Test: Sony PCM-M10
Digitale Handheld-Stereorecorder sind in Mode. Daher ist die Modellvielfalt mittlerweile fast unüberschaubar, und die Meisten Hersteller, die in irgendeiner Weise auf Soundanwendungen spezialisiert sind, haben ein oder mehrere Modelle im Angebot. Der neueste Spross von Sony heißt PCM-M10. Wie er sich im Getümmel schlägt, werden wir im folgenden Test erfahren.
Auf den ersten Blick hebt sich der PCM-M10 nicht von der Masse ab. Auf den zweiten oder dritten Blick findet man allerdings schon einige Features, die den PCM-M10 insbesondere für den Presseeinsatz durchaus interessant erscheinen lassen. Später jedoch mehr dazu.
Sonys neuester Spross in der Kategorie Audiorecorder bietet eine angemessene Ausstattung. Das Paket enthält, neben dem Gerät selbst, die üblichen Heftchen mit Garantieinformationen und Quickstart Guide, zwei CDs, von denen die eine Scheibe das Handbuch in die gängigsten Sprachen enthält, wogegen auf der anderen die Audiobearbeitungssoftware darauf wartet installiert zu werden. An Elektronik findet man darüber hinaus das externe Steckernetzteil, zwei AA-Batterien, ein USB-Kabel und die Kabelfernbedienung. Zudem rundet eine Handgelenkschlaufe, die man an der vorgesehenen Stelle am Recorder anbringt, das beigelegte Zubehör ab.
Wenngleich die Ausstattung recht üppig erscheint, erwartet man angesichts des Preises doch einige weitere Utensilien, womit insbesondere eine Tasche für das gute Stück gemeint ist. Leider gehört es in der Produktkategorie der Handheld-Recorder zum guten Ton, solches Zubehör dezent zu vermeiden. Angesichts des vier Gigabyte großen integrierten Speichers ist es verständlich, dass keine Speicherkarte beiliegt. Wem der gebotene Speicher zu klein ist, würde eine beiliegende Karte üblicher Größe vermutlich ohnehin nicht ausreichen.
Das Zubehör
Die Anleitung zum PCM-M10 verdient einiges Lob. Dort sind nicht nur alle Funktionen leicht verständlich erklärt, sondern sie enthält auch Anweisungen, wie man den Recorder in den gängigsten Aufnahmensituationen aufstellt, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Das Steckernetzteil, das mit seiner quadratischen Form in den 80ern erfunden zu sein scheint, ist zwar schön leicht, aufgrund ihrer Form blockiert es in Steckerleisten aber angrenzende Anschlüsse. Je nach Anordnung passen dann nur noch Flachstecker in die angrenzenden Dosen, was durchaus Probleme bereiten kann, wenn z.B. im Bandraum die Steckplätze knapp sind. Andererseits wird es durch die Form sehr handlich und bietet guten Griff, wenn man es aus einer dieser schwergängigen Steckdosen herausbekommen muss, in denen die Stecker so fest stecken, wie Excalibur im Fels.
In einigen Situationen, besonders wenn man sich selbst aufnimmt, kann die beigelegte Kabel-Fernbedienung sehr hilfreich sein, da das Gerät einem in der Regel mit den Mikrofonen zugewandt ist, wodurch sich die Bedienfront folglich auf der abgewandten Seite befindet. Im Gegensatz zum Gerät selbst befinden sich auf der Fernbedienung nur Folientasten, die aber tadellos funktionieren und den jeweiligen Status per Hintergrundlicht kennzeichnen.
Sound Forge Audio Studio
Überraschend stellt sich die beigelegte Audiobearbeitungssoftware in der nicht mehr aktuellen Version 9 als das Highlight (freilich neben dem Recorder selbst) heraus. Dass hier nicht die aktuelle Version 10 beiliegt, ist nebensächlich. Soundforge ist nicht nur eine einfache Audiobearbeitungssoftware, sondern bietet Funktionen, die über das simple Schneiden weit hinausgehen. Besonders begeistert hier die Möglichkeit, Video zu vertonen und ACID-Tracks zu erstellen. Es gibt integrierte Effekte, welche die Grundfunktionen wie Dynamics, Hall, EQ, DC-Offset usw. abdecken, aber auch VST-Effekte können geladen werden. So ist zumindest ein einfaches Mastering möglich, denn die Software ermöglicht es, Red Book CDs zu brennen. Selbstverständlich werden auch zeitgemäße Formate, insbesondere MP3, unterstützt. Wer möchte, kann seine Musik auf Sonys Plattform Acid Planet direkt veröffentlichen. Dank der interaktiven Tutorials kann man nach geschätzten 10 Minuten mit dem Programm arbeiten.
Cooles Teil. Ich bin zwar kein Journalist, aber ich nehme Geräusche auf damit die ich dann in meiner Musik verwurstle. Hatte vorher einen Olympus und muss sagen die Klangqualität des Sony ist wirklich phänomenal.