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Test: Avid MBOX Studio, USB-Audiointerface

USB-Audiointerface neu gedacht

30. Dezember 2022
avid mbox studio test

Avid MBOX Studio, USB-Audiointerface

Einige Leser erinnern sich vielleicht noch: Pro Tools war über sehr viele Jahre an teure Hardware von Digidesign geknüpft. Gleiches galt für Sound Designer II, ein Tool, das in den Anfangstagen des HD-Recordings von vielen Besitzern von Hardware-Samplern, aber auch von Mastering-Ingenieuren genutzt wurde. Die einzige Möglichkeit bestand damals in der Digidesign Audiomedia III PCI-Karte. Doch ausgerechnet für Apple User, die nicht in teure Digidesign Hardware investieren konnten oder wollten, war die Abkehr von Apple vom PCI-Steckplatz – zum Beispiel beim iMac – ein Problem. Mit der ersten, vor einigen Jahren erschienenen Digidesign MBOX mit USB-Anschluss wurde es nun möglich, Pro Tools auf allen Computern mit USB-Anschluss zu nutzen. Die erste MBOX wurde in Zusammenarbeit mit Focusrite hergestellt. Es folgten zwei weitere Revisionen der erfolgreichen MBOX.

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Nun hat Avid die MBOX in Form der MBOX Studio auf eine neue Evolutionsstufe gehoben, die mit den Vorgängern nichts mehr gemeinsam zu haben scheint. Wir haben sie uns angeschaut.

test MBox Studio USB Audio Interface Carousel Angled

Avid Technology

Alles begann mit Avid/1 Media Composer im Jahr 1988. Dieses nicht-lineare Schnittsystem hat die Filmwelt nachhaltig revolutioniert und nutzte als Basis einen Apple Macintosh II Computer. In die Audiowelt drang Avid mit der Übernahme von Digidesign im Jahr 1994 vor, die mit Pro Tools einen neuen Studiostandard geschaffen hatten. Von da an machte Avid durch zahlreiche Übernahmen von sich reden, die stets ein herausragendes Produkt oder ein bestimmtes Produktportfolio mit sich brachten: M-Audio mit ihren Interfaces, Bomb Factory mit den zu ihrer damaligen Zeit einzigartigen Audio-Plug-ins, Wizzoo mit ihren Samples und Software-Instrumenten, Pinnacle Systems als führender Hersteller von Video-Karten für PCs und Hersteller für Video-Software, Sibelius Software mit der gleichnamigen beliebten Notensatz-Software, Euphonix als Hersteller von High-End-Digitalmischpulten und Remote-Controls. Avid hat es geschafft, durch diese Übernahmen das eigene Portfolio konsequent auszubauen und die verschiedenen Technologien in neuen Produkten wie der seit Kurzem erhältlichen Avid MBOX Studio zu bündeln.

Avid MBOX Studio Audiointerface

Avids MBOX Studio als Audiointerface zu bezeichnen, ist eine Untertreibung, denn es ist viel mehr. Schon das Äußere macht deutlich, dass das Avid MBOX Studio auf den Tisch gehört und Zentrum des Geschehens sein möchte. Auf den ersten Blick sieht es aus wie ein sehr großer und luxuriöser Monitorcontroller, doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Hier steckt so viel Technik drin, dass die Konkurrenz bald nachlegen wird, denn der aufgerufene Preis ist eine echte Kampfansage. Doch dazu später mehr. Schauen wir uns zunächst einmal die Oberfläche genauer an.

Oberseite

Auffallend sind die beiden großen beleuchteten Push-Encoder rechts und links, dazwischen das ebenfalls beleuchtete Avid-Logo. Im Dunkeln sieht das sehr beeindruckend aus. In der Mitte auffällig positioniert sind vier farbig beleuchtete Soft-Buttons. Diesen kann man verschiedene Funktionen zuweisen und auch deren Farbe verändern.

Auf der rechten und der linken Seite horizontal angeordnet sind zwei 13-stufige LED-Ketten, die mit den Encodern zusammen agieren. Ebenfalls rechts und links angeordnet erblicke ich jeweils sechs runde Schalter. Die linke Seite ist der Eingangssektion zugeordnet, die rechte Seite der Ausgangssektion. Auch diese Schalter sind selbstverständlich beleuchtet. Dazwischen entdecke ich acht neunstufige LED-Ketten für den Eingangs- und Ausgangspegel sowie zwei weitere Buttons. Einer ist mit Tune beschriftet und ruft das integrierte Stimmgerät auf. Der zweite Button ist mit einem MBOX Control Logo versehen und öffnet und schließt die MBOX Control App.

mbox-studio-usb-audio-interface-carousel-top.jpg

Frontseite

Vorne links sind zwei Eingänge für Mic/Line und Instrumentensignale zu finden (XLR/Klinke-Combobuchsen). Direkt daneben liegt ein mit Hi-Z Out To Amp beschrifteter Klinkenausgang. Es folgen auf der rechten Seite zwei Encoder mit dazwischen positionierten Kopfhöreranschlüssen für zwei Kopfhörer.

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mbox-studio-usb-audio-interface-carousel-front

Welche Anschlüsse bietet AVIDs MBOX Studio?

