und hat im Bereich der Ferse eine geriffelte Ausführung. Die Feststellschraube ist seitlich ausgeführt und arretiert das Pedal sicher am Kick-Pad. Die Doppelkette läuft leicht und bietet zusammen mit dem Softbeater (mit rückseitigem Metallbogen) eine gute Kontrolle des Spiels.

Yamaha FP9500C Single-Pedal mit Doppelkette

Zusätzlich wurde uns noch der Drum-Throne DS-950 zum DTX10K-M Kit mitgeliefert. Der vierfüßige Stuhl ist schwer und stabil, die Sitzfläche breit und dank des nach vorne leicht abfallenden Ledermaterials und der nach hinten angedeuteten Sitzkuhle sehr bequem. Die Höheneinstellungen reichen von niedrig bis hoch. Beim Platznehmen entweicht die Luft im Sitz mit einem kräftigen „Uffz“.

Schwerer und stabiler Drumstuhl von YAMAHA DS 950

Was bietet das Yamaha DTX Pro X Drum-Modul?

Kommen wir nun zum DTX PRO X Sound-Modul: Auch dies wird, wie bei vielen Modulen mittlerweile üblich, mit einer Modulhalterung mit vier Schrauben ausgestattet und damit an einer Rack-Kemme befestigt.

Das Yamaha DTX PROX Drum-Modul

Die zehnkanalige Kabelpeitsche wird auf der Rückseite mittels Einzelstecker mit den Trigger- Eingangsbuchsen verbunden. Die Längen sind für den vorgegebenen Aufbau optimiert und passend, die beiden HiHat-Zuleitungen sogar länger als notwendig. Die Einzelkabel werden mit Kabelbinder zusammengehalten. Nach Anschluss aller Komponenten des Sets bleibt auch noch eine weitere Eingangsbuchse übrig, die mit einem weiteren Input/Trigger/Pad genutzt werden kann. Zudem finden sich der L-/R-Output als 2x Monoklinke und auch 4 Individual-Outputs, die als Stereoklinkenbuchsen somit bis zu 8 Einzelsignale ausgeben könne.

Hinzu gesellt sich der USB-to-Host und der USB-to-Device-Anschluss. Wird hier ein USB-Stick angeschlossen kann hierüber beispielsweise eine Aufzeichnung des Spiels erfolgen (im WAV-Format 44,1 kHz, 16 Bit, stereo mit bis zu 90 Minuten) oder Sounds importiert werden.

Rückansicht vom Yamaha DTX PROX Drum-Modul

Auf der vorderen Seite gibt es neben einem Audio-In (3,5 mm Klinkenbuchse) sogar zwei Kopfhöreranschlüsse. Einmal als 6,3 mm Klinkenbuchse und einmal als 3,5 mm Klinkenbuchse.

Die Drehregler auf der Oberseite sind griffig und gefallen aufgrund der gerasterten Ausführung. Der Ein/Aus-Schalter liegt vertieft und das monochrome Display ist gut ablesbar und kann im Kontrast eingestellt werden. Die dreistellige LCD-Tempo-Anzeige ist separat ausgeführt und leuchtet dunkelrot. Neben den Click-Taster zum Ein- und Ausschalten des Metronoms gibt es eine rote LED als Rhythmus-Indikator.

Das Yamaha DTX PROX Drum-Modul mit zusätzlichen Dreh- und Schiebereglern

Die Preset-Kits im DTX Pro X enthalten eine Vielzahl an Drum-Sets und decken eine große Breite an Stilen ab: viele akustische Kits für Pop, Rock, Funk, Rock, Metal, Vintage, Jazz und Bop, stummgeschaltete und räumliche Sounds und auch elektronische Drumkits mit Synthesizer-, EFX- und Percussion-Sets. Über 400 Sounds sind es, die auf den 200 User-Kit-Plätzen zu weiteren Sets zusammengestellt werden können. Darüber hinaus kann ich bis zu 100 User-Sounds importieren.

Als Besonderheit im Vergleich zum DTX Pro Modul (wie etwas beim DTX8 Kit) bietet das DTX Pro X Modul eine weitere Reihe an Dreh-und Schiebereglern. So gibt es für alle Instrumente (Toms und Crashes werden hier als Gruppe zusammengelegt) einen eigenen Drehknopf mit LED-Anzeige. Hier lässt sich je nach Auswahl die Lautstärke im direkten Zugriff einstellen und im LED-Band erkennen – auch wird das Anschlagen im LED-Band angezeigt. Die eingestellten Einzelschritte werden analog in der Leuchtkette angezeigt, wobei jede LED für zwei Werte gilt. Einmal schwach leuchtend für den niedrigeren und stark leuchtend für den höheren. Erhöhe ich den Wert weiter, springt die Anzeige eine LED weiter nach oben.
Für Output und Kopfhörer gibt es separate Schieberegler, ebenso für den Click, Audio und Aux-In.

Neben der Mixer-Funktion bietet diese Sektion per Umschaltknopf auch noch den direkten Zugriff auf die Instrumentenauswahl, das Tuning oder Muffling der Instrumenten oder der Effekteinstellung an. Das ist wesentlich schneller, als dies über die Menütaste auszuwählen und möchte man nicht mehr missen.

