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Test: Rockboard MOD 5, DI-Patchbay und Cab-Simulation

Warwicks kleine Wunderbox: Patchbay und DI-Box!

24. September 2019

Immer wieder erscheint aus dem Hause Warwick Interessantes. Die Rockboard Modules der Firma, die wie dafür gemacht sind, in die RockBoard-Pedalboards der Firma integriert zu werden, sind ein tolles Konzept, um sämtliche Kabelgeschichten und -verbindungen der Pedalboard möglichst problemlos handzuhaben. Eine Patchbay für Gitarre also, die so etwas wie eine zentrale Schnittstelle zwischen Amp, Pedals, Monitor und/oder Rack darstellen soll. Klar – erfunden haben das Warwick nicht. MOD 1 bis MOD 3 kamen mit unterschiedlichen Anschlusskombinationen daher. Während Rockboard MOD 1 mit einem TRS- und XLR-Anschluss auskam, ergänzte beispielsweise MOD 2 das Ganze mit einem USB-Anschluss. Nimmt man die MIDI-Kompatibilitäten der Module dazu, merkt man, dass man es mit übersichtlichen, vollständig ausgestatteten und flexiblen Patchbays der besseren Sorte zu tun hat. Mit dem MOD 5 soll nun das nächste Kapitel aufgeschlagen werden – powered by Mooer. Diesmal handelt es sich um eine handfeste DI-Patchbay. Will heißen: Das Einspeisen direkt ins Mischpult oder Audiointerface ist problemlos möglich. Außerdem lässt sich das DI-Signal mit einer Lautsprecher-Simulation anreichern – doch alles der Reihe nach.

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Rockboard MOD 5, DI-Patchbay – Facts and Features

Das Rockboard MOD 5 kommt in einem schwarzen, robusten Metallgehäuse daher und hat die gleichen Maße wie die anderen Rockboard Modules: 160 x 38 x 77 mm. Für so eine Patchbay liegt der MOD 5 recht schwer in der Hand, aber das ist kein Problem. Wer nachvollziehen möchte, wie fein sich die Rockboard Module in die Warwick Pedalboards integrieren lässt, kann dies anhand beispielsweise des YouTube-Videos der Firma nachvollziehen.

Das Panel ist übersichtlich trotz seines Umfangs. Tatsächlich spart das Rockboard MOD 5 keineswegs mit Anschlüssen. Recht zentral liegt der XLR-Out auf, über den sich der Zusammenschluss des MOD 5 mit einer DAW oder einem Mischpult regeln lassen. Rechts daneben: zwei Kippschalter. Der erste regelt, ob das XLR-Signal die DI-Box symmetrisch oder unsymmetrisch verlässt. Für die Kopfhörer gibt es direkt den Anschluss daneben. Ein USB-Port und ein kleines Volume-Poti sind ebenfalls auf der rechten Seite des vorderen Panels zu finden. Klinkeneingänge hat das Rockboard MOD 5 zu Genüge: Drei vorne, ebenso drei hinten sowie einen Parallel-Out auf der Vorderseite. Hinten befindet sich ebenfalls der Kippschalter für den Mono/Stereo-Betrieb. Bei den Klinken handelt es sich um TRS-Through – das heißt, dass die vorderen Klinken A bis C mit denen Klinken A bis C auf der Rückseite entsprechend verbunden sind. Die Platte des MOD 5 lässt sich übrigens entfernen.

Rockboard MOD 5, DI-Patchbay – die Bedienung

Eine Patchbay zu nutzen, bedeutet Ordnung und Struktur in seinen Kabelsalat zu bringen. Es kann speziell bei umfangreichen Pedalboards helfen, wenn eine zentrale Schaltstelle vorhanden ist, von der alle Ein- und Ausgänge für Amps, Cabinets, Mischpulte und FX-Loops geregelt werden. Dafür ist der MOD 5 ideal, denn die Schaltmöglichkeiten sind zahlreich. Beispielsweise lassen sich die Pedale einzeln oder in Gruppierungen in die TRS-Klinken einspeisen. Nun bietet sich die Nutzung eines FX-Loops zumeist an, wenn der Amp damit ausgestattet ist. Ohne die integrierten Cab-Simulations in den Effektweg einzuschleifen, lassen sich also die vorderen vier Klinken als Instrumenten-Eingang, Amp-Input sowie Send und Return des FX-Loops verwenden, während die hinteren drei TRS-Klinken mit den Signalwegen der Pedalboard ausgestattet werden. Jetzt wird das Signal über den Parallel-Out an den Return des FX-Loops ohne Cab-Simulation ausgegeben, aber gleichzeitig über den XLR-Out mit der Verstärker-Simulation. Wie diese Schaltung als Beispiel aussehen kann, könnt ihr hier nachvollziehen:

