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Test: Spectrasonics STYLUS RMX

Spectrasonics STYLUS

3. Februar 2005

Es gab Zeiten, da war unter ernsthaften Musikern die Verwendung von Loops so eine Sache – ähnlich wie mit den Burgern eines bekannten Fastfood-Restaurants – jeder hat sie gefuttert aber keiner wollte es zugeben. In 2005 geht ohne Loops gar nichts mehr. Ob Apple, E-Lab, Propellerheads oder Spectrasonics – jeder hat erkannt, wie enorm die Zahl der Musiker ist, die einfach schnell einen professionellen Track zusammenstellen möchten und schießen mit mehr oder weniger innovativen Konzepten in den Markt. So kocht jeder sein eigenes Loop-Süppchen und Spectrasonics, seines Zeichens Erfinder der vielleicht ersten erfolgreichen Loopmaschine auf Slice-Basis, legt nach. Stolz präsentierten die Amerikaner im Oktober 2004 den Nachfolger des Beatmungers Stylus in der Version Stylus RMX. Dass dieses Teil die Messlatte sehr weit hoch hängt, darf jetzt schon verraten werden.

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Installation
Stylus RMX kommt mit wei Installer- und einer Tutorial-DVD. Nach 30-minütiger Installation auf meinem Mac G5 1.8 Ghz Single-Prozessor unter MacOS X 10.3.3 und Logic 7, steht nach Eintippen der Seriennummer nur noch die Challenge-Response-Authorisierung zwischen mir und dem ersten Gehversuch. Alles läuft wie am Schnürchen. Nach der Installation steht mir die Stereovariante des PlugIns als VST/AU-PlugIn in Logic zur Verfügung. Von einer Mono- bzw. Multiout-Variante fehlt leider in Logic jede Spur. Nach anfänglicher Verwunderung über das fehlende Handbuch schaue mir das – zugegeben im lässig amerikanisch Style produzierte – Videomaterial an. Überraschend schnell gewinne ich dadurch einen tiefen Einblick in die Funktionen des PlugIns. Nervend ist allerdings der S.A.G.E Startbildschirm, der sich beim Öffnen des RMX breitmacht und jedes mal weggeklickt werden muss. Stylus RMX ist als RTAS/VST/Audio Unit für Mac OSX und Windows XP/2000 erhältlich. Überblick Für Freunde des Ur-Loopplayers Stylus ist der Neue ein wahrer Leckerbissen. Der Stylus RMX hat eine, auf der S.A.G.E (Spectrasonics Advanced Groove Engine) basierenden Soundengine, mit komplett neuem Interface. Er hat im Grunde mit seinem Vorfahren nur noch soviel gemeinsam, dass die Library des alten Modells mit in die neue Core-Library des Neuen integriert wurde, um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten. Die vielen neuen Funktionen sind in mehreren Untermenüs untergebracht und durchaus logisch angeordnet. Die Grafik ist dezent und übersichtlich. Wichtige Regler lassen sich sofort erkennen, so dass ein absoluter Stylus-Neuling mit dem Stylus RMX schon prima arbeiten kann. Eine numerische Eingabe der Werte ist leider nicht möglich. Ein Multifunktions-Display zeigt jedoch die Reglerwerte an. Die Funktionsbereiche sind in übersichtliche Pages aufgeteilt. Doch bevor ich zu sehr ausschweife, zunächst die einige wichtige Features in der Übersicht:

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–     3 GB große Core-Library mit neuem Material, zusammengestellt aus den Bereichen R&B, 2-step, Trip-Hop, Chemical, Epic House, Underground Hip- Hop, UK Garage, Downtempo Dub, Nu-skool, Acid Jazz, Trance, Funk, Alternative, Progressive, Rap, Abstract, Urban Neo-Soul, Big Beat, Slo-Jamz, Drum ‚N Bass und Turntable Tricks, Skips, Stops, Beat-juggling und Scratch FX
–     Integrierte Classic-Stylus Library
–     Einzelsounds – von Standard bis FX
–     Alle Loops lassen sich per Pitch, Tempo, Feel und Dynamics verbiegen, ohne die Host CPU über Gebühr zu belasten.
–     Multitimbral: bis zu 8 Parts lassen sich parallel fahren. Vorraussetzung: Slice-Modus
–     Effektsektion mit drei Insert-Effekten je Part, vier Aux-Effektwege mit je 3 Slots plus drei Mastereffekte
–     Chaos-Designer für Generierung einzigartiger Grooves
–     Erweiterbarkeit für Groove-Control-Librarys von Spectrasonics aber auch Rex-File-Konverter für eigene Rex-Files
–     Dateibrowser
–     MIDI-Learn Funktion erlaubt die simple Zuordnung der Regler zu Hardwarecontrollern
–     Umfangreiche Synthesizerfunktionen wie resonierende Filter, Envelopes und LFOs für jeden Part

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Sounds und Verwaltung
Tausende Loops und Einzelsounds warten darauf entdeckt zu werden. Die Qualität ist wirklich sehr gut, auch wenn ich bei manchen Grooves der neuen Library über Einsatzzwecke näher nachdenken muss. Das neue Material ist effektlastiger produziert als die Classic Library und eignet sich sicherlich vorzüglich für Remixe. Das Material geht in Richtung „Dance experimentell“. Vielleicht haucht RMX dem stagnierenden Dancemarkt so neues Leben ein… Bodenständigere Gemüter werden sich die Expansions Backbeat, Liquid Grooves oder Burning Grooves kaufen, um erdigere Loops zu bauen. Die Navigation innerhalb der Sounds geschieht mit einem Dateibrowser, der das Material in Form von Suites und Elements auflistet.

Die Suites-Bezeichnungen sind leider etwas nichtssagend, und so bleibt mir nur: durchhören und was gefällt mit dem Favorite Button in den eigenen Ordner klicken. Die Dateistruktur lässt sich auch nachträglich auf der Finder-Ebene ändern. Der gewünschte Loop lässt sich per Drag und Drop vom Dateibrowser in die Host-Applikation ziehen. Genial. Allerdings sollte man darauf achten, dass im Part nicht nachträglich die Einstellung Slice-Menu oder Groove-Menu geändert wird.

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Klangbeispiele
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