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Test: RME Fireface 802 FS, Audiointerface

Alles drin, auch ohne Firewire

29. April 2024

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RME Fireface 802 FS im AMAZONA.de-Test. 20 Jahre ist es nun her, dass das Fireface 800 auf der Winter-NAMM 2004 vorgestellt wurde. Es war seinerzeit nichts weniger als das erste Audiointerface, das den Firewire 800 Standard unterstützt und die volle Daten-Bandbreite der damals neuen Schnittstelle ausgenutzt hat. 2014 kam dann der Nachfolger, das Fireface 802 auf den Markt, das neben Firewire auch USB als Verbindung zum Rechner angeboten hat. Weitere 10 Jahre später ist die Firewire-Schnittstelle Geschichte und durch Thunderbolt und USB 3.0 überholt. Mit MacOS Ventura hat Apple den Firewire-Audio Support nun sogar komplett eingestellt, was einige Nutzer zu Recht verärgert. Kein Grund für RME, die erfolgreiche Fireface-Serie einzustampfen oder umzubenennen. Das Fireface 802 FS kommuniziert nur noch über USB 2.0 und bietet keine weiteren Verbindungsmöglichkeiten, während das aktuelle Flaggschiff Fireface UFX III USB 3.0 unterstützt. Wie sich das Fireface 802 FS in der Studiopraxis schlägt und für wen es das passende Audiointerface sein könnte, wird der folgende Testbericht zeigen.

Überblick über das Fireface 802 FS

 

RME Fireface 802 FS in Vorder- und Rückansicht

Das Fireface 802 FS ist ein 60-kanaliges USB-Audiointerface das im 19 Zoll Rack-Format auf einer Höheneinheit eine Vielzahl an analogen und digitalen Schnittstellen bereitstellt. Im Lieferumfang befinden sich neben dem Interface selbst ein USB-Kabel, das Netzkabel, ein optisches Kabel für die ADAT-Schnittstelle und vier Klebefüße, falls das Interface auf dem Tisch Platz finden soll. Dazu kommt ein Handbuch, das diesen Namen auch wirklich verdient und heutzutage Seltenheitswert hat.

Analoge Ein- und Ausgänge des Fireface 802 FS

 

Frontansicht

Das Fireface 802 FS bietet insgesamt 12 analoge Eingänge, die ersten acht liegen im Klinkenformat auf der Rückseite vor. Die Eingänge 9-12 stehen als Kombo-Buchsen auf der Frontseite bereit und können Mikrofone, ebenso wie Line-Quellen und hochohmige Instrumentensignale aufnehmen. Die Mikrofonvorverstärker werden mit dem Hi-End-Schaltkreis That 1510 realisiert und bieten eine maximale Verstärkung von 60 dB, von denen 54 dB über einen analogen Drehregler einstellbar sind. Der Vorverstärker ist dabei nicht nur für den Mikrofoneingang aktiv, sondern auch für den Line-Instrumenteneingang gleichermaßen.

Die Aktivierung der 48 V Phantomspeisung und die Aktivierung der Hi-Z Option ist nur über die Totalmix-Software realisierbar. Im originalen Fireface 800 hatten die Hi-Z-Eingänge noch einen schaltbaren Soft-Limiter und eine Drive-Funktion, über die analoge Verzerrungen erzeugt werden konnten. Das Fireface 802 FS besitzt diese Funktion nicht, was angesichts der Fortschritte bei Software-Amp-Simulationen auch nicht nötig ist.

Mikrofon-Eingänge auf der Front

Der Regelweg der Vorverstärker ist sehr gleichmäßig ohne den steilen Gain-Anstieg am Ende, der bei sehr vielen Mikrofonvorstufen üblich ist. Die Preamps arbeiten sehr rauscharm, färben nicht und klingen äußerst präzise. Sie bringen auch das leise Shure SM7 auf ausreichend Pegel, mussten im Praxistest für eine Sprachaufnahme aber voll aufgedreht werden. Auch meine direkt angeschlossene Bass-Gitarre klingt im Hi-Z Modus klar, ausgewogen und differenziert. Hier gibt es keine Überraschungen.

