The Missing Link
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Das Neumann MT 48 ist ein USB-Audiointerface mit 4 analogen Inputs und 8 analogen Output-Kanälen. Wenn Sie den Fehler machen und das MT 48 auf diese Fakten reduzieren, dann erscheint der aufgerufene Preis von 1.995,- Euro als geradezu frech. Ich darf Ihnen aber schon jetzt mitteilen: Das MT 48 ist viel mehr als nur ein schnödes USB-Audiointerface. Machen Sie sich bereit für ein Feuerwerk von Funktionen, Anschlüssen und Möglichkeiten, die den Preis in einem völlig anderen Licht erscheinen lassen. Also dann: Licht aus, Spot an – ich präsentiere das Neumann MT 48.
The Elephant in the Room – Neumann MT 48
Schon bei der Ankündigung waren die Meinungen sehr kontrovers. Die Insider riefen nahezu einstimmig: „Das ist ja ein Merging Technologies Anubis!“ Und die Antwort lautet: Jein. Also im Wesentlichen schon, mit ein paar kleineren und einem großen Unterschied: Das MT 48 von Neumann wird über das mitgelieferte USB 3.1 Gen2 Netzteil mit Strom versorgt, während das Anubis über ein klassisches Steckernetzteil oder Power-over-Ethernet (PoE) betrieben wird.
Der USB-Port des MT 48 betreibt das Interface mit maximal 25 W – PoE ist auch bei Neumann möglich. Des Weiteren haben wir beim Neumann keine DSD/DXD-Audioformat-Unterstützung, dafür aber ADAT In/Out über optische S/PDIF-Buchsen.
Dazu sehe ich es als klugen Schachzug von Neumann an, im Vorfeld klarzustellen, dass das MT 48 zusammen mit Merging Technologies konzipiert wurde. Somit sorgt man für Klarheit und wird dem deutschen Hersteller kein Kloning oder „Schmücken mit fremden Federn“ vorwerfen. Merging Technologies wurde Teil der Sennheiser Group wurde, zu der auch Neumann gehört. Die Kooperation zum MT 48 bestand bereits seit rund 1,5 Jahren, bevor Merging übernommen wurde. Das MT 48 ist somit kein Schnellschuss, der erst nach der Übernahme „mal eben“ entwickelt wurde. Die Entwicklung des MT 48 auf Basis des Anubis hat laut Hersteller über 2 Jahre gedauert.
Ich werde das Neumann MT 48 als „what it is“ testen, ohne weiteren Bezug zum Anubis. Für den Hersteller ist das MT 48 ein wichtiges Produkt, das die Lücke zwischen Mikrofonen, Kopfhörern und Lautsprechern schließen soll.
Die Ausstattung des Neumann MT 48
Die Bedienoberfläche des kompakten, nickelfarbenen Geräts ist sehr übersichtlich. Unter dem prominenten Logo und Schriftzug fällt das kapazitive Touchdisplay auf. Mit 800 x 480 Pixeln hat es größenbezogen eine anständige Auflösung und die Darstellung ist scharf mit sehr guter Ansprache auf die Fingerbewegungen.
Daneben der Multifunktions-Drehregler für die Auswahl der Optionen. Unter dem Display die Auswahltasten für zwei Paar Monitore und zwei Kopfhörer. Eine Mute-Taste, eine Talkback-Taste für das integrierte Mikrofon und die „Home“-Taste mit der Raute schließen die Beschreibung der Bedienoberfläche ab.
Auf der Vorderseite haben wir die Eingänge 3 und 4 (HI-Z oder Line) und zwei Kopfhörerbuchsen (6,3 mm Klinke).
Auf der Rückseite geht es schon ziemlich eng zu. Von links nach rechts haben wir die Aussparung für den Kensington Lock zur Diebstahlsicherung. Darunter der Power-Schalter und zwei USB-Buchsen im USB-C-Format für die Stromversorgung und die Datenverbindung. Daneben die RJ45-Netzwerkbuchse für Digital-Audio (im Format AES67/Ravenna, bididrektional) und optional Power-over-Ethernet. Darüber die optischen Buchsen für die ADAT-Ein- und Ausgänge.
