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Test: Behringer Spring Reverberation 646, Federhall

Behringers Dub-Maschine

17. Mai 2024
Behringer Spring Reverberation 646 test des federhall fürs tonstudio

Behringer Spring Reverberation 646, Federhall

Das Behringer Spring Reverberation 646 ist ein analoges einkanaliges Federhallgerät. Zwei Hallfedern und eine Übersteuerungsschaltung sollen den klassischen, etwas schepprigen Hallsound der 60er-Jahre liefern – in Verbindung mit einer warmen Verzerrung. Das Desktop-Gerät kann auch in ein Eurorack-System integriert werden.

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Was ist das Behringer Spring Reverberation 646?

Behringer orientiert sich an einem absoluten Federhall-Klassiker, der britischen Grampian Reverberation Unit Type 636 von 1966. Tatsächlich sollte auch der Behringer Hall ursprünglich Spring Reverberation 636 heißen. Da dieser Name bereits geschützt war, musste Behringer auf die Ziffernkombination 646 ausweichen. Die erforderliche Neubeschriftung der Geräte ist vermutlich der Grund dafür, dass es auf der Thomann-Seite heißt: „Lieferbar in mehreren Monaten.“ Bis dahin ist Sommer.

Das Behringer Spring Reverberation 646 orientiert sich an einem Federhall-Klassiker der 60er-Jahre (Foto: Costello)

Umso mehr habe ich mich gefreut, dass wir ein Gerät aus der ersten Charge zum Testen ergattern konnten. Mein Testgerät ist tatsächlich noch mit 636 beschriftet. Wer weiß, vielleicht wird dieses Exemplar ähnlich wertvoll wie ein seltener Briefmarkenfehldruck. Spaß beiseite: Federhall ist wieder stark im Kommen.

Vielleicht haben sich viele an den Shimmer-Sounds à la Strymon inzwischen etwas satt gehört. Jetzt darf es wieder kernigere Kost sein: Ein bisschen blechern, aber schön analog und auf alle Fälle mit viel Charakter.

Test: Behringer 646

Der Behringer Federhall kann wahlweise als Desktop-Gerät oder eingebaut in ein  Eurorack genutzt werden (Foto: Costello)

Bevor ich auf das Behringer Spring Reverberation 646 näher eingehe, möchte ich kurz das Vorbild vorstellen. Das Grampian gilt als eine absolute Legende. Auf Reverb.com werden für guterhaltene Exemplare Preise von 5.000,- bis zu 7.000,- Euro aufgerufen. 

Für ein Grampian 636 in „mint condition“ werden heute Liebhaberpreise gezahlt

Das große Vorbild zum Behringer Federhall: Grampian Reverberation Unit 636

Ich muss zugeben, dass mir der Name Grampian erstmal gar nichts sagte. Grampian Reproducers Ltd. war ein kleines Unternehmen mit Sitz in Feltham, Middlesex in England, das um 1950 gegründet wurde und bis 1975 bestand. Die Firma stellte vor allem erschwingliche PA-Ausrüstung her. Bekannt sind auch die Mikrofone. Als echter Hit erwies sich allerdings die Reverberation-Unit Type 636.

Test: Behringer Spring Reverberation 646

Das Behringer Spring Reverberation 646

Auf einem Infoblatt zum Hallgerät zeigt sich die Firma stolz: Man wäre angetreten, kostengünstige Effektgeräte für den semi-professionellen Bereich anzubieten, tatsächlich würde sich „ein großer Teil der Geräte in professioneller Nutzung in Studios weltweit“ wiederfinden. Und weiter kann man in dem Flyer lesen: „Wir möchten betonen, dass dieses Gerät zur Verbesserung der Aufnahmequalität von Musik und Gesang gedacht ist. Gerade in Aufnahmesituationen, wo die Akustik unnatürlich ‚tot’ ist. Ebenso für dramatische Effekte. Nicht beabsichtigt ist der ‚flutter-echo‘-Effekt, den man mit elektrischen Gitarren auf ‚Pop’-Musikaufnahmen verbindet.“  Das bringt einen in der Rückschau natürlich zum Schmunzeln. Tatsächlich gibt es aber entsprechende Referenzen in den damaligen Fachzeitschriften, die speziell auf die hohe Klanggüte des Grampian verweisen. So heißt es in Studio Sound im Januar 1969: „Es sind keine verblüffenden Effekte möglich, aber die Qualität des Nachhalls ist ausgezeichnet.“ Und in der Studio Sound Ausgabe vom Juni 1970 wird Angus McKenzie zitiert, Gründer der legendären Londoner Olympic Studios: “Viele erstklassige Aufnahmen und (so wage ich zu behaupten) Sendungen wurden durch das Grampian-Gerät verbessert“ (soundgas.com).

