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Test: Rode X Streamer X, 4K Video-Capture- und Audiointerface

Video-Capture & Audio-Interface für Streamer

7. Juli 2023
Rode x streamer x test

Rode X Streamer X, 4K Video-Capture- und Audiointerface

Video-Streaming ist angesagt wie nie zuvor. Kein Wunder, denn gerade bei den jüngeren Generationen haben Plattformen wie YouTube oder TikTok einen hohen Stellenwert und die Videoinhalte auf diesen Plattformen werden von täglich mehr Menschen konsumiert. Schon seit 2020 wird vermeldet, dass in verschiedenen Altersgruppen Kabel- und Satellitenfernsehen keine Rolle mehr spielt und stattdessen lieber On Demand- und Live-Inhalte auf YouTube angeschaut werden. Insbesondere die sehr kurzen Videos, Shorts genannt, haben eine hohe Reichweite und führen die Zuschauer zu den Kanälen mit Inhalten in voller Länge. Natürlich lässt sich der Content für YouTube, TikTok und Co heutzutage schnell mit dem Smartphone erstellen. Doch es geht auch eine Spur professioneller mit Video Capture Tools wie dem Rode X Streamer X.

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Rode X

Rode X ist die Streaming- und Gaming-Marke von Rode. Sie fasst USB-Mikrofone, Gaming Headsets, Software und auch den neuen Rode X Streamer X unter einem Dach zusammen. Das Rode X Portal bietet zudem Informationen für all diejenigen, die tiefer in die Materie Streaming einsteigen möchte und hält zum Beispiel Infos zur Positionierung des Mikrofons, die unterschiedlichen Mikrofontypen und mehr bereit. Die Software-Lösung Unify ist Audio-Mischpult und Multitrack Recorder zugleich und speziell auf das Streaming und die Produktion von Video-Inhalten zugeschnitten.

RodeX Streamer X – Überblick

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Bedienelemente

RodeX Streamer X ist ein Audiointerface, eine Video-Capture Card und eine Fernsteuerung für Software in einem Gerät. Streamer X verarbeitet 4K Video und mehrere Audioquellen. Die Verbindung mit dem Computer erfolgt per USB-C.

Vier RGB Smart Pads, zwei Bank Switching Buttons, ein Video Feed Cut-Schalter sowie ein Mute-Schalter werden durch zwei Encoder für den Mikrofoneingang und die Kopfhörerlautstärke ergänzt. Vier kleine Status-LEDs schließen das Bild auf der Oberseite ab.

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RGB Pads und Buttons

Die Rückseite umfasst zunächst einmal eine USB-C-Buchse für die Stromversorgung (5 V, 3 A), zwei USB-C-Anschlüsse, HDMI In und HDMI Thru, einen TRRS-Miniklinkenanschluss für ein Headset, einen TRS-Klinkenanschluss für den Kopfhörer sowie eine XLR/Klinke-Combo-Buchse. Außerdem notiere ich einen Schalter für +48 V Phantomspeisung und den Port für ein Kensington-Schloss.

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Anschlüsse

Das kleine Kistchen ist gut verarbeitet und recht schwer, sodass es sicher auf dem Schreibtisch steht.

Mitgeliefert wird ein externes Netzteil mit Schuko-Stecker für die Stromversorgung. Alternativ kann Streamer X auch von einem an USB Port 1 angeschlossenen Computer mit Strom versorgt werden.

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Von der Seite betrachtet

Ein Kabel, mehrere Streams

Das mitgelieferte USB SuperSpeed-Kabel überträgt drei Streams an den Computer:

  • Streamer X HDMI (Video) umfasst die Videodaten, die am HDMI-Eingang von Streamer X anliegen.
  • Streamer X HDMI (Audio) enthält den Audio-Stream, der in das HDMI-Signal am HDMI-Eingang von Streamer X eingebettet ist, also zum Beispiel den Ton einer hier angeschlossenen Spielekonsole oder der Ton des Kamera-Mikrofons.
  • Streamer X Main ist der Audio Stream mit den an Streamer X angeschlossenen Audioquellen (XLR Mikrofon, Instrument, Headset oder Wireless-Mikrofon).

Auch einen Audiorückweg vom Computer zu Streamer X ist vorhanden, sodass Audiosignale des Computers über den Kopfhörer oder das Gaming Headset ausgegeben werden können.

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Über die zweite USB-Buchse lassen sich Audiosignale senden und empfangen. Das funktioniert aktuell mit PCs, Macs, der Playstation 5 sowie Android Devices. iOS wird leider nicht unterstützt.

Hochaufgelöstes Video

An die HDMI-Eingangsbuchse lassen sich Videoquellen mit bis zu 4 K und 30 fps anschließen und aufnehmen. Streamer X versteht auch 4K60 HDR und 4K60 Quellen, leitet diese aber ausschließlich durch oder wandelt sie in ein niedriger aufgelöstes Signal. Die folgende Tabelle verdeutlicht das:

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Video-Auflösungen

Streamer X unterstützt VRR (Variable Refresh Rate), was insbesondere für Gamer wichtig ist.

