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Test: RGBlink mini-mx, Video Streaming Mischpult

4K Video Streaming Mischpult mit PTZ-Control

18. März 2024
RGBlink mini-mx, Video Streaming Mischpult test

RGBlink mini-mx, Video Streaming Mischpult

Das RGBlink mini-mx ist ein Video Streaming Mischpult und derzeit auch das größte Videomischpult des Herstellers. Die Bezeichnung Mini ist ein Understatement und auch preislich setzt sich der RGBlink mini-mx deutlich von den anderen Mini-Videomischern ab. Was das RGBlink mini-mx so besonders macht, erfährst du in diesem Testbericht.

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Aus Xiamen im Südosten der Volksrepublik China stammen zahlreiche Elektronikunternehmen, darunter auch RGBlink. Produziert wird hier sehr viel für den europäischen Markt. Ein großer Container-Hafen ermöglicht das Verschiffen direkt vor der Haustür. RGBlink konzentriert sich auf die Sparten Streaming und ProAV und stellt bereits seit längerer Zeit auf vielen internationalen Messen aus, darunter auch die Frankfurter Prolight + Sound. Einen großen Aufschwung erfuhr das Geschäft mit Streaming-Videomischern während der Corona Pandemie. RGBlink-Produkte sind auch bei Musikern beliebt und bei den großen Fachhändlern erhältlich. Sie stellen damit eine Alternative zu Videomischern von Roland oder Blackmagic Design dar.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Schrägansicht

Die RGBlink mini-Serie besteht aus vier Video Streaming Mischpulten: mini, mini-pro, mini-mx und mini-edge. Die beiden preisgünstigsten Produkte sind die Videomischer RGBlink mini und mini-pro. Beide wurden bereits von mir für AMAZONA.de getestet. Insbesondere das kleinste Modell mini V2 wusste dabei zu begeistern und erhielt das Testurteil „sehr gut“. Das Schwestermodell mini-pro V2 punktet durch die integrierte PTZ-Kamerasteuerung und die USB-Recording-Funktion, konnte aber hinsichtlich der Bedienung nicht ganz mit dem RGBlink mini V2 mithalten. Doch auch hier lautete das Gesamturteil „gut“. Das RGBlink mini-mx Video Streaming Mischpult ließ zum Testzeitpunkt der beiden anderen mini-Mischer noch auf sich warten. Den Test holen wir nun nach und klären, ob sich der Preisaufschlag für das Modell lohnt. Das Modell mini-edge scheint aktuell in Deutschland noch nicht lieferbar zu sein, deshalb lasse ich es für diesen Test außen vor.

RGBLink Mini Pro V2 und RGBLink Mini V2 Videomischer im direkten Vergleich

Ähnlich und doch verschieden: RGBLink Mini V2 und RGBLink Mini Pro V2 Videomischer

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Top-Ansicht

Das RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult

Sofort nach dem Auspacken des Video Streaming Mischpults fällt das deutlich größere Gehäuse auf. Mini möchte ich das eigentlich nicht mehr nennen. Die Maße entsprechen durchaus denen eines kleinen Mischpults. Mitgeliefert wird ein Netzteil, ein USB-C Kabel sowie ein USB-C/USB-A-Adapterkabel. Eine Aussparung ermöglicht das Einschieben eines Display, iPads oder Smartphones ohne Halterung.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Fader

Das RGBlink mini-mx verfügt über kleine Fader für den Audiomix

Und auch weitere Gemeinsamkeiten zu einem Audiomischpult fallen auf, nämlich die sechs Fader. Diese besitzen einen recht kurzen Regelweg von etwa 4,4 mm. Die ersten vier Fader sorgen für einen schnellen Mix der an MIC 1, MIC 2, LINE-IN, BLUETOOTH anliegenden Audioquellen und die letzten zwei für den Kopfhörerpegel sowie den Pegel für den Progam Output. Unterhalb der Fader entdecke ich jeweils einen Listen- und einen Mute-Button. Der Listen-Button leitet das Signal auf den Monitoring-Bus.

Oberhalb eines jeden Faders sind die Layer-Selection-Buttons angeordnet, doch dazu später mehr. Interessanter sind die vier Regler links vom Display. Hier wird der Audiopegel von bis zu vier angeschlossenen HDMI-Quellen geregelt. Darunter befindet sich ein mit ZOOM beschrifteter Kippschalter. Dieser wird von RGBlink als Adjuster bezeichnet und regelt einerseits die Größe von Layer A und Layer B, andererseits dient er zum Ein- und Auszoomen einer angeschlossenen PTZ-Kamera.