 

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Rückseite

Das RME Fireface 802FS besitzt 12 analoge Ausgänge, von denen die ersten 8 als symmetrische Klinkenbuchse auf der Rückseite liegen. Die Ausgänge 9/10 und 11/12 liegen auf der Front und stellen gleichzeitig die Kopfhörerausgänge dar. Die Kopfhörerverstärker arbeiten ebenfalls sehr rauscharm und präzise und liefern mehr als genug Leistung, um meine relativ hochohmigen DT880 Pro auf Lautstärke zu bringen. Da sie über eigene Wandlerkanäle verfügen, können sie auch als separate unsymmetrische Ausspielwege dienen.

Die analogen Ausgänge des Fireface sind DC-gekoppelt, was bedeutet, dass sie auch zum Ausspielen von sehr tieffrequenten Steuerspannungen zur Steuerung von analogen Synthesizern genutzt werden können. Für die Line-Ein- und Ausgänge kann der Referenzpegel separat zwischen Lo-Gain, +4 dBu und -10 dBv umgeschaltet werden. Alle Klinkenbuchsen sind nicht mit dem Gehäuse verschraubt, doch das war beim Ur-Fireface 800 auch schon so und hat der Langlebigkeit des Produkts keinen Abbruch getan, von daher nehme ich das mal wertungsfrei hin.

Welche digitalen Schnittstellen bietet das Fireface 802 FS?

Das Fireface 802 FS bietet gleich 2 ADAT-Ein- und Ausgänge und kann bis zu einer Sample-Frequenz von 48 kHz 16 digitale Kanäle gleichzeitig empfangen und ausgeben. Über S/MUX können die ADAT-Schnittstellen auch mit Double- und Quad-Speed bis zu einer Sample-Frequenz von 192 kHz betrieben werden, wobei sich die Kanalanzahl entsprechend verringert. Die ADAT-Schnittstellen können jeweils umgeschaltet und als optische S/PDIF-Schnittstellen genutzt werden.

Wie das Fireface 802 besitzt auch der aktuelle Nachfolger AES Ein- und Ausgänge. Wer z. B. Studiomonitore mit DSP und Digitaleingang benutzt, wie die kürzlich von mir getesteten Genelec 8361A, kann damit eine A/D- und D/A-Wandlung sparen. Auch einige Mikrofon-Preamps besitzen AES-Ausgänge und lassen sich darüber digital einbinden. Die AES-Schnittstellen können auf Consumer-Format umgeschaltet und mittels passendem Adapter von XLR auf Cinch sogar als koaxiale S/PDIF-Schnittstellen genutzt werden. Auf der Rückseite des Interfaces befinden sich darüberhinaus noch ein MIDI-Ein und Ausgang, Worclock-Ein- und Ausgangsbuchsen sowie die USB-Schnittstelle zur Verbindung mit PC oder Mac sowie eine weitere USB-Buchse, die zum Anschluss der optionalen TotalMix Remote Fernbedienung dient.

SyncCheck

SynCheck-LED leuchtet

Werden Geräte über digitale Schnittstellen verbunden, muss gewährleistet sein, dass alle Geräte dem selben Taktsignal folgen, was bedeutet, dass nur ein Gerät der Takt-Master sein kann. Über das SyncCheck-Feature des Fireface 802 FS lässt sich schon am Interface leicht erkennen, ob ein Taktsignal anliegt und ob das Gerät synchronisiert ist. Pro Digital-Schnittstelle gibt es eine LED, die entweder aus ist (kein Signal liegt an), leuchtet (Signal liegt an und ist synchronisiert) oder blinkt (Signal liegt an ist, aber nicht synchron). Das spart im Ernstfall Zeit und unnötiges Rätselraten. Im Test mit meinem dbx 376-Mikrofonpreamp mit AES-Ausgang hat das Ganze vorbildlich funktioniert. Die LED hörte erst auf zu blinken, nachdem ich beide Geräte per Wordclock-Kabel verbunden und synchronisiert hatte.