Behringer Spring Reverberation 646, Federhall test

Hier ein Clavinet D6, direkt in das Behringer Spring Reverberation 646 gespielt:

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Lee „Scratch“ Perry  – eine Lichtgestalt des jamaikanischen Reggae und Ska und einer der großen Wegbereiter für Dub-Musik

Berühmte Nutzer des Grampian Federhall: von Pete Townshend bis Lee „Scratch“ Perry

Seinen eigentlichen Siegeszug begann das Grampian Hallgerät aber in der Rockmusik und später in der Dub- und Reggae-Szene. Der spezielle Sound der beiden jamaikanischen Reggae-Legenden  Lee „Scratch“ Perry und King Tubby, die maßgeblich die Entwicklung des Dub beeinflussten, ist ohne den Grampian Federhall (und das Roland Space Echo RE-201) nicht denkbar. 

Ein anderer bekannter  Nutzer war Pete Townshend. Der Gitarrist von The Who nutzte das Effektgerät im Studio und live in den Jahren 1966 und 1967. Im Oktober 1967 antwortet er im Interview mit Guitar Player auf die Frage, ob er irgendwelche speziellen Effekte einsetzen würde: „Für die Verzerrung verwende ich ein Grampian Reverb-Gerät, das eine Art klaren Fuzz-Sound erzeugt. Ich mag einen leicht gebrochenen Gitarrensound.“  

Test: Behringer Spring Reverberation 646

Das Äußere des Behringer Spring Reverberation 646 spielt gekonnt mit der Retro-Optik des Vorbildes (Foto: Costello)

Layout und Bedienung des Behringer Spring Reverberation 646

Das Behringer Spring Reverberation 646 ist mit 1,58 kg federleicht und misst 374 x 136 x 86 mm. Das Effektgerät kann, wenn man das Desktop-Gehäuse abnimmt, in ein Eurorack-System eingebaut werden. Zum Anschluss an die Busplatine liegt ein Flachbandkabel bei. Wer wie ich kein Eurorack besitzt, ist mit der Desktop-Form vielleicht nicht ganz so glücklich. Man braucht halt immer einen eigenen Tisch, wo man diese Standalone-Geräte draufstellen kann. Ich persönlich bevorzuge Effektgeräte im 19“-Format. Oder aber kompakte Bodentreter, die in der Regel direkt auf dem Stage-Piano oder Synthesizer Platz finden.

Test: Behringer 646

Der Platzbedarf des Behringer Federhalls ist nicht ganz unerheblich (Foto: Costello)

Die Stromversorgung übernimmt ein externes 12 V Netzteil. Das längliche Format, die silberne Frontplatte mit den drei prominenten Potireglern, die Overload-Anzeige und der aufgedruckte Signalpfad – das alles weckt durchaus Assoziationen an das Original. An der Verarbeitung gibt es nichts zu beanstanden, alle Regler lassen sich angenehm bedienen.

Test Behringer 646

Viel Platz für den Power-Schalter (Foto: Costello)

Die linke Seite des Effektgeräts beherbergt nicht mehr als den Einschalter und eine dazugehörige Diode. Auf der rechten Seite konzentrieren sich alle Bedienelemente. Hier befindet sich ein Reverberate-Poti, das bestimmt, wie stark der Hallanteil des Signals ist. Also ein Wet/Dry-Regler, der vor allem auch dann interessant ist, wenn man das Gerät in einen Mixer einschleifen will. Hier würde man nur das nasse Signal nutzen, das dann zusätzlich mit einem EQ oder Kompressor nachbearbeitet werden kann. Das Behringer Spring Reverberation 646 erlaubt eine Hallzeit von 2 Sekunden. Mit einem Fußschalter kann der Halleffekt an- und ausgeschaltet werden, einen True-Bypass gibt es nicht.