Hier wird es spannend. Zunächst einmal zu den Eingängen: Zwei weitere Mic/Line/Vari-Z-Combobuchsen für die Kanäle 3 und 4 und zwei Klinkenbuchsen für Line-Signale der Kanäle 5 und 6 springen ins Auge. Unter FX Loops sind zwei Line-/Hi-Z-Ausgänge als FX-Send zu finden, direkt darunter zwei Line-Eingänge als FX-Returns. Der FX Loop ist die erste Besonderheit des Avid MBOX Studio Audiointerfaces. Es folgen zwei weitere Line-Out-Paare (Klinke) für Main-Out und Alt-Out. Hier schließen wir unsere Studiomonitore an und nutzen das Avid MBOX Studio somit auch als Monitorcontroller. MIDI In und MIDI Out DIN-Buchsen gehören mittlerweile nicht mehr zwingend zu einem Audiointerface. Umso mehr freut mich, dass man diese bei Avid nicht vergessen hat. Darunter erblicke ich RCA-Buchsen für S/PDIF In und Out sowie zwei TOSLink-Anschlüsse für ADAT In und Out.

mbox-studio-usb-audio-interface-carousel-back.jpg

Angeschlossen wird Avid MBOX Studio per USB-C. Ein passendes sehr gutes Kabel USB-C auf USB-C liegt bei. Außerdem entdecke ich einen Adapter auf USB-A. Sehr praktisch, denn längst nicht jeder Computer ist mit USC-C-Buchsen ausgestattet oder hat diese in großer Zahl parat. Daneben der Betriebsschalter und darunter der Anschluss für das mitgelieferte externe Netzteil.

Ebenfalls außergewöhnlich sind die zwei Klinkenanschlüsse für Expression-Pedale oder Fußschalter, die sich innerhalb der App MBOX Control mit Funktionen belegen lassen.

Lieferumfang des AVID Interfaces

Neben der Hardware, dem Netzteil und dem USB-C-Kabel liegt noch eine Registrierungskarte im Karton. Diese sollte man tunlichst nutzen, denn das, was einen dann erwartet, sprengt so ziemlich alles, was ich bislang an Software Goodies zu Interfaces gesehen habe:

Beginnen wir mit dem enthaltenen 1-Jahres-Abonnement von Pro Tools Studio. Pro Tools Studio ist die mittlere Version der drei Pro Tools Varianten und kostet allein im Jahr 279,- Euro. Bei monatlicher Zahlweise und verpflichtendem 1-Jahres-Abo bezahlen Nutzer von ProTools Studio 28,- Euro/Monat, bei monatlicher Kündigungsmöglichkeit beträgt der Abo-Preis bereits 37,- Euro/Monat. Wer Pro Tools noch nicht kennt und schon immer mal wissen wollte, was an dem Hype um die in Studios rund um den Globus eingesetzte DAW dran ist, findet jetzt die passende Gelegenheit dazu.

Doch damit nicht genug. Eine ganze Reihe an Plug-ins von Brainworx, Baby Audio Vibe Box, BPM Create, Gauge Lush Vox, Celemony Melodyne 5 Essential und SoundFlow Cloud Avid Edition sind neben dem Avid Loopmasters Sample Pack ebenfalls enthalten.

BPM Create ist ein Toolkit für MBOX Studio mit Sounds und Samples. Von Brainworx kommt eine A/DA Flanger Emulation, die Ampeg VST-VR Classic Bassverstärker Emulation, bx_bluechorus2 als Emulation eines Boss CE-2 Chorus, bx_console N Neve VXS Kanalzug, bx_greenscreamer Ibanez TS808 Tube Screamer Emulation, bx_megadual als Mesa Boogie Dual Rectifier Emulation, und die bx_opto_Compressor Kompressor Emulation. Gauge Lush Vos ist ein Plug-in mit paralleler Kompression, optimiert für Sprache und Gesang.

Und weil Avid eben auch mit Sibelius eine großartige Notensatz-Software im Programm haben, legt man noch ein Sibelius Artist 1-Jahres-Abonnement (Desktop und Mobile) mit drauf. Dieses Abo verschlingt normalerweise 89,- Euro im Jahr.

Avid beziffern den Gesamtwert des Bundles auf der Website werbewirksam mit 2.000,- USD. Allein schon die Zugabe von Pro Tools Studio ist für mich ein hoher Kaufanreiz, auch wenn nach Ablauf des einjährigen kostenlosen Abos die Software entweder weiter abonniert werden muss oder man auf andere Kandidaten wie zum Beispiel Logic Pro oder Ableton Live setzt, was natürlich auch kein Problem ist, wenn man das möchte.

Technische Werte des AVID MBOX Studio

Anhand der Oberfläche und den Anschlüssen lässt sich nur erahnen, was alles unter der Haube steckt: 21 x 22 gleichzeitige Ein- und Ausgänge sind bei bis zu 24 Bit/96 kHz möglich. Bei höheren Sampling-Rates wie 176,4 oder 192 kHz sind es immerhin noch 10 Ein- und 10 Ausgänge. Auf der Oberfläche verbirgt sich noch ein integriertes Talkback-Mikrofon. Ein integrierter DSP berechnet EQs, Delay und Reverb. Eine integrierte Bluetooth-Schnittstelle ermöglicht die Verbindung von Smartphones oder Tablets und das Streaming von Musik direkt über das Interface. Das ist insbesondere dann interessant, wenn man schnell einen Referenzmix aufrufen möchte. Nun lässt sich per Bluetooth aber nicht nur Musik abspielen, sondern auch Bluetooth-Kopfhörer wie zum Beispiel Apple AirPods direkt mit dem Avid MBOX Studio verbinden.

Podcasting und Live-Streaming sind aus dem heutigen Studioumfeld nicht mehr wegzudenken. Natürlich hat man bei Avid einen Loopback-Kanal nicht vergessen, sodass Avid MBOX Studio sich hervorragend für die Produktion von Live-Sendungen eignet.

Intern stellt Avid MBOX Studio acht Software Audio-Returns zur Verfügung, die sich von jeder beliebigen Software oder dem Betriebssystem aus ansprechen lassen.

Alle Hardware- und Software-Eingänge haben vollen Zugriff auf die EQs und Effekte von Avid MBOX Studio. Und damit übergebe ich an MBOX Control.

mbox-studio-usb-audio-interface-carousel-control-app.jpg

MBOX Control App

MBOX Control

Nach dem Auspacken des Interfaces sollte der erste Weg zur Avid Internetseite führen, wo wir das Interface registrieren und die zusätzliche Software herunterladen können. Auch wenn die übrigen Beigaben nicht sofort den Weg auf die Festplatte finden müssen, ist MBOX Control ein Muss. Erst mit dieser Software bekommen wir Zugriff auf viele Funktionen und haben darüber hinaus noch eine erstklassige Mischumgebung mit minimaler Latenz.