Die nächsten beiden Klinkenbuchsen sind GPIO/MIDI-Buchsen … klar? GPIO bedeutet General Purpose Input/Output und ermöglicht das Schalten von Funktionen. So kann man hier beispielsweise einen Fußschalter oder ein „On Air“-Licht schalten. Alternativ können diese Buchsen auch als „Klinke to MIDI“ verwendet werden. Dafür benötigt man ein entsprechendes Kabel.
Dann noch die klassischen Ein- und Ausgänge: Line Out 3 und 4 im TRS-Format und dann zwei XLR male für die Main-Out-Monitore und zwei XLR female/TRS Kombibuchsen (1&2) für Mikrofone oder Line-Pegel.
Das MT 48 wiegt knapp 1 kg, hat ein hochwertiges Aluminiumgehäuse und wird mit diversen USB-Kabeln zur Strom- und Datenübertragung geliefert. Selbst ein passendes USB-Netzteil für die bestmögliche Stromversorgung liegt bei. Die Ausstattung des Neumann MT 48 ist aus meiner Sicht vollständig und hochwertig. Insgesamt hat man bei diesem Gerät das Gefühl, dass hier gut investiert wurde.
Der Funktionsumfang des Neumann MT 48
Es ist kaum möglich, alle Funktionen des MT 48 in einem halbwegs übersichtlichen Testbericht zu erfassen. Schon allein durch die Möglichkeiten mit ADAT und S/PDIF, AES67 und der MIDI/GPIO Schnittstelle sind schon unterschiedlichste Szenarien in komplexen Studioumgebungen darstellbar. Dazu zwei separate Monitor-Mixes, zwei Kopfhörermixes und vier Channelstrips mit jeweils einem 4-Band-Equalizer und einem Kompressor/Gate pro Kanal lassen erahnen, dass das Neumann ein wahres Ausstattungsmonster ist. Umfangreiche Routing-Möglichkeiten und vier speicherbare Mixes sind ebenfalls möglich.
Die Analog In Post Effects Option ermöglicht die Aufnahme des Signals mit dem integrierten EQ bzw. Kompressor. Beide Effekte sind über den Touchscreen sehr intuitiv zu bedienen und bieten alle gängigen Möglichkeiten: Der parametrische 4-Band-Equalizer lässt sich in vier Frequenzbändern mit Type (High Cut, Low, Cut etc.), Frequenz, Gain und Filtergüte (Q) einstellen. Dazu lässt sich der EQ linken, also eine Einstellung kann auf einen zweiten Kanal übertragen werden.
Gate/Kompressor ermöglichen Threshold, Attack, Release, Ration, Makeup-Gain und sogar eine Sidechain-Option. Dazu gibt es eine Limiter-Funktion und Auto-Gain.
Wichtig: Die Kanäle 1 und 2 geben das Signal ohne Effekte aus. Möchte man inklusive EQ und Kompressor aufnehmen, dann sollte man Kanäle 13 und 14 in der DAW wählen. Die Zuordnung der USB-Kanäle erfolgt dynamisch entsprechend der im USB IO Menü gewählten Kanalarten. D. h. wenn man dort die Optical-Inputs abwählt und keine Peered-Inputs verwendet, dann kommen die Analog Inputs Post FX schon auf den Kanälen 5-8. Und ja: Man kann so das Dry- und Effekt-Signal gleichzeitig aufnehmen. Cool!
Als weiterer Effekt steht ein Reverb mit Pre-Delay, High-Cut, Low-Cut etc. zur Auswahl.
Weitere Features des Neumann MT 48 Interfaces
- Das Display bietet zudem die Möglichkeit, vier Stereo-Return-Mixerkanäle für die DAW einzurichten. Auch Direct-Routing mit Umgehen der Mixer wird angeboten.
- Mit dem Neumann MT 48 Toolkit (für Windows und Mac) wird ein spezieller Treiber als optimierte Verbindung zur DAW angeboten. Dann werden einem bei der Auswahl des Audiointerfaces in der DAW zwei Geräte angezeigt: das MT 48 und MT 48 High-Precision. Letzteres unterstützt die 32 Bit Auflösung.
- Die Snapshot-Funktion ermöglicht das Abspeichern von verschiedenen Settings.
- Die Mikrofon-Preamps besitzen einen Lowcut und eine Pad- (-12 oder -24dB) Funktion und natürlich haben wir getrennt schaltbaren Phantompower (48 V).
