Software Pianos mit Extras
Inhaltsverzeichnis
Viele unserer Leser kennen sicherlich die virtuellen Software-Drummer, die im Handumdrehen für die passenden Beats für das neue Arrangement sorgen. Oder die virtuellen Gitarreros von Native Instruments, UJAM, Vir2 oder Ample Sound. Allesamt natürlich mit unterschiedlichen Gitarrenarten und passenden Presets für diverse musikalische Stile ausgestattet. Mittlerweile gibt es von Native Instruments auch einen virtuellen Bassisten, der euch passend zum ausgewählten Stil mit tiefrequenten Tönen und Patterns versorgt. Im Handumdrehen hat man diesen Tools die ersten Ideen zusammengestellt bzw. die eigene Komposition mit Band-Instrumenten erweitert. Doch wie schaut es hinsichtlich Software aus, wenn es um die pianistischen Fähigkeiten nicht allzu gut bestellt ist? Auch hier sollte es doch die passenden virtuellen Helfer geben, die zumindest eine Basisbegleitung ermöglichen. Wir haben uns für euch umgeschaut und die wichtigsten Vertreter im folgenden Artikel zusammengestellt.
Software Piano Librarys im Überblick
Wer Unterstützung beim Spielen seiner Piano-Licks und -Patterns benötigt, findet diese u. a. bei den folgenden Software-Titeln. Dabei geht es ausdrücklich nicht nur um die Reproduktion eines anständigen Klavier- oder Flügel-Sounds, sondern darum, dass die Software entweder mit vorgefertigten (MIDI-)Pattern ausgestattet ist, die man auf Knopf- bzw. Tastendruck starten kann, oder mit Effekten ausgestattet ist, die die Piano-Klänge dazu bringen, in rhythmischen oder melodischen Patterns zu erklingen. Schreitet man beim Arrangement weiter voran, lassen sich diese natürlich austauschen und von einem echten Keyboarder/Pianisten live einspielen – sofern gewünscht. Aber um eine erste musikalische Idee festzuhalten, reichen die folgenden Plug-ins definitiv aus. Natürlich lassen sich eigene Patterns auch mit Hilfe von Arpeggiatoren, LFOs und Modulations-Features erstellen, so dass grundsätzlich jedes Software Piano irgendwie zum Spielen gebracht werden kann. Für diesen Artikel haben wir uns jedoch Plug-ins herausgesucht, die solche Funktionen wie gesagt bereits integriert haben.
e-instruments Session Keys
Bereits mehrere Jahre erhältlich ist Session Keys von e-instruments. Diese in den drei Varianten Grand S (Steinway), Grand Y (Yamaha) und Upright (Klavier) erhältliche Software lässt sich als reines Software Piano nutzen, bietet im Rahmen der Animator-Funktion allerdings auch vorgefertigte Patterns für den schnellen Einsatz und zur Bereicherung bestehender Arrangements. Auch Software-Instrumente für E-Pianos, Streicher, Bläser und Bass bietet e-instruments an.
