Drei preiswerte DJ-Mixer im Vergleich
Heute schauen wir uns preiswerte 4-Kanal DJ-Mixer an mit einem Budget von unter 800,- Euro. Damit möchten wir euch die etwas günstigern 4-Kanal DJ-Mixer vorstellen, die irgendwo zwischen Schlafzimmer, kleinerer Party und Club angesiedelt sind und in diesen Szenarien auch sehr gut funktionieren.
Drei 4-Kanal DJ-Mixer im Vergleich!
Drei Modelle haben wir ausgewählt und schauen uns diese einmal im Vergleich an. Dabei fiel die Wahl auf folgende drei Kandidaten:
- Allen & Heath XONE:43
- Reloop RMX-60 Digital
- Omnitronic TRM-422
Ohne Frage, es gibt noch einige andere Modelle, gerade im sehr günstigen Preisbereich, unser Anspruch war jedoch Mixer zu vergleichen, die wiederum selbst den Anspruch haben, als Club-Mixer angesehen zu werden oder halt als günstiger Haus-Mixer, der vergleichbar mit einem Club-Mixer ist.
Hierbei legen wir unseren Fokus wieder auf die gleichen Kriterien wie auch schon beim 2-Kanal DJ-Mixer-Vergleich, den ihr im übrigen HIER findet. Zu den wichtigsten Punkten zählen für uns der Aufbau und die Gliederung des Mixers, Effekte, Klangqualität und die jeweiligen Anschlussmöglichkeiten und das alles im Vergleich zum Preis. Wer einen genauen Überblick über das Produkt haben möchte, der findet unter den jeweiligen Mixern jeweils einen Link zum ausführlichen Test!
Allen & Heath XONE:43, 4-Kanal DJ-Mixer
Der Allen & Heath XONE:43 ist wie sein Vorgänger XONE:42 ein 4+1-Kanal DJ-Mixer, der komplett analog läuft. Dabei ist der Mixer mit vier Kanälen ausgestattet, die jeweils über einen 3-Band-EQ verfügen und der von Full-Kill bis +6 dB reicht. Darunter finden wir Dry/Wet-Potis für externe Effekte, einen Switch für die Zuweisung des Crossfaders, der in drei Stufen eingestellt werden kann und INNOfader kompatibel ist sowie Cue-, Filter-Tasten und einen 45 mm langen Fader.
Bei dem Filter handelt es sich natürlich um das allseits beliebte analoge, spannungsgesteurte Filter, das von 20 Hz bis 20 kHz reicht und damit ein wenig dankbarer als der Filter des XONE:92 ist. Dieses fängt nämlich erst bei 30 Hz an und kann bei angeschaltetem Zustand – je nach Anlage – einiges an Subbass verschwinden lassen, auch wenn der Frequenzregler „unten“ ist. Zurück zum XONE:43: Hier kann die Resonanz von mild bis wild angepasst werden, was in den richtigen Händen als starkes Stilmittel eingesetzt werden kann.
Die Kopfhörersektion des 4-Kanal DJ-Mixers bietet einen über Switch einschaltbaren Split-Modus und bedient sich ansonsten der herkömmlichen Elemente. Hier ist evtl. noch zu erwähnen, dass der Mixer neben dem Standard 6,3 mm Klinkenanschluss auch über einen 3,5 mm Klinkenanschluss verfügt. So wird entweder dem vergesslichen DJ der Abend gerettet oder aber back2back-Sets sind einfach möglich, ohne permanent die Kopfhörer tauschen zu müssen.
Auf der Rückseite sehen wir klar strukturiert 4 vergoldete Cinch-Paare für Line- und Phono-Anschlüsse pro Kanal, einen Master-Out via XLR sowie Booth-Out, Record-Out Send und Return via Cinch. Klanglich ist der 4-Kanal DJ-Mixer einfach ein Allen & Heath Mixer. Der analoge Signalfluss im Mischpult resultiert in einem warmen, ausgewogenen Klangbild. Das spiegelt sich auch in der Haptik und dem Design wieder. Schön aufgeräumt, gut verarbeitet und alle Funktionen auf einen Blick erkennbar.