- Die Kopfhörerverstärker haben ein einstellbares Crossfeed.
- In der Bodenplatte des Interfaces befindet sich ein Standardgewinde für Mikrofonständer.
Das Neumann MT 48 kann vom Rechner aus mit der Remote-Control-App ferngesteuert werden (Teil des Toolkits) oder sogar über ein Webinterface im Browser. Auch hier kann man über das Icon (erstellt durch das Toolkit) „Open Web Control“ aktivieren. Web Control ist dabei für Touchscreens optimiert, während man Remote Control sehr gut über die Maus bedienen kann.
Der interne DAC (Digital Audio Converter) bietet vier verschiedene Ausgangsfilter-Modi: SHARP, SLOW, APODIZING und BRICKWALL, welche die Latenz und den Frequenzgang beeinflussen.
Die technischen Daten des Neumann MT48
Das Neumann MT 48 ist class-compliant und kann ohne Treiber am Mac betrieben werden. Ich würde durch die Erweiterung des Funktionsumfangs aber auf jeden Fall die Nutzung des (kostenfreien) Toolkits empfehlen. Bei mir habe ich mit Apple Logic Pro eine sehr gute Latenz von 6,2 ms (Roundtrip bei 128 Samples) gemessen.
Das MT 48 ist offensichtlich mit hochwertigsten Bauteilen bestückt, denn die technischen Daten sind ebenfalls exzellent: Ein Dynamikumfang von bis 138,5 dB-A sind extrem gut und Gain kann von 0 – 66 dB eingestellt werden. Die Mikrofoneingänge haben bis zu 78 dB Gain. Total Harmonic Distortion THD der Mikrofon-Preamps ist kleiner -105 dB (0,0006 %).
Kritik am Neumann MT 48
OK, trotz der riesigen Ausstattung ist der Preis schon sehr weit oben angesiedelt. Ansonsten mag ich nur das Marketing kritisieren: Das MT 48 wurde als „optimal auf die Studiomonitore der KH-Line sowie die Neumann Kopfhörer abgestimmt“. Ich hätte es toll gefunden, wenn die Steuerung des MA-1 Automatic Alignment (siehe Test des Neumann Monitors KH 120II) in die Software integriert würde. Oder dass beispielsweise man das angeschlossene Neumann Mikrofon für den Betrieb mit dem MT 48 in Sachen Kapazität oder Impedanz anpassen könnte – ähnlich der Unison Preamps bei Universal Audio Apollos.
Auch für die NDH Kopfhörer könnte man spezielle Settings vorhalten. Denn nur so wäre die Studio-Kette Mikrofon – Audiointerface – Kopfhörer/Monitor eine aufeinander abgestimmte Einheit. Aber vielleicht lässt sich mittels eines Updates nachlegen.
Und dann haben wir noch den Lüfter. Dazu muss ich etwas ausholen, denn wenn man hier reflexartig in die Kommentare schreibt: „Bei einem lauten Lüfter bin ich raus“, der sollte sich erst die gesamte Story ansehen! Also: Der Lüfter kann in drei Stufen Low, Mid und High eingestellt werden.
Bei Low ist das Geräusch praktisch unhörbar, bei Mid ist es etwas störend und bei High ist es nervig. So weit, so schlecht. Der Lüfter ist aber notwendig, denn das Gerät wird ziemlich warm: Ich habe die Oberfläche (an einem heißen Tag) nach einer gewissen Arbeitszeit mit 41 Grad gemessen und das Remote Tool zeigt dies ebenfalls an. Lasse ich den Lüfter auf „Low“, dann erhöht sich die Temperatur auf bis zu 45 Grad, was wirklich schon unangenehm, weil heiß ist. Beim Arbeiten auf dem Touchscreen merkt man davon nichts – nur wenn man die Hand auf dem Dreh-Klick-Regler lässt, dann merkt man es deutlich.
Wenn ich dann im Tool die Lüftergeschwindigkeit auf „Mid“ oder sogar „High“ einstelle, dann wird das Gerät recht schnell kühler. Belasse ich die Einstellung des Lüfters auf „Low“, so gibt es keine störenden Lüftergeräusche, aber die Oberfläche wird sehr warm. Eine kleine Anmerkung am Rande: Mein Universal Audio Apollo TWIN X Quad wird auch sehr heiß – kommt aber ohne Lüfter aus (mit externem Netzteil).
