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Test: Spectrasonics STYLUS RMX

(ID: 3689)

Jede Suite beinhaltet mehrere Elements. Leider spielt der Dateibrowser beim Durchsteppen der Suites keinen Ton sondern wartet auf einen Klick auf das erste Element der Suite. Das hätte eleganter gelöst werden können. Spielen viele Parts, kann es schon ein mal hakelig werden, und Logic muss alle Kräfte sammeln, die Syncronität wieder herzustellen.

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Eine Suchfunktion ist nicht vorgesehen. Somit bleibt mir nur zu sagen: für Stylus ist der Dateibrowser ein riesiger Schritt – im Vergleich zu manch anderen Instruments aber nur ein kleiner.

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Multikulti
Tausende von Alt-Stylus-Usern wurden erhört: Die wichtigste Änderung zum Vorgängermodell ist die achtfache Multitimbralität inklusive separaten FX-Inserts für jeden Part und globale Effekte, die in einem umfassenden Mixer zugemischt werden können. Damit avanciert Stylus RMX ganz weit vorne in der Käufergunst, wird doch aus RMX gleich ein 8-faches Loopmonster. Am Fuße des PlugIn-Window

finden wir neben dem globalen Play und Stopp-Button die Partschalter, mit deren Hilfe wir den gewünschten Part auswählen oder vorhören können. Um in den Genuss der verschiedenen Parts zu kommen, müssen wir im Hostprogramm ein Multifunktionsobjekt für den RMX anlegen, um auf 8 MIDI-Kanälen layern zu können.

Wir wählen einen Basicgroove für Part 1, einen Percussionloop für Part 2, ein Gitarren-Loop für Part 3 und einen Elektroloop in Part 4. Die Gitarre wurde live – im Gegensatz zu den anderen Parts die im Slice-Modus arbeiten – im Groovemodus eingespielt. Dadurch können die verschiedenen Loopvarianten zum Beispiel auf der MIDI-Tastatur getriggert und Loops somit also auch innerhalb eines Parts kombiniert werden. Im Slice-Modus funktioniert das anders. Hier sind die einzelnen Scheibchen eines Grooves auf die Tastatur verteilt und als Einzelsound spielbar oder man überlässt den Groove eben der RMX-MIDI-Engine.

Siehe unten Beispiel 1

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Ok, bei Popstars würde ich mit diesem Loop nach der ersten Runde rausfliegen. Ich hole mir einen Trainer in Form des Chaos Designers.

Chaos-Designer
Ich denke, wenn es so etwas früher für mein Zimmer gegeben hätte… meine Mutter… nun denn: Spaß beiseite, der Chaos- Designer dient in erster Linie der bequemen Variation dumpf vor sich hinplätschernder Loops. Dem Zufall wurde hier laut Spectrasonics in musikalischer Weise nachgeholfen. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl lassen sich wirklich subtile bis extreme Änderungen erzeugen. Die Ergebnisse des kreativen Ergusses lassen sich mittels Capturing-Funktion für die Ewigkeit festhalten und schließlich mit Drag und Drop als Fix-Fertig-Miraculi-Midifile in das Hostprogramm herüberziehen. Dort kann mit Schere und anderen Werkzeugen dem Zufall Zucht und Ordnung beigebracht werden.

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Zur Auswahl stehen im Chaos Designer Variationen der Notenabfolge, Reverse, Pitch, Feel oder Dynamik einzelner Slices. Klingt alles sehr kompliziert, wird einem aber nach etwas Herumspielen völlig einleuchten. Die Eingabe erfolgt mittels Fadern und Knöpfen zur Differenzierung des Effektes innerhalb der gewählten Wahrscheinlichkeit – alles voneinander unabhängig und natürlich für jeden Part des Stylus RMX extra. Spectrasonics hat sich hier Beistand von Smartelectronics Entwickler Bram de Jong geholt, der schon seit längerem mit seinem SupaTrigga sein kreatives Chaos verbreitet. Den Basicloop habe ich einmal dezent mit etwas Pattern-Chaos aufgefrischt (Hörbeispiel 3_dezent PatternChaos) und den kompletten Loop etwas mehr verändert (Hörbeispiel 4_heftigChaos). Miteingewoben wurden Pattern-, Repeat-, Reverse- und Dynamik-Chaos.

Siehe unten Beispiel 2 – 4

Der Chaos Designer ist für mich ein unbedingtes Highlight zur Vorbeugung langweiliger Grooves und wirkt wohltuend als Vorbereitung für das nun folgende Feintuning.

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Feintuning
Der Loop in Hörbeispiel 4 klingt schon ganz nett, reißt aber noch nicht wirklich vom Hocker. Aber no Panic – uns stehen noch eine Menge mächtiger Werkzeuge zur Verfügung, um aus der Rohmasse einen echten Hinhörer zu kreieren. Wir klicken auf die RMX-Edit-Page und sehen vor uns eine weite Synthesizer-typische Reglerlandschaft, in der wir uns sogleich zurechtfinden.

Jeder Part hat voneinander unabhängige Edit-Page, und somit stehen jeweils 3 LFOs, 3 Filtertypen und 3 Envelopes für jeden Part zur Verfügung. Die Filterqualität ist exzellent und gönnt sich wenig CPU-Leistung. Ansonsten finden sich Pitch, Volume, ein Part-Masterfilterregler und ein Emphasis-Regler, der sich als Drive entpuppt. Kleiner Kritikpunkt: Für eine Vorher/Nachher-Beurteilung wäre ein Undo- oder Bypass-Button, der sämtliche Änderungen wegnimmt, nützlich gewesen. Wem das alles zu kompliziert ist, drückt oberhalb der Edit-Page auf ‚Easy’ und bekommt die wichtigsten Regler für Lautstärke, Pitch, Masterfilter usw. übergroß auf den Bildschirm. Wie wohltuendend für meine geschundenen Augen ist das denn!

Den Guitar-Loop, den ich auf Part 3 im Live- bzw. Groovemodus eingespielt habe, führe ich mit einem LFO-gesteuerten Pan-Filter durch das Stereopanorama und durch den Bandpassfilter.

Siehe unten Beispiel 5

Den Underground-Loop auf Part 4 filtere ich in den Höhen, damit nicht zu viel Gezirpe in der Luft hängt. Zudem pitche ich ihn tiefer, damit sich die Gitarre tonal besser einfügt. Den Percussionloop auf Part 2 filtere ich moduliert durch ein schnell schwingenden LFO. Das sind zwar subtile Bearbeitungen aber seit versichert: Mit der Edit-Page sind völlig abgespacte Effekte möglich.

Siehe unten Beispiel 6

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Klangbeispiele
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