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Test: Yamaha P-145, mobiles Digitalpiano

Einsteiger-Piano

23. August 2023
yamaha p 145 test

Test: Yamaha P-145, mobiles Digitalpiano

Nachdem Yamaha Anfang Juni seine überarbeitete Piaggero NP-Serie vorgestellt hat (hier unser Test zum NP-35), folgten kurz darauf zwei neue Pianos der P-Serie. P-145 und P-225 sollen die Kunden glücklich machen, die dem günstigen Einsteigerbereich schon etwas entwachsen sind bzw. von vornherein etwas mehr Geld für ein E-Piano in die Hand nehmen möchten. Das günstigere Piano der beiden Neuheiten, das Yamaha P-145, haben wir für euch getestet.

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Was bietet das E-Piano Yamaha P-145?

Mit den Maßen 1326 x 295 x 154 mm ist das P-145 zwar lang, aber dennoch sehr kompakt gehalten. Einen Platz im heimischen Wohn- oder Kinderzimmer wird sich hierfür sicherlich finden lassen. Dank des vergleichsweise geringen Gewichts von 11,5 kg lässt es sich gut transportieren, so dass einem gelegentlichen Ausflug auf die Bühne oder zur Probe nichts im Wege steht.

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Die Verarbeitung des Kunststoffgehäuses ist für Yamaha typisch sehr gut. Hier gibt es nichts zu beanstanden. Optisch bleibt Yamaha beim klassischen Schwarz und Weiß und als Zubehör werden ein Holzunterbau sowie eine 3-fache Pedaleinheit angeboten. Wer aus dem an sich mobilen P-145 ein Digitalpiano machen möchte, kann zu diesen beiden optional erhältlichen Extras greifen.

Die Bedienoberfläche des Pianos ist einfach gehalten und schnell durchschaut, denn allzu viele Bedienelemente gibt es beim P-145 nicht. Lediglich ein Power-on/off-Schalter samt LED, die den aktiven Betriebszustand anzeigt, ein Lautstärkeregler und eine Taste, die mit Grand Piano/Function beschriftet ist, bietet die Bedienoberfläche des P-145. Die Anwahl der Sounds sowie der weitergehenden Funktionen geht vergleichsweise einfach vonstatten: Function-Taste zusammen mit einer der Klaviaturtasten drücken, die mit den Sound-Namen beschriftet sind und schon erklingt das gewünschte Instrument. Ein einfacher Druck auf den Grand-Piano/Function-Button führt dabei stets zum Sound-Preset „Grand Piano 1“.

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Auch die weitergehenden Funktionen werden nach dem gleichen Muster aufgerufen, nur mit der Schwierigkeit, dass nahezu alle weitergehenden Funktionen nicht oberhalb der Klaviaturtasten aufgedruckt sind. Egal ob man einen Halleffekt hinzufügen möchte, den Duo-Modus aktivieren oder oktavieren/transponieren möchte, hier gilt es stets, spezielle Tasten zu drücken. Da heißt es dann: entweder auswendig lernen oder stets das Handbuch griffbereit neben dem Piano liegen lassen. Fairerweise muss man allerdings festhalten, dass die Mehrheit der P-145 Interessenten wohl einfach nur klavierspielen möchte, so dass diese weitergehenden Funktionen etwas zu vernachlässigen sind.

Ausgeliefert wird das P-145 mit einem gedruckten Handbuch, Notenständer, Netzteil und einem Fußtaster, der als Haltepedal dient. Dieser ist von der eher einfacheren Art, d. h. ein paar Euro sollte man zusätzlich in die Hand nehmen und ein richtiges Pedal beim Kauf mit einplanen.

Über welche Anschlüsse verfügt das mobile Digitalpiano?

Das Yamaha P-145 wird mit einem externen Netzteil betrieben. Bei ausschließlichem Einsatz zu Hause stellt das kein Problem dar. Nutzt man das Piano allerdings im Rahmen einer Musikschule, bei (Chor- oder Band-) Proben und gelegentlichen Auftritten, sollte man allerdings stets ein Auge drauf haben. Nichts ist ärgerlicher, als wenn das Netzteil abhanden kommt und man ggf. zeitnah für Ersatz sorgen muss. Neben der Netzteilbuchse hat Yamaha einen Kopfhörerausgang sowie eine Klinkenbuchse für den Anschluss eines Pedal untergebracht. Der obligatorische USB-Port für die Verbindung mit einem Computer oder Tablet darf bei einem aktuellen E-Piano natürlich ebenfalls nicht fehlen.