Grundsätzlich kann man das Neumann MT48 dauerhaft im Modus „Low“ belassen, ohne eine Beschädigung befürchten zu müssen. Auch ein unkontrolliertes Hochdrehen des kleinen Ventilators ist nicht zu befürchten. In einem ausreichend klimatisierten Studio ist somit der Betrieb des MT 48 völlig unproblematisch und auch im Internet ist nichts über ein Problem mit der Kühlung zu lesen.
Zuletzt noch ein systembedingtes Problem: Der USB-C Port hat keinen Schutz gegen versehentliches Abziehen. Hier wäre eine Kabelschlaufe hilfreich, um sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Die Bedienung und Verarbeitung des MT 48
Die Touch-Oberfläche des MT 48 ist aufgeräumt und – einigermaßen – intuitiv zu bedienen. Es muss einem bewusst sein, dass das Gerät praktisch den Funktionsumfang einer Light-DAW hat und so das eine oder andere Untermenü aufgesucht werden muss, um an die tieferen Features zu gelangen. Generell ist der Touchscreen „snappy“ und alle Schalter, Encoder und Buchsen sind von Neumann gewohnter Studioqualität. Das gesamte Gerät ist, wie bereits erwähnt, sehr wertig und passt in den Neumann Qualitätsanspruch.
Der Klang des Neumann MT 48
Natürlich habe ich mich sofort durch meine mir bekannten Referenz-Tracks gehört, um die Wandlerqualität des Interfaces zu beurteilen und hier gibt sich das Neumann keine Blöße: Insbesondere in der Feinauflösung bei Percussion („Bao Lan“ von Friedemann, Aquamarin 1990) oder Stimmen „Easy on Me“, Adele 2021) punktet das MT 48 mit toller Qualität.
Das Ausklingen der Effekte in den Raum oder das feine Vibrato in Adeles Stimme beeindrucken. Somit kann man auch gleich die Punkte Mittenwiedergabe und Raumabbildung mit einem „sehr gut“ abhaken. Allein im Bassbereich fehlt es mir ein wenig an der letzten Konsequenz – was aber nur im direkten Vergleich mit meinem Universal Apollo X6 zu bemerken ist.
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Die Bassdrum bei Dire Straits „Telegraph Road“ (Album Love over Gold, 1982) oder schwere Synthiebässe (The Human League, Being Boiled 1979) könnten einen Hauch kraftvoller über die Basschassis kommen. Jammern auf aller höchstem Niveau.
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Unterschiedliche Mikrofone stellen für das MT 48 ebenso wenig ein Problem dar, wie diverse Kopfhörer. Egal, ob ein Beyerdynamik DT770 (32 Ohm) oder der Neumann eigene NDH 30: Dem integrierten Kopfhörerverstärker kann ich nur ein bestes Zeugnis ausschreiben. Das ist top Qualität und bedarf keines weiteren Kopfhörer-Preamps.
Ein Lob möchte ich auch den Onboard-Effekten geben: Der Equalizer ist zwar kein „Harmonic Monster“, dafür spielt er sehr clean und transparent. Auch der Kompressor zeigt keine Tendenz zum Pumpen und ist mit allen Einstellungsmöglichkeiten ein sehr anständiges Studiotool. Wer NUR equalisieren oder komprimieren möchte – ohne weiteren Schnickschnack, Charakter etc., der ist hier bestens bedient. Auch der Reverb ist durchaus brauchbar und kann insbesondere in Kopfhörer-Mixes dem Sänger ein angenehmes Sounding verpassen. Wir haben hier zwar keine extremen, organische Hallfahnen eines Strymon oder Eventide, aber vielen Effektpedalen ist es zumindest ebenbürtig.
Conclusio
Ein USB-Audiointerface für 2.000,- Euro? Ja, das geht und Neumann zeigt, dass es sogar sehr gut geht. In Sachen Verarbeitung, Ausstattung und Klang bleiben kaum Wünsche offen und die Kritikpunkte sind minimal und schmälern den Nutzwert des Neumann MT 48 keineswegs. Nur mit dem Versprechen, dass das Interface optimal auf die anderen Neumann Produkte abgestimmt, stehe ich etwas ratlos da: Die Farbe der Mikrofone und Kopfhörer wurde genau getroffen, aber weitere spezielle Optionen konnte ich nicht feststellen. Natürlich kann man die AES67/Ravenna-Anschlüsse anführen, aber das bieten andere Hersteller auch. Das durchdachte System hält hier aber viele Möglichkeiten für die Zukunft offen. Ich fände es super!