Test: Behringer Spring Reverberation 646

Die Bedienelemente des Behringer Spring Reverberation 646 und die dazugehörigen Ein- und Ausgänge (Foto: Costello)

Hier ein E-Piano und eine Orgel, jeweils zuerst trocken und dann mit Hall:

Das Behringer Spring Reverberation 646 als Verzerrer

Für dynamische Mikrofone steht wahlweise ein symmetrischer und ein unsymmetrischer Eingang zu Verfügung. Die Feinabstimmung erfolgt mit dem Mic-Channel-Poti.

Behringer Spring Reverberation 646, Federhall

Am Aux-Channel können Gitarren, Bässe oder Keyboards angeschlossen werden. Diese Line-Eingänge bieten wahlweise eine hohe und eine niedrige Eingangsempfindlichkeit. Mit dem dazugehörigen Potiknopf können Signale gezielt in die Übersteuerung gefahren werden. Die Overload-Anzeige fängt dann an zu leuchten, aber ehrlich gesagt sollten das einem auch die eigenen Ohren sagen. Wie wir am Beispiel von The Who Gitarrist Pete Townshend gesehen haben, war die Eignung als Fuzzbox für manche Musiker fast wichtiger als der eigentliche Hall.

Test: Behringer 646

Die Verzerrerfunktion ist ein wesentliches Feature (Foto: Costello)

Hier ein Clavinet mit maximalem Overload, das ich direkt über den Federhall gespielt habe. Gitarristen und Bassisten ahnen sicher, wie sie diesen Fuzz-Sound für sich nutzen können.

Bleibt noch der Output, dessen Signal an den Mixer oder das Audiointerface weitergeleitet wird. Alle Anschlüsse liegen auf dem Frontpanel als 3,5 mm Klinkenbuchsen vor. Das Behringer Spring Reverberation 646 bietet aber noch mehr Flexibilität. Dafür müssen wir einen Blick auf die Rückseite werfen.

Alle Anschlüsse stehen alternativ an der Rückseite nochmal als 6,3 mm Klinke zur Verfügung (Foto: Costello)

Das Behringer Spring Reverberation 646 in der Praxis

Statt am Vatertag zu wandern, habe ich eifrig den Behringer-Federhall getestet. Und hatte dabei wirklich Spaß: Mit den Dub- und Reggae-Beispielen, die sich bei Spring Reverb ja anbieten. Aber auch für Post-Punk à la Joy Division ist der Lofi-Sound super geeignet.

Eine überschaubare Anzahl von Ein- und Ausgängen und ein drei Regler – was soll da schon schiefgehen? Ich war aber vorgewarnt durch die Thomann-Kollegen, die auf ihren Produktseiten eigentlich immer sehr gute Informationen bringen. Hier war nun zu lesen: „Für die optimalen Einstellungen sollte man die Eigenheiten des Gerätes kennen und seine ‚Sweet Spots‘ finden. Geduld und Erfahrung sind hier absolut von Vorteil, da man sonst womöglich das klangliche Potential des Federhalls nicht im vollen Umfang nutzen wird.“ Kann ich voll bestätigen: Es ist nicht schwer, mit dem Behringer Spring Reverberation 646 einen ziemlich grottigen Sound einzustellen, bei dem der Hall klingelt oder unten alles mulmig zugeschmiert wird. Für die Strings oben im Beispiel Postpunk trifft das zum Beispiel zu. Die machen mit dem üppig portionierten Hall zu viele Frequenzen zu.

Das Effektgerät hier noch mit der ursprünglichen Beschriftung (Foto: Costello)

Ich fand es da sehr hilfreich, den Federhall in mein Tascam Pult einzuschleifen. Bis auf das Clavinet, das ich direkt durch das Hallgerät spiele, wurden alle anderen Beispiele auf diese Weise produziert. So ließen sich zum Beispiel mit dem EQ die störenden Bassfrequenzen schnell eliminieren. Man kann auch mal den Kompressor einsetzen oder den Hall mit weiteren Effekten anreichern. Bei der Stimme war das zum Beispiel ein Chorus. Beim Reverberation-Regler erreicht man schon bei Stellung 3 durchaus schöne Ergebnisse. Für krasse Effekte habe ich auch mal den Regler auf 7 gestellt.

