Luxuriöser Stereo-Federhall fürs Studio
Heute werfen wir einen genaueren Blick auf das Topmodell in Sachen Federhall-Effekte aus dem Hause Vermona: das Dual Spring Reverb 3, kurz Vermona DSR-3. Dieses Stereogerät verspricht erstklassigen Federhall in Studioqualität.
Inhaltsverzeichnis
Übersicht zum Federhall Vermona DSR-3
Den Federhall-Sounds des DSR-3 soll mittels Verwendung von zwei sorgfältig ausgewählten Hallfedern des renommierten Marktführers AccuBell-Hallsprialen (ehemals Accutronics) sowie eigens entwickelten, hochwertigen Ein- und Ausgangsübertragern, gewährleistet werden. Das DSR-3 ist bekanntlich nicht das einzige Gerät mit Federhall, das Vermona anbietet. Im Sortiment von Vermona finden sich unter anderem das Mono-Gerät VSR 3.2, das röhrenbetriebene Re-Tube Reverb und das Retroverb Lancet mit integrierter Filterschaltung. Diese breite Palette lässt auf eine gewisse Kompetenz Vermonas im Bereich Spring-Reverb schließen. Im Folgenden werden wir herausfinden, ob das DSR-3 diese Annahme bestätigt.
Für Interessierte, die mehr über das Prinzip des Federhalls erfahren möchten, empfehle ich eine spannende Geschichte dazu auf AMAZONA.de vom Kollegen t.goldschmitz.
Das Vermona DSR-3 besticht optisch mit seinem charakteristischen Retro-Look: eine schwarze Frontplatte, creme-weiße Drehregler und das unverkennbare Firmenlogo. Ich muss sagen, das gefällt mir optisch schon so gut, dass ich es auch ohne Innenleben in mein Rack schrauben möchte. Apropos Rack, das DSR-3 benötigt zwei Höheneinheiten im selbigen und weist eine Einbautiefe von ca. 24,7 cm auf. Da die verbauten Hall-Spiralen empfindlich gegen elektromagnetische Einstreuungen sind, empfiehlt Vermona, das Gerät nicht in der Nähe von Lautsprechern oder Netztrafos zu verbauen. Neben dem Gerät gehören noch ein Kaltgerätekabel für den Anschluss ans Stromnetz und ein Handbuch in Deutsch und Englisch zum Lieferumfang.
Die Frontseite des DSR-3 bietet eine Vielzahl von Anschlussmöglichkeiten und Bedienelementen. Links befindet sich eine hochohmiger Klinkenbuchse, die sich ideal als DI-Eingang für den Anschluss von Bass, Gitarre oder E-Piano nutzen lässt. Für jeden der beiden Kanäle A und B stehen Regler für Gain, Bass, Treble, Mix und Output zur Verfügung. Ein Kippschalter ermöglicht die Auswahl zwischen den Modi Effect Stop, On und True Bypass. Mittig zwischen den beiden Reglersets befindet sich ein weiterer Kippschalter zur Einstellung der Betriebsmodi Stereo, Dual Mono und Serial. Ganz rechts schließt die Frontblende mit einer großen blauen LED ab, die den Betriebszustand des Geräts anzeigt. Einen Netzschalter sucht man vergeblich, dieser befindet sich leider auf der Rückseite.
Neben dem Netzschalter und der Kaltgerätebuchse finden wir auf der Rückseite außerdem noch doppelt belegte Ein- und Ausgänge für rechts und links vor. Es handelt sich um symmetrische XLR-Buchsen und unsymmetrisch Klinken-Ein- und Ausgänge. Darüber werden wir noch sprechen, da sich diese Eingänge unterschiedlich verhalten und mitverantwortlich dafür sind, wie flexibel man das DSR-3 einsetzen kann. Zu guter Letzt findet sich noch ein Ground-Lift-Schalter auf der Rückseite, mit dessen Hilfe man eventuell auftretende Brummschleifen unterbinden kann.
Die Bedienung des Federhalls Vermona DSR-3
Wie bereits eingangs erwähnt, realisiert das Vermona DSR 3 seinen Stereohall mithilfe zweier Hallspiralen. Diese können alternativ auch als Dual-Mono oder seriell eingesetzt werden. Im ersten Fall hat man so plötzlich zwei unabhängige Mono-Geräte zur Verfügung, die komplett unabhängig voneinander genutzt und eingestellt werden können. Bei der Verwendung des Klinkeneingangs auf der Vorderseite wird das Signal auf beiden Seiten ausgegeben und es stehen dann zwei unterschiedliche Räume für rechts und links zur Verfügung.