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Bis auf einen weiteren Stereoausgang zum Anschluss an eine externe Beschallungsanlage vermisse ich hier nichts. Auch wenn der Umweg über die Kopfhörerbuchse grundsätzlich möglich wäre, ist es im Alltag einfacher und komfortabler, wenn es einen separaten Audioausgang hierfür gibt.

Wie spielt sich das Yamaha P-145?

Das P-145 von Yamaha ist mit einer „Graded Hammer Compact“-Tastatur (GHC) ausgestattet. Diese ist aus Kunststoff gefertigt und bietet leicht unterschiedliche Gewichtungen, je nachdem ob man im tieferen oder höheren Bereich der Tastatur spielt. Die Anschlagsempfindlichkeit lässt sich in vier Stufen (hart, mittel, weich, fest) einstellen.

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Die Gewichtung dieser GHS-Tastatur fällt sehr leicht aus, entsprechend bewirbt Yamaha diese Tastatur auch damit, dass beim Spielen lediglich ein geringer Kraftaufwand notwendig ist. Ich hätte mir zwar eine etwas stärkere Gewichtung gewünscht, denn so fällt es durchaus schwer, einzelne Töne zielgenau zu spielen. Einsteigern und hier vor allem Kindern kommt diese Art der Tastatur aber sicherlich entgegen.

Wie klingt das Yamaha P-145?

Zunächst ein paar Worte zum Lautsprechersystem des Yamaha Pianos. Dieses leistet 2x 6 Watt. Ausgegeben wird der Sound über zwei 12 cm Lautsprecher, die Yamaha auf der Rückseite sowie nach hinten abstrahlend in das Gehäuse integriert hat. Über zwei kleine Schlitze, die auf der linken und rechten Außenseite der Bedienoberfläche eingelassen sind, gelangen ein paar obere Frequenzen an das Ohr des Spielers.

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Die Lautsprecher des Yamaha P-145

Konstruktionsbedingt wartet das P-145 mit wenig Bassfundament auf. Dass dieser Frequenzbereich bei den Preset-Sounds vorhanden ist, hört man beim Anschluss an eine externe Beschallungsanlage, am Piano selbst kommt es dagegen kaum zur Geltung. Die Lautstärke des Pianos reicht für den Einsatz im Wohnzimmer und kleinere Auftritte aus. Auch bei voller Lautstärke verzerrt das Lautsprechersystem des Pianos nicht – schön.

Das Piano ist mit 10 Sounds nicht sonderlich luxuriös ausgestattet, bietet hierfür aber von allem etwas. Zwei akustische sowie zwei elektrische Pianos, zwei Pfeifenorgeln, Streicher, Harpsichord, Akkordeon sowie eine Di Zi (chinesische Flöte), so präsentiert sich der Klangfundus des P-145. Wieso man anstatt der zwei Pfeifenorgeln keine Jazz- oder Rock-Orgel hinzugenommen hat, erschließt sich mir leider nicht. Auch über das potenzielle Einsatzgebiet der chinesischen Flöte lässt sich sicherlich streiten.

Die Klangqualität des P-145 ist gut. Yamaha hat mit Grand Piano 1 und 2 zwei recht unterschiedlich klingende Flügel-Sounds in das Piano integriert, wobei Grand Piano 1 der ausgewogenere der beiden Preset-Sounds ist. Dieser klingt über den gesamten Tastaturverlauf klar und hell, hier hört man einfach den typischen Yamaha Flügel heraus. Etwas knalliger ist Grand Piano 2, so dass sich dieser Sound eher für modernen Stücke anbietet.

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Beim E-Piano gibt es zwei Varianten. Zum einen ein Rhodes Pendant, das sehr clean und modern klingt, für meinen Geschmack insgesamt sogar etwas zu brav. Dennoch lässt es sich gut im Alltag einsetzen. E-Piano 2 sagt mir dagegen nicht zu, denn sehr deutlich erkennt man die zwei Velocity-Stufen der Samples, so dass es von einem sanft/leichten Klang sprunghaft auf ein knalliges Klangverhalten wechselt.