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Richtig, ich schreibe reflexartig „Bei einem lauten Lüfter bin ich raus“. Da können die noch so lange rumargumentieren, wer bei einem Audiointerface die Abwärme nicht in den Griff bekommt, hat das Thema verfehlt. Statt an die Ursache zu gehen, werden einfach die Symptome bekämpft. Nee, unter keinen Umständen. Bei diesem Preis wären auch noch effizientere Bauteile drin gewesen. Selbst 200€ Aufpreis hätten die potentiellen Käufer sicher mitgemacht. Demnächst kommt noch ein Mobiltelefonhersteller auf die Idee Lüfter einzubauen.
@Tai , :-D. https://t1p.de/0pulq
@Tai Der Lüfter ist laut dem Test https://www.thomann.de/de/prod_pdfreview_82697-pa82697_24-29_pa-23-08-16_neumann-mt48juenemann_neu.pdf?ref=prp_dyk_tes_0
wohl nur zur Sicherheit das und kein Problem.
Zitat:
„Der eingebaute
Lüfter meldet sich dennoch bei normalen Zimmertemperaturen bis Mitte 20 Grad Celsius nicht zu Wort. Er ist per Software steuerbar und eher für extremere Bedingungen und nur zur Sicherheit eingebaut.“
@Tai Hallo Tai,
vorab auch ich hasse Lüfter wie die Pest!
Ich besitze das Neuman MT48, der Lüfter soll das MT 48 nur vor eventuell langfristig auftretenden Hitzeschäden schützen.
(das Alu-Gehäuse genügt i.d.R. völlig zur Kühlung.)
Bei mir steht der Lüfter immer auf „Mid“ und trotzdem nervte mich der Lüfter bisher zu keiner Zeit.
Ich bin mir nicht mal sicher, ob der Lüfter bei Temperaturen unter 25 Grad überhaupt anspringt. (Mein MT 48 wurde bisher auch Nie heiß!)
Gruß
SlapBummPop
@SlapBummPop Die kleinen Dinger gehen zu 99% kaputt, das finde ich übler als Geräusche. Ein gutes passives Design und/oder größeres Gehäuse wäre angemessen gewesen.
@Kazimoto Hallo Kazimoto,
da muss ich die leider Recht geben,
auch ich hätte mir eine passive Kühlung gewünscht.
Immerhin, Neumann Berlin hat einen absolut vorbildlichen Service.
(auch richtig alte Mikrophone werden da noch repariert!)
Gruß
SlapBummPop
Angesichts der Preise der Merging Anubis Geräte ist der Preis des MT48 nicht überhöht, oder?
Zusatz Vorteil des MT48 ist der USB Anschluß, den die Merging Anubis Devices nicht haben.
BTW – Hintergrundinfo für die die es nicht wissen – Das MT48 baut auf dem Merging Anubis auf.
Merging Technolgies und Neumann arbeiten zusammen und gehören beide zu Sennheiser.
@TomH Hallo TomH, hat Dir mein kompletter Absatz zu dem Thema nicht gefallen ;-) ?
@Jörg Hoffmann Ich gebe zu, ich habe mich zu sehr auf das Minus „für Neumann typische Preisgestaltung“ konzentriet.
Mea Culpa – insgesamt passt es. Sorry!
Vielleicht ist meine Sichtweise hier ein Ravenna fähiges Gerät „günstig“ zu erhalten auch sehr optimistisch.
@TomH Nein, alles gut. In Sachen Klang, Qualität und Ausstattung ist das Gerät wirklich top und dass die Neumann Gerät oberste Liga sind, das ist auch bekannt. Aber wie eigentlich immer: Wer Mercedes fahren möchte, der muss auch denMercedes Preis bezahlen :-)
@Jörg Hoffmann Die Krux, Mercedes ist nachwievor teuer aber qualitativ nicht mehr vergleichbar mit vergangenen Generationen.