Im zweiten Fall ergibt sich durch die serielle Verschaltung der beiden Hallspiralen ein extrem dichter und plakativer Halleffekt. Die rückseitigen Eingänge von Kanal B werden in diesem Fall deaktiviert.
Übrigens, im Stereo-Modus wird das Gerät komplett über die Bedienelemente für Kanal A eingestellt. Ausnahme ist hier nur der Kippschalter für Bypass, On und Effect Stop.
Kommen wir zu den Reglern auf der Frontseite. Gain regelt hier den Input und zeigt Übersteuerungen mithilfe einer roten LED an. Bass und Treble dienen als Zweiband-Klangregelung und setzen bei 50 Hz bzw. 7 kHz an. Sie bieten einen Hub von +/-13 dB bei den Bässen und stolzen +/-22 dB bei den Höhen. Mix regelt das Verhältnis zwischen Original- und Effekt-Signal. So kann das DSR 3 sowohl als Send- als auch als Insert Effekt genutzt werden. Output regelt schließlich das Ausgangssignal.
Schaltet man das Gerät via Kippschalters auf True-Bypass, unterscheidet sich das klangliche Ergebnis, je nachdem welche Anschlüsse rückseitig belegt sind.
- Bei Belegung der unsymmetrischen Ein- und Ausgänge durchläuft das Signal immer noch über die Eingangsverstärkerstufe.
- Erst, wenn die symmetrischen XLR-Buchsen genutzt werden, ergibt sich tatsächlich ein True-Bypass.
Auch interessant, in der Position Effect Stop werden die Hallspiralen stummgeschaltet, das Signal aber weiterhin über die Ein- und Ausgangsverstärker geleitet. Das lädt natürlich dazu ein, das Gerät zweckzuentfremden und den Sound der Übertrager klangformend zu nutzen (siehe Praxisteil).
Das Vermona DSR-3 in der Praxis
Kommen wir zum Einsatz des Vermona DSR-3 in der Praxis. Als Erstes kommen einige rhythmische Beispiele, da man hier den Nachhall am besten hören kann. Eine simple Snare, zunächst ohne Hall, ganz trocken:
Dann einige Variationen derselben Snare mit unterschiedlichen Einstellungen am DSR-3. Zunächst steht der Kippschalter auf Stereo und die Regler für Bass und Treble auf der neutralen 12-Uhr-Position.
Dann mit Bass auf 3 Uhr und Treble auf 9 Uhr.
Und anschließend umgekehrt: Bass auf 9 Uhr und Treble auf 3 Uhr.
Zu guter Letzt noch eine Variante im Serial-Mono-Mode. Der Hall ist jetzt viel dichter und intensiver.
In den obigen Beispielen hört man schön den Charakter des Vermona Federhalls und wie effektiv sich der Klang mithilfe des EQs formen lässt. Das tröstet dann auch darüber hinweg, dass sich die Länge des Halls bauartbedingt natürlich nicht ändern lässt und immer gleich lang ist. Was hier positiv auffällt, ist die Qualität des Halls. Das hat nichts mit dem Scheppern zu tun, das mein Gitarrenamp von sich gibt, wenn ich den eingebauten Federhall nutze.
Als nächstes gibt es die Aufnahme eines kompletten Drumsets zu hören. Es wurde ganz minimalistisch mit nur zwei Mikrofonen aufgenommen. Jeweils die ersten 4 Takte sind trocken zu hören, dann kommt das Vermona DSR-3 ins Spiel. Zunächst in der Stereo-Variante:
Dann als Dual-Mono-Version. Rechte und linke Seite sind gleich eingestellt. Es klingt jetzt plötzlich anders, eindimensionaler für meine Ohren.
Im nächsten Beispiel ist das Gerät auf Effect Stop geschaltet und ich nutze die Ein- und Ausgangsübertrager, um den Drumloop zu verzerren. Auch das macht großen Spaß! Leider lässt sich hier der EQ nicht benutzen. Dieser wirkt offensichtlich nur auf die Hallspirale.
Auch wenn ich oben die Qualität des Halls gelobt habe, muss ich sagen, dass perkussives Material nicht unbedingt die Stärken des Geräts aufzeigt. Die liegen, wie die nachfolgenden Klangbeispiele zeigen, viel eher bei getragenen, langen Noten. Dazu je ein Beispiel eines E-Pianos und einer Streichergruppe. Zunächst wie immer die trockene Variante und im zweiten Durchgang dann mit dem Hall des DSR-3.