Im Folgenden findet ihr jeweils ein Klangbeispiel zu den drei akustischen Session Pianos:
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- Herstellerseite e-instruments
- Musikhaus Thomann Produktübersicht Session Keys
- Preise: ab 95,- Euro (einzeln), im Bundle für 222,- Euro
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Heavyocity Ascend Modern Grand
Der Sample und Software Instrumenten Spezialist Heavyocity hat mit Ascend Modern Grand ein recht modern ausgerichtetes Piano-Instrument im Angebot. Cineastische Sounds und Klangwelten lassen sich hiermit genauso schnell erstellen, wie einen klassischen Flügelsound zu erzeugen. Mit Hilfe der Effektabteilung des Plug-ins bekommt man das Piano sehr schnell zum Klingen und Grooven, das zeigen auch die folgenden Klangbeispiele. Ihr hört zunächst die reinen Piano-Akkorde, danach mit dem Convolve/Echoes-Effekt:
- Test: Heavyocity Modern Ascend Grand
- Herstellerseite Heavyocity
- Preis: 149,- US-Dollar
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Native Instruments Piano Colors
Im großen Piano-Angebot von Native Instruments findet sich auch ein Plug-in, das mit vorgefertigten Patterns ausgestattet ist. Piano Colors kann zwei Layer mit Soundbestandteilen plus zwei weitere Module (Noises, Particles) kombinieren. Durch Wahl von passenden Preset-Patterns entsteht so schnell eine füllende Klanglandschaft, die auf Piano-Klängen basiert. Im folgenden Video könnt ihr euch den Aufbau des Software-Instruments näher anschauen (ab 01:58):
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- Herstellerseite Native Instruments
- Preis: 199,- Euro
Spectrasonics Keyscape Creative
Für Nutzer von Omnisphere 2 und Keyscape bietet Spectrasonics mit Keyscape Creative eine Art Add-on an, das es ermöglicht, die beiden Software-Instrumente miteinander zu kombinieren und die tollen Piano-Sounds von Keyscape mit den Synthesizer-Features von Omnisphere zu kombinieren. Herauskommen dabei wabernde Klanglandschaften, arpeggierte Hammerpianos bis hin zu Drone-artigen Synthesizern und vieles mehr. Im folgenden Video wird euch Keyscape Creative vorgestellt:
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Günstig ist die Library sicherlich nicht und es geht hierbei auch nicht zwingend um reine Piano-Patterns, aber wer abseits der klassischen Piano-Sounds etwas sucht, sollte sich Keyscape Creative einmal näher anschuaen:
- Test: Spectrasonics Keyscape Creative
- Preis: 399,- Euro
Spitfire Audio Ólafur Arnalds Stratus
In eine ganz spezielle klangliche Richtung geht das Piano Ólafur Arnalds Stratus, das Spitifire Audio zusammen mit dem gleichnamigen Komponisten Ólafur Arnalds entwickelt hat. Wer auf der Suche nach sehr minimalistischen Phrasen und Klangbewegungen ist, sollte sich dieses Software Piano einmal näher anschauen. Leichte, schwebende Repetitionen werden hier mit elektronischen Elementen kombiniert, so dass man im Handumdrehen ein ansehnliches Pattern kreieren kann, das als Basis für einen Song dient.
Im folgenden Video führt euch einer der Chefs von Spitfire Audio, Paul Thomson, durch das Piano und zeigt, was klanglich möglich ist:
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- Herstellerseite Spitfire Audio
- Preis: 299,- US-Dollar
Toontrack EZKeys
Der Name Toontrack ist eng verbandelt mit virtuellen Software-Tools unterschiedlichster Art. Bereits bei uns im Test hatten wir den Superior Drummer oder den EZDrummer 3. Auch im Piano-Bereich hat der Hersteller etwas im Programm: EZKeys. Dabei steht nicht zwingend der klassische Flügel oder das Klavier im Fokus, sondern Toontrack bietet unterschiedliche Soundpacks für die EZKeys Software an. Diese reichen vom typischen Klaviersound über Hybrid-Keyboard-Instrumente, Cinematic-Pianos bis hin zur Harfe oder String-Pads. Dazu gibt es nach Stilen sortierte MIDI-Packs (Ballade, Pop, Rock, Big Band, Boogie etc.). Im folgenden Video findet ihr eine kurze (typisch amerikanische) Übersicht zur Software:
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Die Basis der Software ist dabei stets dieselbe und viele der Presets bzw. MIDI-Patterns lassen sich individuell anpassen, so dass man sie ohne weiteres in bestehende Arrangements einfügen kann. Die Qualität der Sounds ist durch die Bank weg sehr gut, die Bedienung intuitiv und schnell durchschaut.