Die MBOX Control Oberfläche präsentiert sich sehr aufgeräumt, sodass man sich schnell zurechtfindet. Auf der Avid Internetseite finden sich zudem einige Videos, die die Handhabung von Hardware und Software erklären und einen schnellen Einstieg ermöglichen. Sehr gut.

Alle Einstellungen von MBOX Control lassen sich als Preset auf dem Computer speichern – inklusive der Monitorpegel.

Anders als viele andere Control Apps arbeitet MBOX Control nicht mit mehreren Fenstern und Ebenen, um die Kanäle darzustellen. Alles ist übersichtlich auf einer einzelnen Ebene angeordnet.

Die obere Ebene zeigt die Hardware-Inputs. Auf der mittleren Ebene sind die acht Software-Inputs angeordnet und unten schließlich die Ausgänge.

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Auf der linken Seite des Fensters ist die Eingangssektion des gewählten Kanals mit den typischen Funktionen eines guten Mikrofonvorverstärkers für +48 V Phantomspeisung, Eingangsempfindlichkeit (Mic/Line/Inst), Impedanz, High Pass Filter, Pad, Soft Limiting und Polarität zu finden. Außerdem natürlich der Gain-Regler, ein Panoramaregler, der Kanal-Fader, eine Pegelanzeige sowie der FX Send-Regler für die integrierten Effekte.

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MBOX Control Mic Pre

Direkt darunter entdecke ich den parametrischen 4-Band-EQ und darunter die Monitor-Sektion.

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Parametrischer 4-Band-EQ

Ein Tab mit dem Label Avid FX ermöglicht den Zugriff auf die beiden Send-Effekte Delay und Reverb. Beide lassen sich über zahlreiche Parameter dem eigenen Geschmack entsprechend anpassen. Ist das Avid FX-Tab aktiv, werden aus den Volume-Fadern der Kanäle FX-Send-Regler. Selbst das Talkback-Mikrofon lässt sich auf die Effektwege routen und sogar auch in der DAW aufzeichnen.

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DSP-Effekte Reverb und Delay

Alle Eingangskanäle besitzen einen Fader, einen Panorama-Regler oder im Falle von Stereokanälen einen Balance-Regler sowie einen Width-Regler (± 100). Eine LED-Kette zeigt den Kanalpegel sowie eine zweite kleinere LED-Kette den FX-Send-Pegel. Alle Kanäle lassen sich benennen und besitzen einen Solo- und einen Mute-Schalter.

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MBOX Control Master-Sektion

Die Bluetooth-Kanäle (Eingang und Ausgang) haben jeweils einen Bluetooth-Button, der den Kopplungsvorgang mit einem Bluetooth-Endgerät initiiert und signalisiert. Er entspricht der Funktion der beiden Bluetooth-Buttons an der Hardware.

In MBOX Control lässt sich auch die Belegung der vier Funktionstasten samt der Farbgebung. Jede Taste kann zwei verschiedene Aktionen ausführen: eine Aktion bei kurzem Druck auf die Taste und eine bei längerem. Auswählen lassen sich die Funktionen aus einem Dropdown-Menü.

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Den Funktionstasten lassen sich eigene Funktionen und Farben zuweisen

Die Ausgangssektion von MBOX Control ermöglicht das Erstellen von Mixes mit minimaler Latenz. Dazu wählt man zunächst den gewünschten Ausgang an. Nun ändern sich die virtuellen Fader-Kappen in die gleiche Farbe wie die Ausgangssektion und signalisieren, dass sie dem entsprechenden Monitorbus zugeordnet sind. Bequemer geht das Erstellen verschiedener Mixes nicht.

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Den Expression-/Foot-Pedal-.Anschlüssen lassen sich viele verschiedene Funktionen und auch MIDI-Controller zuweisen

Praxiseinsatz des AVID Audiointerfaces

Das Arbeiten mit dem Interface geht wirklich schnell von der Hand. Im Prinzip hat man es mit einem Interface und Monitorcontroller in einem Gerät zu tun. Nicht umsonst hat man bei Avid das pultförmige Gehäuse eines Studiomischpults gewählt. Eigentlich fehlt zum Glück nur noch ein Motor-Fader in der Mitte, mit dem man Mischpultautomationen in der DAW schreiben kann. Die Kombination aus Hardware und MBOX Control Software ist mehr als geglückt. Raffinierte Features wie die Funktionstasten oder die zwei frei belegbaren Expression Pedal/Fußschalter-Anschlüsse, die sogar auf MIDI-Funktionen für die Steuerung von Parametern innerhalb der DAW gemappt werden können, sind einzigartig und sonst nur an Studio Controllern zu finden.

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MBOX Control Tuner. Schaltet man den Tuner ein, zeigen die LED-Ketten an der MBOX Studio ebenfalls die erkannte Saitenstimmung an

Eine fantastische Idee sind auch die beiden Einschleifwege und der Hi-Z-Ausgang zum Anschluss eines Verstärkers. Gitarristen werden dieses Interface lieben: Das Floorboard mit all seinen Stompboxes schleift man zum Beispiel in den ersten FX-Loop ein und nutzt den Hi-Z-Ausgang, um von dort aus einen Gitarren-Amp anzusteuern. Nun nimmt man das trockene Signal, die FX-Signale und das Amp-Signal auf und hat später trotzdem noch die Möglichkeit des Re-Ampings. Möchte man für das Gitarren-Recording Hall und Delay nicht mit aufnehmen, trotzdem aber auf dem Kopfhörer etwas Rauminformationen haben, belegt man den oder die betreffenden Eingangskanäle einfach mit den internen DSP-Effekten des Avid MBOX Studio. Gleiches gilt natürlich für die Aufnahme von Gesang. Die EQs lassen sich entweder mit aufnehmen oder nur für das Monitoring nutzen.

