Der Reloop Elite Battle-Mixer macht Rane Konkurrenz
Reloop Elite Battle-Mixer macht Rane Konkurrenz
Achtung Scratch DJs: Lange haben wir auf diesen neuen Battle-Mixer gewartet, den High-Performance Mixer Reloop Elite!
Hier haben wir ein solides 2-Kanal DJ-Mischpult für Serato DJ Pro inklusive der Serato Vollversion und zwei Serato Control Vinyls. Schon auf den ersten Blick ist klar, hier wurde sorgfältig gearbeitet, um den Workflow noch effizienter zu machen. Mit seinen 6 kg Gewicht ist der Reloop Elite sogar minimal schwerer als der Rane Seventy-Two Konkurrent. Doch kommt er auch an diesen heran?
Drei lange Jahre wurde an diesem Gerät gearbeitet. Mitentwickler und aktiver Tester war DJ Angelo, kein Unbekannter in der Szene und ein offizieller Reloop Artist. Ich habe mich mit ihm getroffen und mir den Reloop Elite aus erster Hand zeigen lassen.
Der Reloop Elite im Anschluss-Check
Der Elite Mixer ist top ausgestattet: Zwei Anschlüsse für den Master-Out, einmal in XLR- und einmal in Cinch-Form. Der Booth- sowie den Mikrofonausgang sind für große Klinke angesetzt.
Pro Kanalzug gibt es je einen Phono- und einen Line-In (Cinch), zudem einen Aux-In. Raus geht es für das Recording ebenso in Cinch-Form.
Sofort fallen zudem die beiden USB-Ports auf, die es ermöglichen, insgesamt zwei Computer anzuschließen. Ein Kensington-Schloss darf natürlich auch nicht fehlen, nur zur Sicherheit.
Separat dazu finden wir genau drunter noch zwei USB Hubs/Smart-Links mit einem DUAL 10 In/Out USB 2.0 Audiointerface. Verbunden mit den RP-8000 MK2 erkennt sie der Mixer sofort. Reloop hat zu Gunsten des Klanges einen 24 Bit Wandler eingebaut.
Sehen wir uns nun die Vorderseite genauer an. Die erinnert ja schon mal stark an die Rane Konkurrenz.
Für die Kopfhörer finden wir die 6,3 und die 3,5 mm Stereoklinken als Ausgang. Ein Split-Schalter, AUX- und Sampler-Volume sind zu finden. Kurvenanpassung pro Kanal inklusive der Reverse-Funktion, genau das Gleiche bei dem Cross-Fader. Lautstärkeregler, Echo-Effekt , On/Off/Talkover-Schalter und sogar zwei EQ-Regler.
Die Ähnlichkeit zum Rane Seventy-Two ist hier schon groß, auch wenn auf den Footswitch-Eingang verzichtet wurde und man sich doch für 2 Mikrofon-EQs entschieden hat. Im Grunde ist der Unterschied sehr minimal, auch wenn ich persönlich den 2-Band-EQ beim Mikro bevorzuge.
Ein Überblick über den Reloop DJ-Mixer
Eins schon einmal vorweg: Dieser Mixer lässt sich komplett mappen! Ein Nerd Traum!
Generell ist der Mixer so ausgelegt, dass man möglichst wenig auf den Laptop schauen muss und völlig intuitiv darauf arbeiten kann.
Natürlich fällt sofort auf: Auf einen Touch-Screen in der Mitte wie beim Seventy-Two wurde verzichtet und stattdessen zwei kleine kompakte OLED-Displays auf beiden Seiten platziert. Ob man nun ein großes Display braucht oder zwei kleinere Displays, sei dahingestellt. Vergessen wir dabei besser nicht, dass der Elite Mixer doch um ein Stück günstiger ist als der Rane Seventy-Two.
Auch die beiden markanten Effekt-Wippen des Rane Mixers finden wir nicht auf diesem Modell. Dafür sind die Serato FX-Units auf dem Reloop Elite unglaublich übersichtlich gestaltet und mit je einem Fader ausgestattet – mein persönlicher Favorit, wenn man nicht so auf Drehregler oder Buttons steht. Und da läuft man nicht Gefahr, dann doch mit einem Finger auf dem Touch-Screen zu landen wie beim Seventy-Two Mixer.
Wir haben jeweils drei Effekte pro Unit. Diese sind völlig individuell im Serato wählbar und werden in Echtzeit auf dem jeweiligen Display angezeigt. Standardmäßig finden wir je einen Beat-Drehregler, den Hold/Tap-Button (auf den ich noch einmal zurückkommen werde) und den On/Mute-Button.
Beim Anwählen des SMP-FX-Buttons wird der jeweilige ausgewählte Effekt auf das Sample gelegt. Was für eine tolles Feature!
Zusätzlich gibt es noch ein paar Standard-Effekte (Filter, Crush, Flanger, White Noise und anpassbarem User-FX), die über den Mode-Button ausgewählt werden und auch noch in den passenden Farben leuchten, zum Beispiel weiß beim White-Noise-Effekt (was für eine Überraschung).
Der Tweak FX ermöglich noch die bipolare Steuerung aller standalone Effekte. Mehr kann man sich kaum wünschen und gibt einer DJ-Performance einen gewissen Kick.
Gleich unter den FX-Units haben wir die beiden Loop-Sections, super simpel, übersichtlich und schnell zu bedienen. Ich muss ganz ehrlich sagen, eine der besten Lösungen für mich.
Der On/Off- beziehungsweise Out-Schalter zum individuellen Setzten eines Loops dürfte wohl jedem bekannt sein. Das Tolle daran ist die kleine LED-Bar, auf der man sofort die Loop-Länge erkennen und durch einen Drehregler ändern kann. Einmal auf den Knopf gedrückt und siehe da, der Loop ist schon ausgewählt, ohne den Blick vom Mixer zu nehmen.
