Vielseitiger Multi-Spezialist mit interessanten Features
Inhaltsverzeichnis
- Die technischen Daten des Black Lion Audio Revolution 6×6
- Das alles gehört mit zum Lieferumfang des Revolution 6×6
- Installation des Black Lion Audio Revolution 6×6
- Verarbeitung und Design des Revolution 6×6
- Revolution 6×6: Sehr gut bestückt bei den Anschlüssen
- Die Schaltzentrale auf der Frontseite des Revolution 6×6
- Das Black Lion Audio Revolution 6×6 in der Praxis
“Mehr als ein Audio Interface“ – verspricht das umtriebige US-amerikanische Unternehmen Black Lion Audio, das sich bisher mit Mic-Preamps, Signal-Prozessoren, Power-Conditionern und Patchbays einen Namen gemacht hatte und zudem Modifikationen für die Geräte bekannter Hersteller von Avid bis Universal Audio liefert. In der Sparte der Audiointerfaces dagegen war man bisher eher sparsam aufgestellt und hatte da nur das Revolution 2×2 aus dem Jahr 2021 im Angebot. Das in unserem Test ein „gut“ erhielt. „Sehr praxistauglich“, „hochwertige Komponenten“ und „überdurchschnittliche Klangqualität“ attestierte damals mein Kollege Jörg Hoffmann. Nun erweitert das Black Lion Audio Revolution 6×6 die Angebotspalette. Hat das einfach nur ein paar zusätzliche Ein- und Ausgänge bekommen? Oder doch noch etwas mehr zu bieten?
Die technischen Daten des Black Lion Audio Revolution 6×6
Das Black Lion Audio Revolution 6×6 ist ein USB-Audiointerface (24 Bit/192 kHz), das auch als Masterclock, Standalone-DAC oder Kopfhörerverstärker genutzt werden kann. Es besitzt – wie der Name schon vermuten lässt – jeweils sechs Eingänge (2x XLR-Combo, S/PDIF und USB-OTG) und sechs Ausgänge (Klinke Monitor Out, S/PDIF, USB-OTG). Für die Mikrofon- und die Line-Eingänge gibt der Hersteller folgende Werte an: Gain-Range 59 dB, Dynamic-Range 112 dB und Frequency-Response 20 Hz – 20 kHz. Die Line-Outputs bringen es auf einen maximalen Output-Level von 12 dBu und eine Dynamic-Range von 106 dB. In den analogen Schaltkreisen sind Kondensatoren von Nichicon, Vishay und Wilma verbaut.
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Das alles gehört mit zum Lieferumfang des Revolution 6×6
„Sound better, better Sound“ verspricht der für ein Audiointerface doch recht große, nüchterne Karton, versichert aber „Color display box inside“. Matroschka-Feeling. Und tatsächlich: Sicher in einem Schaumstoffpolster verpackt, liegt da eine zweite, schon etwas aussagekräftigere, recht stabile Kiste mit aufklappbaren Deckel, in der – wiederum mit einem Schaumstoffbett gesichert – das Revolution 6×6 ruht. Das nenne ich mal sicher verpackt. Das vermittelt das Gefühl: Wenn die schon so viel Wert auf eine schützende Verpackung legen, muss der Inhalt entsprechend hochwertig sein.
Und der besteht, wie schon gesagt, natürlich erst einmal aus dem Interface selber plus zwei ca. 1,2 m langen USB-Kabeln (nicht geknickt, mit Stoffummantelung), die ebenfalls einen verlässlichen Eindruck vermitteln. Einmal USB-C auf USB-A, und einmal USB-C auf USB-C. Außerdem finde ich in einer Vertiefung im Schaumstoff noch ein überraschend schweres USB-Netzteil mit gleich zwei USB-Buchsen (USB-A und USB-C). Ob wir das überhaupt benötigen, hängt vom Rechner und dem Einsatzzweck ab. In der Produktbeschreibung wird in dem Zusammenhang auf „Bus-Powered mit PGi-Stromfilterung“ hingewiesen.
Und schließlich gibt es auch noch ein Quickstart-Guide (Umfang eine DIN-A-4 Seite) in englischer Sprache. Auf der Produktseite, unter dem Punkt „Manual“, findet sich auch eine deutsche Version davon, plus noch einmal der englische Quick-Start-Guide. Von einem echten Handbuch war zum Zeitpunkt des Tests noch nichts zu sehen. Auf meine Nachfrage bei den Entwicklern hin aber versprach man, dass das nun in Arbeit sei, auch das Control-Panel solle erneuert werden. Sobald Letzteres fertig sei, würde ein ausführliches Handbuch folgen.