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Schönes Design: Avid MBOX Studio

Auch für das Produzieren von Podcasts oder das Live-Streaming ist das Avid MBOX Studio perfekt geeignet. Ein Loopback-Kanal ermöglicht das Einfügen von verschiedenen Audioquellen und das Zurücksenden an die Streaming-Software wie Zoom, YouTube oder andere. Das Erstellen verschiedener Mixes auf den Mix-Bussen geht schnell von der Hand und so versorgen wir mehrere Musiker bei der Aufnahme mit einem individuellen Kopfhörermix oder erstellen einen gesonderten Mix für das Streaming, während gleichzeitig alle Signale in einer DAW aufgezeichnet werden.

Über die ADAT-Schnittstelle lässt sich das Avid MBOX Studio um weitere acht Ein- und Ausgänge erweitern. In der Summe sind damit 21 gleichzeitige Eingänge und 22 Ausgänge möglich. Zählen wir nach: 8 analoge Eingänge, 2 Bluetooth-Kanäle, 2 digitale S/PDIF-Eingänge, acht ADAT-Eingänge, das macht in der Summe 20 Eingangskanäle. Der 21. Kanal ist der Talkback-Kanal, der sich nicht nur auf alle Busse und auch auf die internen Effekte routen lässt, sondern sogar in der DAW aufgezeichnet werden kann.

Etwas schade ist, dass sich die beiden Effekte nicht getrennt voneinander ansprechen lassen, also zum Beispiel eine Gitarre mit einem Delay belegen, während der Hall für Gesang genutzt wird. Der Delay-Effekt erlaubt jedoch ohnehin nur kurze Verzögerungen und per Mix-Parameter kann man zumindest den Anteil des Delays innerhalb der Effektkette bestimmen. Laut Avid entsprechen die beiden Effekte den in Pro Tools mitgelieferten AAX-Effekten für Reverb und Delay.

Sehr gut ist die variable Impedanz des Mikrofonvorverstärkers. Diese ist für die vier Mikrofon-/Hi-Z-Kanäle nutzbar. So etwas kennt man zum Beispiel von externen Mikrofonvorverstärkern. Durch das Verändern der Impedanz verändert sich auch der Klang von angeschlossenen Mikrofonen und vor allem von passiven Gitarrentonabnehmern. Hier lohnt es sich, einfach mal etwas mit der Impedanz zu spielen und zu schauen, wie sich das beim jeweiligen Mikrofon- oder Pickup-Modell auswirkt.

Die Möglichkeit der Ausgabe der Signale auf Bluetooth-Speakern oder Kopfhörern ist meines Wissens einzigartig. Gerade in der heutigen Zeit, in der Musik vorrangig gestreamt wird und physische Medien wie die CD immer mehr an Bedeutung verlieren, ist das Überprüfen des Mixes auf Bluetooth-Speakern oder typischen In-Ear-Hörern wie den Apple AirPods notwendig. Einfacher geht es nun wirklich nicht. Den Referenzmix einfach per Bluetooth vom Smartphone auf das Interface und damit auf die angeschlossenen Abhörmöglichkeiten streamen zu können, ist ein weiteres Goodie, das gar nicht genug wertgeschätzt werden kann.

Die Latenzen sind für ein USB-Interface gut. Bei 96 kHz ist ohne Probleme ein Buffer von 32 Samples drin und die Roundtrip-Latenz wird mit 7,26 ms angegeben. Bei 192 kHz sind es nur noch 3,63 ms. Arbeitet man lieber mit 48 kHz, erreicht der Treiber bei 32 Samples eine Roundtrip-Latenz von 8,27 ms. Mit allen Werten kann man prima leben, zumal sich durch das latenzfreie Monitoring und die Möglichkeiten mit Re-Amping Instrumente ohne Probleme bei jeglicher Einstellung ohne störende Latenzen einspielen lassen.

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Frequenzgang und Phase

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THD & Noise

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Fazit

Das Avid MBOX Studio Audiointerface ist eine Kombination aus Interface und Monitorcontroller samt DSP-Effekten und einem ausgeklügelten Software-Mischpult. Die Möglichkeiten sind so weitreichend, dass man nach einer kurzen Lernphase tatsächlich sehr flüssig arbeiten kann und gesonderte Geräte wie ein Monitorcontroller überflüssig werden. Die FX-Loops und das Re-Amping von Gitarren sind ein weiteres Highlight.

Gepaart mit den Software-Zugaben ergibt sich für einen Ladenpreis von 989,- Euro ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis. Es gehört unter den Audiointerfaces zu den wirklichen Chart-Stürmern des Jahres 2022.

Plus

  • Verarbeitung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Sound
  • DSP mit EQ, Hall, Delay
  • EQ kann mit aufgezeichnet werden
  • viele I/Os
  • MIDI
  • zwei FX-Loops
  • ideal für Re-Amping
  • Monitor-Controller
  • Bluetooth-Eingang und -Ausgang
  • ein Jahr Pro Tools Studio und Sibelius Artist inklusive
  • riesiges Plug-in-Paket inklusive

Preis

  • 989,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    gs06

    Also ich sehe das etwas weniger enthusiastisch als der Autor des Tests: im wesentlichen bietet das Interface übliche Features eines Audio-Interface im gehobenen Preisbereich (Bluetooth-Audio-Wiedergabe einmal außen vor, da das zum Musizieren aufgrund der Latenz weitgehend ungeeignet ist – die FX-Loops mögen für manche allerdings tatsächlich nützlich sein).

    Die Software-Beigaben sollen vermutlich hauptsächlich dazu beitragen, Hobbyisten in teure Abo-Fallen zu locken.