Während ich beim Hall vor Übertreibungen eher abraten würde, gilt das nicht beim Overload. Ich finde den Verzerrereffekt richtig klasse. Hier kann man durch Wahl des empfindlicheren Kanals die Diode zum Dauerflackern bringen. Beim folgenden Klangbeispiel läuft die Drumspur über den Fuzz-Effekt, die Synthesizer über den Federhall:

Interessant ist auch die Verbindung des Fuzz-Effekts mit einem paraphonischen Keyboard. Tony Banks, der früher gerne sein Hohner Pianet und das RMI Piano über eine Fuzzbox spielte, übertrug das später auf den ARP Quadra und den Polymoog.

Ganz klar: Was Rauschen angeht, sollte man nicht zu zimperlich sein. Speziell wenn ausgiebig der Overload-Effekt genutzt wird. In der Mischung verspielt sich das dann wieder.

In der Praxis würde man wohl auch kaum auf allen Spuren einer Mischung ein- und denselben Effekt einsetzen, zumal wenn dieser klanglich so festgelegt ist wie ein Federhall. Aber es geht durchaus, wobei ich bei jedem Instrument den Hall anders dosiert habe und teilweise (bei Bässen zum Beispiel) auch nur den Overload-Effekt benutzt habe. Drums, Bass, Gitarre, E-Piano, Orgel, Clavinet, Bläser, Streicher – im Prinzip lässt sich das Behringer Spring Reverberation 646 universell einsetzen. Natürlich auch bei Synthesizern:

Die Rückseite mit den alternativen Anschlüssen (Foto: Costello)

Alternativen zum Behringer Spring Reverberation 646

Wenn wir über mögliche Alternativen zum Behringer Spring Reverberation 646 sprechen, müssen wir zunächst die Firma Soundgas im englischen Matlock erwähnen. Die hatte bereits 2019 damit begonnen, das Grampian Type 636 Spring Reverb in Kleinserie nachzubauen mit handverlesenen britischen Germanium Transistoren.  Auf der Soundgas-Website lesen wir: „Dies ist die einzige Grampian 636-inspirierte Schaltung, die heute erhältlich ist. Sie wird in limitierter Stückzahl handgefertigt und verwendet die korrekten Mikrofonübertrager und Schaltungen für einen authentischen Klang.“ Gleichzeitig sollte das Gerät ins 21. Jahrhundert transportiert werden mit „weniger Rauschen, mehr Bass und größerer Zuverlässigkeit. Allerdings wurde der komplette Bestand verkauft und der Bau weiterer Geräte ist nicht geplant. Man könne sich aber auf die Liste für „preowned units“ setzen lassen. Wer jetzt enttäuscht ist, kann getröstet werden. Der Originalverkaufspreis lag bei 5.661,89 Euro plus 73, – Euro Versand. Insofern ist der Soundgas-Hall natürlich keine wirkliche Alternative.

Es gibt aber auch eine Software-Variante des Grampian Federhalls von Arturia – das Rev Spring 636. Interessant, dass die Franzosen noch die Originalziffern-Kombination 636 nutzen dürfen. Vielleicht weil es eben keine Hardware ist? Mit 99,- Euro ist die Software erschwinglich.

Eine Hardware-Alternative ist das Vermona VSR 3.2, das ich vor Kurzem hier vorgestellt habe mit Anmerkungen zu Geschichte und Funktionsweise des Federhalls. Die Hallzeit des VSR 3.2 ist mit durchschnittlich 2,5 Sekunden etwas länger als bei Behringer, der Klang vorzüglich. Dazu trägt auch eine eigene Klangregelung bei. Ein besonderes Feature ist die Möglichkeit, den Hall vor und nach der Hallfeder zu stoppen. Das Vermona ist mit 329,- Euro etwas teurer als das Behringer. Es fehlt allerdings das Overload-Feature, das ein Alleinstellungsmerkmal des Behringer-Federhalls ist.

Test: Vermona VSR 3.2 Federhallgerät

Das Vermona VSR 3.2 Federhallgerät liegt in einer ähnlichen Preisrange wie der Behringer-Hall. (Foto: Costello)

Das Federhall durchaus nicht immer etwas blechern-schepprig klingen muss, sondern im Gegenteil sehr rund und fast schon HiFi-mäßig tönen kann, zeigte der Test zum Vermona DSR-3. Dieses Stereo Spring Reverb mit selektierten Hallfedern ist preislich mit reichlich 1.000,-Euro schon etwas ambitionierter. Und die Schnittmenge mit dem Behringer Sound ist nicht mehr allzu groß.

