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Praxistest: Yamaha Seqtrak Groovebox und mehr

Yamaha Seqtrak goes Teenage Engineering

15. Februar 2024
Test Yamaha Seqtrak

Test Yamaha Seqtrak

Wieder einmal hat es ein Leserbeitrag auf die Startplatz unserer Webseite geschafft. Diesmal geht es um den Yamaha Seqtra – ein Allrounder im Teenage Engineering Look. Klarer Fall von „Hier war mal wieder ein Leser schneller als die Redaktion“. Dickes Lob an den Autor!!!! Super !!!Daher nun viel Spaß mit dem folgenden Beitrag von Stinsh

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Macht Yamaha jetzt auf Behringer und kopiert Teenage Engineerings OP-1 oder -Z?

Eigentlich dachte ich, ich sei geheilt vom GAS – dem unbedingten Habenwollen neuen Equipments (Gear Acquisition Syndrome). In den Jahren meines musikalischen Schaffens haben mich viele Klangerzeuger begleitet. Diverse Synthesizer und Grooveboxen, ein paar Sampler – und die gängigsten DAWs hab ich auch mal ausprobiert. Vor ein paar Jahren hab ich mir dann die Ableton Live Suite samt Push-Controller zugelegt und einiges an Hardware verkauft. Lives Instrumente und Effekte, der Push-Workflow… All das (und ein kleines Bisschen externes Gear) reichte mir zu meinem musikalischen Glück.

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Das GAS kehrte zurück

Und dann las ich hier vor ein paar Wochen auf Amazona vom Yamaha Seqtrak. Eine derart flexible Groovebox mit Yamahas Klangerzeugung für 399,- Euro? Zu einem OP-1 von Teenage Engineering (TE) konnte ich mich nie hinreissen lassen. Die Preissteigerung nervte mich und das Bedienkonzept hat mich trotz etlicher Tutorials und Tests, die ich mir dazu reingezogen habe, nie wirklich überzeugt. Aber die Mobilität und das „All-in-One“ fand ich schon gut.

Diverse Videos über den Seqtrak (u.a. von Loopop und BoBeats) haben dann ein derart heftiges GAS in mir ausgelöst, dass ich mir direkt einen bestellen musste. Übrigens bei Thomann als B-Stock für 345,- Euro.

Yamaha Seqtrek in grau und schwarz

Den Yamaha Seqtrak gibt es auch in einer grau/schwarzen Farbgebung

Und dann kam der Yamaha Seqtrak an

Die Ähnlichkeit des Seqtrak mit Teenage Engineerings OP-1 und -Z ist unverkennbar. Ganz klar zielt Yamaha hier auf die selbe Zielgruppe ab. Ich habe ja wie gesagt nie einen OP-1 besessen, kann mir aber vorstellen, dass TE aber so Apple-mäßig wert aufs Auspackerlebnis („Unboxing“) legt. Das war beim Seqtrak eher ernüchternd. Zum Einen, weil in dem Pappkarton noch eine labberige Plastikschale wie aus den 90ern steckt, in dem wiederum der Seqtrak steckt. Zum Anderen, weil dieses „Music Production Studio“ (steht hinten drauf) auf den ersten Blick wirkt, wie ein labberiges Plastikspielzeug. Das Teil ist derart leicht, dass man kaum glaubt, dass darin ein Akku verbaut sein soll.

Verarbeitung des Yamaha Seqtrak

Aber: Der Trug scheint! Die Endlosdrehregler haben einen angenehmen Widerstand. Die seitlichen Knöpfe haben einen guten Druckpunkt. Und die zunächst flimmsig erscheinen Stepsequenzer- und Keyboard-Tasten fühlen sich nach einiger Gewöhnung tatsächlich gut an. Anfangs hatte ich Sorge, diese bei Jammen kaputt zu spielen. Weit gefehlt. Sie halten was aus und erinnern mich an meine Cherry-Tastatur, die ich bis vor ein paaren noch benutzte.  Das Teil hat übrigens keine Gummierung, was ich sehr angenehm finde.

Bedienung und das Konzept mit der App

Ja, es besteht die Gefahr, dass Yamaha eines Tages die Entwicklung der Seqtrak-App einstellt oder bestimmte Plattformen nicht mehr unterstützt. Damit muss man leben, wenn man sich das Teil zulegt. Aber für mich, jetzt hier und heute, gibt es nichts Genialeres und ich freue mich unbeschreiblich doll über dieses Bedienkonzept. (Übrigens werde ich mir beizeiten ein günstiges Tablet besorgen, dass ich ausschließlich für den Seqtrak nutze.)