Da Copyright vor Streaming geht, ist leider auch die HDCP-Kopierschutzfunktion integriert, sodass es nicht möglich sein sollte, Filme oder anderes geschütztes Material zu streamen oder Streamer X dafür zu nutzen, dieses illegal zu kopieren.

Der HDMI Thru-Ausgang dient dem Anschluss eines Monitors, was gerade für Gamer wichtig ist, die den HDMI-Ausgang ihrer Spielekonsole mit Streamer X verbunden haben. Dieser arbeitet mit Zero Latency, VRR und mit bis zu 4K60 HDR.

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Perfekt für Gamer

Streamer X als Audiointerface

Das Audiointerface im Streamer X gestattet die Aufnahme von Mikrofon- und Line-Signalen aus den bereits angesprochenen Quellen wie XLR-, Headset- und HDMI-Eingang. Eine weitere Möglichkeit ist das Nutzen eines kompatiblen Wireless-Transmitters wie des Rode Series IV Wireless Transmitters, eines Rode Wireless ME oder Rode Wireless GO II Transmitters. Das Pairing wird über längeres Drücken des Input-Encoders gestartet.

Durch Drücken des Encoders schaltet der Anwender durch die jeweiligen angeschlossenen Audioquellen. Die kleinen LEDs über dem Encoder zeigen an, welche Eingangsquelle gerade gewählt ist. Außerdem wechselt die Farbe des LED-Rings um den Encoder entsprechend zur gewählten Eingangsquelle. Der Ring zeigt außerdem die Encoder-Einstellung für die Lautstärke an.

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Content Creation mit RodeX Streamer X

Audio-Processing und mehr mit Rode Central

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Rode Central zur Konfiguration

Streamer X verfügt über einen integrierten Aphex-Prozessor mit High-Pass-Filter, De-Esser, Noise-Gate, Compressor, EQ, Aural Exciter, Big Bottom und Panning. Außerdem stehen diverse Effekte von Pitch-Shifter, Roboter-Stimme bis hin zu einem Incognito-Modus zur Verfügung. Hall und Echo sind ebenfalls enthalten.

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Die Aphex Prozessoren

Die Effekte lassen sich bis ins kleinste Detail oder aber mit einem speziellen 3-Regler-Interface, VoxLab genannt, editieren.

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Reverb

Die Bedienung erfolgt mit der Software Rode Central, die kostenlos von der Rode Internetseite heruntergeladen werden kann. Über diese Software sind auch Firmware-Updates möglich und sie ist zugleich als universelles Tool auch für andere Rode Produkte wie zum Beispiel das Rode Wireless Go II-System zuständig.

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Aphex De-esser

Konfiguration der Smart Pads

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Konfiguration der Smart Pads mit Rode Central

Über Rode Central werden auch die Smart-Pads des Streamer X Interfaces konfiguriert. Dazu stehen diverse Funktionen zur Verfügung: Smart-Pad als Sample Player, zum Ein- und Ausschalten von bestimmten Effekten, für das Steuern von Mixer-Funktionen wie Fade in, Fade out, Senden von MIDI-Befehlen, Steuern von Präsentationen in PowerPoint, Keynote oder Google Slides.

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Smart Pads: Können auch MIDI

Es stehen mehrere Bänke für die Smart-Pads zur Verfügung, die über die Pfeiltasten gewechselt werden können.

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Auf Wunsch lässt sich auch eine Präsentation über die Smart Pads steuern

Unify

Streamer X arbeitet mit der Rode Streaming-Software Unify zusammen. Aktuell existiert diese leider nur für Windows, eine Mac-Version ist in Vorbereitung. Man kann sich aber bereits jetzt für die Beta-Phase registrieren. Diese sollte ursprünglich Mitte Juni starten, aber aktuell ist die Beta-Version noch nicht verfügbar. Mit Unify stehen alle Ein- und Ausgänge von Streamer X simultan zur Verfügung, lassen sich mischen und sich mit den gleichen Aphex-Modulen bearbeiten, die auch in Rode Central zur Verfügung stehen. Darüber hinaus gestattet Unify das Recording aller Eingänge getrennt voneinander, sodass am Ende individuelle Audio-Files für das Mixing zur Verfügung stehen. Das ist vor allem deshalb sinnvoll, weil auf diese Art und Weise im Mix Material, das zu einer Copyright-Sperre führen würde, ausgeblendet werden kann, denn einige Streaming-Plattformen agieren diesbezüglich rigoroser als andere.

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Software-Mischpult Unify

Einen schönen Überblick über die Möglichkeiten von Unify bietet das folgende Video von Rode:

https://youtu.be/k-Fmon965Tk

Praxiseinsatz des Rode Streamer X

Viel falsch machen kann man mit dem Streamer X Interface nicht. Rode Central bringt bereits zahlreiche praxisgerechte Presets mit, die man einfach nutzen kann. Es empfiehlt sich somit in jedem Fall, die Software zu installieren. Das ist auch sinnvoll, da alle Firmware-Updates über Rode Central laufen. Und in der Tat meldet mir die Software sofort, dass eine neue Firmware verfügbar ist, die ich dann auch direkt installiert habe.

