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Workshop: Mackie (Logic) Control

(ID: 3338)

Ideen / Anregungen
Bevor man die Control in Betrieb nimmt (Anleitung dazu in der Bedienungsanleitung) könnte man sich kurz Gedanken darüber machen, wie man sie am besten platziert. Mag banal klingen, macht aber Sinn. Denn nur wenn man sie so in die Arbeitumgebung einbindet, dass sie weder stört, noch unnötig schwer zu erreichen ist, wird man den größten Nutzen daraus ziehen können.
Eine für mich sinnvolle Lösung ist z.B., die Control leicht schräg links zu stellen. So kann meine linke Hand ständig direkt über dem Transportfeld weilen, bzw. mal eben schnell eine Spur „solo“ schalten, während die rechte Hand mit der Maus arbeitet und sonstigen Aufgaben erledigt. Auf dem linken Bildschirm, also direkt über der Control, ist auch das Mischpult von Logic angeordnet, damit man Änderungen auf der Control auch auf dem Bildschirm nachvollziehen kann. Umgekehrt ist auf dem Bildschirm vor mir das Arrange-Fenster, wo Dinge wie schneiden, verschieben oder austauschen passieren. Mit der Zeit wird man dann sozusagen blind mit der Control zurechtkommen und so das Arbeitstempo um ein Vielfaches steigern können.
Denn darum geht es ja im Endeffekt: schnell, entspannt und konzentriert arbeiten zu können.

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Verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Grundbetriebsarten der Control. Grundsätzlich befindet sich die Logic Control immer im Status „Track View“, was bedeutet, dass die LEDs der Control die Spuren des Logic-Songs in der Reihenfolge anzeigen, wie sie im Arrange-Fenster angelegt sind, egal ob Audio-Track, Audio-Instrument, MIDI-Kanal oder Bus. Alles wird genauso angezeigt wie man es eben im Arrange-Fenster angelegt hat, was natürlich dann Sinn macht, wenn man beim Aufnehmen und Arrangieren bereits Spuren nebeneinander gelegt hat, die auch sinngemäß zusammen gehören (z.B. alle Schlagzeug- und Percussion-Spuren, nebst einem zugehörigen Bus, der als Subgruppe dient). Wenn diese nun teilweise aus verschiedenen Spur-Typen bestehen, liegen sie auch auf der Control zusammen und lassen sich bequem beim Mischen auf einen Blick betrachten.
Im „Global View“ hingegen sind die Spuren nach Gruppen geordnet – sprich, man kann sich per Knopfdruck alle Audio-Tracks oder alle MIDI-Kanäle anzeigen lassen, die im entsprechenden Environment existieren; unabhängig davon, ob sie im Arrange auftauchen oder ob auf Ihnen irgendwelche MIDI- oder Audio-Dateien vorhanden sind. Wenn es mehr als acht Objekte von einem Typ gibt, so kann man per „Bank“-Schalter weiterschalten, um sich die nächsten acht oder aber per „Channel“-Taster in einzelnen Schritten anzeigen zu lassen. Den „Global View“ erkennt man übrigens daran, dass die kleine LED neben dem entsprechenden Button leuchtet. Rechts oberhalb davon befinden sich die Buttons für die einzelnen Objekttypen. Also: Audio-Instrumente, Audio-Tracks, MIDI-Kanäle oder Busse. Drückt man einen davon, so zeigt die Control umgehend die entsprechenden Objekte an.

Sehr interessant sind auch die Möglichkeiten, die die so genannten „V-Potis“ oberhalb der Fader bieten. Sind diese Potis standardmäßig mit dem Regeln des Panoramas der einzelnen Kanäle belegt, so geht ihre Funktion darüber weit hinaus.
Praktisch alle in Logic und zusätzlichen PlugIns vorkommenden Parameter können damit editiert werden. Auch dafür stehen zwei Betriebsarten zur Verfügung. „Multichannel“ (Standard) und „Channel Strip View“ .
„Multichannel“ besagt, dass die einzelnen V-Potis den gleichen Parameter für verschiedene Kanäle steuern, so z.B. eben das Panorama oder aber den Pegel eines Ausspielweges. Mit den Cursor-Tasten kann man zum nächsten zu bearbeitenden Parameter wechseln.