    • Profilbild
      TomH

      @gs06 Tja das ging mir auch gleich durch den Kopf.
      Abo-Falle für Kreative, ähnlich wie das Adobe Geschäftsmodell.
      Nun ja, nichts für mich.
      Nun da liebe ich dann doch mein RME Babyface Pro.🥰

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @gs06 Das Interface ist ohne die Software jeden Cent wert und ohne in vollem Umfang nutzbar. Sie ist aber ein deutlicher Mehrwert, wenn man sie nutzen möchte. Es wird niemand in ein Abo gezwungen.

      • Profilbild
        TomH

        @Markus Galla Das ist schon klar.
        Aber ich sehe etwas es anders. Für mich ist genau das eine Abo-Falle, und das haben Sie ja auch herausgefunden.
        “Avid beziffern den Gesamtwert des Bundles auf der Website werbewirksam mit 2.000,- USD. Allein schon die Zugabe von Pro Tools Studio ist für mich ein hoher Kaufanreiz”

        Anfixen und “abhängig” machen ist doch der Plan.

        Tut mir leid, aber Firmen mit diesen Methoden meide ich, nicht mein Ding.
        Alternativen gibt es. Wir tun gut daran diese Pseudo Vorteile nicht in Kaufentscheidungen einzubeziehen. Oder wollen wir uns Abo-Modelle drängen lassen?

        Aber Sie haben Recht, jeder muss und kann es für sich entscheiden.
        Besitz kostet Geld, aber macht frei.
        Abonnieren kostet erstmal weniger Geld, aber macht abhängig.🤔

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @TomH Das wäre so, müsste man die Software bezahlen oder nutzen. Muss man aber nicht. Man bezahlt das Interface. Niemand zwingt zur Installation. Fast jedem Interface liegen abgespeckte Intro-Versionen bei: Ableton Live Lite, Studio One Artist oder sonst was. Hier ist es eben ProTools für ein Jahr. Man muss es weder nutzen noch, wenn man es ausprobiert hat, nach einem Jahr weiternutzen. Avid würden das Interface auch ohne Software gut verkaufen, weil das Konzept einzigartig ist. Und viele Session-Musiker, die remote and geoßen Produktionen mitwirken, nutzen eh ProTools. Und wenn die Software gefällt, warum sollte man sie dann nicht auch nach dem kostenlosen Jahr weiter nutzen und bezahlen? Ich verstehe das Problem nicht.

        • Profilbild
          Mestersound

          @TomH Zitat: Tut mir leid, aber Firmen mit diesen Methoden meide ich, nicht mein Ding.
          Da würde es mich interessieren wie konsequent du das durchziehst. Kein Ableton , kein Windows , kein MacOS ?

          • Profilbild
            TomH

            @Mestersound Keine Ahnung wie Sie Windows lizenzieren, zumindest ist das kein Abo. – Win Pro 11 64Bit DSP Lizenz und auch die mit dem PC ausgelieferten Lizenzen nicht. Die regelmäßigen Updates sind beinhaltet..

            Und Abelton 11 Live Standard – Lizenzgültigkeit: Unbegrenzt
            Steinberg Cubase Artist 12 – Lizenzgültigkeit: Unbegrenzt
            MacOS – keine Ahnung, da Apple mich nicht interessiert (Wobei auch hier nach meiner Kenntnis kein Abo notwendig ist. Updates sind beinhaltet, zumindest bis EOS)

            Ja, Office 365 nutze ich privat als Abo für die gesamte Familie
            Microsoft 365 Family (inkl. Microsoft Defender) | 6 Nutzer – z.Z. 77,60€ per anno, was ich erträglich finde.

            Das ich daneben noch professionell M365, Azure, AWS nutze, ist meinem Beruf geschuldet, aber das ist eine ganz andere Geschichte.
            Gerade deshalb bin ich auch mit all dem Abo Gedöns so vorsichtig.

            Für’s Hobby? Nein danke!

            Mich erinnern die Dreingaben an die PC Bloatware wie Virenschutzsoftware, schnell ein Abo ans Bein gebunden.

            Und ja andere Firmen geben zum Interface SW dazu, zumindest für mich sind die keine Kaufentscheidung.

    • Profilbild
      janschneider

      @gs06 Also, Bluetooth in/out, zwei frei belegbare Fussschalteranschlüsse und die Reamping-Möglichkeiten sind schon eher selten bis gar nicht zu findende Features bei einem Audiointerface, und auch das gute alte MIDI DIN muss man schon manchmal suchen. Eigentlich sehe ich nur das Arturia Audiofuse Studio, welches ein ähnliches Featureset bietet in der gleichen Preisklasse.
      Die RTL bei 32 samples kommt mir aber eher recht hoch vor, auf jeden Fall weit entfernt von RME werten (nicht verwunderlich).

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        @janschneider Ja, RME sind da ungeschlagen. Allerdings versinkt die RTL zunehmend in der Bedeutungslosigkeit, da ausgefuchstes Direct Monitoring mit DSP-Effekten immer verbreiteter ist und beim Spielen von Software-Instrumenten nur die Ausgangslatenz relevant ist. Als Gitarrist kann man ja hier prima das gewohnte Equipment latenzfrei spielen und hat trotzdem im Anschluss noch alle Möglichkeiten. Da könnte man z. B. das trockene DI-Signal, den Amp und das Floorboard getrennt aufnehmen, anschließend das DI-Signal durch Plugins schicken, wieder durch den Amp/und/oder das Floorboard und somit den Sound tweaken. Schon beeindruckend.

    • Profilbild
      McPrell

      @gs06 Bitte, welche Abo-Falle ?
      Die beiliegende Avid Software Pro Tools Studio und auch die Sibelius Artist Software sind ganz normale Jahreslizenzen, werden nicht automatisch verlängert und sind somit kein Abonnement.
      Abonnements verkauft Avid ausschliesslich im Avid Webstore und weist dort auch auf „Auto-Renewal“ hin, außerdem kann man diesen Schalter jederzeit abschalten und das Abo endet zum nächstmöglichen Zeitpunkt so will es das Gesetz.