Wandler des RME 802 FS

Die Wandler des RME 802 FS sind die gleichen wie im aktuellen Flaggschiff, dem UFX III und damit State of the Art. Der Signal-Rausch-Abstand erreicht bei den analogen Line- Ein und Ausgängen 118 dB, bei den Mikrofoneingängen 116 dB. Die Übersprechdämpfung liegt bei über 110 dB, was verglichen mit den Übersprechwerten von Analog-Mischpulten eine ganz andere Welt ist. Ich wollte das Fireface, wie viele andere Geräte, die ich teste, auch von innen sehen und fotografieren. Doch dazu hätte ich verklebte Schrauben entfernen müssen, was zum Erlöschen der Hersteller-Garantie führt. Deshalb gibt es diesmal keine Bilder vom Inneren.

SteadyClock

RME ist seit jeher berühmt für die digitale Taktung ihrer Geräte und im Fireface 802 FS kommt ebenfalls die neueste Version von RMEs SteadyClock zum Einsatz, die eine Jitter-Unterdrückung von über 50 dB verspricht. Jitter ist kurz gesagt eine Schwankung in der zeitlichen Genauigkeit der digitalen Taktung, die nicht nur bei Wandlungen, sondern auch bei der Übertragung von Digitalsignalen auftritt. Man spricht auch von einem Störsignal in der Taktfrequenz, die zu Fehlern beim Erstellen und Auslesen der digitalen Datenpakete führen kann. RME-Interfaces sind nicht nur in der Lage, ein sehr genaues Taktsignal zu generieren, sie können auch digitale Taktsignale, die über die digitalen Schnittstellen oder den Wordclock-Eingang empfangen werden, vom Jitter bereinigen und daraus ein stabiles Taktsignal generieren. Damit braucht man auch keine Kopfschmerzen haben, wenn im digitalen Verbund ein anderes Gerät der Takt-Master sein muss.

Zero Latency

Um es kurz zu sagen, null Latenz ist technisch gesehen nicht möglich. Das weiß auch RME, die den Begriff Zero Latency Monitoring geprägt haben. Typischerweise braucht ein A/D- oder D/A-Wandler ca. 1 Millisekunde für die Signalumwandlung. Durch spezielle digitale Filter in den Wandlern hat RME es beim Fireface 802 FS geschafft, diese Werte auf 5 Samples für die A/D-Wandlung und 6 Samples für die D/A-Wandlung zu reduzieren, wodurch die Latenz für A/D- und D/A Wandlung zusammen bei 44,1 kHz nur wenig über 0,2 ms beträgt, bei 192 kHz sogar nur 0,06 ms. Der digitale Receiver im Fireface und TotalMix FX verursachen weitere 3 Samples an Latenz. Damit liegt die Gesamt-Latenz für das Fireface 802 FS bei einem Bruchteil von einer Millisekunde, solange kein weiteres Processing im Rechner involviert ist. Das ist im Grenzbereich des technisch Möglichen und lässt sich wirklich mit Zero-Latency Monitoring bezeichnen.

Latenzwerte im Verbund mit MacOS und Logic Pro X

Latenztest in Logic Pro

XRME ist bekannt für ihre stabilen Audio-Treiber und somit lag es nahe, das Ganze praktisch auf Herz und Nieren zu prüfen. Getestet habe ich das Interface an einem Mac Mini mit M1 Prozessor unter MacOS Sonoma 14.3.1. Als DAW kam Logic Pro 10.8.1 zum Einsatz.

Ich habe eine Tabelle erstellt, in der ich die Latenzwerte bei den unterschiedlichen Abtastraten verglichen habe. Darin ist die Roundtrip-Latenz vom Eingang zum Ausgang angegeben und in Klammern die reine Ausgangs-Latenz, die beim Spielen von Software-Instrumenten entscheidend ist. Die Latenzwerte sind nicht gemessen, sondern so wie sie von Logic Pro im Audio-Setup angegeben werden. Einmal wurde das RME Fireface 802 FS mit dem RME-Treiber betrieben und einmal im Class-Compliant-Mode.

