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Podcast: Eberhard Schoeners Moog Synthesizer

Verrückter Podcast: Die Geschichte von Eberhard Schoeners Moog System

10. April 2023

Podcasts sind beliebt. Im Unterschied zu einer Radioreportage ist man dank des Internets unabhängig von Sendezeiten und kann sich den Podcast beispielsweise auf dem Weg zu Arbeit während der Autofahrt oder auch beim Sport anhören. Da Radioreportagen große Ähnlichkeiten mit Podcasts aufweisen, war es nur eine Frage der Zeit, dass auch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten dieses Format für sich entdecken. Einen echt tollen Podcast auf Bayern 2 hat uns ein Leser empfohlen.

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Die Protagonistin des Podcasts „Die Sache ist die …“ Ann-Kathrin Mittelstraß, lässt sich jede Woche von einem anderen Journalisten Dinge aus der großen weiten Welt erklären. Dieses Mal bringt ihr Florian Schairer das Moog System IIIp nahe. Doch das ist eigentlich nicht ganz richtig. Florian Schairer hat den Komponisten Eberhard Schoener besucht, der die Geschichte seines Moog Systems erzählt. Eberhard Schoener besaß den ersten Moog in Deutschland und ihn zu bekommen, war nicht so einfach. Der Besitz hatte Folgen und die waren mir bis dato vollkommen unbekannt.

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Der Ausgangspunkt dieses Podcasts ist das Album „Switched On Bach“ von Wendy Carlos. Der junge Komponist Eberhard Schoener hörte dieses Album 1968 im bayrischen Rundfunk und ihm ist sofort klar, dass es das Instrument der Zukunft ist. Eberhard Schoener möchte so ein Moog System haben. In Deutschland gab es aber keines und Schoener kannte auch nicht das Plattencover von Switched on Bach. Er hatte keine Bilder, keine Informationen, Kontakte und schon gar kein Internet. Nur der Klang von „Switched On Bach“ war in seinem Kopf. Damals war es notwendig, sich vor Ort ein Bild zu machen. Die erste Anlaufstelle war New York und dort hat er und seine Frau eine Woche lang alle Musikgeschäfte abgesucht, bis sie endlich eine Adresse hatten: Trumansburg, dort wurde Moog gegründet. Dort angekommen war Robert Moog überhaupt nicht begeistert von dem Besuch Eberhard Schoeners und seiner Frau. Robert Moog war Jude und auf seinen Schultern lastete der Holocaust, bei dem ein Großteil seiner europäischen Familie ermordet wurde. Verständlich, dass er auf Deutschland nicht gut zu sprechen war.

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Eine Woche lang behelligte Eberhard Schoener Robert Moog, bis er sich öffnete. Sie sprachen über die Nazizeit. Robert Moog fing an, Eberhard Schoener zu mögen. Als die Beatles ihr Moog System zurückschickten, konnte Schoener es für 60.000 DM erwerben, was zur damaligen Zeit fünf durchschnittlichen Jahresgehältern entsprach.

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Moog Sound Studio: Semi-Modular Bdl
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(12)

Eberhard Schoener verdankte die Reise und den Kauf einer reichen Gönnerin. Wie seine Frau Stefanie Schoener das Gerät durch den Zoll schmuggelte, was das Moog System von Eberhard Schoener alles mit Deep Purple, The Police, Sting, Giorgio Moroder, dem Tölzer Knabenchor, der Gamelan Musik und Black & Decker zu tun hat und warum Karlheinz Stockhausen und Eberhard Schoener sich deswegen fast prügelten, werdet ihr in diesem Podcast erfahren.

Es geht nicht um einen Moog von vielen, sondern um das Instrument von Eberhard Schoner, mit dem all diese Geschichten verbunden sind. Heute steht es übrigens im Deutschen Museum.

Hört ihr Podcasts? Was sind euere Lieblingsmusik-Podcasts?

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Forum
    • Profilbild
      swift AHU

      @Stratosphere Wenn es da nur ein System gäbe, wo man für das zahlt was man konsumiert. 🤯

  1. Profilbild
    jan1973

    Vielen Dank für diesen sehr interessanten Podcast. Das Eberhard Schoener den ersten Moog in Deutschland hatte war wir bekannt. Der Rest nicht ganz so.

    Vielleicht noch als Ergänzung dazu: Schoener war auch beim 2. Moog in Deutschland beteiligt. Florian Fricke von Popul Vuh durfte mal auf Schoeners Moog spielen und hat sich dann seinen eigenen finanzieren lassen. Später hat er seinen Moog dann an Klaus Schulze verkauft. Und Fricke und Schoener lebten u.a. auch noch im selben Ort!

    Die Geschichte ist hier ausführlich dokumentiert:

    https://www.popolvuh.nl/research/the-moog

  2. Profilbild
    left-to-do

    Nein! Ich höre keine Podcasts! Da penn ich ein. Ja, is wurscht wie ihr den anpreist. … Ja oke es is n interessantes Thema. Aber ich weiß wer dieser Schoener is, ich hab doch auch diese Schallplatte mit dem Knabenchor, und dem Synth … … wat sagen die da ? … waas? … Echt jez … Boah! … Nä! Das hätt ich nich gedacht. … …

    Also gut ich höre diesen Podcast, ganz bis zu Ende, der is ja echt mega. So viel neues gelernt und spannend wars von vorn bis hinten.
    Danke für die Empfehlung!

  3. Profilbild
    zeitlos

    Interessanter Vortrag von Schoener im Deutschen Museum. Aber das gemeinsame Musizieren zum Schluss ist ja völlig uninspiriert. Ein Crossoversalat ohne wirkliche Spannung und Intuition. Die meisten Musiker, wohl alles Meister ihres Faches, wirkten hilflos. Die Probemöglichkeit war wohl viel zu kurz. Man hätte lediglich die beiden eingespielten Modular-Musiker spielen lassen sollen.

  4. Profilbild
    Aljen AHU

    Den Podcast-Hype kann ich persönlich bis heute überhaupt nicht nachvollziehen. Für mich hat es mit fehlender Barrierefreiheit des Mediums Podcast zu tun: als ADHS-Betroffener höre ich nach wenigen Sekunden bis Minuten einfach nur noch weg. Wenn wenigstens Transkriptionen die Regel und nicht eine lobenswerte Ausnahme wären. Für jeden Silberblick wird mittlerweile eine Barrierefreiheit-Lösung angeboten, gar Pflicht – um Unsergleiche kümmert sich niemand…

  5. Profilbild
    Synchead

    Der Brass Sound auf dem Beatles Album ist sowas von der Hammer! Mit es kann man das heute nachbilden??

  6. Profilbild
    toneup RED

    Sehr interessanter Podcast und tolle Story. Hier wurde der Bildungsauftrag eindeutig erfüllt!

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