- Herstellerseite EZKeys
- Musikhaus Thomann Produktübersicht Toontrack EZKeys
- Preis: ab 99,- Euro
UJAM Virtual Pianist
Die Firma UJAM hat nicht nur den seit etlichen Jahren erhältlichen „Virtual Guitarist“ im Angebot, sondern bietet mit dem Virtual Pianist auch das passende Software-Instrument für Klavier- und E-Piano-Begleitungen an. Erhältlich sind die beiden Tools „Vogue“ (Flügel/Klavier) und „Vibe“ (E-Piano). Funktional sowohl als klassisches Software-Instrument und durch eigenes Spiel, aber auch in Form eines MIDI-Players mit vorgefertigten Phrasen einsetzbar. Die Grundsounds der beiden Tools klingen bereits sehr gut, aber dank der internen Effekte lässt sich hier noch einiges mehr herausholen. Ab Werk sind 30 Styles mit insgesamt 180 Phrasen und 150 Fills an Bord, hinzu gesellen sich die erwähnten Effekte (30 Multi-Effekte, 30 Ambience FX Presets).
Hier zwei Klangbeispiele zu Vogue und Vibe:
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- Herstellerseite UJAM Vibe
- Herstellerseite UJAM Vogue
- Musikhaus Thomann Produktseite Virtual Pianist Vogue
- Musikhaus Thomann Produktseite Virtual Pianist Vibe
- Preise: 99,- Euro (Vibe), 145,- Euro (Vogue)
Dieser intressante Beitrag passt ja gerade für mich. Durch den Studiobesuch bei einem Freund von mir, bin ich vollkommen angezündet von den produkten von UJAM. Nicht nur das Piano, auch die Brass und besonders die Stringmodule haben es mir momentan angetan. Es ist aber auch immer eine Qual, sich zu entscheiden.😉
Ich versuche mir immer vorzustellen, wie andere solchen Content einsetzen und komme, zumindest für mich, auf keine Lösung. Habe ich neben dem Klang Piano auch noch Licks, etc. dabei, gibt es in meiner Vorstellung nur noch die Option, um diesen gesetzten Teil herum mein Stück aufzubauen. Damit komme ich überhaupt nicht zurecht, das deckt sich nicht mit meiner Arbeitsweise.
Ich habe mehrere Dutzend Sample CDs aus den Neunzigern, da überspiele ich auf meine Content Platte nur Drumloops, die sind rhythmisch, aber nicht auch noch harmonisch festgelegt. Ganz merkwürdig finde ich Vocal Samples, wo dann Frau oder mann „oh yeah“ singen oder ähnlich wenig aussagendes, Da ist dann auch noch der Text eine feste Größe.
Das erste Piano (Soundcloud) klingt wirklich gut, ist aber, wie das nächste, bereits vor 10 Jahren gepostet worden. Gibt’s die Bibliotheken schon so lange?
Soweit ich das verstehe, ist Keyscape Creative eine kostenlose Erweiterung für Leute, die Omnisphere und Keyscape bereits besitzen. Da es sich dabei „lediglich“ um (1.200!) Patches handelt, ist diese kostenlose Dreingabe vielleicht nicht wirklich mit den anderen Produkten vergleichbar.
Es ist immer wieder interessant zu lesen (und hören), wie die Hersteller mit immer neuen Soundlibraries um potentielle Käufer werben. Noch vor 10 Jahren waren ein paar gute Piano-samples noch genügend (ich denke da z. B. an die immer noch gut brauchbaren Pianos im Korg Kronos).
Jetzt müssen daraus Klanglandschaften erzeugt werden können – am besten schon fertig in unzähligen Presets bereitgestellt. Trotzdem muss sich immer noch alles verbiegen lassen -was eigentlich kaum noch einer macht angesichts der Preset-Flut.
Die Pakete enden dann in riesigen Soundbänken, nicht selten jenseits der 50GB!
Irgendwann sagte mir meine Festplatte, dass sie ihre Kapazitätsgrenze bald erreicht hat. Gewiss – man könnte einfach eine weitere SSD kaufen, aber ich habe nicht mal das, was momentan vorhanden ist ausgeschöpft.
Abgesehen davon – wenn man mal die einzelnen Komponenten der Pakete betrachtet, stellt man fest, dass man alles schon irgendwie hat. Man muss es nur selbst zusammenführen und kommt dadurch auf ähnlich gute Ergebnisse.