Bei einen aktuellen Preis von 777,- Euro bekommt ihr hier ein analoges Qualitätsprodukt mit den Genen eines XONE:92 im neueren Gewand für einen Preis im mittleren Segment und mit passender Leistung und Klang.
Testbericht: Allen & Heath XONE:43
Preis: 777,- Euro
Reloop RMX-60 Digital, 4-Kanal DJ-Mixer
Mit dem RMX-60 hat Reloop einen 4+1-DJ-Mixer ins Rennen geschickt, der über eine üppige Effekteinheit und eine Filtersektion pro Kanal verfügt.
Das robuste, massive Metallgehäuse macht wie die restliche Verarbeitung einen soliden und wertigen Eindruck. Hierzu kommen griffige und gummierte Potikappen und angenehme Widerstände bei den Kanal-Fadern. Der Crossfader ist innoFADER kompatibel und weckt dadurch evtl. auch das Interesse von DJs, die auch scratchen möchten.
Anschlusstechnisch lässt der Reloop RMX-60 keine Wünsche offen. So finden wir auf der Rückseite neben den Cinch-Anschlüssen auf jedem Kanal einen Master Out via XLR und einen Master Out via Cinch – eben so einen Record Out via Cinch, Booth-Anschlüsse via Klinke und hier lobenswert anzumerken: zwei Erdungen, die direkt an den Phono-Kanälen 2 und 3 verbaut wurden. Auf der Oberseite kommt zu den Anschlüssen dann noch ein Cinch-Paar für dem Aux-Eingang via Cinch und eine XLR/Klinken-Kombibuchse.
Aufgebaut ist der 4-Kanal DJ-Mixer wie folgt: Die bereits beschriebenen Anschlussmöglichkeiten auf der Oberseite lassen sich per Input-Switch auswählen und haben separate Mic-Level-Potis, einen 2-Band-EQ und eine Talkover-Funktion. Die +1-Spur kann auch gecuet werden und ist in der Theorie somit auch als fünfter Kanal nutzbar. Des Weiteren haben wir eine Standard-Cue-Sektion, die auch einen Switch zum Split-Modus mitbringt. Zudem haben wir zwei Kopfhöreranschlüsse, einmal für die 6,3 mm Klinke sowie für die 3,5 mm Klinke. Diesen findet man auf der Vorderseite samt dem Mic-2-Anschluss, der auch via Klinke benutzt werden kann. Die einzelnen Spuren haben den klassischen Input-Switch und Gain-Regler sowie einen 3-Band-EQ, dessen Kurve sich unten rechts am RMX-60 zwischen Classic und Full Kill umschalten lässt. Dann finden wir in jedem der 4-Kanäle ein großes Poti für das verbaute bipolare Filter, einen Cue-Button sowie die Kanal-Fader.
Rechts davon befinden sich Master-Volume, ein Auswahl-Schalter (ob man die Booth in Stereo oder Mono haben möchte), Booth-Volume, ein Master-Balance-Poti und zu guter Letzt die Effektsektion. Diese besteht aus 9 Beat-Effekten, die sich anhand der am Mischpult eingestellten BPM synchronisiert. Zu den Effekten gehören Delay, Echo, Reverb, Gate, Pitch Shift, Phase, Bit Crusher, Flanger and Noise. Damit sollte wirklich für jeden etwas dabei sein.
Klanglich sehr vernünftig, wenn auch digital: Gerade bei ein paar der Effekte kann man dies hören. Abseits davon arbeitet die Effektsektion jedoch grundsolide.
Man erhält mit dem Reloop RMX-60 Digital einen gut verarbeiteten und solide klingenden 4-Kanal DJ-Mixer mit einer guten Mikrofon- und Effektsektion.
Testbericht: Reloop RMX-60
Preis: 579,- Euro
Omnitronic TRM-422, Rotary-Mixer
Als letzten Kandidaten in unserem heutigen Vergleich möchten wir auf den Omnitronic TRM-422 eingehen.
