Den nächsten nicht unwichtigen Teil der Library übernimmt die Kategorie „Dystopia“. Hinter dem Begriff verstecken sich neue Effekte, wie sie ihrer Art bereits in „True Strike 2“ und dem ersten Teil von Symphobia beinhaltet waren. Bei einigen Patches kann man die Orchester Herkunft der Sounds noch sehr gut erkennen („Announcing the End“), bei anderen kamen mehr Effekte zum Einsatz und verfremdeten die Sounds deutlicher („Sending Orbs“). Dennoch sind auch diese Sounds noch ganz klar einem Orchester zuzuordnen und driften nicht vom Klangkonzept der Library ab. Ein besonderes Schmankerl sind die „Trailer Hits“: wahrlich ein klanglicher Hochgenuss unterschiedlicher Hits, wie man sie aus Kinofilm-Teasern kennt. Lediglich die Kettensäge hätte für mich nicht mit in die Library gemusst und gerne einem anderen Sound weichen dürfen. Die meisten Patches lassen sich mittels Modulationsrad des Masterkeyboards als Filter zwischen den Stellungen Low- und High-Pass bewegen, so dass die Effekte Kontakt-intern und bereits während des Einspielens weiter verändert und spannungsaufbauend eingesetzt werden können.
Hinter „Miscellaneous“ verbergen sich ein dezentes Hintergrundrauschen des Konzertsaals („Concert Hall Noise“) und ein paar „Outtakes“ des sich einstimmenden Orchesters inklusive Nebengeräusche wie Rascheln, Plaudern und Knistern („Orchestra Tuning“).
Eine Auswahl von elf vorkonfigurierten Multi-Instrumenten kombiniert die vorgestellten Instrumente und verteilt diese auf verschiedene Zonen der Klaviatur. In der Praxis wird jedoch jeder seine eigenen Multis zusammen stellen wollen und die vorliegenden Patches eher als Inspiration für mögliche Kombinationen sehen.
Da fühlt man sich doch beinahe wie in „Herr der Ringe“. Solch orchestrale Effekte mit herkömmlichen Orchester-Librarys hinzukriegen ist nahezu unmöglich, bzw. sehr zeitaufwendig.