Test: Behringer 646

Der Behringer Spring Reverberation 646 dürfte Bewegung in den Markt für Federhall-Geräte bringen (Foto: Costello)

Zum Schluss noch mal das Behringer Spring Reverberation 646 mit angezerrten Drums und Hall auf den Synthesizern:

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Fazit

Ich kenne weder das Grampian noch den Soundgas-Nachbau aus eigener Anschauung. Deshalb kann ich auch keinen direkten Vergleich zwischen diesen Geräten und dem Behringer Spring Reverberation 646 ziehen. Der Behringer Federhall gefällt mir für sich betrachtet sehr gut. Das ist dieser Spring-Sound, den man eben schätzt oder nicht. Und der Genre-spezifisch unersetzlich ist. Als reines Hallgerät würde mir wohl das Vermona VSR 3.2 noch mehr zusagen: Der Hall ist etwas länger, es hat eine eigene Klangregelung und klingt etwas sauberer. Das Besondere am Behringer 646 ist aber die Verbindung von einem ordentlichen Federhall mit einem ziemlich genialen Fuzz-Effekt, was tatsächlich zu sehr eigenständigen und musikalisch brauchbaren Ergebnissen führt. Wer Dub- und Reggae-Musik macht, sollte den Behringer Federhall unbedingt auf seine Checkliste setzen. Mir hat aber auch die Kombination mit E-Piano, Clavinet, Orgel und Synthesizer sehr gut gefallen. Der Preis geht auch okay, wobei das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis auch in die Gesamtwertung mit eingegangen ist. Jetzt muss der Behringer nur noch lieferbar sein.

 

Plus

  • klassischer Federhall-Sound
  • auch als Fuzzbox nutzbar
  • hübscher Retrolook
  • Eurorack-kompatibel

Minus

  • relativ kurze Hallzeit von 2 Sekunden
  • je nach Einstellung deutliches Rauschen
  • Platzbedarf in der Desktop-Variante

Preis

  • 199,- Euro
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Behringer Spring Reverberation 646
Behringer Spring Reverberation 646
Kundenbewertung:
(5)
Klangbeispiele
Forum
    • Profilbild
      CDRowell AHU

      @mdesign Ja, mir kommt es vor, als wäre alle 50 Jahre eine Schleife in der Entwicklung der Erfindungen der Menschen.😇
      Aber das war schon vor 50 Jahren sicherlich eine alte Erkenntnis…😬

    • Profilbild
      costello RED

      @mdesign Hi mdesign und @CDRowell – das ging mir auch durch den Kopf. Aber in Zeiten, von DAWs mit 1000 Plugins und KI, die Dir ganze Songs komponieren kann, ist es vielleicht gar nicht so ungewöhnlich, dass es in der Musikproduktion eine Sehnsucht nach „früher“ gibt. Und die befriedigt ein Schepper-Federhall ganz hervorragend.

  1. Profilbild
    CKMUC

    Hatte gar nicht auf den Autor geschaut und dachte am Ende des Artikels: „Detailliert, mit richtigen Soundbeispielen, macht Spaß zu lesen, das kann doch eigentlich nur Costello sein“.
    Und so war es dann auch.

  2. Profilbild
    cbsound

    Danke für den ausführlichen Bericht und die passenden Klangbeispiele, macht Lust den Hall mal auszuprobieren…

    • Profilbild
      costello RED

      @cbsound Danke cbsound. Mit dem ausprobieren kann’s leider noch etwas dauern. Dieses Mal scheinen Behringers Spezialisten für Namensrechte nicht richtig aufgepasst zu haben.

  3. Profilbild
    teletom

    Wow! Wieder ein hervorragender Test mit tollen Demos und vielen Hintergrundinfos.

    Ich hab’s genossen und wieder etwas dazu gelernt.

    Hab‘ vielen Dank dafür!

  4. Profilbild
    Kazimoto AHU

    Ahhhh, wieder was für den Sonntag Morgen! Ok Dude, eine Sportzigarette gedreht und den Shit reingefahren, nicht schlecht, der Spliff goes Lindenberg Carbonara-Remix. Wußte nicht du ein Bowie Lindenberg-Hybride bist, noch was Growmasterflash-Spezial darauf und der Blunt könnte was werden.

