Casio SK-1, SK-5 und VL-Tone als iOS-App
Das Fingerlab SK-51 ist eine sehr enge Nachbildung der Casio SK-1 und VL-Tone Performance Keyboards aus den 80ern.
Einige kennen wohl diese Geräte aus der Kindheit und selbst heute noch sind die original Casio Keyboards tatsächlich noch gesucht. Zum Circuit Benden sind diese Keyboards auch immer sehr dankbare Opfergaben. Das Casio SK-1 geht für ca. 99 Euro und ein VL-Tone für ca. 50 Euro. Oder eben hier nun als App mit einer vernünftigen Anbindung an moderene Produktionsbedürfnisse.
Die Klangerzeugung des Casio SK-1 basiert auf lofi-mäßigen 8 Bit-Samples, hatte aber immerhin Sampling-Funktionen, was im den Beinamen „Poor man’s Sampler“ einbrachte und gar nicht mal so üble Rhythmus-Presets vorweisen konnte.
Da mit der Zeit die meisten alten Sachen wieder cool werden, erlange das Casio SK-1 auch einen späten Ruhm unter anderem durch Fatboy Slim, Nine Inch Nails, Portishead und Autechre!
Zur Aufbereitung des SK-1 haben Fingerlab, die im übrigen auch u.a für die DM1-Drum Machine und die spielerische Musik-Entspannungs-App Muzyc oder die Multieffekt-App DFX verantwortlich zeichnen, sämtliche Instrumente und Rhythmen Note für Note aufgezeichnet und in 16 Bit @44KHz aufbereitet, was mit einer App-Größe von ca. 300MB erkauft wird. Offensichtlich verbinden Fingerlab auch einiger sehr persöhnliche Erinnerungen mit dem Casio SK-1. Zusätzlich haben sie der App auch noch Klänge des Casio VL-Tone mitgegeben. Zum Casio VL braucht man mitterlweise wohl nichts mehr zu sagen.
Das Ergbnis spricht für sich. Nicht merkt man an jeder Ecke nicht nur die liebevolle Aufbereitung der Klänge, sondern auch die Auseiandersetzung mit dem Touchscreen-Interface, um das Vintage-Feeling auch optimal herüber zu transportieren.
In der Grundversion sind nur zwar nur drei Instrumente, sieben Drum-Kits und 3 Drum-Patterns enthalten, aber alle anderen Feature wie MIDI-Anbindung, Unterstützung für Audiobus, IAA, Ableton Link sind nutzbar. Sogar die vier Sampling-Pads lassen sich über das interne Mikrophon oder ein Audiointerface (Kanal 1 und 2) beschicken!
Auch der interne Audiomixer bietet vier Kanäle Keyboard, Pads, Rhythm und Master und ist ebenso in der Grundversion zugänglich.
Die kostenlose Grundversion beitet also ausreichend Features um sich ein umfassenden Bild zu machen, bevor man die 3,49 Euro für die Vollversion zückt.
Die Vollversion bietet dann 19 Instrumente, 7 Drumkits (A – G) und 21 Rhythmus-Pattern, sowie die Effekte Phaser, Delay und Reverb. Die Effekte können im übrigen auf bis zu drei Zielen (Keyboard, Pads und Rhythm) angewendet werden.
Die Instrumente:
SK-5: Flute I, Piano I, Trumpet I, Chorus, Pipe Organ, Dog & Surf.
SK-1: Flute II, Brass Ensamble, Piano II, Jazz Organ, Vibraphone, Human Voice & Synth Drums
VL-Tone: Flute III, Violin, Piano III, Guitar & Fantasy.
Außerdem kann die Live-Performance direkt in der App als WAV-Dtei aufgezeichnet werden.
Für den aufgerufenen Preis eigentlich ein No-Brainer und eventuell die Chance ein paar Jugendtraumata zu heilen, weil damals dann doch kein Casio unter dem Weihnachtsbaum lag.
Hallo Amazona,
Ich habe jetzt schon öfter gelesen das es schon viele und gute Musiker Apps für das IPad gibt…da stellt sich mir die Frage: Welches IPad ist das beste um dort die Apps super nutzen zu können? Da ich gerade wirklich überlege mir eins anzuschaffen….und bei der Auswahl die es gibt..finde ich es gerade schwierig und Recherchen haben mich noch nicht sehr weit gebracht…
Und ich würde gern ein Paar Jugendtraumata lösen ;)??…..