Der Startbildschirm der Yamaha Seqtrak App.

Ein (interaktives) Kompendium und Editor zugleich. Genial gelöst von Yamaha.

Zur Erklärung: Die App gibt es für MacOS, Windows, Android und iOS. Man kann mit dem Seqtrak allein musizieren, aber sie erweitert die Bedienbarkeit immens und einige Funktionen sind nur über sie zugänglich. Man koppelt die Geräte via WiFi, Bluetooth oder Kabel.

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Geniale Funktion die die Lernkurve abflacht

Die genialste Funktion für den Anfang: „Dynamic Tutorial“. Du drückst oder drehst einen Knopf am Seqtrak und die App sagt Dir was er tut und welche Kombinationsmöglichkeiten es mit ihm gibt. Apropros Kombinationen: Davon gibt es etliche. In der App gibt es dafür eine „Shortcut List“ – sinnvoll nach Themen gegliedert. Außerdem gibt es eine „Parameter List“ und eine „FX Preset List“ in der entsprechendes beschrieben wird. Es gibt sämtliche Einstellungsmöglichkeiten und sogar einen 3D-AR-Visualizer, mit dem man geometrische Formen, Hühner und Elefanten zu seinen Kreationen im Takt tanzen lassen kann…

Editor is a nice GUI

Das Herzstück der App ist der „GUI Editor“: Drücke einen Regler und es öffnet sich der Editor des Sounds. Klangauswahl, Lautstärke, Pitch, Pan, HP-und LP-Filter, Attack, Decay, FX, LFO, Sends und so weiter stehen für die 7 Drum- und 2 AWM2-Synth-Parts zur Verfügung. Für den DX/FM-Synth-Part wird es richtig wild: 4 Operatoren, die man in 9 verschiedenen Anordnungen schalten und rela-tief editieren kann. Das hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen.

Der DX Synth Part der Yamaha Seqtrak App.

4 Operatoren, die in 9 Varianten verschaltet und separat editiert werden können.

Sounds und Effekte des Yamaha Seqtrak

Es sind über 2000 Sounds an Board. Die Auswahl an Kicks, Snares, Hihats und Percussion ist beeindruckend und vielfältig. Bei letzterem sind unter der Kategorie „World“ auch sehr exotische Sachen wie iranische Trommeln dabei.
Es gibt in der App auch noch Sound-Packs, die man sich aufs Gerät laden kann – das habe ich aber nicht probiert.

Die Effekte sind ebenfalls sehr vielfältig und reichen von Reverbs und Delays über Modulationseffekte wie Flanger, Chorus und Phaser bis zu Amp-Simulationen und Distortion, die die kleine Plastikkiste richtig schön dreckig und zerrig klingen lassen. Auch hier gibt es wieder ein paar exoterischere Sachen wie einen Vinyl-Effekt. Die Effekte lassen sich meist mit rund 5 Parametern editieren. Außerdem kann man 2 Parameter auf Touch-Slider legen und dann seine „Perfomance“ als Automation aufzeichnen.

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Yamaha SEQTRAK Orange
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Hier mach ich mal Schluss – aber eins noch

Schon viel zu viel geschrieben und ich klinge sicherlich wie ein bezahlter Fanboy… Tatsächlich hatte ich mal eine Yamaha RM1x und ein QY10, die ich beide ziemlich grausig fand was Bedienung und Sound anging. Aktuell besitze ich noch ein Yamaha CLP-735, das mir klanglich sehr gut gefällt – aber völlig andere Produktkategorie :)
Was mich an dem Seqtrak begeistert ist das Bedienkonzept. Nachdem ich einige Shortcuts gelernt habe, kann ich das Teil komplett autark auf dem Sofa bedienen und tatsächlich einen kompletten Track komponieren. (Habe ich eigentlich schon den genialen 128-Step-Sequenzer mit 6 Ebenen pro Sound, Mikro-Timing, Probability, Motion Recording… die Chord-Funktion für die Synths oder den 16-Sekunden-Sampler erwähnt?)
Der Sound ist absolut amtlich und die einzelnen Klänge lassen sich derart editieren, dass es meinen Ansprüchen mehr als genügt.