Die EQ-, Klick-, Effekt- und Trainings-Einstellungen sind zum DTX Pro Modul identisch und werden wie die „Kit Modifier“-Funktionen im Test zum Modell DTX8K-M näher erläutert.

Das DTX-PROX wird inklusive eines Download-Codes für die aktuellste Version von Cubase AI geliefert.

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Yamaha DTX10K-M Black Forest
Yamaha DTX10K-M Black Forest
Kundenbewertung:
(1)

Wie lässt sich das Yamaha DTX10K-M spielen?

Die HiHat und das Kick-Pad reproduzieren das Spielverhalten sehr gut. Beim ersten Einschalten des Drum-Moduls sollte unbedingt das richtige Kit ausgewählt werden – damit sind die Komponenten definiert und werden ins Interface geladen. Die Anpassung von HiHat oder Kick-Pad war im Test nicht notwendig. Die Voreinstellungen lieferten tadellose Ergebnisse.

Die Becken-Pads weisen wie auch schon beim DTX 8 einen guten Rebound auf. Die Positionserkennung beim Ride-Becken wird vom Modul mit dem passenden Sound quittiert. Das macht Laune und hört sich gut differenziert an.

Wie klingt das E-Drumset Yamaha DTX10?

Als erstes kurz mal wieder eine Aufnahme der „Emissionen“ – also wie „laut“ das Kit mit dem Spiel auf den Pads für Außenstehende „klingt“ (Beispiel 01).

Was wäre ein Yamaha Drum-Modul, wenn nicht ein für Yamaha eigenes Kit den Anfang machen würde? Es ist das Maple Shell Kit und macht seinem Namen alle Ehre. Die Dynamik des Spiels wird tadellos umgesetzt, das ist sehr gut (Beispiel 02).

Das „Classic Jazz“-Kit bietet leichte und offene Tom-Sounds mit klaren, natürlichen Becken (Beispiel 03); dagegen zeigt „Off the Hook“ extrem bearbeitete elektronische Sounds (Beispiel 04).

VintNashville steht – wie könnte es anders sein – als typischer Vertreter für den Trommelsound aus der Country-Metropole (Beispiel 05) und beim Kit „80’sUK Gated“ gibt es unverwechselbaren Gate-Drum-Sound so wie es in den 1980er-Jahren bei britischen Hits angesagt war (Beispiel 06).

Das „Deep Safari“ Kit verwendet verschiedene afrikanische Schlaginstrumente, gepaart mit kreativen Soundeffekten (Beispiel 07) und das letzte Klangbeispiel „Radio Dark“ simuliert einen „Lo-Fi“-Sound, wie bei einem alten Radio (Beispiel 08).

Mein Tipp: Hör dir auch die Sounds aus dem Test zum DTX8K-M an, denn die im DTX PROX Drum-Modul sind dieselben Sounds wie im DTX PRO Drum Modul enthalten.

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Fazit

Die Bespielbarkeit des DTX10K-M und die Soundreproduktion durch das DTX PRO X Drum-Modul stehen dem DTX8K-M mit dem DTX Pro-Drum Modul in nichts nach. Die Einsatzmöglichkeiten zu Hause, im Tonstudio oder als Live-Set sind auch hier alle denkbar. Das DTX Pro X bietet viele Variations- und Einstellmöglichkeiten – sei es bei den Sounds, den Trainings oder den Editiermöglichkeiten.

Neben der Effektsektion bietet das DTX Pro X nun auch den direkten Zugriff auf die Lautstärkeverhältnisse sowie die separate Ausgabe von 8 Einzelsignalen an und wertet das Modul noch einmal auf. Die Bedienung gestaltet sich sehr gut und die Optionen sind durchdacht und praxisnah. Die nun auch etwas größeren Becken-Pads machen das Set zudem komfortabler beim Spiel. Die noch vergleichsweise kleinen Tom- und Snare-Durchmesser könnten auch hier gerne größer ausfallen. Es mag jeder für sich entscheiden, ob er für die zusätzlichen Funktionen des DTX Pro X den Schritt vom DTX 8 zum DTX 10 braucht – hier wird der Geldbeutel vermutlich das Sagen haben.

Beim gelieferten Test-Kit war noch die Single-Fußmaschine FP9500C sowie der Drum Throne DS-950 dabei (beides nicht im Set-Umfang enthalten).

Plus

  • vielfältige akustische und elektronische Sounds
  • Direktregler für Effekte
  • separate Reihe mit Dreh- und Schieberegler für den direkten Zugriff auf Lautstärkenverhältnisse etc.
  • tadellose Klangreproduktionen in Abhängigkeit der Spielpositionen und -weisen
  • stabile und wertige Hardware und tadellose Materialqualität
  • kurze Holzkessel mit doppelten Mesh-Heads in mattem Design

Minus

  • vergleichsweise „kleine“ Durchmesser bei den Pads
  • mitgeliefertes Single-Pedal und Drum-Throne nicht im Set-Umfang enthalten

Preis

  • 3.898,- Euro
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