Rechts vom 5,5“ großen Touch-Display entdecke ich zwei Buttons für On Air und Menu sowie den PAN/TILT-Joystick für PTZ-Kameras. Zuletzt wären noch acht Multifunktions-Buttons zu erwähnen, der T-Bar sowie zwei Pfeil-Buttons für Page Up und Page Down.

Welche Anschlüsse bietet das Videomischpult?

Auf der rechten Seite befinden sich sämtliche Audioanschlüsse: XLR/TRS Neutrik-Buchsen für MIC 1 und MIC 2, ein symmetrischer 6,35 mm TRS-Klinkenanschluss für Line-Pegel, ein 3,5 mm Kopfhörerausgang sowie ein 6,35 mm TRS-Klinkenausgang. +48 V Phantomspeisung für Kondensatormikrofone steht zur Verfügung und wird über einen kleinen Schalter aktiviert.

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RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Anschlüsse hinten

Die hinteren Anschlüsse

Auf der Rückseite befinden sich alle Video-Ein- und Ausgänge sowie USB- und Ethernet-Anschlüsse. Die beiden USB-C Anschlüsse dienen dem Anschluss an einen Computer oder ein Mobilgerät für das Streaming mit Videokonferenz-Software (UVC, USB 2) und dem USB 3-Recording auf SSD oder USB-Stick. Außerdem kann am zweiten USB-C Port ein Smartphone für Smartphone Tethering angeschlossen werden. Der Ethernet-Port ist für die Einbindung in ein Netzwerk und die Kontrolle von PTZ-Kameras im Netzwerk gedacht.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Anschlussdiagramm

So oder ähnlich könnte das RGBLink mini-mx angeschlossen werden

Die ersten zwei HDMI 1.3 Outputs ermöglichen die Ausgabe vom PROGRAM Stream und MULTI-VIEW. Vier weitere HDMI 2.0 Eingänge dienen dem Anschluss von vier HDMI-Videoquellen mit einer Auflösung von bis zu 4K. Eine Abwärtskompatibilität zu geringeren Auflösungen ist gegeben. Zum Schluss wäre noch der USB-C Port für die Spannungsversorgung mit dem mitgelieferten Netzteil zu nenne, der Port für ein Kensington-Schloss und der Betriebsschalter.

Audio & Video

Mit dem RGBlink mini-mx Video Streaming Mischpult lassen sich vier Kanäle Video und acht Kanäle Audio mischen. Die Bedienung erfolgt dabei größtenteils über den 5,5“-Touchscreen. Die maximale Auflösung der HDMI-Quellen darf 4K bei 60 Hz betragen. Leider beträgt die Auflösung an den beiden HDMI-Ausgängen maximal 2K. Farbraum und Sampling sind mit RGB 8bit 4:4:4 YUV angegeben.

Das Streaming erfolgt mit dem H.265 Codec, das Recording mit dem H.264 Codec. Das Format ist MP4, das Audioformat WAV. Für das Recording auf SSD oder USB-Stick müssen diese entweder FAT32 (max. 32 GB) oder mit exFAT (64 GB bis 2 TB) formatiert sein.

Das Audioformat über HDMI ist Linear PCM mit 24 Bit und 48 kHz (zwei Kanäle). USB-Audio ist im Format Linear PCM mit 16 Bit und 48 kHz (zwei Kanäle). Schade, dass hier nicht ebenfalls 24 Bit unterstützt werden.

Praxiseinsatz des Videomischpults

Nach dem Start zeigt das Touchdisplay in der oberen Hälfte den Preview und den Program Screen. In der unteren Hälfte werden oben die vier HDMI-Eingangssignale samt der Audiopegel angezeigt, darunter die Medienquelle, vier LED-Meter für das Audio Monitoring, der Record-Status mit Aufnahmedauer und verbleibender Aufnahmezeit sowie der Streaming-Status und die Streaming-Dauer. Das ist alles sehr übersichtlich geregelt und durch das Antippen der jeweiligen Bereiche werden passende Funktionen zu diesen Bereichen aufgerufen.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Touch Display

Touchdisplay mit Multiview

Natürlich stehen wie bei den anderen RGBlink mini-Mischpulten Funktionen wie Picture-in-Picture, Chroma Keying, Transitions, Scenes, Grafik- und Video-Einblendungen, Texteinblendungen und mehr bereit. Overlays von Grafiken, Texten oder Videos lassen sich einfach per USB-Stick hinzufügen. Funktionen wie Cropping und Stretching von Bildmaterial sind ebenso selbstverständlich. Zwei Layer (A und B) stehen zur Verfügung, die sich über eigene Tasten aufrufen lassen.