Der Mixer in der Yamaha Seqtrak App

Der Yamaha Seqtrak on YouTube

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Mehr Informationen

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Fazit

Der Yamaha Seqtrak bietet mir verschiedene Optionen für neue Workflows. Bisher habe ich mit ihm alleine (ohne App) einen Beat gebaut, eine Melodie und/oder Chords eingespielt und das ganze dann mit Hilfer der App weiterbearbeitet. Ich habe auch schon in der App Sounds kreiert (der DX-Synth ist einfach geil) und dann darauf mit dem Gerät allein einen Track entwickelt.

Das Nichtvorhandensein eines Displays ist am Anfang total ungewohnt, tatsächlich führt es aber dazu, dass man mehr hinhört. Das fängt schon beim Tempo an und gilt dann auch für Grundtöne und Skalen. Vom Sound- und Effektdesign ganz zu schweigen.
Auch das Leichtgewicht sehe ich als Vorteil, denn das Teil kann ich wirklich problemlos mit zwei Fingern halten und darauf jammen. Es hat mich wahrhaftig wieder zum Bedroom-Producer gemacht – statt ein Buch zum Einschlafen zu lesen, musiziere ich in der Horizontalen.

Ich muss echt sagen, dass mir selten ein „Musikinstrument“ so viel Freude bereitet hat wie der Seqtraq. Er begleitet mich im Alltag und wächst immer mehr in mein Setup hinein. Ich hadere noch, ob das Ding auch für den Live-Einsatz geeignet ist. Als Klang- und Strukturgeber auf jeden Fall, aber als Schraubkiste wohl eher nicht… Wir werden sehen. Und hören.

Preis

  • 399,-€
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Forum
  1. Profilbild
    Flowwater AHU

    Hey Stinsh, erst einmal Glückwunsch für den Beitrag. Das ist ja immer so eine Sache: Ein Gerät begutachten und dann gut und/oder schlecht finden ist das Eine. Aber eine ganz andere Sache ist es, das dann auch in griffige Worte zu fassen. 😀👍

    Ich selber bin nicht die Zielgruppe für solche Geräte. Um mal den Zeh in den »DAWless«-Teich zu tauchen, habe ich mir vor über einem Jahr den originalen »Circuit« von Novation zugelegt. Ich finde es faszinierend, so zu komponieren … aber meine Methode ist es einfach nicht (oder noch nicht). Das aber nur als Vorbemerkung zu folgendem:

    Ich finde es irgendwie echt superklasse, dass Yamaha sich mal wieder was traut. »Montage« und »MOD-X« sind zwar schon echt schöne Geräte … aber irgendwie auch ein klein wenig … hm … »eingefahren«. Jetzt gibt es aber den »Montage« als VST und dann noch das hier. Die scheinen langsam echt aufzuwachen.

    • Profilbild
      Tai AHU

      @Flowwater Ich brauche eigentlich nicht mehr zu antworten, Henrik macht das für mich. 😜

    • Profilbild
      Stinsh

      @Flowwater Hallo Flowwater,
      ja, das Schreiben hat durchaus Spaß gemacht – hatte was therapeutisches 😅

      Und ja, ich finde es auch sehr beeindruckend, dass ausgerechnet so ein Riesen-Tanker wie Yamaha so etwas innovatives herausbringt. Man muss sich mal vorstellen, wie viel Entwicklungsarbeit da hinein geflossen ist.

  2. Profilbild
    Holly53

    Vielen Dank für den Beitrag. Habe das Gerät auch hier gehabt und hat mir bis auf den Klang überhaupt nicht zugesagt. Besonders schlimm empfand ich die Verarbeitung des Gehäuses und der Tasten. Das Gehäuse war an der vorderen Seite nicht bündig und machte Geräusche beim in die Hand nehmen. Einige Tasten reagierten erst nach mehrmaligem drücken. Ich finde für 400 Euro kann man doch schon ein wenig mehr erwarten. Sicherlich vom Formfaktor durchaus interessant, aber mir fehlte dann auch ein Display, auch wenn es nur ein kleines gewesen wäre.

    • Profilbild
      Stinsh

      @Holly53 Die Tasten und Drehregler finde ich gut verarbeitet. Es gab wohl aber eine Charge am Anfang, die arge Probleme hatte.

