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Test: Yamaha DGX-670, mobiles Digitalpiano

Vielseitiges mobiles E-Piano

24. Mai 2023
Test: Yamaha DGX-670, mobiles Digitalpiano

Test: Yamaha DGX-670, mobiles Digitalpiano

Vor einigen Wochen haben wir euch das Yamaha P-S500 vorgestellt, ein Mix aus portablem Digitalpiano, vielfältigen Sounds, smarten Funktionen, Stream Lights und einer edlen Optik. Deutlich günstiger, auf dem Blatt aber technisch ähnlich aufgebaut, ist das DGX-670. Was dies zu bieten hat und wo die Unterschiede zum P-S500 liegen, erfahrt ihr im folgenden Test.

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Yamaha DGX-670, mobiles Digitalpiano

Das DGX-670 wird von Yamaha als eine Art „Duales Konzept“ beworben, denn es verfügt über die klassischen Digitalpiano-Features wie eine gewichtete 88er Tastatur, fokussiert sich aber nicht nur auf einige wenige Preset-Klänge, sondern bietet eine große Auswahl an Sounds und Styles. Hier schöpft Yamaha aus dem großen Entertainer Keyboard Fundus an Klängen und Begleitrhythmen. Doch schauen wir uns zunächst die äußeren Daten und Fakten des Pianos an.

yamaha dgx 670 test

Das an den oberen Enden abgerundete Gehäuse des DGX-670 besteht aus Kunststoff und ist sauber verarbeitet, alles andere hätte mich bei einem so etablierten Hersteller wie Yamaha auch gewundert. Etwas Platz sollte man für das Piano einplanen, denn mit 139,7 cm Länge und einer Breite von 44,5 cm muss man sich schon überlegen, wo das Piano zu Hause seinen Platz finden soll. Das Gewicht liegt bei 21,4 kg. Wer nicht auf den optional erhältlichen Unterbau aus Holz (L-300 zum Preis von 129,- Euro) zurückgreifen möchte, kann das Piano auch auf einen handelsüblichen Keyboardständer platzieren. Hinsichtlich des Gewichts und der Maße des DGX-670 sollte dieser aber einigermaßen stabil gebaut sein. Als weiteres Extra bietet Yamaha mit dem LP-1 eine 3-fache Pedaleinheit (Preis: 75,- Euro) für das Piano an. Zusammen mit dem Holzunterbau wird das DGX-670 so zum waschechten Digitalpiano.

Zum Lieferumfang des E-Pianos gehören ein gedrucktes Handbuch, ein Sustain-Pedal, ein Notenpult sowie das zum Betrieb notwendige Netzteil. Das Sustain-Pedal ist eher von der günstigeren Sorte, hier sollte man gleich ein ordentliches Pedal beim Kauf mit einplanen.

Die Bedienoberfläche des E-Pianos Yamaha DGX-67o

Die Bedienoberfläche des DGX-670 ist in ähnlicher Weise aufgebaut wie die der Entertainer Keyboards aus dem Hause Yamaha. Die Mitte der Oberfläche ziert ein 4,3 Zoll TFT-Display, das die wichtigsten Informationen zu den Bereichen Sounds, Styles, Songs, Tempo & Co. sehr gut darstellt. Das Display ist leicht nach vorne geneigt, was das Ablesen erleichtert. Im Gegensatz zu den neueren Entertainer Keyboards von Yamaha handelt es sich hierbei nicht um einen Touchscreen. Die Bedienung erfolgt über Cursor-Kreuz, Drehregler und die vielen kleinen Buttons, die unterhalb des Displays angeordnet sind. Links und rechts schließen sich diverse Buttons und Taster sowie ein Drehregler an. Die Optik trifft vielleicht nicht jedermanns Geschmack, da gibt es aktuell deutlich moderner und ansprechender wirkende Keyboards und Pianos, aber in der avisierten Zielgruppe könnte das DGX-670 sicherlich gut ankommen.

yamaha dgx 670 test

Die linke Seite ist dem Style- und Song-Bereich vorbehalten. Zur Auswahl der Style-Kategorien stehen acht Buttons zur Verfügung. Die Reihe darunter dient zur Steuerung der Styles. Hierüber lassen sich die Intros, Endings, Fills sowie die vier unterschiedlich dicht arrangierten Rhythmen aufrufen und steuern.

Oberhalb schließt sich eine weitere Reihe an Buttons an. Diese stehen für die Song-Steuerung bereit. Ab Werk ist das Piano mit 100 Preset-Songs ausgestattet. Eigene Songs können im WAV- oder MIDI-Format (MIDI mit bis zu 16 Spuren) aufgezeichnet werden. Die linke Seite der Bedienoberfläche wird mit einem Power-on/off-Schalter, einem Pitchbend-Rad (für Modulation gibt es leider nichts) und einem Lautstärkeregler abgerundet.