Zum Vergleich habe ich mein mittlerweile über 10 Jahr altes Motu 828X herangezogen, was bezüglich Ausstattung und Leistung nicht weit vom RME-Interface entfernt ist. Das Motu wurde jedoch über Thunderbolt mit dem Mac verbunden, um zu sehen, ob sich über die Thunderbolt-Schnittstelle vielleicht sogar bessere Latenzwerte herauskitzeln lassen. Ich habe pro Interface und Modus diejenigen Latenzwerte mit einem oder zwei Sternchen versehen, ab dem sich Logic Pro Artefakt- und Knackser-frei nutzen ließ. Einen Stern habe ich vergeben, wenn sich eine Instanz des Logic Guitar Amp Designer live mit Gitarre und dazu eine Instanz des Drummers spielen ließ. Zwei Sterne habe ich vergeben, wenn eine Instanz des Alchemy Synth im Ultra Mode mit dem Sound „Drifting in Hyperspace“ knackfrei, mit beiden Händen mehrstimmig spielbar war. Die Ergebnisse sind wie folgt:

 

Latenzwerte unter MacOS und Logic Pro X im Vergleich

Beim Vergleich konnte ich mehrere Dinge feststellen. Zum einen lohnt es sich, das Fireface 802 FS mit dem RME-eigenen Treiber zu benutzen, da die Latenzwerte im Class-Compliant-Mode fast durchgängig mehr als doppelt so hoch sind. Zum anderen sind die RME-Treiber wirklich stabil, so dass ich bis 96 kHz die kürzeste Buffer-Einstellung von 32 Samples mit Gitarre und Synth voll nutzen konnte. Erst bei 192 kHz musste ich zum Gitarre-Spielen auf 64 Samples und für den Synth auf 128 Samples hochschalten.

Weiterhin fällt auf, dass die Latenz beim Fireface mit 192 kHz bei 32 Sample- und 64 Sample-Buffer identisch ist, wobei die Anzeige erst kürzere Werte anzeigt (mit Doppel-Klammer gekennzeichnet), beim Anwenden dann aber auf höhere Werte steigt. Beim Motu-Interface ist das nicht der Fall. Für den Live-Einsatz sind hohe Abtastraten vor allem deshalb interessant, da die Latenz umso kürzer ist, je höher die Abtastrate liegt. Doch gleichzeitig steigt natürlich auch die Belastung des Prozessors, da mehr Daten in kürzerer Zeit berechnet werden müssen. Im Class-Compliant-Mode ließ sich stets der kürzeste Sample-Buffer nutzen, mal abgesehen davon, dass die Gitarre bei 192 kHz erst bei 64 Samples spielbar war, selbst wenn die angegebenen Latenzwerte identisch mit denen bei 32 Samples sind.

Im Vergleich mit dem Motu 828X, das über Thunderbolt angeschlossen war, zeigt sich, welches Potenzial in der Thunderbolt-Schnittstelle liegt. Die möglichen Latenzwerte in den niedrigeren Buffer-Einstellungen sind bei 96kHz und bei 192 kHz noch besser. Die Gitarre bei einer Roundtrip-Latenz von 1,2 ms zu spielen, vermittelt nochmal ein spürbar direkteres Gefühl, das mehr in Richtung eines analogen Verstärkers tendiert. Die niedrigen Buffer-Einstellungen lassen sich mit dem Motu-Interface in der Praxis aber nicht so gut nutzen, bei 96 kHz war der Synth erst bei 64 Samples knackfrei spielbar und bei 192 kHz erst bei 256 Samples, während für den Gitarreneinsatz bei 192 kHz immerhin noch 128 Samples für eine Artefakt-freie Wiedergabe nötig waren.