      Eine befristete Lizenz kann durchaus Vorteile bringen, ist mir der Leistungsumfang von Studio zu viel oder zu teuer kann ich auf Artist wechseln für 100 € oder wenn er nicht ausreicht auf Ultimate für 600 € – eine Ultimate Dauerlizenz für über 2500 € bindet doch sehr viel Geld.

      Die angepriesenen 2000 € Zusatzleistungen (übrigens bei jeder Pro Tools Software) sind Software-Dauerlizenzen von Drittanbietern und Gutscheine für Videokurse oder Software (meine virtuellen $399 habe ich in ein Plugin von Plugin Alliance investiert) – ist jedem selbst überlassen so etwas zu nutzen und zu bewerten.
      Die MBOX-spezifischen Plugins sind auch Dauerlizenzen.

      Selbst wenn mir alle 3 Pro Tools Software Bezahl-Optionen von Pro Tools zu viel sind, die MBOX funktioniert neben der kostenlosen Pro Tools First (https://www.avid.com/pro-tools/comparison) mit jeder anderen Audio-Software.

      Wo ist die Abo-Falle ?
      Und ja, Avid baut das Interface, nicht Focusrite ;-)

  2. Profilbild
    clausiii

    Ich möchte noch hinzufügen dass die Line Inputs 5-8 ebenfalls 60dB gain haben wie die Mic Preamps 1-4, also es ist möglich 4 weitere dynamische Mics über TRS zu benutzen, also insgesamt 8 Preamps. 5-8 halt ohne PP, Pad und LoCut…

  3. Profilbild
    dr noetigenfallz

    Wie ist denn der Sound im Vergleich zu anderen Interfaces? Ist es auf RME Niveau? Oder klingt es etwas fetter? Soweit ich das in Erinnerung habe, warst du ziemlich vom Focusrite Clarett begeistert. Wie wäre da denn der Vergleich?

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @dr noetigenfallz Ich konnte jetzt nicht direkt vergleichen, würde aber sagen, dass es gleich auf mit dem Clarett ist.

  4. Profilbild
    kinsast

    Eine etwas uebertiebene Begeisterung – wie zb genau genommen nutzlose ’software‘ Pakete ;-(
    Fuer diesen preis gibts es mehrere alternativen, vielleicht sogar vom selben Hersteller …? Wer baut denn nun dieses ding? Avid sicherlich nicht. Focusrite..?

  5. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Als Besitzer eines alten Audiofuse mk1 bin ich über das Hurra beim Featureset etwas verwundert, schließlich zahlt man auch für die Gimmicks. Windows ist bei Treibern noch eine andere Geschichte, dazu konnte ich noch nichts lesen. Tatsächlich scheint mir hier Verführung (Software) und Optik die Hauptrolle zu spielen. Gehobene Soundqualität ist bei Interfaces um die 500€ fast Standard. RME kann die ganze Mixersektion Sektion per Midi ansteuern, bezüglich Fusspedal. Ich persönlich suche ein altes RME um mein Audiofuse als IO einzurichten, weil Treiber in meiner Welt nicht limitieren sollten und der Audiofuse mk1 auch so seine Tücken hat aber als Monitorcontroller mit ADAT eine gute Figur macht. Das AVID nicht mit Sicherheit nicht schlecht aber es muss sich ganz schön aufplustern um mitzuhalten.

  6. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Hey Leute, jetzt lasst doch den armen Autor in Ruhe. Er berichtet doch nur über sein Erlebnis und in irgendeiner Weise ist so ein Test immer etwas subjektiv. Es spricht doch nichts dagegen, wenn man begeistert von einem Gerät ist, und dieses Gefühl mit in den Test aufnimmt. Wir sind hier bei Amazona.de. Man hat das Gefühl, das so mancher Kommentator den Autor „vor Gericht zerren“ will. Kommentare sind sehr wichtig, aber die Etikette sollte versucht werden zu wahren.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @[P]-HEAD Die Etikette hat doch noch keiner verloren? Der Autor nimmt Kritik am Hersteller/Produkt bestimmt auch nicht persönlich, sollte er zumindest nicht. Wer es als „Angebot“ preist, nun endlich Pro Tools Studio für ein Jahr (319€ beim T) testen zu können, der sollte sich fragen ob Avid da nicht einiges eingepreist hat, die Sachen von Brainworx etc. nicht berücksichtigt. Ich persönlich verzichte gerne auf Pro Tools und ein Preis um die 600€ (Audient ID44 MK2 als Referenz) wäre bestimmt machbar gewesen. So ist es lediglich der Avid Preis-Faktor unter dem Deckmantel eines Angebots. Meine Meinung, nichts persönliches. :)

      • Profilbild
        Markus Galla RED

        Die Diskussion ist doch legitim. Ich lese hier, nachdem heute ein Bekannter auch auf Facebook ähnlich reagiert und das auch klar benannt, hat bei einem Lager Unmut über die allgemeinen Geschäftspraktiken von Avid heraus, beim zweiten Lager Unmut über den Preis, die Ausstattung und den Formfaktor. Das sind alles subjektive Dinge. Jeder hat halt andere Vorstellungen vom optimalen Interface. Vielleicht ist das Problem auch eher die Bezeichnung Interface? Es ist eben viel mehr als das: Interface mit Erweiterungsmöglichkeit, Re-Amping Box, Mic Pre mit Inserts und DSP-EQ für Aufnahme und Monitoring, Monitor-Controller, MIDI Controller, MIDI Interface, Tuner. Alles in guter bis sehr guter Qualität in einem Pultgehäuse. Kauft man sich das alles in gleicher Qualität einzeln, steht nicht nur mehr auf dem Tisch, sondern man zahlt auch deutlich mehr. Ein Konkurrenzprodukt mit all diesen Features und dann noch günstiger und in gleicher Qualität ist mir nicht bekannt. Wenn man kein Gitarrist ist, könnte man vielleicht auf viele Festures verzichten. Für Studiogitarristen ist das Teil super und da Sessions nun mal oft in ProTools angelegt werden, wird man über die Zugabe bestimmt nicht meckern. Sonst ignoriert man sie einfach.