Hier kann das Vermona Testgerät meiner Meinung nach richtig punkten. Die Instrumente beginnen regelrecht zu schweben und fühlen sich offensichtlich pudelwohl in ihrem neuen Klangbett.
Natürlich ist es fast obligatorisch, einen Federhall auch mit Gitarre zu testen. Deshalb habe ich mir eine Gitarre umgeschnallt, um auch damit ein paar Beispiele zu erstellen. Und spätestens jetzt bin ich richtig begeistert vom DSR-3. Meine Gitarre schwebt plötzlich, hat ein schier unendlich langes Sustain und ich möchte gar nicht mehr aufhören zu spielen. Auch hier klingt alles gut, was aus langen, getragenen Tönen besteht. Pickings, Arpeggios, lang gezogene Solo-Passagen, all das macht herrlich Spaß. Für knackige Funk-Licks oder schnelle Soli ist es aber wohl eher nichts.
Zu guter Letzt bin ich noch etwas kreativ geworden. Beim nächsten Beispiel hört man zunächst einen Drum-Loop, der nach und nach via Send-Regler am Mischpult immer mehr Hall bekommt. Dieser Hall, der natürlich aus dem DSR-3 stammt, wird mittels eines Delays etwas verzögert und dann durch ein Noise-Gate rhythmisch zerhackt, das wiederum via Sidechain vom ursprünglichen Loop getriggert wird. Klingt kompliziert? Hört es euch einfach an.
Sehr schöner Bericht!
Gerade die Snaresounds bekommen mit dem Hall eine sehr schöne räumliche Tiefe. Auch die Slides gefallen mir sehr gut. Was die besten Ergebnisse liefert, und dafür denke ich, ist dieser Hall auch hauptsächlich gedacht, sind die E-Piano und Stringsounds.
@Faro Hey Faro, freut mich, dass dir mein Bericht gefällt. Sieht aus, als wären wir gleicher Meinung was die Eignung für Strings und Piano angeht.😀
@Moritz Maier Ein direkter Vergleich mit dem Mono-Federhall VSR 3.2 wäre vielleicht noch interessant gewesen, denn da kosten zwei Stück immer noch1/3 weniger.
Andererseits sind ein Rhodes und die alten Stringer eh alle mono.
Hmmmm.
@Bernd-Michael Land und 2 VSR im Stereo Vergleich hätten mich auch interssiert
@DasIch&DerEr Genau das war auch mein Anliegen. Die Hallspiralen selber sind vielleicht sogar identisch.
@Bernd-Michael Land Kann ich verstehen. Das ist aber oft nicht so leicht zu bewerkstelligen, da unser so ein Vergleichsgerät in dem Moment natürlich nicht zur Verfügung steht. Leider
@Bernd-Michael Land Dein letzter Satz ging mir ebenfalls eins zu eins durch den Kopf.
Aber bei dem Stereohall könnte man die Solina-String (die auf dem Rhodes steht) durch den einen, – das Rhodes durch den anderen Kanal schicken😜
@whitebaracuda Absolut! Man kann den DSR-3 ja auch als 2 Monogeräte nutzen. Dafür gibts ja extra den Modus Dual-Mono.🤟
Sehr schöner Artikel gleich am frühen Morgen! Kommt mir gerade recht, denn heute mittag kommt die mono Version von Behringer mit dem Briefträger hier zu mir ins Haus. Was die kongurrenz kann und was nicht wird man dann im Laufe des Nachmittags feststellen 🤣! Auf jeden Fall kann es bezahlbar sein und das ist auch einfach wichtig, kost nämlich kaum mehr als 2x tanken mit dem schicken Sportwagen…. Für Stereo braucht man 2 Spiralen, aber jetzt mal ehrlich… ob das sein muss werrde mir abwarten….also erst mal eines nach dem anderen. Ich freue mich auf jeden Fall schon.
Hallo Klaus, danke für das Lob! Welchen Behringer genau meinst du? Würde mich interessieren. Genauso wie eine Rückmeldung, wenn du ihn getestet hast.