TotalMix FX

TotalMix FX

Bedient wird das Interface über die Software TotalMix FX. Der Mixer kann bis zu 1800 Kanäle verwalten und arbeitet intern mit einer Auflösung von 46 Bit. Pro Kanalzug steht ein Kompressor/Expander und ein parametrischer 3-Band-Equalizer mit zusätzlichem Low-Cut zur Verfügung. Die Mikrofonkanäle verfügen zusätzlich über eine Auto-Level-Funktion, die anders als ein Kompressor nicht die Dynamik einschränkt, sondern automatisch nachpegelt und das sehr zuverlässig. Das ist beispielsweise bei der Aufnahme von Podcasts oder anderen Wortbeiträgen ein sehr praxistaugliches Feature, das viel Arbeit bei der Nachbearbeitung sparen kann und anders als ein Kompressor keine Kompressionsartefakte wie Pumpen oder angeschnittene Transienten erzeugt. Um diesen oder die anderen Insert-Effekte mit aufzuzeichnen, muss im Einstellungs-Panel der dazugehörige Haken gesetzt werden.

Global steht für jeden Kanal ein Effekt-Send zur Verfügung, über den ein Hall- und Delay-Effekt beschickt werden können. Es gibt aber keine separaten Wege für beide Effekte, jedoch können die Effekte einzeln an- und abgeschaltet werden. Die Qualität beider Effekte ist ausreichend, kann aber nicht mit guten Plug-ins mithalten. Der Hall besitzt nicht solch unschöne Resonanzen wie der Hall in meinem Motu 828X, hat dafür aber auffallendes Rauschen in der Hallfahne, das man mit dem integrierten High-Cut jedoch gut in den Griff bekommt. Zur Unterstützung bei der Aufnahme oder für Live taugt er allemal. Soll das Routing ausschließlich über die DAW erfolgen, kann TotalMix FX in den sogenannten DAW-Mode geschaltet werden. In dem Modus können zwar alle Hardware-relevanten Funktionen und auch die Insert-Effekte weiter genutzt werden, das Routing bleibt hier aber ausschließlich 1:1, wenn man von der Quellen-Zuweisung zu den Kopfhörerausgängen einmal absieht.

TotalMix FX kann sogar komplett über MIDI gesteuert werden und unterstützt das weit verbreitete Mackie-Protokoll, so dass gängige DAW-Controller unkompliziert verwendet werden können.

Class-Compliant-Mode

Auf der Rückseite des Fireface 802 FS befindet sich ein versenkter Schalter, der das Interface in den Class-Compliant-Mode versetzt. Damit kann das Fireface an Mac und aktuellen Windows Rechnern ohne RME-Treiber benutzt werden und funktioniert selbst an iOS-Geräten. Der interne Mixer kann dabei aber nicht über die TotalMix FX Software gesteuert werden und auch die Einstellungen müssen in der DAW oder unter MacOS im Audio-MIDI-Setup vorgenommen werden. Im Test funktionierte die Umschaltung der Sample-Frequenz aus Logic heraus im CC-Mode nicht immer zuverlässig, so dass die Einstellung im Audio-MIDI-Setup erfolgen musste. Die Verwaltung des internen Mixers kann im CC-Mode über die iPad App Total Mix Remote vorgenommen werden, was drahtlos über das Netzwerk funktioniert. Wird das Fireface hingegen per Kabel am iPad betrieben, kann zur Verwaltung des Mixers Total MixFX for iPad für 3,99 Euro im App-Store erworben werden.

Room-EQ

Zum Testzeitpunkt war Room-EQ für dieses Interface noch nicht implementiert, dieses kostenlose Feature für TotalMix ist jedoch bereits für andere RME Produkte erhältlich und wird laut Hersteller kurzfristig auch für das Fireface 802 FS in Form eines Firmware-Updates verfügbar sein.