        • Profilbild
          AMAZONA Archiv

          @Markus Galla Schön daß du so besonnen bist! 👍Wäre ich Gitarrist könnte ich beim Audiofuse den DSP-EQ und Tuner vermissen, sonst ist alles vorhanden, sogar ein doppelter ADAT für eine höhere Auflösung, zusätzliche Miniklinke für Kopfhörer (um quick & dirty was ins Eurorack zu routen) und ein USB-Hub. Soll jetzt aber kein Erbsenzählen werden. Was ich gut finde ist die Rückkehr von SPDIF, sehr praktisch für digitale Monitore oder wenn alte Geräte/Interfaces mit gleicher Schnittstelle zusätzlich dran müssen. Zu ProTools habe ich mal einen entscheidenden Kommentar gehört, Wahrheitsgehalt ungewiss aber hörte sich sehr plausibel an. Wer im professionellen Studio sehr viel Outboard fürs Processing hat, bekommt damit angeblich die beste Integration mit fast samplegenauer Kompensation und Synchronisation. Wahrscheinlich noch ein Relikt von Digidesign aus den 90ern, wo einige sich zum Preis von Kleinwagen Macs mit Samplekarten und DSPs gekauft haben. Kann ich aber nicht aus Erfahrung heraus bestätigen. Frohes Neues erstmal und schön weiter testen, sonst haben wir ja nichts zu meckern. 😉🎸🎹🚀

  7. Profilbild
    Konprog

    Ich gucke bei solchen Testberichten als Erstes auf den Preis, auf die Anschlüsse und die notwendigen Softwarevoraussetzungen (habe ich da etwas überlesen?). Die superlativistische Sprache im Testbericht schreckt mich etwas ab.

    Finde die Ausstattung mit Anschlüssen für den Preis eher etwas mau, sorry.

    Die Messwerte von de Dingsfinde ich jetzt nicht so krass, und die Softwarebeigaben interessieren mich in dieser Preisklasse nur am Rande. Ich denke mal, wer so etwas kauft zu diesem Preis, der ist bereits gut versorgt. Das Design gefällt mir.

    Naja. Ist nicht das, was ich suche. In meinen Augen ist dieses Dings ca. 400 Euro zu teuer.

  8. Profilbild
    ozzardofwhizz

    von den technischen Daten bin ich echt nicht überzeugt, die kanalzahl klingt zwar erstmal ganz nett aber wenn schon viele i/o’s angeboten werden ärgert es mich wenn die dann nur per adat s/pdif vorliegen da kann ich mir die Kiste sparen ich müsste ja noch nen Adat wandler kaufen der auch nicht gerade billig ist – also wenn schon 10 bis 20 i/o kanäle dann bitte nicht nur als „man könnte“ Option
    so ist es in meinem augen tatsächlich erstmal ein Luxus Monitor/phone controller mit schicker optik
    die einfärbbaren taster sind in meinen augen in Zeiten des streamdecks mit oled bildtastern gewollt und nicht gekonnt das bisschen hätten sie da noch drauf legen können bunte Taster sind zwar nett aber da ich die farb Codes nicht durch das ganze Studio ziehen kann eher bonbon-gimmicks und ein recht alter Hut
    schade finde ich das gehäusedesign – studioplatz ist sehr rar besonders auf dem Tisch – die Bedienoberfläche in einer Stapel-oder rackfähigen version fänd ich viel attraktiver gäb es dann noch die möglichkeit die angegebene Kanalzahl real zu nutzen ohne noch eine teure Kiste zu kaufen wäre das ding wirklich spannend
    was ich aber echt nicht verstehe ist wozu ich bei einem 6×4 interface ein integriertes talkback mic brauchen soll
    die Software finde ich wie bei allen anderen Geräten uninteressant zur bewertung der hardware

  9. Profilbild
    Steffog

    Danke für diesen ausführlichen Test.
    Auf mich macht das Interface einen soliden Eindruck und zusammen mit dem beigelegten Software-Paket wird es auch viel Spaß machen.
    ich finde das Teil schick und stylisch.
    Die maximal mögliche Anzahl an Ins/Outs führen viele Hersteller schon seit langem in ihren Modellbezeichnungen. Daran hab ich mich inzwischen gewöhnt.

    Happy New Year

  10. Profilbild
    SoundForger2000

    Schick, wenn auch Manchem vielleicht etwas zu bunt, schaut das Teil ja aus. Allerdings wünsche ich mir – zumal in DER Preisklasse – immer XLR-Outs. Warum so viele Hersteller nur TRS-Outs wählen entzieht sich meiner Kenntnis. Platz dafür gibt es eigentlich immer und kosten tun XLR-Anschlüsse nun auch nicht die Welt.

    Das Software-Bundle sehe auch ich als reine Anfix-Taktik zur Herstellerbindung. Aber gut, man muß es ja nicht nutzen. Daß hier aber, wie bei anderen Anbietern (tatsächliche Hersteller sind ja meist sowieso die Chinesen !) auch Registierungszwang herrscht um notwendige Software herunterladen zu können halte ich für eine absolute Frechheit !!!
    Die ganze Registrierungs-/Abo – Kultur die uns Adobe beschert hat („Software as a service“) mit ihrer Möchtegern Kontrolle des Users, lehne ich kategorisch ab. Leider machen viel zu viele Leute dabei mit und fördern das Ganze so noch mehr. Mein Vorwurf muß sich hier auch gegen all die Photoshop-Freaks richten, die Adobe’s Spiel mitspielen ohne zu murren.
    Daß die Qualität dieses Interfaces sehr gut ist will ich gar nicht infrage stellen. Wohl aber die Notwendigkeit einer Registrierung zur vollständigen Nutzung des Gerätes !