Wer das P-145 im kirchlichen Bereich einsetzt oder zu Hause gerne das ein oder andere Orgelstück zum Besten geben möchte, wird sich über die zwei Orgelsounds des P-145 freuen. Insgesamt klingen beide zwar etwas statisch, aber für den Hausgebrauch und zum Üben vermitteln sie die passende Atmosphäre.

Die vier restlichen Sounds sind meiner Meinung nach schöne Beigaben, ohne qualitativ sonderlich hervorzustechen.

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Weitere Funktionen

Als zusätzliche Funktionen bietet das Yamaha P-145 einen Duo-Modus, bei dem die 88 Tasten des E-Pianos auf zwei identische Oktavbereiche aufgeteilt werden. So können während des Musikunterrichts beispielsweise bestimmte Passagen parallel geübt werden. Eine Split-Funktion gibt es dagegen leider nicht. Schade ist auch, dass das P-145 keine direkte Aufnahmemöglichkeit besitzt.

Wer sein Piano lieber vom Smartphone oder Tablet aus steuert, kann das P-145 mit Yamahas kostenloser Smart Pianist App verbinden. Aufgrund der nicht vorhandenen Bluetooth-Verbindung (lässt sich allerdings mit Hilfe des optional erhältlichen UD-BT01 Wireless Adapters nachrüsten) geht dies allerdings nur per Kabel. Sinn ergibt das Ganze so oder so, denn neben der komfortablen Steuerung wartet die App mit Demo-Songs und Übungsstücken sowie weiteren Funktionen auf. Hier findet ihr weitere Informationen dazu.

Ab Werk erklingen die Sounds des Pianos mit relativ viel Hall. Dieser lässt sich in der Intensität einstellen und auf Wunsch entsprechend reduzieren bzw. komplett abgeschalten. Dazu bietet das Piano mit den vier Einstellungsmöglichkeiten Room, Hall1, Hall2 und Stage unterschiedliche Reverb-Typen.

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Fazit

Das P-145 von Yamaha ist ein gutes Einsteiger-Piano. Mit zehn Preset-Sounds ist das Piano zwar nicht mit allzu vielen Sounds ausgestattet, das Notwendigste deckt das P-145 mit akustischen/elektrischen Pianos, Orgeln und weiteren Klangfarben ab. Auch beim Funktionsumfang fokussiert sich Yamaha beim P-145 auf das Wichtigste.

Alles in allem lässt sich das Yamaha P-145 guten Gewissens für Einsteiger empfehlen.

Plus

  • gute Tastatur
  • Sounds
  • geringes Gewicht
  • einfache Bedienung

Minus

  • externes Netzteil
  • kein separater Stereoausgang
  • keine Aufnahmemöglichkeit

Preis

  • 549,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    vssmnn AHU

    Jetzt mal Hand auf´s Herz, diese 3-teiligen Pedalgarnituren sind doch überflüssig.
    Ich kenne keinen (inkl., meiner Person), der mit Dämpfer und Sostenuto-Pedal spielt.
    Lasst es im Standard weg, Sustain reicht zu… wer mehr will, solls extra kaufen.

    Ich hab zu Hause ein P115.. das Teil ist nicht schlecht, auch mal für die schnelle konzertante Unplugged-Mugge mit den eingebauten Lautsprechern.. Piano, Strings, ein EP, den Rest kann man eh qualitativ vergessen.. braucht man auch nicht.

  2. Profilbild
    OscSync AHU

    Ist bei Yamaha auch in dieser untereren Kategorie endlich mal die Saitenresonanz angekommen? Rolands FP30 kann das bei vergleichbarem Preis. Ich spiele zwar selber nicht Klavier, höre aber regelmäßig den Nachwuchs auf einem FP30 und sowie einem älteren Yamaha Clavinova ohne Saitenresonanz. Der Unterschied in der Lebendigkeit des Klangs ist auch für mich wahrnehmbar.

  3. Profilbild
    Numitron AHU

    ich hatte Mal das p95. das hatte noch Midi din und 2 Kopfhörerbuchsen zum gleichen Preis….
    und eigene knöpfe zur soundanwahl.
    Sind hier die Sounds soviel besser?
    na ja, Times are a changing oder so…. :-)

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