    Warum klingt der Grampian nicht wie bei Lee Perry und anderen? Weil bei Dub in keiner Sekunde irgendwas statisch ist, alles wird live geregelt. Ich würde gerne wissen was ein Dub-Artist aus deinem Track gemacht hätte, „feel so high i can touch the sky“ schreit förmlich nach einem langen Feedback-Delay und scheppernden Snares/Chords.

    Leider handelt es sich mal wieder um ein Behringer-Produkt und ich kann immer noch nichts Gutes daran finden mir ein Setup aus solchen Geräten zusammenzustellen. Behringer bedient sich einfach zu respektlos bei allem was nicht bei 10 auf dem Baum ist.

    Alternative (mit nativer Linux-Unterstützung):
    AudioThing-Plugins, Springs & Outer Space 2
    Besonders Outer Space 2 ist qualitativ hervorzuheben, da bleiben kaum Wünsche offen.

    @Costello: Top notch! 😎

    • Profilbild
      costello RED

      @Kazimoto Hi Kazimoto, danke für Dein klasse Feedback. Mit „Carbonara“ liegst Du genau richtig, ich war immer schon großer Spliff-Fan. Reinhold Heil hätte auch längst schon einen Artikel in der Reihe „Legendäre Keyboarder“ verdient. Ganz klar, das Reggae- und das Dubbeispiel klingen sehr statisch. Ich wollte etwas in der Richtung versuchen, weil es beim Test zum Vermona manche vermisst hatten. Ganz am Ende von „Dub“ drehe ich das Echo mal etwas auf. Sonst war für mich wichtiger, dass immer klar zu erkennen ist, was der Federhall zum Lofi-Sound beiträgt. Für den periodischen Einsatz extremerer Effekte würde sich das Fußpedal sicher gut eignen. Danke auch für Deine Aufstellung zusätzlicher Alternativen. Und schöne Pfingsten!🙂

  5. Profilbild
    DasIch&DerEr

    Klasse Bericht. Klanglich finde ich das VSR deutlich besser und preislich sind beide ja nicht soweit voneinander entfernt.

    Ich kann Costtello auch nur zustimmen, dass mir eine 19“ Variante lieber ist.

    • Profilbild
      Kazimoto AHU

      @mofateam Sehr guter Tip! Habe mir direkt alle Versionen angeschaut und ein Rack gibt es ebenfalls, wobei ich Desktop bei so einer Sache schon cool finde. Habe direkt mit Audacity ein paar Sounds auf YT gerippt und werde schauen wo ich die verbraten kann. Vielleicht kommt Costello „The Voice“ auch zum Einsatz. 😁

    • Profilbild
      costello RED

      @mofateam Hi mofateam, der Surfybear Studio ist gerade aus Bologna bei mir eingetroffen. Freue mich schon aufs Testen. 🙂

  6. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Super dieser Testbericht. Bescheinigt er doch mehr als ich vermutet habe, das dieser Behringer 646 ein wirklich tolles Gerät zu sein scheint. Die Soundbeispiele haben mir sehr gut gefallen und die Vielseitigkeit ist doch enorm. Also, ich werde es mal anchecken.

  7. Profilbild
    MadMac

    Vielen Dank für den Test. Wieder war eine Zeitreise angesagt. Bin jetzt neugierig, ist das Klangbeispiel „Synthesizer_dry_wet“ etwa von TD Tangram inspiriert? 😊

  8. Profilbild
    costello RED

    Hi MadMac, das Synthesizerbeispiel ist komplett mit dem Juno 60 gemacht. Und wenn dann ein Bass-Arpeggio läuft, kombiniert mit einer einprägsamen Lead-Melodie, geht es schnell Richtung TD. 🙂 Bei Tekno und Distorted Beat kommen die Synthiklänge übrigens vom 3rd Wave, der mir nicht nur bei Wavetableklängen, sondern gerade auch bei VA-Sounds sehr gut gefällt.

    • Profilbild
      Kazimoto AHU

      @costello Hätte gewettet das Klangbeispiel ist eine Techno-Verarschung. Dafür den 3rd Wave? Eier muss man haben! 😂

      • Profilbild
        costello RED

        @Kazimoto Na ja, der 3rd Wave hat Super Saw und solche Sachen. Hat der Juno 60 oder OB-8 halt nicht. Bin gespannt auf die Sampling-Option, die wohl auf der SuperBooth vorgestellt wird.