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Fazit

Das RME Fireface 802 FS ist ein umfangreich ausgestattestes Audiointerface der Profi-Liga, das das erfolgreiche Konzept des Vorgängers in die heutige Zeit transportiert. Vier Mikrofonvorverstärker, insgesamt 60 Audiokanäle und allerhand Digitalschnittstellen werden hier auf nur einer Höheneinheit geboten. Neu dazugekommen ist der Class-Compliant-Mode, der den Betrieb mit Mac und Windows ohne speziellen Treiber und sogar am iPad ermöglicht. Wer die gleichen Spitzenwandler und die Wordclock-Technologie des großen Bruders Fireface UFX III nutzen möchte, auf die zusätzliche Ausstattung und die Mehrkosten jedoch verzichten kann, ist mit dem Fireface 802 FS bestens bedient.

Plus

  • 60 Audiokanäle auf einer Höheneinheit
  • 2x Adat-I/O
  • AES-I/O (per Adapter auch als koaxialer S/PDIF nutzbar)
  • stabile Audio-Treiber
  • zukunftssicher durch optionalen Class-Compliant-Mode
  • am iPad nutzbar
  • rauscharme, neutrale Vorverstärker
  • Spitzen-Wandler und Clock-Technologie des UFX+

Minus

  • Gain-Regler etwas wackelig

Preis

  • 1.749,- Euro
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RME Fireface 802 FS
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Kundenbewertung:
(7)
Forum
  1. Profilbild
    CDRowell AHU

    Danke für diesen Artikel!
    Kurze Nachfrage: Gibt es im Gerät DC-Coupled Ausgänge?😳

    Und das muss auch noch:
    Es sind schon locker über 15 Jahre ins Land gegangen, seitdem ich mein RME UCX zum ersten Mal in Betrieb nahm. Bis heute bin ich 101% zufrieden mit Preis-Leistung, Produktpflege und darf behaupten: Wenn RME einen Preis für ihre Produkte bestimmt, dann ist dieser mehr als fair!!😬👍

    Bei keinem anderen (für mich bezahlbaren) Wandler war meine Zufriedenheit auf ganzer Breite vorhanden! Absolut empfehlenswerte Anschaffung… Sorry, dass ich so emotional werden miss, bei dem Gerät 🤪

    • Profilbild
      Flowwater AHU

      @CDRowell
      > […] Kurze Nachfrage: Gibt es im Gerät DC-Coupled Ausgänge? […]

      Hat er doch geschrieben; der Absatz direkt über »Welche digitalen Schnittstellen …«.

      Und: Ja, hat es! Das war auch der Punkt, bei dem sich bei mir die Augenbrauen steil nach Norden bewegten. Insgesamt ein Interface, bei dem ich für mich absolut keine Nachteile verorte.

  2. Profilbild
    Kama

    Könnt ihr den CC Mode bitte mit den aktuellen MPCs testen!

    Das wäre mal ein guter Artikel.

    Testet doch bitte welche CC Interfaces reibungslos mit den Akais laufen.

    Vielen Dank!

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Kama Gibt es CC, die nicht überall laufen? Wenn ja, ist die Definition entweder nicht ausreichend oder der Partner, egal ob AKAI, iOS oder Linux hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

      Sehe gerade, bluebell, hat dazu schon geantwortet.

      • Profilbild
        Kazimoto AHU

        @Tai Das Problem bei CC scheinen die Firmwares zu sein, besonders wenn externe Firmen mit Entwicklung und Programmierung beauftragt waren. Wenn dann nach Abschluss etwas nicht läuft, kannst du es über einen Treiber eventuell noch fixen, bei CC hingegen läuft die Hardware „frei“ und Bugs bleiben u.U. für die Ewigkeit. Wenn das so richtig ist wie ich es schreibe.

  3. Profilbild
    bluebell AHU

    Ich würde mir wünschen, dass bei jedem Test von Audio-Interfaces eine Anfrage an den Hersteller geht, wie es mit der Linux-Kompatibilität aussieht.

    Der Tester muss selbst gar nicht mit Linux testen, alleine das Signalisieren, dass man eine Aussage zur Linux-Kompatibilität haben will, wäre ein guter Anfang.

    Die Zeit ist reif.