Der Audiomischer ist mit Funktionen wie AFV (Audio Follows Video), Mute, Input Meters für alle Ein- und Ausgänge sowie einem Audio-Delay für HDMI, Bluetooth und die analogen Eingänge von 0 bis 300 Millisekunden (10 ms Schritte) ausgestattet. Auch Sound-Effekte können abgespielt werden. Mein Demogerät war bereits mit Applaus und weiteren Effekten bestückt.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult

Lautstärke für den ins HDMI-Signal eingebetteten Ton

Aktiviert man im Audio-Mischpult einen der drei analogen Eingänge, indem man auf den Button direkt unter den virtuellen Fadern/LED-Ketten tippt, öffnet sich ein Menü zum Einstellen des Gains für diesen Kanal. Drei Presets für Kondensatormikrofone, dynamische Mikrofone und Instrumente stehen bereit. Der Pegel lässt sich aber auch von Hand einstellen. Das Koppeln von Bluetooth-Zuspielern ist ebenfalls möglich.

Alle Einstellungen des mini-mx Mischpults lassen sich als Scenes speichern und bei Bedarf wieder laden. Das ist sehr praktisch, wenn man zum Beispiel wiederkehrende Produktionen hat, wie regelmäßige Videokonferenzen, YouTube Streams und so weiter.

Eine Besonderheit des RGBLink mini-mx ist das Smartphone-Tethering. Über das Smartphone Tethering lassen sich unterwegs Streams über ein mit dem Internet verbundenes Smartphone durchführen. Dazu muss lediglich das Smartphone über ein passendes USB-Kabel mit dem RGBLink mini-mx verbunden und das Smartphone Tethering auf beiden Geräten eingerichtet werden. Sehr praktisch.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult Praxis

Erste Gehversuche mit dem RGBLlink mini-mx Video Streaming Mischpult

Wird ein Computer per USB an das RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult angeschlossen, wird der Videomischer als Webcam erkannt. Nun kann man eine beliebige Videokonferenz-Software mit dem RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult nutzen. Das funktioniert auch mit den kleineren mini-Mischpulten. Ansonsten unterstützt das mini-mx das Streaming auf alle Videoplattformen auch direkt per Ethernet-Anbindung an einen Router. In den Settings lässt sich sogar konfigurieren, ob das Videobild für den Stream eine horizontale oder vertikale Ausrichtung haben soll. So lässt sich der Output leicht an die verschiedenen Anforderungen der einzelnen Streaming-Plattformen anpassen. Sogar das Streaming auf zwei Plattformen gleichzeitig ist laut Hersteller möglich.

RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult

Audio-Mixer

Alternativen

Größter Konkurrent bleibt Blackmagic Design mit dem ATEM Mini Pro ISO. Verzichten muss man hier auf ein Touchdisplay. Die Bedienung erfolgt stattdessen über eine Computer-Software oder alternativ per optionaler iPad App. Ein Vorteil ist die Recording-Funktion, die auch ein Schnittprojekt direkt für Blackmagic Design DaVinci Resolve anlegt, um nach dem Stream direkt parallel zum aufgenommenen Program Stream aus dem Rohmaterial ein Video schneiden zu können. Die Farbgenauigkeit des ATEM Mini Pro ISO beträgt 10 Bit. Das ATEM Mini Pro ISO besitzt allerdings keine 4K HDMI-Eingänge, keine XLR-Eingänge für Mikrofone und auch keine Fader für das Mischen der Audiosignale. Das Zuspielen von Bluetooth-Audio ist ebenfalls nicht möglich.

Dafür hat allerdings der ATEM Mini Pro ISO Fairlight Audiomischer die Nase vorn, wenn es um die Audiobearbeitung geht. Kompressor, Gate, Limiter, parametrischer 6-Band-EQ, Delays und mehr stehen zur Auswahl. Bei den Chromakeyern stehen mehr Parameter zur Verfügung.