@Moritz Maier Das neue Behringer Spring Reverberation 646
JAU! Kaum gelesen, schon geht mir ein geiler Federhall ab!!! 😬
Im Ernst: Schönes Ding, bei dem die Federn schwingn’…😮
Da gibt es, wie ich meine, wirklich Minuspunkte, für den Netzschalter hinten…😜
Ansonsten: Weiter so, Vermona!
@CDRowell Das mit dem Netzschalter hinten muss man natürlich nicht unbedingt als Minuspunkt sehen, vielleicht war ich da zu etwas zu streng 😜
@Moritz Maier Das bisschen Kabel hätte leicht für nen Fünfer mehr bis nach vorne gereicht.😇 Da die ziemlich viele Erfahrungen im Business haben, könnte es vielleicht auch ne gute Begründung geben, die für das Nach-Hinten-Setzen spricht… z. B. Man möchte es eh nicht mehr ausschalten, wenn es einmal läuft! 😂👍
@CDRowell Das Gefühl kam bei mir während des Testens tatsächlich auf, wollte gar nicht mehr ohne spielen
@CDRowell Ich schalte in meinem Rack immer nur die Geräte ein, mit denen ich aktuell auch arbeite.
Es macht ja keinen Sinn etwas die ganze Woche eingeschaltet zu lassen, das ich nur gelegentlich für 1 Stunde brauche.
Besonders ein Federhall ist ja jetzt kein Effekt, der grundsätzlich immer genutzt wird.
Bei Rackgeräten gehört der Schalter immer nach vorne, denn oft kommt man rückseitig gar nicht mehr heran.
Das ist ein echtes Manko und das muss man sich nicht schön reden.
Vielleicht ändern die das noch.
@Bernd-Michael Land Natürlich hast du recht und ein Netzschalter gehört auf die Vorderseite. Leider ist das manchmal nicht so und ich möchte das Rack-Gerät trotzdem haben.
Auf folgende Lösung bin ich gekommen…und bin damit ganz sicher nicht der Einzige. Es gibt bei Amazon für sehr kleines Geld Wlan Steckdosen, die sich einfach und zuverlässig per Ipad ein-und ausschalten lassen.
So kann ich z.B. meine drei unerreichbaren Elysia Geräte ganz bequem an- und ausschalten. Vermutlich wusstest du das aber schon.
Btw. den DSR 3 hatte ich auch mal. Tolles Gerät aber für meine Ohren zu sauber. Ich habe einfach den Sinn bzw. Unterschied zu einer digitalen Simulation nicht erfassen können.
Der Retube Verb würde mich mal interessieren. 🙂
Nicht zu fassen. Anhand der Klangbeispiele hätte ich an alles gedacht, nur nicht an einen Federhall.
@bluebell Ich persönlich hingegen finde den Klang sehr typisch für einen Federhall. Grund ist dieses leicht harsche/blechige, was diese gerne mitbringen. Ist das auch für den Mainmix geeignet oder doch eher für einzelne Spuren? Denke eher zweiteres. Sehr gut finde ich das man den Hall sogar mit einem EQ einstellen kann, was die Möglichkeiten nochmals summiert, vielleicht auch etwas überfordert. Netzschalter hinten? Hilft nur Netzstecker mit Anschalter vorne. Gut finde ich den Preis: Ein Taui für ein Rackhall ist, gerade für Vermona meiner Ansicht nach völlig in Ordnung.
Der DSR-3 sieht aus, als hätte man bei Vermona den Klark Teknik DN 50 kopiert und mit ein paar Detailveränderungen aufgehübscht. Der DN 50 ist sicher nicht die schlechteste Wahl, kommt aber in keiner Hinsicht an einen AKG BX 15 o. ä. heran.
Warum allerdings der Netzschalter nicht vorne auf der Frontplatte untergebracht ist, sondern auf der Rückseite, und warum es ausgerechnet eine widerwärtig grellblaue LED sein muß, die blendet und Migräne auslöst, wird auf immer und ewig das sahnige Geheimnis von Vermona bleiben.
Da hilft nur: Lötkolben frei und einen Schalter an die Stelle der Status-LED gesetzt.
Da geht sie hin, die Werksgarantie…
Ich habe schon viele blaue LEDs mit schwarzem Edding entschärft.
@g.scherer 🤣🤣🤣Das ist die Hausfrauen Variante! Ich hätte das mit einem Poti innen gemacht. Aber Edding ist echt witzig. 😉
Hätte ich auch kein Problem mit, aber der Edding tut es auch.
@g.scherer Kann man machen, aber mal ganz ehrlich: Warum blaue LEDs?