Ja, ihr habt richtig gesehen und wir freuen uns darüber tatsächlich einen Rotary-Mixer mit in diese Auflistung zu nehmen. 4-Kanäle, Rotary-Style und unter 800,- Euro? Ja, Omnitronic zeigt, dass das mit dem TRM-422 möglich ist. Qualitativ knüpft das 4-Kanal Modell an den Erfolg des 2-Kanal DJ-Mixers an.
Anschlusstechnisch erhalten wir hier, alles was das DJ-Herz begehrt: neben 2 XLR-Eingängen für Mikrofone, den üblichen verdächtigen wie Cinch-Anschlüssen für sowohl Phono- als auch Line-Eingänge bekommen wir sogar noch ein extra paar Cinch-Anschlüsse pro Kanal nur für Timecode. Hierbei handelt es sich um Thru-Buchsen für die Phono-Eingänge, die das Signal eines angeschlossenen Plattenspielers direkt in ein Audio-Interface weiterleiten können. Ein unerwartetes aber sehr cooles Feature des Omnitronic TRM-422. Darüber hinaus hat jeder einzelne Kanal eine eigene Erdungsschraube und ja, mit sowas kriegt man uns überzeugt. Abseits davon haben wir Send und Return via Cinch, genauso wie ein Record-Out. Sowohl Master, als auch Booth gibt es je in zweifacher Ausführung: Cinch und XLR. Letztlich gibt es noch einen EXT FX mit 6,3 mm Klinke-Anschluss. Hier bleiben unsererseits keine Wünsche offen.
Die Oberfläche ist vollgepackt mit Potis, genau so wünschen wir uns doch einen Rotary-Mixer. Neben einem 2-Band-Equalizer für das Mikrofon und den Volume-Potis für Mikrofon 1 und 2, haben wir natürlich standardmäßig eine Kopfhörer-Sektion, hierbei kann das Signal per Button auch gesplittet ausgegeben werden. Die Kanalzüge sind identisch: Gain, 3-Band-Equalier, Button zur Aktivierung des Filters, Cross-Fader-Zuweisung via Switch, Cue-Button und Level-Poti. Bei Kanal 4 kann über den Switch noch ein AUX-Signal eingeschleust werden, hierzu gibt es dann einen 3,5 mm-Anschluss auf der Oberseite des Omnitronic TRM-422. Es gibt zwei je 16-teilige LED-Anzeigen für das Level des Cue-Signals und des Master-Signals. Letzters kann aber auch das Booth-Signal Anzeigen. Die Anzeige reicht von -32 dB bis +13 dB und zeigt schlussendlich Clipping an. Auch der Booth-Out hat einen 2-Band-Equalizer spendiert bekommen.
Rechts angekommen haben wir einen Filter dessen Frequenz und Resonanz wir via Potis steuern können. Den Filter-Typ bestimmen wir mit Switch. Zur Auswahl stehen natürlich HP, BP und LP. Neben dem Cross-Fader ist dann natürlich in extra großer Ausführung der Master Isolator auf der unteren rechten Ecke des 4-Kanal DJ-Mixers zu finden. Die Crossover-Frequenzen liegen hier bei 300 Hz und 4000 kHz und reichen in Hinblick auf die Lautstärke von minus unendlich bis +9 dB.
Klanglich mehr als ausreichend, gut verarbeitet und durch Filter und Isolator einfach spaßig im Einsatz ein wirklich gelungener DJ-Mixer. Effekte via Insert, sind ja wie angeführt auch kein Problem. Genau das gibt dem Endnutzer dann noch ein wenig mehr Flexibilität in Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten. Verarbeitet ist der Rotary-Mixer dem preis angemessen und optisch sucht man zum Glück vergebens nach Mängeln.
Testbericht: Omnitronic TRM-422
Preis: 698,- Euro
Für diesen Preis finde ich, ist das ein klasse Preis/Leistungsverhältnis.
ich persönlich überlege, ob ich mir dieses Angebot nicht zulegen soll…
Toll und danke an die Redaktion… denn sonst hätte ich dieses Teil wohl kaum kennen gelernt ;)
Da Wolle