      Das Gehäuse ist echt unteridisch. Geräusche macht es bei mir nicht, aber ich kann es ohne Kraftaufwand biegen. Und die Leichtigkeit ist „überraschend“.

  3. Profilbild
    Jeanne RED

    Danke für den Beitrag! Genau wie das K.O. II sieht die schwarze Version vom Seqtrak einfach SOWAS VON DERMASSEN SCHWEINEG**L aus das ich beides am liebsten sofort bestellen würde. Ich weiss aber das ich beides (mit Rytm, Syntakt, Hydra und Co.) nicht brauche @.@

    • Profilbild
      Stinsh

      @Jeanne Aber zum K.O. II würde doch die grau-orangene Version viel besser passen, oder?

      Ich sag mal so. „Gebraucht“ habe ich das Teil auch nicht. Aber ich bin sehr glücklich, es jetzt zu besitzen. Verschafft mir eine völlig neue Flexibilität des Musizierens. Vorhin beim Mittagessen mal eben nen neuen Beat gebaut und ein anderes Projekt weiter ausgefeilt. Das macht irre Spaß ohne erst den ganzen Fuhrpark anschmeissen zu müssen.

      • Profilbild
        Jeanne RED

        @Stinsh An sich schon, aber die grau- und orangetöne stimmen ja nicht unbedingt überein. Ansonsten trifft nur die dunkle Version (schwarz und völlig anderes grau) mit der orangen Schrift meinen Nerv :P

        Hmm, vielleicht probiere ich die doch mal aus ^_^;

  4. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Ja das passt gut was Du schreibst, ich habe das Teil auch hier und finde den Sound klasse und die Bedienung mit der App ist auch genial! Und der USB-C Port kann sehr viel, ans iPad, den Computer, Tastatur anschließen, klasse. Nur hätte ich mir gerne etwas bessere Tasten gewünscht, die sind nicht sooo dolle. Ich freue mich auf meine nächste Reise und hoffentlich viel Zeit mit dem SEQTRAK…

    • Profilbild
      Stinsh

      @Soundreverend Ich werde am Wochenende mal probieren ein Akai LPD-8 anzuschließen. Das wäre wegen der Anschlagdynamik ziemlich genial. Vor allem für die Synths.

      Klar, es gibt viele Pros und Kontras – deshalb hab ich auch auf eine Auflistung verzichtet. Anschlagdynamische Tasten und/oder Pads wären super, hätten das Teil aber sicher in Preisregionen verschoben, wo ich es mir nicht gekauft hätte.

  5. Profilbild
    HOLODECK Sven

    ich bin seit Tag eins geschockter aber gleichermaßen glücklicher Besitzerdes SeqTrak.

    Aber, ich hatte in meinen ganzen Jahren als frenetischer Gernekäufer noch nie ein Gerät, wo die Diskrepanz zwischen Verarbeitungsqualität und Klang dermaßen groß war.
    letztlich überwiegt die Nützlichkeit des Gerätes. Sounds einer professionellen Work-Station für unterwegs in der Hand zu haben, ist schon eine Wucht.
    Der Sequenzer ist auch leistungsfähig. Was sich jedoch Yamaha bei dem Gehäuse und den Bedienelemente der billigsten Machart, die möglich ist, gedacht hat, das weiß man nur in Japan

    Das Interesse an dem Gerät scheint jedenfalls groß zu sein, mein erster Youtube Jam hatte innerhalb von einem Tag über 4000 Aufrufe zu verzeichnen.

    • Profilbild
      toneup RED

      @HOLODECK Sven 100% Zustimmung zu dem Satz „ich hatte in meinen ganzen Jahren als frenetischer Gernekäufer noch nie ein Gerät, wo die Diskrepanz zwischen Verarbeitungsqualität und Klang dermaßen groß war“. Das ist genau der Punkt. Im Übrigen ist frenetischer Gernekäufer eine sehr schöne Formulierung.

  6. Profilbild
    Woody

    Ich hätte mich über ein paar Soundbeispiele gefreut, hab ich die übersehen?
    Und hab ich das richtig verstanden, es gibt wieder ein neues „Midianschluss-Format“?

    • Profilbild
      Stinsh

      @Woody Nein, hast Du nicht übersehen.

      Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, welche einzustellen.
      Ich hab den Bericht aber auch nicht „Praxistest“ genannt, sondern „Ersteindruck“ genannt. Das hat die Redaktion geändert.