Ist der Vergleich, aus dieser Sicht, so gewollt?
Interessant wäre noch zu wissen, ob die Wandler exakt dieselben sind wie im Anubis. Diese sind bekanntermaßen von hervorragender Qualität. Beim Anubis fehlt meines Wissens nach die Mixersoftware. Man hat lediglich ein I/O-Routing-Matrix. Vielleicht kann man die Neumann-Software jetzt bei Merging gebrauchen…. 😈 (nachrecherchiert: es gibt doch eine WebAPP).
Zum Lüfter: nun ja, es gibt ja einen Grund für die Steuerungsmöglichkeiten, d.h. erwartbar ist, dass das Gerät (wie ja auch im Test) sehr heiß wird. Da wird der Lüfter unabdingbar (leider). Wäre nicht so meins, aber die Praxis müsste das zeigen.
@Marco Korda Hallo Marco Korda,
die Wandler sollten identisch zum Anubis sein.
Zitat Neumann über das MT 48:
Entwickelt wurde das MT 48 in enger Zusammenarbeit mit dem Schweizer Unternehmen Merging Technologies, dessen hochpräzise AD-Wandler eine ungeheure Dynamik von 136 dB bieten. Damit hat das MT 48 die vierfache Auflösung vergleichbarer Audio-Interfaces.
Zitat Ende.
Und aus dem Handbuch, zum Thema „Lüfter“ im Neumann MT 48.
Zitat:
Der Lüfter macht Geräusche, wenn ich den Lüftermodus auf MID oder HIGH stelle. Was kann ich tun?
X Stellen Sie einfach den Lüftermodus auf LOW; das ist die Standardeinstellung. In dieser
Stufe ist der Lüfter unhörbar, außer vielleicht in sehr heißen Umgebungen.
Der Lüfter ist lediglich eine Sicherheitsmaßnahme, um die Elektronik vor Überhitzung zu schützen, wenn die Raumtemperatur ungewöhnlich hoch ist.
Zitat Ende.
Gruß
SlapBummPop
Das Problem mit einem Lüfter ist nicht der Lüfter per se, sondern der Lüfter, wenn er alt wird. Dann kann er auch dann laut werden, wenn er sich vorher unhörbar drehte.
Insofern: ungutes Gefühl. Aber vielleicht ist es ein Standardteil und leicht auswechselbar im Fall der Fälle.
@bluebell Aus eigeber Erfahrung kann ich sagen dass sich Lüfter sehr gut ersetzen lassen auch ohne direkt veim Hersteller zu fragen. Sondern direkt nach dem Hersteller des Lüftermodells zu suchen.
Gilte genaus wie Akku Zellen und Kondensatoren in Netzteilen.
Akkus und Lüfter kommen meist mit einem Stabdardisierten miniatur Multipin Anschluss, oder man behält den alten mini stecker und lötet um.
Gruß Kutscher
Hallo Lieber Autor,
danke für den Test. Ich sehe schon wo die Reise beim TH48 hingeht. Dennoch fehlen mir die Informationen der Kanalbreite des USB interfaces.
Und die Anzahl der AES-67 möglichen IOs, sowie
Auch wenn das TH48 sich wohler im Projektstudio fühlt oder auch dafür optimiert wurde, ist die AES-67 option auch zentraler Ansatz des Produktes.
Musikschaffende welche auch Konzerte recorden, oder Theater,haben hier eigentlich die Allzweckwaffe für PA einmessen, Live Plugins in das Pult routen und Multichannel recording.
Gruß Kutscher
@Kutscher Hallo lieber Leser,
das USB Interface ist USB-C, 2.0 High Speed (480 MB/s) oder höher und per AES67/Ravenna stehen zusätzlich bis zu 256 IO-Kanäle zur Verfügung.
Gruß, Jörg
@Jörg Hoffmann Danke Jörg,
das ging schnell.
Ich gehe mal davon aus dass ich genug USB Channels zur Verfügung habe um alle RavennaI-I/Os und das die Onbard Anschlüsse 4in/4out Anlalog + 8in/8out Adat parallel genutzt werden können?
Ausreichend USB Bandbreite vorausgesetzt.
Oder eher gefragt mit wie vielen Kanälen meldet es sich bei der DAW an? WDM Loopback gibt es wohl nicht oder doch?