Erfreulich ist das umfangreiche Software-Paket, das mit zum Lieferumfang gehört. Das liegt dem Black Lion Audio Revolution 6×6 in Form eines Software-Registration-Codes bei. Mit dabei sind:
- Studio One Artist (sonst 99,99 $)
- Izotope Elements mit Nektar, Neutron, Ozone und RX (sonst 97,30 $)
- Brainworx BX Digital (sonst 49,99 $)
- Lindell 6X500 (sonst 29,00 $)
- Psychic Modulation EchoMelt 3 (sonst 59,00 $)
Also nicht die üblichen LE-Versionen, die man eh schon zuhauf zu Hause hat, weil sie überall mit dabei oder kostenlos zu haben sind, sondern durchaus gut ausgesuchte Software, die es auch einzeln zu kaufen gibt. Alles in allem ein Paket im Wert von 335,28 $ (Preise Stand Ende November 23). Damit kann man gut arbeiten und vor allem auch gleich loslegen. Um an die Software zu kommen, muss man ein Nutzerkonto bei Black Lion Audio anlegen und das Interface registrieren. Die Software selber gibt es dann bei den jeweiligen Herstellern.
Installation des Black Lion Audio Revolution 6×6
Das Revolution 6×6 kommt an mein Windows 10 Test-Notebook. Hier bietet Lion Audio gleich zwei Treiber an: Einmal für Win 7 bis Win 10 20H2, zum anderen einen für aktuellere Betriebssysteme bis hinauf zu Win 11 64 Bit 22H2, da ist für jeden etwas dabei. MacOS-User benötigen keinen speziellen Treiber.
Der rund 6 MB große Windows-Treiber, bei dem wohl allein der offizielle Name die Hälfte des Speicherplatzes benötigt (Black Lion Audio USB Audio Device Driver v5.62.0), ist schnell installiert. Mit dabei ist dann, neben dem Treiber, auch ein Control-Panel für die üblichen Einstellungen von Samplerate oder Puffergröße, aber auch mit der Möglichkeit, Ein- und Ausgangslautstärken per Minimalismus-Fader einzustellen. Außerdem findet sich auch eine 16×16 Felder große Matrix namens „TUSBAudio Mixer Control“ mit sämtlichen Ein- und Ausgangssignalen (6x Device Input/Output, 6x Application Recording/ Playback,4x Virtual Recording/Playback). Mit 16 Fadern für die Outputs und Recordings, ebenso vielen Pegelanzeigen für die Playbacks und Inputs – und 256 weiteren Fadern für jedes einzelne Feld für Pegel/Routing-Voreinstellungen. Das wird zwar laut des deutschen Vertriebs „für die Verwendung des 6×6 nicht benötigt und ist nur Teil des Treibers“, was aber so nicht richtig ist, wie sich später zeigen wird. Aber dazu an gegebener Stelle dann mehr. (Wie oben erwähnt, soll das Control Panel runderneuert werden, wie man uns nach Fertigstellung dieses Artikels mitteilte. Unklar ist, ob das nun nur das kleinere oder gleich beiden betrifft – wir werden sehen.)
Alles klar, kann also losgehen. Das 6×6 an den Testrechner angeschlossen und – nichts passiert. „No device present“. Andere Kabel, andere Buchsen, andere Rechner, aber dasselbe Ergebnis. Es dauert eine ganze Weile, bis ich am Ende darauf komme, dass das Revolution 6×6 im Auslieferungszustand im Standalone-Modus startet, aus dem es – vor dem Anschluss – erst einmal durch einen längeren Druck auf den betreffenden Taster erlöst werden muss. Stupid me. Ein kleiner diesbezüglicher Hinweis im „Handbuch“ wäre da hilfreich, denn wer rechnet bei einem Audiointerface auch schon damit? Aber ok, mit etwas Nachdenken kommt man irgendwann auch selber darauf.
Verarbeitung und Design des Revolution 6×6
Mit seiner Größe von (handgemessenen) 244 x 149 x 44 mm liegt der Revolution 6×6 zwar ein klein wenig oberhalb der “das stell ich auf die Ecke meines Schreibtischs“-Klasse, hat es aber angesichts der gebotenen Feature-Fülle geschafft, trotzdem immer noch sehr kompakt zu erscheinen. Und vor allem auch stabil: Das mattschwarze Gehäuse besteht komplett aus Alu/Stahlblechen und ist nicht so eine bauliche Mogelpackung wie zuletzt das ESI Amber („Deckel und Front aus Alu muss reichen“). Was zu einem ansehnlichen Gewicht von 1.573 g führt. Zum Vergleich: Das MOTU M6 kommt da auf gerade einmal 975 g. Das macht schon einmal einen sehr vertrauenerweckenden Eindruck.