@Eydan Hallo Eydan,
Du kannst Dir eigentlich jedes iPad ab A10 CPU kaufen (5. Generation). Alle bieten genügend Rechenleistung die nicht so schnell an ihre Grenzen kommt. Es gehen auch ältere iPads, aber was unter einer A9X CPU würde ich mir nicht holen. I habe das große, erste 12.9″ iPad Pro mit A9X von 2015 und das reicht immer noch fett.
Es ist bei einem Kauf zu bedenken, dass Apple seine Geräte ca. 5-6 jahre mit Software versorgt, je neuer das iPad also ist, desto mehr hast Du davon. Das heißt nicht, dass Du Dein iPad dann wegwerfen kannst – ich benutze immer noch mein erstes iPad 2 von 2011 – Du wirst halt nur nicht mehr das neuste Betriebssystem drauf laufen lassen können.
32GB Speicher ist das absolute Mininum, 64GB sind ok, 256GB brauchst Du aber auch nie wirklich. Aber klar, je mehr desto besser.
Überleg Dir welche BIldschirmgröße du haben willst. Die 9,7″ iPads passen schön in die Tasche, mir persöhnlich für einige Apps z.B. Korg Gadget schon zu klein. Die 12.9″ sind halt Laptop Größe worunter die Mobilität doch etwas leidet. Viele mögen den 10.5″/11″ Kompromis.
@Eydan Fortsetzung:
Die einzige Sache die WIRKLICH wichtig ist: Wenn Du ein iPad mit Lightning-Anschluss kaufst, dann brauchst Du zum Anschluss an USB-Klassenkompatibler Geräte (MIDI-Keyboard etc.) den original Apple USB3-Ligthning-Adapter. Bei den neuen USB-C iPads wirst Du zwar nur ein USB-C nach XXX-Kabel brauchen, aber wenn Du aber das iPad im Betrieb mit Strom versorgen willst, brauchst Du den original Apple USB-C Multi-AV-Adapter. Kaufe NIEMALS billige iPad-Adapter von Drittherstellern, die sind immer Problemquelle Nr. 1.
Es ist auch zu beachten, dass die USB-C-iPads keinen Köpfhörerausgang mehr haben. Wenn Du also nicht über die zwar recht guten Lautsprecher des iPads deine Musik produzieren willst, brauchst Du ein USB-Klassenkompatibles Audiointerface.
Hier in diesem Artikel von mir findest Du auch viele weitere Infos:
https://www.amazona.de/curios-ios-musikmagazin-13-ios-apps-und-desktop-musikproduktion-verbinden/
@Eydan PS: Apple wird wohl recht bald die 7. Generation „Einstieger“-iPads vorstellen. Wenn es also nicht ganz so eilig ist, lohnt sich etwas warten vielleicht.
Wenn es um den Preis geht, kann ich das 2018 IPad empfehlen mit 128 gb bekommt man es für 350 Euro mit etwas Glück .
Audiointerface von Zoom u24 oder u44. Das läuft auch mit zwei AA Batterien bzw Eneloops.
Ich habe einen Lightning Adapter von nem Drittanbieter der speziell mit Audio Kompatibilität geworben hat und welches noch zum parallelen laden ein Lightning Anschluss hat. Das läuft bis jetzt ganz gut.
@glain Rein interessehalber, welcher Hersteller wäre das? Es gibt einige, die verlässliches „Made for iOS“-Equpment herstellen. Aber meiner Erfahung nach sind das nicht mehr als ein handvoll. Belkin gehört z.B. in der Regel dazu.
:)
@Markus Schroeder Hallo,
Meloaudio heißt die Firma.
@glain mmmh, auf der Homepagescheint von melaudio.com scheint es nicht mehr gelistet zu sein. Nun ja, wenn es mal nicht mehr funktioniert weißt Du was zu zu tun hast. Glück gehabt würde ich sagen :)
Würde mich ja sehr interessieren in welchen Tracks von Fatboy Slim und Portishead das SK-1 Anwendung gefunden hat! Weiß das Jemand? :)
Habe vor sehr vielen Jahren meinen SK1 per Hand eingespielt. Diverse Effekte per Acid. Ansonsten nichts hinzugefügt.
https://archive.org/details/casiopaia
Grüße
Sehr nice! :)