      Ja, MIDI wird über ein Yamaha-eigenes Kabel (4 polige 3,5 mm-Klinke auf MIDI-DIN in und out) angeschlossen. Was die Ingeneure sich dabei dachten, wissen nur sie selbst.

  7. Profilbild
    toneup RED

    Ich hatte den auch ein paar Wochen im Studio. Eigentlich wäre das Gerät für unterwegs optimal, auch ohne App, dank der hinterleuchteten Parametergruppen links neben den 4 Drehreglern, was eigentlich eine gute Idee ist. Letztendlich haben mich aber folgende Punkte am Gerät zur Rücksendung bewogen: Das Gehäuse erweckt nicht den Eindruck, als würde es on the Road lange überleben, ich würde mich nicht trauen, das einfach so im Rucksack mizunehmen, auch mochte die Sequencertasten überhaupt nicht, der Tastenhub war mir viel zu hoch und die Haptik war labberig. Auch die Tastaturanordnung selbst ist sehr eigen. Man kann nur 8 Töne der vorher festgelegten Tonart spielen, weil keine volle Oktave vorhanden ist, da die Tasten links davon fix dem Drumsequencer zugeordnet sind. Letztendlich habe ich die Pattern dann meist in der App programmiert, was ja eigentlich nicht Sinn der Sache ist. Auch hätte ich mir über die App eine tiefergehende Möglichkeit für die Soundprogrammierung gewünscht.

    Im Bericht wird leider nicht auf die wirklich gelungene 3D Visualisierungsmöglichkeit über die App eingegangen, da kann man sehr einfach Animationen gesynct zum Beat erstellen und sogar mit Echtzeitvideo mischen.

    Zusammengefasst hat mich das Gerät leider von der Bedienung und von der Hardware nicht überzeugt, der Sound hätte gepasst.

    • Profilbild
      Stinsh

      @toneup Die Gehäusestabilität für unterwegs bereitet mir auch Sorgen. Ich hab noch eine Tasche von einem cyclone analogic, da passt der Seqtrak perfekt rein. Einfach so in den Rusack stopfen würde ich ihn keinesfalls.

      Du kannst die Synthparts auch über die Sequenzer-Tastatur spielen. Tastenkombi All+Key. Dann hast du eine Oktave, die du mit dem Octave-Button transponieren kanst.

      Auf den Visualiser bin ich kurz eingegangen: „…mit dem man geometrische Formen, Hühner und Elefanten zu seinen Kreationen im Takt tanzen lassen kann…“ Mich interessiert er überhaupt nicht.

      • Profilbild
        toneup RED

        @Stinsh Danke für den Hinweis mit der Tastenkombination. Das habe ich wohl in der Anleitung überlesen. Hätte jetzt aber auch nichts an der Rücksendung geändert. Ich bin mit den Tasten nicht warm geworden. Auch die seitlichen Tasten haben ein Problem, man muss das Gerät mit der anderen Hand halten, weil man es sonst beim Druck der seitlichen Tasten verschieben kann. So gut die Idee eigentlich ist, das Gerät ist zu leicht dafür.

        • Profilbild
          Stinsh

          @toneup Das mit dem Verrutschen habe ich auch schon auf Youtube gesehen. Bei mir passiert das nicht. Habs auf 3 verschiedenen Holztischen (einer davon lackiert) und ner Arbeitsplatte ausprobiert. Der Widerstand reicht lockjer aus, um den Druckpunkt zu überwinden. Vielleicht hat Yahama hier schon nachgebessert? Mein Seqtrak hat zwei längliche geriffelte Gummistriefen unten drunter.

  8. Profilbild
    S_Hennig

    @Stinsh ganz vielen Dank für den Bericht. Mir haben Tiefe und Stil sehr gut gefallen, auch wenn dabei vor allem raus kam, dass ich wohl nicht zur Zielgruppe gehöre.

    Ich würde mich freuen, mehr von Dir zu lesen.

    • Profilbild
      Stinsh

      @S_Hennig Hey S_Hennig, vielen lieben Dank für deine Worte. Vielleicht schreib ich tatsächlich mal wieder was. Hat mir Spaß gemacht.