Die allgemeine Verarbeitung ist absolut sauber und fehlerfrei. Die geriffelten, griffsicheren Drehregler sitzen bombenfest, es gibt keine überschüssigen Grate oder sichtbare Spaltmaße, der Deckel ist verschraubt, der Boden mit großformatigen Gummifüßen geschützt. Das Design ist nüchtern und funktional, bis auf das auffällige Black-Lion-Logo auf der Oberseite und eine sehr viel kleinere Version auf der Front erlaubt sich das 6×6 keine Extravaganzen. Form follows function, so muss das sein.
Revolution 6×6: Sehr gut bestückt bei den Anschlüssen
Bei den Anschlüssen ist das Black Lion Audio Revolution 6×6 gut bestückt. Auf der Frontplatte sind – neben zwei XLR-Combobuchsen für Mikrofon, Instrumente (mit optionaler Hi-Z-Zuschaltung und Line-Level) – auch zwei getrennt regelbare Kopfhöreranschlüsse mit großer Klinke untergebracht. Auf der Rückseite des Gehäuses befinden sich die Buchsen für S/PDIF, Wordclock (mit Macro-MMC-Technologie) und Monitor OUT, Letztere ebenfalls als große Klinke. Hinzu kommen noch gleich drei USB-C-Anschlüsse: Einer für das 5 V Power Supply mit dem mitgelieferten Netzteil, einer für die Verbindung zum Computer und eine weitere für OTG, eine Abkürzung für „USB On-the-go“. Mit USB OTG lassen sich zum Beispiel externe Geräte wie eine Tastatur oder ein Speichergerät an das Smartphone oder Tablet anschließen, sofern diese die OTG-Funktion unterstützen. OTG-Adapter (USB C-Stecker auf USB A-Buchse) für Smartphones gibt es für rund 5,- Euro – aber das nur nebenbei. Hier in unserem Fall dient es dazu, beispielsweise direkt ein Smartphone an das Revolution 6×6 anzuschließen, um so Audiodaten vom Mobilgerät zu empfangen oder umgekehrt welche dorthin zu senden. So kann ich beispielsweise einen Mix vom 6×6 über ein Smartphone streamen, oder Audios, die ich mit dem Handy aufnehme, am Interface weiter verarbeiten – eine sehr nützliche Sache und ein recht exklusives Feature. Lediglich auf einen MIDI-Anschluss verzichtet das Revolution 6×6, sonst ist aber alles dabei, was man im Studioalltag benötigt.
Die Schaltzentrale auf der Frontseite des Revolution 6×6
Die Frontseite des Revolution 6×6 macht einen sehr aufgeräumten und übersichtlichen Eindruck. Mittig ist die sehr gut ablesbare zweireihige Anzeige für die analogen Eingangs- oder Ausgangspegel untergebracht. Umgeschaltet wird diese über einen Taster etwas rechts davon. „Leuchtet“ heißt, dass aktuell der Input angezeigt wird, „leuchtet nicht“, dass der Output im Fokus steht. Direkt links neben der Pegelanzeige ist die Standalone-Abteilung untergebracht. Per Knopfdruck lässt sich das Revolution 6×6 auch ohne Computer betreiben und kann dann als Masterclock, DAC oder ADC eingesetzt werden. Die gewünschte Funktion wird dabei durch wiederholtes Drücken der Taste eingestellt, acht LEDs geben Aufschluss darüber, was gerade anliegt. BNC und S/PDIF sind in dem Fall Takteingangsquellen für den Standalone-Modus.
Die linke Seite widmet sich ganz den beiden XLR-Combobuchsen. Zu denen gehört jeweils ein Drehregler, der – wie alle Drehregler hier – angenehm schwergängig ist, plus der jeweiligen Eingangs-LED mit grün/rot-Anzeige. Nicht fehlen dürfen da die jeweils dazugehörigen +48 V Taster sowie ein Taster zum Umschalten zwischen unsymmetrischen Instrumentenpegel und symmetrischen Line-Pegel. Das volle Programm also auch hier.
