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Test: Shredneck Demon Practice-Tool

(ID: 2299)

Spieleindruck

Anschlag- und Greifhand liegen aufgrund der komprimierten Bauweise ungewohnt nah beisammen, und daher fühlt sich das „normale“ Spielen (Greifen und Anschlagen) beispielsweise von Akkorden oder Skalen in den unteren Lagen ein wenig gewöhnungsbedürftig an und entspricht nicht der natürlichen Spielhaltung. Die Saiten- und Bundabstände sind relativ groß bemessen. Stratspieler oder gar Klassik-Gitarristen werden sich hier wesentlich schneller zurecht finden als MusicMan-Spieler, aber das macht ja nichts. Man kann es sicher, was das angeht, niemals allen recht machen, wenngleich ich befürchte, dass z.B. Schüler mit besonders kleinen Händen so ihre Schwierigkeiten damit haben könnten – andererseits haben sie das auf Gitarren auch und müssen rein wachsen. Ein paar mehr und bessere Einstellmöglichkeiten für die Saitenlage hätten eventuell aber nicht geschadet. Ansonsten gibt es zumindest für die Greifhand ein sehr authentisches Spielgefühl. Dass man die Saiten stimmen kann, dient eigentlich nur dazu, die Saitenspannungen so einzustellen, wie sie der auf der eigenen Gitarre in etwa entsprechen. „Spielen“, so dass man auch etwas sinnvolles hört, kann man auf dem Shredneck nicht. Das ist auch logisch, denn die Bundabstände sind so bemaßt wie auf einer full-scale-Gitarre und nicht einer abgesägten. Leider hat das auch zur Folge, dass das Geplänkel der stark verkürzten und in sich ganz und gar nicht stimmigen Saiten nach kurzer Zeit ein bisschen anstrengt, um es höflich zu formulieren. Und da sind wir auch am Knackpunkt der Geschichte: Das Schwierigste am Gitarrenspielen ist die Synchronisation von linker und rechter Hand und die Koordination von Anschlag und Greifen. Das lässt sich mit dem Shredneck zwar wenn überhaupt dann wirklich nur bedingt üben, aber leider kaum ertragen. Da wir aber die Gesetze der Physik in Sachen Schwingungen nicht ändern können, bleibt uns und den Entwicklern nichts übrig, als das so zu akzeptieren.

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-- Saitenenden --

— Saitenenden —

-- Shredneck - Kopf --

— Shredneck – Kopf —

Trotzdem haben wir es hier mit einem wirklich stylischen und praktischen Gadget zu tun, das man überall hin mitnehmen oder am Schreibtisch platzsparend deponieren kann, um es in jeder freien Minute, während man vielleicht auf einen Downmix oder -load wartet, zur Hand zu nehmen und drauf los zu shreddern. Und das macht natürlich Laune und bringt sogar noch was. Auch zwischen den ganzen Fernbedienungen auf dem Wohnzimmertisch macht es sich nicht zuletzt aufgrund des super Designs ausgesprochen gut, um immer mal wieder in der Werbepause kurz Griffe o.ä. zu üben. Nur wie gesagt: Anschlagen bitte nur wenn der Actionfilm definitiv lauter ist! Und für ein wirklich effektives Warm-Up und Practicing empfehle ich dann doch eher eine ganze Gitarre.

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Fazit

Der Shredneck Demon ist ein edel designtes Übungsgerät mit echtem Gitarrenhals (-Feeling) zu einem fairen Preis. Auch als Geschenk hervorragend geeignet, spricht er durch unzählige Modelle und Variationen alle Saitenfans an und dient auch noch einem guten Übungszweck. Leider können die Griffe und Saiten physikalisch bedingt nicht richtig klingen, aber dafür schließt man den Shredneck ja auch nicht an einen Amp an! Bitte!
Wer sich jahrelang mit dem Gripmaster über Wasser gehalten hat, sollte sich diese Alternative einmal sehr genau anschauen.

Plus

  • tolles Design und Verarbeitung
  • echter Gitarrenhals, echte Saiten, echtes Feeling
  • super geeignet fürs Greifhand-Training
  • Preis-Leistung
  • Modell-Auswahl
  • Gigbag enthalten

Minus

  • Koordination aus Anschlag und Greifen ist nicht authentisch, weil die Anschlaghand über dem Griffbrett liegt (ca. siebter Bund)
  • "klingt nicht" - zum Spielen/Anschlagen eher ungeeignet
  • wenig Einstellungsmöglichkeiten

Preis

  • UVP: 69,- Euro
  • Straßenpreis ca. 50,- Euro
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