  9. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Was mich bei diesem Gerät hin und her treibt ist glaube ich der Verarbeitungspunkt:
    warum kauft man sich hardware? Wegen der Haptik. Aber wenn dann an einem Gerät genau daran gespart wird, dann stellt sich mir nach wie vor die Frage, warum ich das kaufen sollte?
    Da nützt doch auch die schönste software wenig, wenn sie einem klapprigen Kasten sitzt, der auch noch von der Ursprungsidee her zum Rumtragen gedacht ist. Ich denke die Langlebigkeit von so einem Konzept ist abzusehen. Muss nicht grade bei einem Gerät, was man mit sich rumträgt die Verarbeitung 1a sein? Das wäre doch das eigentliche Verkaufsargument (oder sagen müwir mal 50%). Tolle software kann ich auch für’s tablet bekommen. Ich verstehe es irgendwie nicht…

    • Profilbild
      Stinsh

      Hallo Mexi, ich verstehe vollkommen was Du meinst. Für mich gilt, dass ich die Haptik bei der Bedienung nicht schlecht finde. Und außerdem habe ich das Teil hauptsächlich wegen des Konzeptes gekauft. Wegen der Portabilität vorwiegend vom Studio aufs Sofa ins Bett😂
      Das Teil ist definitiv nicht offroadtauglich.

      Vielleicht bringt Yamaha ja nochmal eine rugged-Version mit Display heraus. Ich könnt´s mir vorstellen, denn ein Hauptteil der Entwicklungsarbeit ist ja gemacht.

      Apps zum Musizieren habe ich schon sehr, sehr viele ausprobiert. Keine hat mich wirklich länger begleitet. Ich kann dir gar nicht sagen warum, es ist irgendwie nicht das selbe Gefühl. Beim Seqtrak ist die App halt zum Großteil ein großes Display.

  10. Profilbild
    anselm

    Eine Groovebox muss solide sein.

    Auch würde ich mir wünschen, daß ich direkt am Gerät (ohne App) die Klänge ohne Kompromisse ändern kann.
    Das wäre mir dann auch mehr wert als 400€.

  11. Profilbild
    sadfrog

    Klingt für mich als Groovebox-Enthusiast ja schon verführerisch aber dass ich für sinnvolles soundediting eine App brauche ist ein für mich unverdaulich. Bei Novation ist der Editor wenigstens eine Webapp, damit ich nicht schon durch die Wahl meines Betriebsystems ausgeschlossen werde.
    Das ist auch nicht meine Vorstellung von mobil, wenn ich ein 2. Gerät brauch nur um einen Wert zuverlässig ablesen zu können (diese 8 LEDS bringen es da nicht).

    Ich hoffe, dass das Ding genug erfolg feiert, so dass yamaha eine Version mit screen rausbringt.
    Oder dass Novation endlich eine Circuit Pro mit Screen raushaut…
    Wird aber beides nicht passieren….

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @sadfrog Sehe ich genauso.
      Man kann DAW-less auch übertreiben… z.B. durch das Weglassen eines displays bei einem so komplexen Gerät.

    • Profilbild
      Stinsh

      @sadfrog Also wenn Du Groovebox-Enthusiast bist (würd ich mich auch zu zählen), kann ich dir nur empfehlen, den Seqtrak mal ein paar Tage zu testen. Du kannst was die Drum-Parts angeht schon sehr viel ohne die App editieren. Und was die Synth-Parts angeht, bietet beispielsweise meine Electribe EMX-1 gar nicht so viele Parameter wie das Teil.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @Polyphone Mit Hilfe eines Metronoms oder einer Pulsuhr…

      Klack, klack, klack… 😂

    • Profilbild
      Stinsh

      @Polyphone Warum nicht nach Gefühl? Das finde ich ja gerade positiv, dass mich das Teil quasi zwingt mich auf mein Gehör und Gefühl zu verlassen. Auch beim Sounddesign ist das super.

      Ich mache aber auch als „99BPMusic“ elektronische Musik nur mit 99 BPM. Und zugegebenermaßen ist mein Taktgefühl nicht so präsise, dass ich das immer treffen würde. 😎 Da habe ich einmal die App zur Hilfe genommen und mir gemerkt wieviel Rasterpunkte von der zuletzt aufgeleuchteten Status-LED eben 99 BPM sind.

