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Test: Roland FP-60X, mobiles Digitalpiano

Gutes E-Piano im Check

3. Mai 2023
Roland FP60X test

Roland FP-60X, mobiles Digitalpiano

Bereits seit längerer Zeit bietet Roland im mittleren Preissegment das FP-60X an. Das als Nachfolger zum gleichnamigen Stage-/Digitalpiano FP-60 geltende X-Modell bietet einige Verbesserungen. Für wen sich das Piano eignet und was es zu bieten hat, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

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Informationen zum Roland FP-60X

Die Grundausstattung des FP-60X hat Roland gegenüber dem Vorgänger nicht verändert, so dass es sich bei unserem heutigen Testgerät um ein solides Stage- bzw. ein mobiles Digitalpiano handelt, das mit 129,1 cm Länge ausreichend Platz benötigt – den 88 Tasten sei Dank. Die Höhe beträgt 12,6 cm, die Tiefe 34,4 cm. Das Gewicht liegt bei 19,3 kg, erhältlich ist es in den zwei Farben Schwarz und Weiß.

Die Bedienoberfläche ist klar gegliedert und bereits nach dem ersten Blick auf das Panel findet man sich dort zu Recht. Beim Blick auf meinen Test des Vorgängers FP-60 stelle ich fest, dass sich hinsichtlich der Bedienelemente kaum etwas geändert hat. Von links angefangen, bietet die Bedienoberfläche einen Power On/Off-Button, Lautstärke-Fader sowie drei gleichartige Fader für den Master-Equalizer. Eingeteilt in Low-, Mid- und High-Band lässt sich hiermit der Gesamtklang des E-Pianos beeinflussen und an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Im direkten Zugriff kann solch ein EQ nie schaden.

Roland FP60X test

Es folgt der Button für den Ambience-Effekt (Reverb mit vier Presets: Studio, Lounge, Concert Hall, Cathedral) sowie die Regler für die Lautstärken der beiden Parts Upper und Lower. Die beiden Parts lassen sich entweder als Split spielen, d. h. sie werden auf zwei Bereiche der Tastatur verteilt, oder man nutzt sie parallel als Layer. Mit Hilfe der Fader lassen sich die Lautstärken bei Nutzung beider Parts anpassen. Transponieren kann man die beiden mit dem passenden Button natürlich auch.

Wandert man auf der Bedienoberfläche weiter nach rechts, folgt die Soundsektion, über deren fünf Buttons (Piano, E-Piano, Organ, String/Pad, Synth/Other) sich die insgesamt 358 Preset-Klänge aufrufen lassen. Die meisten Sounds befinden sich dabei in der Synth/Other-Kategorie (279 Sounds). Die restlichen Kategorien enthalten zwischen 18 und 27 Einträge, die sich mit den beiden Plus-/Minus-Tasten durchsteppen lassen. Die Lieblingssetups mit Sounds, Effekten und weiteren Einstellungen lassen sich auf 45 Speicherplätzen (Registrations) ablegen.

Das vergleichsweise kleine Display hat das X-Modell ebenfalls vom Vorgänger übernommen. Dank der leicht nach vorne geneigten Stellung der Bedienoberfläche lässt sich dieses jedoch sehr gut ablesen und man wird als Spieler stets mit den wichtigsten Informationen versorgt.

Roland FP60X test

Auf der gegenüberlegenden Seite des Displays folgen dann weitere Buttons, die für globale Einstellungen wie Function (für weitergehende Funktionen und Navigieren im Menü), Exit, zur Tempoeinstellung des Metronoms und zur Steuerung des internen Recorders und Players.

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Zu guter Letzt bietet das Roland FP-60X auf seiner Bedienoberfläche noch einen weiteren Lautstärkeregler. Dieser steuert die Lautstärke des rückseitigen Mikrofoneingangs, so dass man das FP-60X als sich selbst begleitender Pianist auch ohne externes Mischpult nutzen kann – zumindest bei kleineren Auftritten oder zu Hause.

Mit welchen Anschlüssen ist das Roland FP-60X Piano ausgestattet?

Bis auf die beiden Kopfhöreranschlüsse (1x 6,3 mm, 1x 3,5 mm Klinke) befinden sich alle Anschlüsse des E-Pianos auf der Rückseite des solide verarbeiteten Kunststoffgehäuses. Als Hauptausgang dient ein Pärchen 6,3 mm Klinkenbuchsen, als Eingänge bietet das FP-60X den bereits erwähnten Mikrofoneingang (regelbar, 6,3 mm Klinke) sowie einen AUX-Eingang zur Einspeisung weiterer externer Quellen wie Smartphone, Tablet, MP3- oder CD-Player.

roland fp 60x test

Lobenswert sind die drei Pedalanschlüsse des FP-60X: Damper, Sostenuto und Soft. Möchte man das Piano ausschließlich zu Hause nutzen, bietet Roland hierfür optional einen Holzunterbau (KSC-72, Preis: 129,- Euro) und eine 3-fach Pedaleinheit (KPD-90, Preis: 149,- Euro) an. Beide sind jeweils passend zu den beiden Gehäusefarben in Schwarz und Weiß erhältlich.