Bei Kanal 1 und 2 haben wir die typischen Lautstärke-, Höhen-, Mitten- und Tiefenregler. Oben mittig liegt der Master, drunter haben wir den Booth-Lautstärkeregler, natürlich in beiderlei Modi wählbar: stereo oder mono. Die Eingangsquellen lassen sich pro Kanal festlegen, wir sehen sofort, dass wir 2 Laptops anschließen können, ebenso wie Line und/oder Phono.
Wir haben eine gut überlegte Suchfunktion, bestehend aus 4 Elementen. Je zwei Knöpfe für das Laden des Tracks, einen Browse/Suchregler und einen Zurück-Button. Ganz klar: Reloop will den DJ weg vom Bildschirm haben.
Die Pegelanzeigen finden wir gebündelt im unteren Bereich, je zwei Fader pro Kanal und einen Cross-Fader. Völlig ausreichend meines Erachtens. Griffigkeit ist top, Resolution kann auf 0,1 mm angepasst werden.
Das bringt uns zu den acht RGB-Performance-Pads pro Kanal. Diese sind nämlich individuell und unabhängig von einander steuerbar. Unglaubliche drei Ebenen mit zwölf Performance-Modi: Hot Cue, Loop Roll, Slicer, Sampler, Pitch Play, Saved Loop, Slicer Loop, Saved Flips, Platter Play, Transport und zwei selbst zu bestimmende Modi finden wir drauf. Auch die Parameter-Einstellung läuft über den Mixer.
Reloop Elite im Gebrauch
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Unglaublich leicht und intuitiv lässt sich der Reloop Elite bedienen. Traumhaft zusammen mit den Reloop RP-8000 MK2 DJ-Plattenspielern, die wir bereits für euch getestet haben.
Ganz besonders hat mir die Effekt-Sektion gefallen. Beim HOLD-Button ist der Effekt nur solange aktiv, bis man ihn wieder loslässt. Hat man doch Lust auf etwas feineres Tuning, kann man den On-Knopf nutzen und mit dem Fader arbeiten. Dies macht den Blick auf den Laptop unnötig und auch das nervige Auswählen der Serato Effekte mit der Maus fällt komplett weg.
Zudem: Die RGB-Pads sind pro Deck unabhängig von einander nutzbar, das ist wirklich eine Neuigkeit.
Hinsichtlich der Hot Cue, Loop Roll, Slicer und Sampler-Tasten kann man mit der Shift-Taste in den drei Ebenen springen. Die Zweite Ebene enthält den Pitch Play, Saved Loop, Slicer Loop, Saved Flips und die letzte Ebene den Platter Play und Transport. Zwei zusätzliche Slots sind für den Benutzer programmierbar, dank der beiden Dual-Layer-Parameter-Tasten.
Die Bedienerfreundlichkeit der Effekt Sektion hat mich sofort überzeugt. Ein Fader für Effekte war schon lange ein Traum von mir, um schön smooth werden zu können. Aber auch der HOLD Button für die Schnellen und Fingerfertigen, um beispielsweise einen kurzen 1 Takt Break zu aufzuwerten.
Aber auch der HOLD Button für die Schnellen und Fingerfertigen, um beispielsweise einen kurzen 1 Takt Break zu aufzuwerten hat es in sich. Es gibt an diesem Mixer nichts Überflüssiges für mich. Sehr genau durchdacht und auf Funktionalität ausgelegt.
Qualität und Haptik
Der Reloop Elite als Mixer ist überraschenderweise sehr stabil, denn äußerlich wirkt er dünner als zum Beispiel der Rane Seventy-Two, der allerdings nur 5,3 kg auf die Waage bringt, Reloop Elite aber ganze 6 kg.
Durch den Verzicht auf das große Display und die Effekt Switches hat man Platz, stößt nirgendwo aus Versehen mit den Fingern an.
Von gummierten und LED-beleuchteten RGB Performance Pads bin ich schon lange ein Fan. Im Club ist es oft heiß, meine Hände sind meist verschwitzt – die Pads sind trotzdem super griffig, reagieren sofort und geben auch visuell eine gute Rückmeldung. Wer sich eher visuell orientiert ( so wie ich), freut sich über die Farben, die helfen nämlich enorm sich kurz zu orientieren.
Der einzige Abzugspunkt ist für mich das Display. Dieses ist mir etwas zu klein geraten und ob es bei einem Open Air Event oder generell bei starker Helligkeit mit der weißen Schrift gut leserlich ist, ist auch fraglich.
Schöner Test!! Und langsam wächst hier die Frauenquote unter den Autoren…sehr gut!
@Rob.D.N. Der Inhalt zählt, ob jemand ein Dingeling hat oder nicht, halte ich für mehr als nebensächlich.
@Rob.D.N. Ich finde den Test eigentlich nicht so gelungen… vor allem der Hinweis am Anfang, dass DJ Angelo – als Repräsentant Reloops – den Mixer für den Test präsentiert hat, macht mich etwas skeptisch. Auf mich wirkt der ganze Bericht sehr unkritisch; vielmehr wie eine Produktpräsentation mit viel Lobhudelei. Da gab es hier schon deutlich differenziertere Beiträge.
Hi, erst mal vielen Dank für den Test. Ich finde ihn gut und informativ. Ich bin vorwiegend Hochzeit- und Party- DJ, also nicht die Zielgruppe für diese Mixer. Trotzdem interessiert mich, was alles so läuft. Also bitte weiter so.