  12. Profilbild
    Woody

    Ich finde solche Berichte und die anschließende Debatte bzw Frage-Antwort-Runde hilfreich.
    Das schafft für mich ein gutes Gesamtbild bzgl Features, Leistung, Workflow, Prioritäten etc…

  13. Profilbild
    Digitalist

    Danke für den gut geschriebenen Artikel.
    Als der SEQTRAK angekündigt wurde, flammte auch bei mir das GAS massiv auf, vor allem weil die kleine Kiste preislich ja noch so gerade an der „nehm-ich-einfach-mal-mit“ Grenze kratzt.
    Nach den ersten Videos im Netz schreckte mich aber schon die Bedienung ab. Die „eine Taste mit sechs Unterfunktionen“ und sich durch unsichtbare Menus steppen Zeit habe ich gottseidank seit den 90ern hinter mir gelassen. Die Kombination mit PC/Tablet ist zwar nice, aber wenn ich eh das extra Gerät brauche, dann kann ich auch gleich Ableton oder Logic aufmanchen…

    Den letzten Rest des GAS hatte dann ein Test vor Ort gelöscht. Die Haptik ist tatsächlich einfach zu sehr Spielzeug für mein Empfinden. Ich hoffe noch auf eine V2 die intuitiver bedienbar und vor allem stabiler daher kommt. Gerade ein Gerät das so für die Benutzung unterwegs ausgelegt ist, muss einfach den Transport im Rucksack oder der Tasche auch ohne extra Case aushalten können ohne dass man Angst haben muss am Ende nur noch Puzzleteile zusammensuchen zu müssen.

    • Profilbild
      Jens Hecht RED

      @Digitalist Letzter Absatz ist ein guter Punkt. Hab aktuell noch den Wavestate MkII zum testen hier und finde dort die Verarbeitung auch etwas fragwürdig, geht aber klar solange man ihn nur im Studio nutzt finde ich. Ein Gerät welches dafür konzipiert ist mit auf Reisen zu nehmen, sollte m.M.n. auch eine solide Verarbeitung haben.

  14. Profilbild
    kritik katze

    warum ich das teil trotz anfaenglichen hin und her behalte ist
    das es super groovt leassig wie eine alte mpc,die awm und dx sounds,
    der grundseatzlich amtliche sound.
    sachen wie takte dublicieren, bedienung an der seite ohne display kann man sich daran gewoehnen.
    nur ist es fuer unterwegs doch noch zu gross.
    und das aufinden der fx parameter sehr unlogisch
    und automations parameter leider zu wenig.
    im vergleich zu anderem groovboxen und dem preis hatt es aber einiges auf dem kasten .
    die automation ist pro pattern non destruktiv.

    ich hoffe auf eine groessere version in der art rs7000

    • Profilbild
      Stinsh

      @kritik katze Also ich bin immer total „in Love“ mit dem Teil. Selten hat mich ein Stück Hardware so lang so begeistert. Bald hab ich dann auch mal die ersten Tracks damit fertig, dann schreibe ich vielleicht noch einen 2. Teil.
      Das Ableton Live 12 Upgrade hat mir grad gut dazwischen gefunkt… 😬

      Klar, die ganzen Shortcuts muss man im Kopf haben. Aber ist das erstmal der Fall, kann man echt flüssig damit arbeiten. Und sonst hat man ja die App und das sehr geniale Manual. Und ja, der Sound ist echt genial. Ich bekomme damit alles hin, von smooth bis brachial.

      Die Preisleistung ist meiner Meinung einzigartig. Hast Du schon die Sample Packs in der App entdeckt?? Alter Falter, allein die sind schon XXX Euro wert… Und dann auch getagged, nach Genres sortiert usw. Ich war völlig aus dem Häuschen, als ich die entdeckt hab.

      Für mich ist die Größe perfekt. Ich würde mich einfach eine stabilere, live-taugliche Variante wünschen – aber bitte zum gleichen Preis :p

      • Profilbild
        andreas2

        @Stinsh Hi Stinsh,
        mir geht es wie Dir, ich bin genauso begeistert, und Dein Bericht trifft den Nagel auf den Kopp ! Für die Couch, Bett usw. reicht die Stabilität allemal, verwindungssteif ist es auch. Als Retoureware vom T für 339€ ist das ein echter Nobrainer, mein Gerät schien nur kurz ausgepackt und dann sofort zurück geschickt zu sein. Der Seqtrak polarisiert halt, was ich gar nicht schlecht finde. Auffallend ist die hohe Leistungsfähigkeit, was da wohl an Chips verbaut ist ? Yamaha wird sicher noch diverse Firmware Updates nachliefern, es bleibt spannend.
        lga

        • Profilbild
          Stinsh

          @andreas2 Freut mich, dass du auch so einen Spaß damit hast.