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Live-Streaming und Content-Creation

Leider verweigert Streamer X die Zusammenarbeit mit meinem Rode Wireless Go Transmitter. Unterstützt wird hier erst die Version Rode Wireless Go II oder das Rode Wireless ME System. Das ist sehr schade und sollte sich das durch ein Firmware-Update verwirklichen lassen, wären viele Kunden bestimmt sehr dankbar.

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Rode X Streamer X
Rode X Streamer X
Kundenbewertung:
(11)

Für den Test schließe ich deshalb mein Rode Funksystem einfach per Kabel an. Das funktioniert ebenso gut.

Die Aphex Prozessoren klingen sehr gut und Gamer werden sich bestimmt auch über die Pitch-Shifter-Effekte freuen. Die reinen Klangverbesserer von EQ bis De-Esser und Kompressor verrichten ihren Dienst tadellos und werten das Gerät stark auf. Guter Ton ist für den Erfolg eines Streams wesentlich wichtiger als das Bild. Eine Sprachübertragung, bei der es ständig zischt, ploppt, verzerrt oder mulmt hält niemanden lange in einem Stream. Mit den vielen Aphex Tools, die sich sehr gezielt editieren lassen, bekommt man das alles schnell in den Griff. Unerfahrenere Anwender nutzen das One Knob (oder besser Three Knob) Interface von VoxLab.

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Robot FX

Die Bildqualität ist sehr gut und liegt mindestens auf einer Höhe mit den bekannten ATEM Mini-Geräten von Blackmagic Design. Im Gegensatz zum ATEM Mini ist aber die Verarbeitung und Ausgabe von 4K-Signalen problemlos möglich, was unterm Strich eine bessere Bildqualität vor allem in der Nachbearbeitung ermöglicht. Für das Streaming ist eine 1080p60 Auflösung vollkommen ausreichend und schont die Internetleitung, doch möchte man das Videosignal in der bestmöglichen Qualität aufzeichnen, hat der Streamer X die Nase vorn. Schade, dass es nur einen Videoeingang gibt. Es wäre toll, könnte man an den freien USB-Port auch eine Webcam anschließen, so wie es zum Beispiel bei der YoloLiv YoloBox möglich ist. Möchte man zum Beispiel das Bild einer Webcam in einen Gaming-Stream einblenden, bleibt der Weg über die kostenlose Software OBS, die das bewerkstelligen kann.

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Pitch-Shifter

Der Rode X Streamer X ist für alle Content Creator interessant, die mit einer einzelnen hochwertigen Kamera und einigen Audioquellen wie einem Mikrofon, Musik aus einem Zuspieler und spontanen Audioeffekten live gehen möchten. Der Preis liegt aktuell bei 369,- Euro und damit in direkter Konkurrenz zum Blackmagic Design ATEM Mini Pro ISO, der aktuell zum gleichen Preis angeboten wird, aber mit mehr Kameras arbeiten kann, allerdings nur mit HD-Auflösung.

Der Vorteil des ATEM Mini Pro ISO ist die Aufzeichnung des Streams und des Rohmaterials als DaVinci-Datei auf Festplatte, sodass das Material eines Live-Streams später geschnitten und weiterverarbeitet werden kann. Das ATEM Mini ist aber deutlich komplexer und erfordert eine deutlich längere Einarbeitungszeit. Der RodeX Streamer X ist mehr ein Plug & Play-Produkt zum sofortigen Einsatz auch ohne Fachkenntnisse. Wer mehr machen möchte, nutzt einfach das kostenlose OBS und erledigt das per Software.

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Auch für Videokonferenzen geeignet: RodeX Streamer X

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Fazit

Der Rode X Streamer X ist das perfekte kleine Tool für alle, die gerne ins Video-Streaming auf YouTube und Co. einsteigen möchten, bereits eine gute (4K) Kamera mit HDMI-Ausgang besitzen und ein Mikrofon. Auch für Gamer, die ihre Spielekonsole anschließen möchten, ist gesorgt. Der Zero Latency HDMI Thru sorgt für ungetrübtes Spielevergnügen, während das Game live ins Internet gestreamt wird. Stimmeffekte sorgen für viel Spaß bei den Zuschauern.

Die Smart Pads werten den Streamer X weiter auf und durch das Senden von MIDI-Befehlen ist sogar das Fernsteuern anderer Software per MIDI möglich. Das Abfeuern von Samples, das Steuern von Präsentationen und mehr bieten einen deutlichen Mehrwert und machen andere Tools wie ein Stream Deck Mini von Elgato so gut wie überflüssig.

Der Rode X Streamer X ist die perfekte Alternative zu den sonst üblichen Capture Devices wie dem Elgato Cam Link 4K oder anderen. Beim Verkaufspreis von 369,- Euro kann man tatsächlich nicht viel falsch machen. Hoffentlich erscheint bald die Unify-Version für den Mac.

Plus

  • Verarbeitung von bis zu 4K-Videos
  • Qualität der Audio-Effekte
  • Konzept
  • frei belegbare Smart-Pads
  • Presentation-Mode
  • MIDI-Mode

Preis

  • 369,- Euro
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