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Wenn ohne den FX-Loop gearbeitet werden soll, beschränkt sich das Patching auf die vorderen TRS-Klinken A und B. Sollen die integrierten Cab-Simulations zur Geltung kommen, muss der IR/DI In auf der Rückseite verwendet werden. Im Stereobetrieb werden beide Eingangssignale nun automatisch mit der Verstärkersimulation versehen und über XLR-Out ausgegeben. Der kann jetzt also entweder mit dem Interface oder dem Mischpult verbunden werden. Bei Brummgeräuschen verschafft euch der GND LIFT-Kippschalter Abhilfe. Ob das Stereosignal symmetrisch oder unsymmetrisch ausgegeben wird, regelt wie bereits erwähnt der Kippschalter daneben.

Egal für welche Variation man sich entscheidet – der Rockboard MOD 5 erleichtert das Leben ungemein. Nichts mitnehmen bis auf die Gitarre und das Rockboard MOD 5? Auch denkbar. Der XLR-Out ist prinzipiell mit den Impulse-Responses der Cab Simulations belegt, kann aber auf der siebten Lage des zuständigen Potis ausgestellt werden. Die Modelle der Lautsprecherboxen lesen sich übrigens wie ein kultiges Who-is-who berühmter Cabinets.

Doch auf diese sechs Cabinet-Modelle muss es sich nicht beschränken. Mithilfe des Rockboard MOD IR-Loaders lassen sich auch andere Cabinet-Simulation und ihre Impulse-Responses auf das MOD 5 laden. Jede IR-Datei, egal woher sie kommt, kann über die Software hochgeladen und anschließend in das MOD 5 gespeist werden. Einzige Voraussetzung: Es darf die Anzahl von 1024 Samples nicht überschreiten und im WAV-Format vorliegen. Ein Beispiel des sehr übersichtlich und einfach gehaltenen Editors:

Rockboard MOD 5, DI-Patchbay in der Praxis

Um die Klarheit des Klangs sowie die Qualität der Onboard-Verstärker-Simulationen zu überprüfen, speisen wir das Rockboard MOD 5 über den XLR-Out in das Audiointerface Focusrite Scarlett Solo ein. Dafür geht die Gitarre samt Tubescreamer rein in den DI-In auf der Rückseite. Der Tubescreamer kommt bei den Verstärkersimulationen, die von Marshall und Orange inspiriert sind, zum Tragen und offenbart, dass die Resonanz der Verstärker-Simulationen trotz leichter „Muffigkeit“ in der oberen Qualitätsklasse mitspielt. Kein Brummen, keine Störgeräusche – auch das ist erfreulich. Es gibt teurere Plugins und Cab-Sims, die weitaus blecherner klingen. Speziell der Singlecoil-Attack kommt schön zum Tragen. Die Tatsache, dass das Rockboard MOD 5 mit zahllosen weiteren IR-Dateien bestückt werden kann und man bis zu sechs seiner Favoriten in Sachen Impulse-Response auf die Cab-Sim laden kann, rundet diese Patchbay auf erfreuliche Weise ab. In Sachen Patching ein tadelloser Allrounder und mit einem organischer Resonanz wird man hier also für den Preis bestens bedient.

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Fazit

Ein Helfer, eine praktische Ergänzung und ein echter Allrounder: Der MOD 5 ist das flexibelste Modul, das Warwick in seiner Patchbay-Reihe bislang herausgebracht hat. Die Impulse-Response der Verstärkersimulationen geben das Signal organisch, deutlich und ohne Störgeräusche wieder. Die vielen Optionen in Sachen Patching sorgen dafür, dass man für jede Live-Situation gewappnet ist, das stabile Gehäuse tut sein Übriges. Wer zurzeit auf der Suche nach einer Patchbay ist, darf seine Suche also mehr oder weniger als beendet ansehen.

Plus

  • viele Patching-Möglichkeiten
  • gute Impulse-Response der Verstärkersimulationen
  • stabil
  • kann problemlos in das Pedalboard integriert werden

Preis

  • 179,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Kein uninteressantes Konzept, auch wenn man an das Modul, einmal frontseitig im Pedalboard eingebuchtet, ohne Verbeugung nicht mehr rankommt (um eine andere IR anzuwählen z.b).

    Vielleicht noch wichtig zu erwähnen dass hier keine Loadbox mit an Bord ist – falls jemand den Speaker Out verbinden will…

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