          Und ja, das Teil ist – abgesehen von der Verarbeitungsqualität – eine ingeneurstechnische Meisterleistung. Was da an Hirnschmalz drinsteckt… Allein die App. In der Erstversion kaum Bugs – wer bekommt das heutzutage noch hin, vor allem bei dem Funktionsumfang. Und dann der ganze Worksflow, die Chord-Funktion und so nette Kleinigkeiten wie die sich verändernden Symbole der Effekte.
          Freu mich immer noch 😁

          • Profilbild
            andreas2

            @Stinsh Ja, ich freu mich auch immer noch ! Endlich eine multifunktionale, bezahlbare Groovebox, die bleiben wird. Von Casio XW/Pd Double über Circuit zu MX1,JD-XI, TB3 musste alles gehen, es blieben immer zuviel Mankos, bei Roland die Treiberpolitik, die ich erst beim Jupiter XM akzeptieren kann und muss.
            Mit Samples habe ich noch nicht gearbeitet, nur mit den AVM2 Samples, die den PCM Samples von Roland in der Qualität entsprechen. Den 4 Op 8 Stimmen DX Synth einzubauen, reichlich editierbar, war und ist genial, alles vorhandende Yamaha Technologie.
            Das Konzept ist völlig durchdacht und wird sicherlich weiter entwickelt, Yamaha hat viel Promotion hinein gesteckt, das wird keine Eintagsfliege werden ! Korg hat auch erst mit dem Monotron angefangen, Versuchsballon ..

            Man sollte auch beachten, daß eine komplette Mixereinheit enthalten ist, die neben Insert Effekten auch 2 Extra Send/Return Kanäle pro Track für Delay und Reverb enthält, der umschaltbare Master FX enthält entsprechende Effekte.
            Man kann also tatsächlich einen kompletten Song damit machen, ohne das es statisch klingen muss, hat mir bisher viel Spass gemacht.
            Ich mag auch das nosave Konzept mit nur einer Undo/Redo Möglichkeit, mehr live Feeling und spontaner.
            Updatewünsche: Midi zuweisbar im Gerät/ App, Samples chromatisch, USB-C Funktionen gleichzeitig nutzbar, mehr USB Audio Kanäle .. ich lerne noch ..
            Die Engine scheint sehr stark zu sein, da geht noch viel,
            lga

      • Profilbild
        kritik katze

        @Stinsh habe jetzt leider festgestellt das eine einfache sequenz dublication innerhalb eines pattern doch nicht vorgesehen ist. deshalb bleibt das ding erstmal liegen.
        auserdem koennen eigene sample sounds bei awm nicht gate sustain abgespielt werden,
        sondern haben nur dieses drum release decay im grunde.
        im sampler sind sie dann gate allerdings.
        das pitch kann jedoch ueber 16 level pitch von akai getriggert werden glaube ich

        warte auf seqtrack 7000

        • Profilbild
          Stinsh

          @kritik katze Pattern duplizieren funktioniert. Siehe Punkt 5.5 in der Anleitung.

          Bei den Samples hab mich noch nicht so reingefrickelt. Was meinst du denn mit „eigene Samples bei awm“?

  15. Profilbild
    kritik katze

    punkt 5.5 beschreibt nur das kopieren des patterns in ein anderes.
    nicht aber wie man eine 1 oder 2takt phrase verdoppelt innerhalb des selben patterns.
    eine fuer mich wichtige angelegenheit,
    da ich nicht unbedingt die selbe kurze phrase von einem takt 8takte lang einspielen will.

    mit awm samples meine ich, das eigene samples die in die synthordner importiert werden,
    nicht mit sustain gate abgespielt werden, sondern nur oneshot mit decay und release wie bei drumsamples .
    das heist der ton klingt nicht so lange du drueckst, sondern so wie decay release eingestellt ist
    bei den internen sounds ist das gate vorhanden

    im sample ordner geht es, aber melodie halt nicht oder nur ueber tasten die dann pitch koennen wie akai grooveboxen zum beispiel.

  16. Profilbild
    Waldfee

    Bin eigentlich auch begeistert vom Workflow, mein Bluetooth verbindet sich allerdings nur sporadisch mit ipad ,macbook und co. Ist das ein bekanntes problem ?

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