Der Scheiß war mal Ende der 1990er die heiße Nummer, weil er neu war — der blauen LED im SPL Vitalizer konnte man nur mit Gaffer-Tape Herr werden, ebenso der Status-LED von irgendeinem Behringer-Kompaktmixer.
Fürchterlich…
Warum Glasschiebetüren für Hotelbäder? Weil’s auf Fotos gut aussieht. Wie so viele blödsinnige Dinge heute.
Interessant, den kannte ich gar nicht, muss ich mir direkt mal angucken. Hattest du den mal im Einsatz?
@Moritz Maier Ich habe ihn immer noch — klingt wirklich ordentlich. Eignet sich für komplette Mixe genauso wie für Einzelspuren.
In welchem Maße es klangliche Überschneidungen mit dem Vermona gibt, kann ich nicht beurteilen, da ich den Vermona nie hatte.
Ja, ich weiß, Alleinstellungsmerkmal und subjektiver Geschmack eines jeden einzelnen, aber wenn es die Potis bei Vermona mal zum Nachrüsten in Schwarz geben sollte, wäre ich dabei.
@MichBeck Die Potiknöpfe lassen sich dich doch schnell auswechseln, das ist ja echt kein Problem. Bei Musikding.de gibts alles was das Herz begehrt.
@Bernd-Michael Land Aah, Danke. Hab im Netz, bei rudimentärer Suche, nur die runden Potis gefunden.
Toller Artikel!
Klingt ja wirklich sehr edel für einen Federhall.
Eigentlich mag ich ja an einem Spring-Reverb besonders den leicht scheppernden und etwas mittenbetonten Vintagesound, das Vermona klingt mir da fast schon etwas zu sauber.
Aber als universeller Hall in einem Analogstudio, ist das heute sicher die beste Wahl und recht konkurrenzlos.
Finde den relativ hohen Preis gerade noch okay. Vermona ist ja immer sehr hochwertig verarbeitet und das ist nunmal mit Behringers Massenware nicht direkt zu vergleichen.
@Bernd-Michael Land Achja, übrigens halte ich gerade Ullis Massenware in meiner Hand! Ja die zwei sind nicht zu vergleichen! Das ist wie Äpfel und Birnen, trotzdem ist es beides Fallobst 😁. Der Behringer klingt sehr altmodisch und scheppert perfekt. Genau das was ich so liebe am Federhall! Da können die ganzen Vst simulanten abfurzen. Denn so schön chaotisch wie diese verrückte Spirale schwingt keine digitale Nachbildung. Dazu kommt noch, dass wenn ich den perfekten Hall brauche, dann ist doch der digitale Kram super! Ja der Vermona ist mir ehrlich gesagt zu nett und freundlich. Aber Behringer bringt diese Verunreinigungen und zufälligen Chaos Schwingungen mit, so wie ich das liebe. Man kann damit wirklich sehr viel anstellen. Wer es dann dringend Stereo will, kauft sich noch ein dazu und gut ist. Für die Spar Füchse die im Tonstudio am Hungertuch nagen, die können auch tricksen und den loop doppelt so lange aufnehmen, zur Hälfte schneiden und schwubbs, den vorderen Teil für rechten Kanal und den hinderen für den linken Kanal zeitgleich schneiden und schieben. Schon ist der kostenlose Stereo Spiralhall da…. Aber live Stereo dudeln macht noch mehr Spaß…. Egal, in der Preisklasse geht sowas….am besten finde ich Federhall mit Gitarren, epiano, Bass Gitarre ist auch sehr individuell und Synthesizer…. Gesang, drums etc…. Einfach testen. Ich meine, das ist doch ein Hall, kennen wir doch alle.
„und den loop doppelt so lange aufnehmen, zur Hälfte schneiden und schwubbs, den vorderen Teil für rechten Kanal und den hinderen für den linken Kanal zeitgleich schneiden und schieben. Schon ist der kostenlose Stereo Spiralhall da….“
Du Fuchs. Das ist ja mal ne schlaue Idee, die ich mit meinem Surfybear ausprobieren werde.
👍
Da bin ich neugierig: Ist das schon aus der neuen Charge, wo die Ziffern in 646 abgeändert wurden?