    • Profilbild
      ctrotzkowski

      @bluebell Wie sieht das denn in der Linux Welt aus:
      Wenn ein Audio Interface „Class Compliant“ ist – erhöht das die Chance, daß es mit einem generischem Treiber unter Linux läuft?

      • Profilbild
        bluebell AHU

        @ctrotzkowski In den meisten Fällen laufen Class Compliant Interfaces unter Linux, wenn der Hersteller nichts verbastelt hat. Bei kleinen Class Compliant Interfaces ohne internen Mixer kann man fast überall zugreifen.

        Interfaces, die zunächst einen Mass Storage Mode bereitstellen, quasi ein CD-Laufwerk, von dem man „bequem“ Windows-Treiber laden soll, können es einem etwas schwerer machen. Da muss man im Handbuch schauen, wie man den MSD-Mode ausschaltet.

        Ins Eingemachte geht es aber mit größeren Interfaces, die einen eingebauten Mixer haben oder Funktionen, die man nicht am Gerät einstellen kann. Da stellt sich dann die Frage, ob das von Linux aus konfigurierbar ist:

        – plattformunabhängig, z.B. der eingebaute Webserver im MOTU UltraLite AVB, der per Ethernet Interface erreichbar ist

        – plattformabhängig, indem das Interface die ALSA-Kernelschnittstelle für Mixer bedient. Das heißt, dass der Linux-Kernel das Interface kennen muss. Bonuspunkte gibt es, wenn es auch ein schickes Anwendungsprogramm gibt, damit man sich nicht mit einem generischen Mixerprogramm rummühen muss. Für die Scarlett-Serie gibt es dazu eine Community-Software, wobei der Entwickler von Focusrite mit Informationen und Geräten unterstützt wird

        • Profilbild
          TomH

          @bluebell Zu dem Gerät, aber auch den anderen (Fireface UFX, 802, UCX, UCX II, UC and Babyface/Pro) gibt es keinen Linux Treiber.

          Ich betreibe mein Babyface Pro & UFX III mit Windows, ohne Grund mich mit Linux auseinander zusetzen.

          Am besten mal im Forum von RME vorbeischauen.
          forum.rme-audio.de/viewtopic.php?id=27309
          Linux wiird diskutiert, aber es sind wohl Zeitgründe die einen Linux Support verhindern.

          • Profilbild
            bluebell AHU

            @TomH Ja nee, ich kaufe mir ja kein Interface und bettele dann beim Hersteller, damit ich es unter Linux zum Laufen kriege. Dann hat er ja mein Geld schon und keinen Grund mehr, etwas für mich zu tun.

            Ich informiere mich, welches Interface unter Linux läuft und kaufe dann. Damit bin ich gut gefahren.

            • Profilbild
              TomH

              @bluebell kann ich nachvollziehen und akzeptieren.
              Nur ich nutze Windows aus verschiedenen Gründen die absolut nichts mit Musik zu tun haben.
              So kann ich sagen, für mich hat RME Windows Support zum Glück ich bin zufrieden und ja RME liefert für mich eine sehr gute Qualität.
              Es ist ein Produkt das hier in EU / DE entsteht, heute doch eher eine Ausnahme.
              Für mich schon ein Grund RME neben anderen Herstellern in EU und DE zu präferieren, wenn es für mich passt.

              • Profilbild
                bluebell AHU

                @TomH Bei mir ist es übrigens auch so, dass das Betriebssystem zunächst vorgegeben war, weil ich es schon für andere Dinge nutzte und dabei bleiben wollte. Nur ist es halt Linux.

                Dann hab ich mich schlau gemacht, wie ich damit Musik mache. Insofern war die Hürde für mich viel niedriger als für jemanden, der mit seinem ganzen Kram UND dem Musikmachen von Windows oder Mac nach Linux umzieht.