Zum Lieferumfang des FP-60X gehören ein gedrucktes Handbuch, das zum Betrieb notwendige externe Netzteil, ein Haltepedal sowie ein Notenständer.

Welche Tastatur kommt beim FP-60X zum Einsatz?

Auch hinsichtlich der Tastatur hat sich im Vergleich zum FP-60 Piano nichts geändert, so dass Roland weiterhin auf eine PHA-4 Tastatur mit Ivory-Feel-Beschichtung setzt. Diese sorgt für einen besseren Grip, da die Tasten einen leicht angerauten Eindruck vermitteln.

Roland FP60X test

Wer die Roland Tastaturen kennt und mag, wird sich auch mit der Tastatur des FP-60X schnell anfreunden. Sie bietet einen ordentlich spürbaren Druckpunkt und der obere Tastaturbereich ist etwas weniger hart gewichtet als die unteren/tieferen Tasten. Während des Tests habe ich mich schnell an die Tastatur gewöhnt und ein gutes Gefühl dafür entwickelt. Schön ist, dass sich die Anschlagsdynamik in 100 Stufen einstellen lässt.

Die Klangerzeugung und Sounds des Roland FP-60X

Rolands bekannte SuperNATURAL-Klangerzeugung mit einer maximalen Polyphonie von 256 Stimmen kommt beim FP-60X zum Einsatz. Wie bereits erwähnt, hat Roland die Anzahl der Preset-Sounds im Vergleich zum FP-60 erhöht, so dass man hier aus einem großen Klangfundus schöpfen kann. Herzstück der Sounds sind die beiden Kategorien A- und E-Piano, in denen sich insgesamt 34 Presets befinden, 16 im akustischen und 18 im E-Piano-Segment.

roland fp 60x test

Klanglich ist das E-Piano sehr variabel aufgestellt. Allerhand unterschiedlich klingende Flügel-Sounds finden sich im Portfolio des Pianos. Sehr dynamisch lässt sich beispielsweise der Hautpsound Concert Grand spielen, der als Allrounder Piano-Sound durchgeht und solo sehr gut klingt. Er bietet – auch dank des sehr guten Lautsprechersystems – einen schönen Bass- und einen brillanten Höhenbereich. Variationen davon, beispielsweise das knallige Bright-Piano oder das mit ein paar klanglichen Ecken und Kanten versehene Upright-Piano, sorgen für ein großes Einsatzgebiet des FP-60X.

roland fp 60x test

Im folgenden Video hört ihr ein paar Sounds des FP-60X:

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Mehr Informationen

Wer seinen Lieblingssound nicht im Repertoire des Roland Stagepianos findet, kann diesen mit Hilfe des integrierten Piano Designers versuchen nachzubilden. Diese ausschließlich für die akustischen Pianos vorgesehene Funktion erlaubt Zugriff auf mehrere Klangbestandteile und Parameter, darunter Saitenresonanzen, Nebengeräusche, Intonation oder Flügeldeckel, so dass sehr detailliert in das Klangverhalten des Pianos eingegriffen werden kann. Alternativ bietet Roland hierfür auch die kostenlose Piano Designer App an, so dass man über sein iOS/Android-Device Einfluss auf den Klang nehmen kann. Mit mobilen Endgeräten verbindet sich das FP-60X dabei drahtlos über Bluetooth.

Wer sich spielerisch gerne in andere Welten bzw. Räume begibt, kann sich über die My Stage Funktion bis zu acht Kombinationen, bestehend aus Piano-Sound und speziellem Ambience-Effekt, zusammenstellen und auf Knopfdruck aktivieren. Egal ob man im kleinen Recording-Studio, im Jazz-Club oder in einer Kathedrale spielen möchte, das FP-60X bringt einen klanglich gerne dorthin.

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Ebenfalls breit aufgestellt ist das FP-60X im Bereich der E-Pianos. Verschiedene Sounds, von Rhodes und Wurlitzer Nachbildungen über FM-Pianos bis hin zu verschiedenen Layer-Klängen bietet das Stagepiano ein breites Spektrum. Die Qualität ist gut, aber hier und da fehlt es den Sounds etwas an Authentizität. Da gibt es im mittleren Preisbereich aktuell durchaus Besseres.
In den anderen Soundkategorien ist es ähnlich. Sehr gute Preset-Klänge wechseln sich mit eher durchschnittlichen Sound-Beigaben ab.