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @SoundForger2000 Die Farbe der LED Buttons lässt sich ändern, die Helligkeit m. E. auch regulieren. Bei einer Abo-Software wie ProTools oder Sibelius lässt sich die Registrierung nicht verhindern, ist ja ein Abo. An das Control Center kam man, wenn ich mich richtig erinnere, auch ohne Registrierung ran.

      Aber: Schau dir mal das Antelope Discrete 8 an (habe ich hier getestet: https://www.amazona.de/test-antelope-audio-discrete-8-pro-audiointerface/). Da funktioniert noch nicht einmal die Hardware ohne Registrierung (die regelmäßig fehlschlägt).

      Oder Software mit Hardware Dongle – fürchterlich. Da registriere ich lieber. Bei Sibelius weiß ich die Vorteile mittlerweile zu schätzen, weil ich automatisch über die regelmäßigen Updates informiert werde und diese auch schnell installieren kann. Ich bin da als Apple User halt verwöhnt, weil es da durch den App Store die Regel ist. Du könntest aber auch eine temporäre Email nutzen und diese nach dem Download wieder deaktivieren. Wir leben halt im Zeitalter, in dem Nutzerdaten mehr wert sind als Gold und wir hinterlassen sie ja täglich überall, auch hier gerade. Ich habe persönlich kein Problem damit, solange es mir auch Vorteile bringt.

      • Profilbild
        TomH

        @Markus Galla „Wir leben halt im Zeitalter, in dem Nutzerdaten mehr wert sind als Gold und wir hinterlassen sie ja täglich überall, auch hier gerade. Ich habe persönlich kein Problem damit, solange es mir auch Vorteile bringt.“

        Nun bei Menschen die sich mit IT Security, GDPR(DSGVO) sowie Datensparsamkeit beruflich auseinandersetzen erzeugt das mindestens ein Stirnrunzeln.
        Wie gesagt jeder wie er mag.

        Aber wenn wir alle das einfach akzeptieren brauchen wir uns um die Auswirkungen, die Abo-Falle, nicht wundern.
        Nicht meine Welt, und deshalb gehören Firmen wie Avid, Antelope auch nicht zu den Herstellern die ich kaufe.

        • Profilbild
          Markus Galla RED

          @TomH Als jemand, der tatsächlich vor vielen Jahren einmal in eine Abo-Falle getappt ist, kann ich dir sagen, dass das Wort hier absolut unangebracht ist. Eine Abo-Falle besteht dann, wenn man unwissentlich ein Abonnement abschließt, das dich in der Folge viel Geld kostet – und zwar sofort – und schwer kündbar ist.
          Und ich möchte den Menschen sehen, der in seinem Leben nicht irgendwo Daten hinterlässt. Dann dürftest du im Prinzip nie mit Karte zahlen. Payback ist sowieso tabu und an irgendwelchen Gewinnspielen teilnehmen darfst du auch nicht. Software nutzen, die über eine Online-Überprüfung der Seriennummer verfügt? Fehlanzeige. Browser besser sofort deinstallieren und nie wieder das Internet nutzen. Auch im Smartphone bitte sofort alles deinstallieren, was irgendwie spuren hinterlässt. Oh, dann darf man ja auch keine SIM-Karte eingelegt haben…..ich könnte jetzt unendlich weitermachen. Wenn wir nicht wieder Software auf Datenträgern kaufen möchten mit beigelegter Seriennummer, werden wir um das Übertragen von Nutzerdaten nicht umhin kommen. Und das Abo-Modell haben wir, weil viele Menschen in den USA und Asien da wahnsinnig drauf abfahren, siehe die Abo-Tests mit Autos. Die kennen das auch gar nicht anders (siehe Fernsehen und Internet/Telefon in den USA). Internationale Hersteller werden von einem lukrativen Geschäftsmodell nicht ablassen, weil sich einige Deutsche querstellen.

  11. Profilbild
    SoundForger2000

    Danke Dir für den Hinweis auf Antelope.

    Damit ist dieser Anbieter für mich sofort unten durch !

    Von solchen Anbietern weiß ich dann sogleich, was ich von ihnen zu halten habe.

  12. Profilbild
    Carleto

    Ok ich bin spät dran mit meinen Kommentar, aber ich denke ich versuche es mal. Erstmal ein Glückwunsch für diesen guten Bericht. Du schreibst unter anderem: … Auch für das Produzieren von Podcasts oder das Live-Streaming ist das Avid MBOX Studio perfekt geeignet. Ein Loopback-Kanal ermöglicht das Einfügen von verschiedenen Audioquellen und das Zurücksenden an die Streaming-Software wie Zoom, YouTube oder andere. ….

    Was mich verwundert wenn ein Gerät in dieser Preisklasse angeboten wird und Bluetoothverbindung besteht, warum schafft der Hersteller es nicht gleich noch Mix Minus zu integrieren wie z. B. bei Rode, Tascam, Mackie und Co. wo somit bei Podcast oder ähnlichem auch Interviews per Telefon möglich ist. Ich verstehe es nicht, in der Anleitung habe ich kein Hinweis auf Mix Minus gefunden. Der Hersteller bietet zwar Loopback an aber das können auch schon viele Audiointerfaces von anderen Firmen und für bedeutend weniger Geld.
    Schade ich wäre ein Kunde geworden für das Gerät aber die fehlende MixMinus-Funktion ist für mich interessant und wie gut es funktioniert zeigt gerade Tascam und Rode.

    Oder gibt es die MixMinus-Funktion und ich habe es nicht gesehen oder gefunden, vielleicht über ein Firmupdate?

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