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yamaha dgx 670 test

Die gegenüberliegenden Bedienelemente auf der rechten Seite des Displays dienen zur Wahl des passenden Sounds und der Effekte. Auch hier greift Yamaha wieder das Entertainer Keyboard Konzept auf und bietet mit Left und Main zwei Parts für die rechte Hand und die Möglichkeit, Registrierungen, die Sound, Style, Effekte etc. enthalten, abzuspeichern.

Die Bedienung des Yamaha DGX-670 ist für Keyboarder kein Hexenwerk. Schnell hat man die wichtigsten Funktionen überblickt und erreicht sie dank der intuitiven Bedienführung ohne größeres Suchen und Steppen im Menü. Für alles Weitergehende lohnt ein Blick in das gut geschriebene Handbuch.

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Welche Tastatur und Anschlüsse bietet das DGX-670?

Yamaha setzt beim DGX-670 auf die bewährte Graded Hammer Standard-Tastatur, kurz GHS (ohne Aftertouch). Diese kommt bereits bei den Einsteiger-Pianos P-45 und P-125 zum Einsatz und bildet eine gute Basis für das Spielen von Pianos und auch anderen Sounds wie Orgeln, Streicher, Bläser oder Synthesizer-Sounds. Gerade im Hinblick auf den großen Klangvorrat des Pianos ergibt diese Tastatur Sinn. Letztlich ist dies immer eine Gratwanderung, gerade wenn man so viele unterschiedliche Sounds über eine Tastatur spielen möchte.

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Die Verarbeitung der Tastatur ist sehr gut. Der Anschlag fällt moderat aus, so dass sowohl Pianisten als auch Umsteiger von leichtgewichteten Tastaturen gut damit zurecht kommen sollten. Die Tasten federn schnell zurück, was vor allem bei schnelleren Passagen gut ist. Etwas rauer und damit griffiger hätte die Tastatur für meinen Geschmack allerdings sein dürfen.

Anhand der Anschlüsse lässt sich schnell erkennen, dass Yamaha das DGX-670 eher für den Heimgebrauch oder die Musikschule konzipiert hat. Denn anderenfalls hätte Yamaha dem Piano ausgangsseitig sicherlich mehr spendiert als eine kombinierte Klinkenbuchse für Kopfhörer und Audioausgang zusammen. Für die angesprochenen Bereiche reicht das aber sicherlich aus.

Löblicherweise gibt es dafür neben einem AUX-Eingang in Form einer 3,5 mm Klinke auch einen Mikrofoneingang. Ein USB-Port dient zur Verbindung mit dem Computer, ein weiterer (auf der Bedienoberfläche) für USB-Speichermedien, dazu lässt sich ein Sustain-Pedal oder die oben erwähnte Pedaleinheit von Yamaha am DGX-670 betreiben.

Mit welchen Sounds ist das Yamaha DGX-670 ausgestattet?

Wie auch das P-S500 verfügt das DGX-670 über mehr als 600 Sounds. Wie bereits erwähnt, fokussiert sich Yamaha bei Weitem nicht nur auf akustische und elektrische Pianos, sondern spannt den klanglichen Rahmen deutlich weiter auf. Neben vielzähligen A- und E-Pianos bietet das Keyboard Orgeln, Gitarren und Bässe, Streicher (Solo und Ensemble), Bläser, elektronische Synthesizer-Sounds, Percussions und Drumsounds. Das Menü ist dabei so aufgebaut, dass man nach Drücken der gewünschten Soundkategorie stets zehn Sound-Einträge angezeigt bekommt. Von hier aus lässt sich dann durch die Kategorie drehen (per Drehregler) oder steppen (mit Hilfe der Cursor-Tasten). Schön ist, dass das DGX-670 auch einige mit instrumentenspezifischen Artikulationen ausgestattete Sounds bietet. Diese sogenannten Super Articulation, Mega, Natural & Sweet Voices klingen durch geschicktes Einbauen der Artikulationen ins eigene Spiel deutlich realistischer.