„Channel Strip View“ hingegen ermöglicht es, alle Parameter eines einzelnen PlugIns in einem Kanal zu steuern. Das Umschalten zwischen den Modi funktioniert über die Channel-Assignment-Tasten im oberen Bereich der Control.
Schaltet man beispielsweise in den Channel Strip View, so zeigen die LEDs oberhalb der V-Potis nun die einzelnen Parameter nebst ihrem aktuellen Wert an. Hat ein Plugin mehr als 8 Parameter, so kann man mit den Cursor-Tasten weiterblättern. Rechts oben in der Anzeige steht immer, wie viele Seiten bzw. Parameter zur Verfügung stehen und wo man sich gerade befindet. Dann bedeutet die Anzeige „2/4“ zum Beispiel, dass vier Seiten (à acht Parameter) zur Verfügung stehen und wir uns aktuell auf Seite „2“ befinden. Diese Darstellung ist natürlich hervorragend geeignet, um PlugIns oder Instrumente zu editieren. So ist es z.B. wesentlich intuitiver, „blind“ an den Bändern eines EQ herumzudrehen bis es gut klingt, als dies mit der Maus zu tun. Denn in diesem zweiten Fall wird man zwangsläufig immer wieder Einstellungen vornehmen, von denen man annimmt, dass sie gut klingen müssten – wo hingegen beim „blinden“ Herumdrehen Einstellungen zustande kommen, die eigentlich eher ungewöhnlich sind, aber trotzdem gut klingen. Man arbeitet so mehr nach Gefühl, als dass man Erfahrungswerte und Gelerntes anwendet. Das kann durchaus zu neuen erfrischenden Ideen führen.

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Eine pfiffi ge Möglichkeit besteht z.B. darin, dass man die den V-Potis zugeordneten Parameter per Flip-Taste (rechts oben neben den Fadern) auf die Fader überträgt. Da die Fader eine höhere Auflösung als die Drehknöpfe besitzen, lassen sich so feinere Einstellungen vornehmen. Hierzu zwei kleine Beispiele.
Man kann die Regler beispielsweise dazu verwenden, um bei Logics virtueller Orgel EVB 3 die Zugriegel zu bedienen. Dazu wählt man in einem Audioinstrument die EVB3 als Plugin. Man drückt bei den Assignment-Tasten den Instrument-Button, um in den Channelstrip-Modus zu kommen und bekommt nun mit den LEDs die einzelnen Parameter der Orgel angezeigt. Jetzt „blättert“ man per Cursor-Tasten bis zur entsprechenden Seite und drückt den „Flip“-Button. Nun kann man die Zugriegel der EVB3 bequem über die Logic Control „ziehen“.
Das geht natürlich auch bei jedem anderen virtuellen Klangerzeuger oder Effekt und kann beim Sounddesign sehr nützlich sein, da man immer spontan Zugriff auf bis zu acht Parameter hat und auch einmal zwei oder mehr Regler gleichzeitig bedienen kann.

Wenn man im Arrange-Fenster oft mit Ordnern arbeitet, kann man sich im „Track View“ eine weitere Funktion der Logic Control zunutze machen. Liegt nämlich auf einer Spur ein Ordner, so wird in der entsprechenden LED auf der Control nichts angezeigt, das V-Poti der entsprechenden Spur dient jetzt dem Öffnen des Ordners und zwar durch Drücken. Möchte man den Ordner wieder verlassen und in die nächst höhere Ebene wechseln, so drückt man einfach „Cancel“.

Die Logic Control ist leider kein Gerät, das sich vollständig von selbst erklärt. Daher ist der beste Tipp sicher der, dass man sich zu anfangs eingehend damit beschäftigen sollte – nicht nebenbei, sondern sich wirklich mal einen halben Tag. Hat man das Konzept einmal verstanden und die dazu nötigen Abläufe verinnerlicht, holt man diese Zeit schnell wieder raus und wird seine Control nicht mehr missen wollen.

 

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