Nach dem ersten Laden eines Adagietto-Patches wird jeder sofort wissen, wo und wie man die 8Dio-Streicher zu bedienen hat. Mittig wird angezeigt, welche Artikulation man gerade geladen hat, links ein Poti zur Einstellung der Dynamik. Rechts die Auswahl der Mikrofonposition (Far, Close) und die Einstellung der Gesamtlautstärke. Die beiden Mikrofonpositionen können auf Wunsch ineinander übergeblendet werden und alle Bedienelemente lassen sich wie gewohnt per MIDI-CC fernsteuern.
Klanglich kann man bei Adagietto nicht viel aussetzen. Sicherlich ist das alles immer Geschmackssache und stark vom Einsatzgebiet abhängig, aber meiner Meinung nach lassen sich die 8Dio Streicher sowohl in Pop- als auch gängigen Filmmusik- und Trailer-Produktionen benutzen. Sicherlich ist der Klang nicht so diffizil wie bei Produkten aus dem Hause VSL, aber nicht jeder braucht und will ja auch diesen recht klassischen Klang. Meine persönlichen Favoriten von Adagietto sind die Ensemble Patches mit den Spielweisen Staccato, Spiccato und Pizzicato. Perfekt für Produktionen geeignet, bei denen etwas mehr Druck benötigt wird, als man es von einem klassischen Symphonie-Orchester gewohnt ist. Die Trailer-Produzenten werden sich freuen. Die Long-Artikulationen sind ebenfalls gut zu gebrauchen, allerdings gefallen mir in diesem Bereich die Cinematic Strings 2 oder die Hollywood Strings deutlich besser. Allerdings kommen wir gleich zu Agitato-Serie, die an dieser Stelle durchaus mit der Konkurrenz mithalten kann.
8Dios Produktphilosophie ist es, nicht alle Produkte nur im Komplettpaket anzubieten, sondern für viele der Librarys auch einzelne Sektionen anzubieten, die dann relativ erschwinglich sind. Mit einem Gesamtpreis von rund 399,- USD liegen die Adagietto-Streicher im unteren Preisbereich.