(Das RME Madiface XT bietet alle 256 + 2 auch nur bei USB3.0 und höher. Leider sind die Interfaces von Antelope dahingehend leider künstlich beschnitten um alles gleichzeitig nutzen zu können)
@Kutscher Hallo Kutscher,
hier geht’s zum Handbuch des Neumann MT 48:
https://www.neumann.com/de-de/downloads/?productName=MT+48
Gruß
SlapBummPop
@SlapBummPop Danke SlamBummPop,
ich fasse mal zusammen:
32in und 16out @48kHz
16in und 16out @96kHz
Seite 10 im Handbuch.
Es scheint so dass man die Anlaog ins postFX doppelt abgreifen kann.
Ich finde es generell eine Unart der Hersteller einen Kern-„Flaschenhals“ oder USP in Sales-Sprech nicht offen darzulegen sondern mit der Bandbreite zu werben die ich dann aber nicht ausnutzen kann/darf.
@Kutscher Ich zitiere die englische Bedienungsanleitung:
The MT 48 uses the High Speed protocol supported by USB 2 0 or higher ports Should the MT 48 not work properly on a USB 3 0 (or higher) port, please use a USB 2 0 port Some non-Intel USB 3 x chipsets are not fully backward compatible for use with audio device.
Das Protocol scheint somit USB 2.0 High Speed von 2001 sein.
@CKMUC Aber dass USB 2 für Audio weit ausreichend ist, wurde auf Amazona doch schon ausreichend diskutiert. Dabei ist es relativ egal von wann das Protokoll ist. MIDI ist 40 Jahre alt und immer noch 1. Wahl.
@Tai Leider war ich bei diesen Diskussionen nicht dabei. Ich würde auch nicht sagen, dass Amazona technisch so ausgelegt ist, dass etwas „ausreichend“ diskutiert werden könnte, da es hier nur eine Kommentar-Funktion unter den Artikeln gibt.
Aber rein bezogen auf die Spezifikation ist das sicher völlig korrekt, kann man sich ja leicht selbst ausrechnen.
Hättest Du eigentlich lieber ein Gerät mit Midi 1.0 als mit Midi 2.0?
@CKMUC Guter Punkt. Ich erinnere mich lebhaft an die Zeit, als USB 1.1 das gängige Format war, hat sich zu was Gutem entwickelt. Dann kamen die ersten USB 2 Interfaces. Die waren größtenteils schlechter. Hing sicher auch an USB. Heute würde ich USB 2 nehmen. Habe meinLexicon Omega nach 15 Jahren weiterverkauft (USB 1.1 – ClassCompliant). Mein kleines Interface ist jetzt ein EVO4. Zu den Schnittstellenberichten:
https://www.amazona.de/die-beste-audioschnittstelle-fuer-recording-thunderbolt-firewire-usb/
Der ist ziemlich gut.
Ich wäre dankbar, wenn es bei Produkttests eine kompakte Übersicht gäbe mit allen Spezifikationen. Im Falle eines Audio-Interfaces wären das vor allem die Art und Anzahl der Schnittstellen, aber auch Gewicht, Abmessungen, Software-Unterstützung, ggflls. genaue Bezeichnung der Wandler.
Ein 2000€ Interface, dessen DA-Wandler „Probleme“ im Bass-Bereich haben? Wie kann das sein? Gibt es auf der ganzen Welt vielleicht nur eine handvoll Geräte, die sauber klingen? Wie kann da eigentlich überhaupt noch Musik produziert werden?
@pulpicon Nein, nein und nein: Der Neumann MT 48 klingt sehr sehr gut und hier gibt es keinen Kritikpunkt. Im Vergleich zu meinem Apollo X6 er eine Spur schlanker: Bitte hier kein „Problem“ rein reden. Im Vergleich zu Lautsprecher (oder zum Raum) sind die Klangunterschiede bei AudioInterfaces marginal.
Ein Desktop Audio-interface für Audiophile mit Lüfter ist ein Widerspruch in sich. Bei einem Rackgerät, das im Serverraum verschwindet, ist das noch denkbar, aber bei einem Gerät, das man unmittelbar vor sich stehen hat? Da bevorzuge ich die vielen Alternativen, die mit passiver Kühlung auskommen.