@costello Ja richtig, heute habe ich übrigens den mal als Bass preamp missbraucht, WOW 😮DA geht was! Sehr grelle Zerre, wie man ihn aus den 60ties kennt. Dazu Hall für den Bass, boom, ja ✌das fetzt echt, da hat die Bude gewackelt. Nachbarn haben wir keine, also Glück gehabt! Der spring ist sehr flexibel einsetzbar und macht einiges möglich. Dazu kommt nochmal die Idee, weitere Effekte zu kombinieren, dann klingt es sehr sehr interessant und trotzdem sehr nach vintage und Wärme…. Der preamp ist ein knaller. Also chorus oder flanger und delay dazu und wow ☀️die Sonne geht auf.
Das klingt ja vielversprechend! Gut, dass Himmelfahrt vor der Tür steht. Die Sauftour fällt aus, dafür wird der Behringer getestet. 🙂
@Bernd-Michael Land Für den scheppernden Sound braucht es dann halt einen Extra Hall ;-)
Aber, wie gesagt, wenn der Hall passt zum eigenen Sound, dann ist er wahrscheinlich das perfekte Tool fürs eigene Studio.Würde ich nur meine eigene Band produzieren hätte das Teil seine Berechtigung, da ich aber jeden Tag andere Sachen zu mixen und zu produzieren habe, wäre der DSR-3 mir zu einseitig.
@Bernd-Michael Land Danke für dein Feedback
guter Artikel!
Bei den Soundbeispielen hätte ich mir noch einen Synth gewünscht
@DasIch&DerEr Alright, wird beim nächsten Test gemacht.
@DasIch&DerEr Bei YouTube gibt’s ein Video mit einem OB-X8, klingt unglaublich.
Federhall ist echt schwer angesagt: Bei mir ist gerade das Behringer Spring Reverberation (Grampian 363-Klon) eingetroffen. Bin gespannt, wie sich das im Vergleich zu den Vermonas schlägt.
@costello Kommt da ein Test? 🙂 Bitte mit Reggae & Dub Einlage, wenns irgendwie möglich ist.
Ich finde Federhall auch gut, bin die Klangwolken und Endlosreverbs irgendwie leid geworden. Das Vermona mit E-Piano klingt jedenfalls spitzenmäßig, wie gedoppelt und mit Chorus. Bin gespannt was da kommt.
@Kazimoto Na klar kommt da ein Text. Und nach meinem Bericht über das kleinere Vermona-Teil wurde mir ja schon signalisiert: Federhall testen ohne Dub-Beispiel geht gar nicht. 😅
@costello , bitte einmal mit extrascharf und alles. Gern auch den Federhall klopfen. 🖖
@costello Vielleicht auch noch ein paar Experimente.? Denn beim beim Federball lässt sich die Hallzeit nicht direkt einstellen. Jedoch, wenn man einen VCA nachschaltet und diesen mittels einer Hüllkurve steuert, kann der Hall künstlich verkürzt oder sogar mit einer Attackphase versehen werden, um einen Reverse-Effekt zu imitieren. Die Hüllkurve kann entweder direkt vom Audiosignal oder parallel dazu einen eigenen Trigger erhalten. Da Federn besonders auf tieffrequenten Signalen stark reagieren, kann ein Hochpassfilter mit geringer Flankensteilheit vor dem Eingang helfen, den Effekt ausgewogener zu gestalten. Ein nachgeschaltetes Bandpassfilter kann den Gesamtsound abrunden und mit seiner Resonanz eine „synthetische Farbe“ hinzufügen.
Ja, diese Hinweise auf der Thomann-Seite fand ich auch sehr interessant. Da hat sich jemand wirklich ein paar Gedanken gemacht. Allerdings habe ich kein Modularsystem, mit dem ich das bewerkstelligen könnte.
@costello Gibt es sogar bereits all-in aus eigenem Haus: Retroverb Lancet – Ist auch eher für Dub denke ich als der DSR3
@Vintage-Ultra Das Retroverb steht auch ganz oben auf meiner Wunschliste. Ist ein super kreativ Teil, dass ich mal bei einem Kollegen ausprobieren durfte. Da gehen klanglich noch ganz andere Dinge
@Moritz Maier Der Test hier hat das Retroverb Lancet bei mir wieder in die absolute Begierde gesetzt, geier das seit Jahren an. 🙁
😜 Witz mal beisaite! Klar hat es einen RIIIIIEISEN VORTEIL, wenn Firmen wirklich sinnvolle Ergonomie in die Usability der Geräte bringen! 😃
Warum sich die Firmen nicht dieser Logik annehmen?! Das würde ich sehr gerne verstehen!
Also bin ich voll Da Corde!