      • Profilbild
        CDRowell AHU

        @ctrotzkowski Mein UCX läuft unter Linux. Alles läuft gut im Class Compliant Mode.😅

        Sollte wohl auch bei den neuen Modulen so sein…

        • Profilbild
          TomH

          @CDRowell Frage,
          Einstellungen über das Display oder doch eine Grundeinstellung via Windows / Mac?
          Die Einstellungen bleiben ja bestehen, was nett ist für den Standalone Betrieb ohne größe Änderungen.

          • Profilbild
            CDRowell AHU

            @TomH Also ich mache es an der Hardware so:
            – UCX einschalten.
            – Drehknopf drehen bis „SU“ erscheint.
            – Drehknopf Drücken, damit Modus Level aktiv wird.
            – Drehen des Knopfes bis „CC“ erscheint.

            Viel Spaß! 😎👍

    • Profilbild
      Tai AHU

      @bluebell Stimmt, bluebell, wäre zu wünschen. Aber du musst der Realität schon ins Auge sehen, erreichen Linux Musiker überhaupt 1% Marktanteil? Auf jeden Fall dürfte deren Anteil deutlich geringer sein, als die Mitglieder hier in den Posts widerspiegeln. Aber tröste dich, mir geht‘s mit der iOS Kompatibilität nicht besser, obwohl deren Anteil wahrscheinlich größer als der der Linuxer ist.

      • Profilbild
        bluebell AHU

        @Tai Mein Wunsch ist, dass Linux verbreitet genug bleibt, dass man von dem einen oder anderen Hersteller auch ein größeres Audiointerface kaufen kann, das unter Linux betreibbar ist, aber nicht so verbreitet, dass eine Nutzerbasis vorhanden ist, die Schadsoftwarehersteller anzieht. Wer mich kennt, weiß, dass ich mit Schadsoftware nicht nur die klassische Malware ansehe, sondern auch Unverschämtheiten zur Gängelung/Nötigung der zahlenden Kundschaft.

        • Profilbild
          Tai AHU

          @bluebell Kann ich voll zustimmen. Ich habe als Grundsatz bzgl. Internet folgenden einigermassen funktionierenden Grundsatz gefunden: Nimm, was du bekommen kannst und gib so wenig wie möglich her, dann bist du immer noch der Loser, aber nicht ganz so sehr, wie die meisten Webseitenbetreiber es sich wünschen.

  4. Profilbild
    dAS hEIKO AHU

    Es freut mich ja schon, wenn es sich für solche ambitionierten Hersteller über Jahrzehte ausgezahlt hat, dass die Leute nicht nur sagen „Ja sind spitze – aber zu teuer für mich“, sondern die Produkte auch gekauft werden, was (ganz offensichtlich) den Fortbestand sichert.

    Viele der Fragen muß nicht unbedingt ein Test sondern mMn eher eine Beratung im Fachhandel klären. Test ist soweit gut.

  5. Profilbild
    Kazimoto AHU

    Keine Ahnung warum RME mich so kalt läßt. CC können andere auch und der „Wundertreiber“ hat sich damit auch erledigt. Abgesehen davon gelten RME-Interfaces mit CC als lauffähig, also eigentlich keine Diskussion Wert. Nur TotalMixFX-User müssen vielleicht auf ihren DSP verzichten, wenn am Interface nix einstellbar ist.

  6. Profilbild
    Tai AHU

    „Die Gitarre bei einer Roundtrip-Latenz von 1,2 ms zu spielen, vermittelt nochmal ein spürbar direkteres Gefühl, das mehr in Richtung eines analogen Verstärkers tendiert.“

    Schall bewegt sich mit 34cm/ms fort, wenn ich mich nicht verrechnet habe. Ein analoger Amp in 2m Entfernung hat dann etwa 6ms Latenz, also deutlich schlechter als das Interface über Kopfhörer. Über Boxen kannst das etwa gleichsetzen.

    Ich finde es prima, dass RME auch ClassCompliant anbietet, so wird das Interface erst wertlos, wenn USB ausstirbt. Außerdem geht es dann auch am iPad oder iPhone, bei Liveaufnahmen deutlich praktischer als ein Rechner

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