Der großformatige Drehregler für den analogen Ausgangspegel befindet sich rechts neben der Pegelanzeige, flankiert von der Kontrollleuchte für den USB-Status. Die unterscheidet zwischen OTG- und Host-Quellen und warnt auch, wenn eine USB-Verbindung zwar besteht, aber unsicher ist. Über einen weiteren Drehregler kann ich stufenlos zwischen dem Abhören von analogen und von digitalen Signalen hin- und herblenden. Zwar sind die Kennlinien der Regler gut ablesbar, doch wäre hier eine Mittelrasterung hilfreich. Zu der Kopfhörerabteilung ganz rechts mit ihren beiden Buchsen und Lautstärkereglern gehört schließlich auch ein Taster zur Aktivierung der Mono-Summierung. Die gilt für das Eingangsmonitoring und nicht für das Wiedergabemonitoring. Der einzige Schalter auf der Rückseite ist der Powerbutton.
Das Black Lion Audio Revolution 6×6 in der Praxis
In den Windows-Audio-Einstellungen wird die Anschlussvielfalt der Revolution 6×6 deutlich: Line-In 1/2, Virtual In 1/2 und 3/4, OTG In 1/2 und S/PDIF In 1/2 werden mir auf der Eingangsseite angeboten und dasselbe Paket dann natürlich auch bei den Ausgängen – damit lässt sich arbeiten.
Der erste Test gilt den Mikrofoneingängen. Dazu kommt ein Rode NT2a direkt an das 6×6, natürlich mit aktivierter (getrennt schaltbarer) Phantomspeisung. Für einen brauchbaren Pegel im Bereich -6 dB muss ich den Gain-Regler nur ein kleines Stück über die 12 Uhr Stellung bringen, da ist also noch reichlich Luft nach oben. Als Test-Text müssen wie gewohnt ein paar Sätze aus einer unserer News herhalten. Dass das Ergebnis dann etwas nasaler und vielleicht auch mittiger klingt als sonst, liegt aber nicht am Interface, sondern an meiner heftigen Erkältung.
Das Ergebnis überzeugt mich auf ganzer Linie: Ausgewogen, nüchtern und vor allem rauschfrei. Da gibt es nichts zu kritisieren. Hier mal zum Vergleich dasselbe Setting, aber mit einem MOTU M4, das ich wegen seiner schönen Soundeigenschaften hier oft im professionellen Einsatz habe:
Kaum ein Unterschied.
Nächste Frage: Kann das Revolution 6×6 auch Hi-Z? Explizit genannt wird dieses Feature ja nicht, versteckt sich aber vermutlich hinter dem Schalter für „Switch for Instrument Level / Line Level“. Schauer wir mal nach, schließen eine E-Gitarre an die XLR-Combo-Buchse 2 an und aktiveren den „Instrument Level“:
Gut, der macht mich Keyboarder zwar immer noch nicht zum Gitarristen, bringt aber einen schönen, klaren und auch ausreichend pegelstarken Sound hervor. Also: Haken dran an Hi-Z.
Neugierig war ich natürlich auch, wie sich der OTG-Anschluss schlägt. Ist das wirklich so einfach? USB-C-Kabel in den OTG-Anschluss des Revolution 6×6, auf der anderen Seite in mein (nicht mehr sonderlich aktuelles) Samsung S10 und siehe da: Es funktioniert tatsächlich, das Audio vom Handy lässt sich problemlos am PC aufzeichnen. Um dabei mithören zu können und auch einen Ausschlag auf der Pegelanzeige des Interface zu erhalten, muss man die vorhin erwähnte TUSBAudio Mixer Control bemühen. Hier ist gerade die Pegelanzeige bei „Device Input 3/4“ aktiv (1/2 ist den Line/Mikro-Eingängen zugeordnet). Automatisch wird die für die Aufnahme am PC zu „Application Recording 3/4“ geroutet. Um zusätzlich auch mithören zu können, ziehe ich die Regler für Device Output 1/2 hoch, und schon habe ich Sound auf den Ohren. Ich könnte aber auch andere Device Outputs (zusätzlich) zuordnen oder die Summe ins Virtual Recording schicken. Den Pegel der Ausgänge kann ich über Fader ändern. Und ebenso lässt sich hier der Ausgangspegel aus dem PC an das Smartphone schicken, indem ich einfach in der Matrix den passenden Device Output hinzunehme. Da wäre es doch wünschenswert, den Käufer des Revolution 6×6 über diese kleinen Feinheiten auch im Handbuch zu informieren, statt ihn mit einem Quickstart-Faltblatt abzuspeisen, in dem diese Mixer Control nicht einmal erwähnt wird.
Etwas schade ist: Ich kann in der Matrix nicht unterschiedliche Signale auf die beiden Kopfhörerausgänge schicken, zumindest habe ich da keine Möglichkeit gefunden.