  9. Profilbild
    Joey*~

    Danke für den schönen und kompetent geschriebenen Artikel und die sehr sehr guten Audio-Beispiele. Ich hatte keine besonderen Erwartungen an das Gerät aber gerade der fuzz in Verbindung mit dem Behringer typischen Preis macht die unit für ein Stereo Setup interessant. Eigentlich bin ich mit einem Roland RE-501 in Sachen Federhall versorgt aber das so richtig in die Übersteuerung zu bringen tut in der Seele weh xD und ein zweites ist erstmal nicht drin also ist die Behringer unit ein guter Kandidat um Stereo Synthesizer, Orgel etc. zu verzerren… Der Artikel hat echt Lust auf verspulte Mukke gemacht… Danke dafür!

    • Profilbild
      costello RED

      @Joey*~ Die Zerre finde ich auch besonders interessant. Das unterscheidet sich doch stark etwa von einem Boss DS-1. Und eine Fuzz Box wie der Fender Blender, wie ihn Tony Banks früher eingesetzt hat, kommt einen teurer. Bei den Bass-Sounds hört man diese warme Overload-Verzerrung in den Klangbeispielen ganz schön raus.

  10. Profilbild
    MartinM.

    Ein schöner Artikel mit starken Soundbeispielen, genau das richtige für einen entspannten Sonntagmorgen!
    Das schon am Anfang erwähnte Scheppern der Hallfeder kann ich in den Beispielen gar nicht finden. Kann es sein, dass der Behringer Hall gar nicht scheppert? Oder hast Du diesen Missklang nur einfach geschickt vermieden?
    Ich erinnere mich an den Klang eines alten Röhrenverstärkers mit eingebautem Federhall der Marke Hohner. Von der Optik her musste der aus den Sechzigern stammen — graue Kunstlederpolster an den Seiten. Da klatschte und platschte alles nur halbwegs Percussive, dass die Bezeichnung „Dry/Wet“ einen geradezu erleuchtenden Charakter bekam. Auch der Federhall von Vesta Fire, den ich mir Mitte der Achtziger leistete und mangels finanzieller Mittel für alles nutzte, durchnässte so ziemlich jeden Mix mit seinem färbenden Klang. Das Behringer Teil ist im Vergleich dazu ja kaum als Federhall hörbar, bzw. fällt als solcher nicht unangenehm auf!

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @MartinM. Ja doch er kann scheppern, aber mit der Gitarre schepperts eben auch am ordentlichsten, denn perkusives Spiel versetzt die Federn in chaotische Schwingungen und dann schepperts. Auf YouTube gibt es tolle Beispiele

    • Profilbild
      costello RED

      @MartinM. Bei Drums mit Footswitch platscht der Hall schon ziemlich stark. Ansonsten lässt er sich bei nicht so starker Dosierung und speziell wenn er über einen Mixerkanal dem trockenen Instrumentensignal zugemischte wird wirklich auch dezent und sehr musikalisch einsetzen. Etwa beim Beispiel E-Piano oder Trumpet zu hören. Lediglich mit dem im Vergleich zu einem modernen Digitalhall höheren Rauschen muss man leben.

  11. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ein toller Testbericht, auf meinem spring Ding steht auch noch die verbotene Nummer 636 🤣👍bei mir kein seltenes Sammlerstück sondern ein seltenes Arbeitstier. Gitarre und Bass sind sehr berühmte Beispiele. Aber ganze Musikstücke durch den Hall jagen würde ich jetzt nicht unbedingt machen. Aber die Snare vom Schlagzeug schon. Es ist genau so zu behandeln wie jedes Hall Gerät. Bei Bass eigentlich ein nogo, aber wenn man richtig arrangiert dann geht sogar das!

  12. Profilbild
    Spamn

    Vielen Dank für den tollen Artikel!
    Ich habe mir den Vermona Ferdehall vor einigen Jahren angeschafft aber seither wegen dessen langer Hallzeit zu selten genutzt. Der sound eines echten Federhalls klingt für mich viel lebendiger/komplexer, als die meisten digitalen Emulationen, was bei der Nachbearbeitung dann oft zu unterschiedlichen Ergebnissen führt.
    Der Behringer gefällt mir, die Soundbeispiele sind sehr gut gelungen!

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