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Der Hauptklaviersound, der CFX Grand, klingt schön rund und voll, Yamaha-typisch kommt er mit vielen Obertönen daher. Die Bandbreite der anderen Flügel-/Klaviersounds ist groß, so dass sich damit ein großes Einsatzgebiet abdecken lässt. Von soliden Studio-Pianos über gedämpfte Mellow-Klänge bis hin zu knackigen Rock-Pianos ist hier alles dabei. Ein interessantes Feature ist der Piano Room, den Yamaha über eine spezielle Taste zugänglich macht. Hierüber lässt sich der gewählte Flügel detailliert bearbeiten, so dass man Zugriff auf den Raum bekommt, in dem der virtuelle Flügel stehen soll. Oder es lässt sich die Stellung des Flügeldeckels beeinflussen und die Virtual Resonance Technologie (Emulation von Nebengeräuschen) einstellen.

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Auch von den E-Pianos bin ich sehr angetan, denn diese kommen teilweise gleich mit den passenden Effekten zu Gehör, so dass man sofort einen passenden Sound unter den Fingern liegen hat.

Die hohe Qualität und die große Bandbreite an Sounds erstreckt sich auch über die weiteren Kategorien. Yamaha liefert hier einfach ein tolles Repertoire ab, das Spaß macht und zum Spielen einlädt.

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Die Styles und der Mikrofoneingang des Yamaha DGX-670

Das gute Soundspektrum des DGX-670 zeigt sich auch bei den 263 Styles, die Yamaha seinem Piano spendiert hat. Im Gegensatz zu anderen Digitalpianos, bei denen die Hersteller lediglich ein paar Rhythmuspatterns für die Begleitung hinzugeben, kann man mit der Style-Sektion des DGX-670 schon richtig Entertainer-mäßig unterwegs sein. Mehrere Parts, eine ausgeklügelte Akkorderkennung und sogar einen Style Creator nennt das DGX-670 sein Eigen.

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(27)

Auch über One Touch Settings (OTS) verfügt das Piano. Hierbei handelt es sich um vier pro Style vorgefertigte Settings mit den passenden Sounds und Effekten. Hier reicht oft ein Knopfdruck und man ist klanglich im gewünschten Musikstil unterwegs.

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Wie bereits erwähnt, ist das DGX-670 mit einem 6,3 mm Klinkeneingang zum Anschluss von Mikrofonen ausgestattet. Technisch bietet das Yamaha Piano hierfür auch einige rudimentäre Funktionen. Neben der Gain-Regelung lässt sich auf das Signal ein Reverb- oder Chorus-Effekt legen.

Wo liegen die Unterschiede zwischen Yamaha DGX-670 und P-S500?

Das P-S500 ist zum einen das neuere Piano und wirkt aufgrund der smarten Funktionen, der hauptsächlich über eine App zu erfolgenden Bedienung und den Stream Lights deutlich moderner. Wer eher auf der klassischen Digitalpiano-Seite unterwegs ist, sollte sich da wohl eher für das DGX-670 entscheiden, wenn mir persönlich der Klang des S500 besser gefällt als beim DGX-670. Das P-S500 klingt runder und für meine Ohren ansprechender.

yamaha p s500 test stream lights

Das Yamaha P-S500

Hinsichtlich der Tastatur geben sich die beiden nichts, denn Yamaha verbaut bei beiden Modellen eine gewichtete GHS-Tastatur. Auch Im Bereich der Preset-Sounds liegen beide auf ähnlichem Niveau, auch wenn es hier und da sicherlich Unterschiede gibt. Bei den Styles und Begleitrhythmen hat das P-S500 die Nase leicht vorne – man sollte allerdings nicht vergessen, dass man zum Ausschöpfen des vollständigen Funktionsumfangs beim P-S500 stets eine App auf Smartphone oder Tablet benötigt.

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Fazit

Mit dem DGX-670 hat Yamaha ein mobiles Piano im Angebot, das in den unterschiedlichsten Szenarien zum Einsatz kommen kann und sich entsprechend für reine Pianisten, Alleinunterhalter, kleine Combos, Musikschulen oder Chöre anbietet. Es lässt sich aus einem großen Fundus an Sounds und Begleitrhythmen schöpfen, dazu ist die Soundqualität Yamaha-typisch sehr gut und breit gefächert.

Gepaart mit dem ausgewogen klingenden Lautsprechersystem, den Effekten, der Anschlussmöglichkeit für Mikrofone und der einfachen Bedienung ist das Yamaha DGX-670 entsprechend uneingeschränkt zu empfehlen.

Plus

  • großes Einsatzgebiet
  • vielseitige Klänge
  • Styles
  • Effekte

Minus

  • nur ein Stereo-Ausgang (Line und Kopfhörer)

Preis

  • DGX-670 (schwarz): 949,- Euro
  • DGX-670 (weiß): 919,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Organist007 AHU

    kein Wort über das lautsprechersystem ??

    Kein Aftertouch- das schmerzt

    und das Epiano Beispiel klingt so wie vor 30 jahren, sorry.

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