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Roland FP-60X BK
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(8)

App, Rhythmen und Mikrofon

Zusätzlich zum oben erwähnten Piano Designer bietet Roland mit der App „Piano Partner 2“ eine interessante Möglichkeit, Songs samt Notenbild abzubilden, sein Gehör zu schulen oder passend zu Begleitrhythmen zu spielen. Gerade wenn es darum geht, in einem vorgegebenem Tempo zu spielen oder einfach mal drauflos zu jammen, lässt sich das FP-60X hierfür sehr gut und vor allem einfach nutzen.

roland fp 60x test

Wer sich beim Singen gerne selbst begleitet, kann am FP-60X ein Mikrofon betreiben und auf das eingehende Signal auch Effekte legen. Neben einem Kompressor lässt sich im Menü des E-Pianos auch ein kleiner Doubling-Effekt sowie ein Echo mit divesen Variationen auswählen.

Soundsystem des Roland FP-60X

Das FP-60X verfügt über ein internes Lautsprechersystem. Die Leistung beträgt 2x 13 Watt, was für den Einsatz zu Hause, in der Musikschule und bei kleineren Vorspielen ausreicht. Der Klang ist schön ausgewogen, ihm fehlt es letztlich – wie so vielen Stagepianos – an etwas Bassfundament. Praxisnah ist die Möglichkeit, die Speaker über einen rückseitgen Schiebeschalter auszuschalten, beispielsweise wenn man das Piano an eine externe Beschallungsanlage anschließt.

Alternativen zum FP-60X

Als potenzielle Alternativen sehe ich das Kawai ES-520 oder das Numa X Piano von Studiologic. Aber auch das Casio PX-S5000 (hier der Test zum PX-S7000) könnte eine gute Alternative darstellen. In unseren Tests erfahrt ihr mehr zu diesen Pianos.

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Fazit

Das FP-60X ist Rolands gutes Mittelklasse-Piano, das mit allerhand Sounds, drahtloser Bluetooth-Verbindung samt den passenden Apps, einer guten Tastatur und einer soliden Verarbeitungsqualität aufwartet.

Gegenüber dem FP-60 hat Roland an einigen Stellen nachgebessert, ohne den eigentlichen Fokus des mobilen Pianos aus dem Auge zu verlieren.

Der aktuelle Preis in Höhe von 1.139,- Euro ist allerdings im aktuellen Marktumfeld zu hoch angesetzt. Für einen ähnlichen Preis erhält man bei Roland mittlerweile Pianos mit der aktuelleren ZEN CORE-Klangerzeugung. Und auch die Mitbewerber wie Studiologic oder Kawai haben im Preisbereich zwischen 950,- und 1.300,- Euro interessante Alternativen im Angebot.

Plus

  • Piano-Sounds inkl. Piano-Designer
  • App-Anbindung
  • Master-EQ

Minus

  • kleine Effektsektion

Preis

  • FP-60X (schwarz): 1.089,- Euro
  • FP-60X (weiß): 1.139,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markiman

    Hallo Felix, vielen Dank für diesen klasse Test des FP-60X!
    Ich schwanke gerade zwischen diesem und dem FP-30X als erstes E-Piano für meine kleine Tochter,
    das ich aber dann auch immer wieder gerne benutzen möchte 😉
    Das FP-60X kostet ja momentan ungefähr 50% mehr und ich frage mich ob mir nicht FP-30X reicht.

    Wichtig ist mir die Tastatur, die aber wohl die gleiche ist.

    Dann müsste es nur einen einzig richtig guten Piano und Rhodes/Wurli Sound geben (auch ohne viel Hall). Da bin ich wirklich etwas anspruchsvoller.
    Orgel- oder andere Sounds sind erstmal zweitrangig, da ich dafür schon Spezialisten ohne gewichtete Tastatur habe.

    Und der Klang der internen Lautsprecher.

    Ich dachte ich frage Dich mal, da Du ja auch das FP-30X getestet hattest, wenn es auch schon eine ganze Weile her ist.
    Aber vielleicht kannst Du ja was dazu ein bisschen was sagen, da ich kein Freund davon bin mir zwei Geräte schicken zu lassen um dann eines wieder zurück zu senden.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Markiman Hallo Markiman. Wenn es nur um A- und E-Piano Sounds geht dann sollte das FP-30X ausreichen, ist auch deutlich günstiger als das FP-60X. Ob die Sounds Deinen Geschmack treffen, solltest Du natürlich ausprobieren bzw. Dir mit Hilfe unserer Tests einen Eindruck verschaffen. Auf YouTube gibt es auch einige Soundbeispiele der beiden Pianos. Felix

      • Profilbild
        Markiman

        @Felix Thoma Danke für die Antwort Felix!
        Ich habe gar keine Benachrichtigung bekommen, dass Du geantwortet hast, daher das extreme Antwort-Delay.
        Habe mir nach langen Youtube-Sessions jetzt das FP-30X bestellt … bin gespannt!

  2. Mehr anzeigen
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