Dank seiner Standalone-Funktionalität lässt sich das Revolution 6×6 auch ohne Verbindung zum Rechner einsetzen. Zum Beispiel, um auf der E-Gitarre etwas zu üben, als Wordclock, als Standalone-DAC/ADC in erstklassiger Qualität oder als Kopfhörerverstärker. Letzterer bietet einen vollen, crispen Klang und das auf gleich zwei Kanälen.
Schöner Test! Ich hoffe, ich habe es nicht überlesen. Aber da du das Motu M4 positiv erwähnt hast, und ich zwischen dem Black Lion und dem Motu M6 schwanke, würde mich interessieren, für welches der beiden Geräte du dich im Hinblick auf Klangqualität entscheiden würdest? Von den Anschlüssen könnte ich mit beiden leben, obwohl Midi beim Motu schon reizvoll ist. Von den beiden Klangbeispielen klingt das Motu für mich etwas voller, aber das mag täuschen.
Julian Krause (Youtube) hat die kleinere Version des Black Lion gemessen und dort schloss es ziemlich schlecht ab. Ganz im Gegenteil zum Motu.
Im Gegensatz zu dieser Website werden z. B. bei Julian Krause und bei audiosciencereview.com Geräte tatsächlich professionell auf ihre inneren Werte überprüft.
https://www.youtube.com/watch?v=EcNoMsJWo2s
https://www.youtube.com/watch?v=D3ednXYd1pA&t=542s
Ein Aspect der MOTUs ist das Fehlen einer dedizierten Mixer-Software, was mir nach 5 Jahren Babyface Pro doch sehr entgegen kam, da ich diese ganzen Möglichkeiten schlicht nicht brauche.
Mein MOTU UltraLite AVB hat die Mixersoftware eingebaut, nutzbar mit jedem Browser und jedem Betriebssystem, für das es einen Browser gibt. Ich sehe das als Vorteil.
Mich würde der Vergleich mit dem Motu ultralite mk5 interessieren.
Das iConnectivity Audio4c ist nicht nur günstiger sondern kann auch viel mehr. So ist OTG zwar ein nettes Feature, im Gegensatz zum iConnectivity gibt es aber keine Routings für Audio & Midi zwischen den Geräten. So ist das nur was für Apple-User und die brauchen OTG im Normalfall nicht. Schade um den an sich guten Ansatz. Dazu würde ich 4 analoge Eingänge bevorzugen. Keine Ahnung was oder wer die Zielgruppe für das Black Lion 6×6 sein soll.
ok, das Ding samplet mit 192kHz, aber bei den Eingängen ist bei 20kHz Schluß 😂
„Im Gegensatz zu dieser Website werden z. B. bei Julian Krause und bei audiosciencereview.com Geräte tatsächlich professionell auf ihre inneren Werte überprüft.“ – Na ja, kann man natürlich machen. Ich finde aber die „inneren Werte“ wenig aussagekräftig. Das ist wie ein Autotest, wo es dann nur um PS, Hubraum, Beschleunigung und Kofferraumgröße gehen würde. Ich finde es entscheidender, was mir ein Interface an Benefit bringt, ob es gut bedienbar ist und wie mein ganz subjektiver Höreindruck ist. Ob nun die Latenz 2ms geringer oder der Rauschabstand etwas größer ist, ist inzwischen ziemlich unerheblich, die nehmen sich da alles nichts mehr. Es gibt Audiointerfaces mit „schlechten“ Messwerten, die aber in der Praxis trotzdem gut sind und umgekehrt.
Ich finde Handling, Anschlussvielfalt und Stabilität usw. in der Regel auch wichtiger als ein Quäntchen mehr Dynamikumfang etc. Nur sind alle Aussagen über guten oder schlechten Klang bei Amazona fast immer nur subjektive Eindrücke der Tester, welche nie über das Niveau von Werbetexten hinausgehen. Daher einfach diesen Punkt großräumig umfahren und gut ist. Latenz ist übrigens weiterhin ein wichtiger Punkt und dort gibt es immer noch große Unterschiede bei den Devices, wenn es um RTL und Stabilität geht.
Das Klangempfinden ist immer völlig subjektiv, weil jeder anders hört – schon, weil wir alle ein unterschiedliches Hörvermögen haben. Ich bin zB. schon was älter und höre die Höhen anders als junge Menschen. Und die nackten Zahlen sagen auch überhaupt nichts über den Klang aus – da helfen nur Klangbeispiele. Aber dass unsere geschilderten Eindrücke nun das „Niveau von Werbetexten“ hätten, finde ich schon eine ziemlich merkwürdige Unterstellung. Wenn uns ein Klang nicht gefällt oder wie da Unsauberkeiten feststellen, dann schreiben wir das auch.