Blackmagic Design Atem Mini Pro Videomischer als Alternative

Der härteste Konkurrent: Der Blackmagic Design ATEM Mini Pro Videomischer. Als ATEM Mini Pro ISO gestattet dieser auch das Direct-to-Disc Recording.

Mit einem Ladenpreis von 519,-  Euro kostet das ATEM Mini Pro ISO Videomischpult fast nur ein Drittel des RGBLink mini-mx. Günstige kleine HDMI-Monitore für das Multiview gibt es haufenweise im Fachhandel zu kaufen. Allerdings ist ein Laptop oder iPad für die Konfiguration Pflicht. Wer das alles bereits besitzt, bekommt mit dem ATEM Mini Pro ISO ein fantastisches Produkt mit hoher Bildqualität und sehr großer User-Base weltweit. Die Bedienung des Geräts ist sehr gut dokumentiert. Wer höhere Ansprüche hat, bekommt auch Varianten mit mehr Eingängen oder sogar SDI-Eingängen anstelle von HDMI für professionelle Kameras.

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RGBlink Mini MX Production Mixer
RGBlink Mini MX Production Mixer Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Eine weitere Alternative kommt von Roland mit dem Roland SR-20HD Streaming A/V Mixer. Dieser kommt ohne Computer aus, besitzt einen integrierten LCD-Bildschirm für das Überprüfen der Videoquellen, drei Video-Eingänge (2x HDMI, 1x USB Video Class), zwei HDMI-Ausgänge, Streaming und Recording, einen Video-Player (MP4), vier XLR/Klinke-Combobuchsen mit Phantomspeisung, einen Stereo-Cinch-Eingang, sechs Fader für die Audio-Eingänge, Abspielen von Soundeffekten und mehr. 4K-Eingänge gibt es nicht. Der Preis liegt mit 1.799,- Euro deutlich über dem Preis für den RGBLink mini-mx Videomischer. Die Verarbeitung ist für Roland typisch allerdings auch sehr hochwertig und die Bedienoberfläche ist vorbildlich gestaltet.

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Fazit

Mit dem RGBLink mini-mx Video Streaming Mischpult bekommt der Streamer ein solides Videomischpult mit direkter Streaming-Möglichkeit auf bis zu zwei Plattformen gleichzeitig. Außerdem ist der Videomixer auch mit Videokonferenzsystemen kompatibel und ermöglicht die Steuerung von PTZ-Kameras. Hinsichtlich des Funktionsumfangs und der Tatsache, dass auch 4K-Signale verarbeitet werden können (wenn auch nicht ausgegeben), ist der RGBLink mini-mx Videomischer ungeschlagen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top und auch hinsichtlich der Audio- und Videoqualität gibt es nichts zu meckern. Problematisch ist für mich die recht schlichte Betriebsanleitung, die Streaming-Anfänger deutlich überfordern dürfte. Die Bedienstruktur ist nicht selbsterklärend. Zwar funktionieren das Anschließen von Kameras und einfache Mischvorgänge sowie das Recording auf Anhieb, aber möchte man mit den zwei Layer-Funktionen, mit Transitions, Hintergründen, Logos oder Texteinblendungen arbeiten, kommt man um das Studium der Anleitung nicht herum. Hier hilft nur das Üben der Handschritte, bis schließlich alles sitzt. Die Geräte der Konkurrenz sind deutlich übersichtlicher und leichter zu bedienen, haben dafür aber andere Nachteile (siehe oben). Wer keine Fader für den Audiomix benötigt, keine PTZ-Kameras besitzt und einfach nur mit zwei oder drei Kameras streamen möchte, ist mit den kleinen RGBLink mini V2 und mini-pro V2 Mischern eventuell besser bedient. Das spart viel Geld, das man dann besser in Kameras investieren kann.

Plus

  • Fader für Audio-Mischpult
  • Touchdisplay
  • zwei XLR/Klinke-Kombobuchsen mit Phantomspeisung
  • symmetrischer Line-Eingang
  • 4K Video-Eingänge
  • 2K Video-Ausgänge
  • direktes Streaming auf bis zu zwei Plattformen gleichzeitig
  • Video-Recording auf SSD und USB-Stick
  • Smartphone-Tethering für mobiles Streaming

Minus

  • hoher Preis
  • Bedienungsanleitung

Preis

  • 1.399,- Euro
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