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Test: Yellowtools Freedom

(ID: 3389)

Totale Freiheit

Öffnet man Freedom Initial, ist bereits ein 4-Band EQ geladen. Mit drei Mausklicks lässt sich dieser entfernen, mit zwei Mausklicks ist ein anderer Effekt geladen. Das Hinzuladen und Entfernen von Effekten geschieht wirklich intuitiv und in nur wenigen Sekunden hat man sich so ein „Chorus-Delay-Reverb“ Maschinchen gebastelt. Die Verschaltung der Effekte erfolgt dabei immer seriell, wobei sich die Reihenfolge durch simples Drag and Drop beliebig ändern lässt. Wer meint, das klänge schon nach Freiheit, hat die Automation noch nicht erlebt. Jeder Parameter ist automatisierbar. Und das sowohl per Midi als auch per Host.

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Praxis

Eine Software unters musikalische Volk zu bringen, die mehr Bugs als Features hat, war noch nie Yellowtools Sache. Und auch Freedom läuft seit Version 1.0 sehr stabil. Mittlerweile gibt’s 1.01 mit der kleinere Unstimmigkeiten beseitigt wurden. Die Bedienung ist schlüssig. Parameter lassen sich via Maus oder direkter Zahleneingabe ändern. Wirklich erfreulich ist der erstaunlich geringe Ressourcenhunger. Selbst auf meinem mittlerweile schon wieder betagten Centrino 1,5 GHz Notebook, lässt Freedom entspanntes Arbeiten in Mehrspurproduktionen zu. Am Start sind zwei Reverbs, acht 4 Band EQs, mehrere Kompressoren, ein Verzerrer, ein Delay und noch ein Limiter auf der Summe. Verschweigen wollen wir nicht die VSTi Blue, zwei Albinos, Battery, Hypersonic und Pro-53. Außerdem drei Audiospuren mit Loops und Effekten. Und Cubase hatte noch immer Luft. In dem Punkt entpuppt sich Freedom als wahre Wunderwaffe und zeugt von gekonnter Programmierung. Verdammt schade finde ich die sehr magere Ausstattung mit Presets. Weder sind gängige Kombinationen wie Delay-Reverb hinterlegt, noch verfügen die einzelnen Module über mehr als ein oder zwei Presets (von Origami mal abgesehen). Nun kann man entgegen halten, dass Delay-Reverb mit wenigen Klicks selbst erstellt ist. Aber warum sollte man die guten Tugenden großer Vorbilder, wie Lexicon oder TC hinter sich lassen, wenn man’s klanglich schon getroffen hat? Also, mein Wunsch nach Karlsruhe: Presets bitte!

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Klang

Was optischer Ersteindruck und Bedienung an Professionalität vorlegen, wird vom Klang gekonnt ergänzt. Kein Modul fällt aus der Reihe – professionell klingen allesamt. Besonders gefallen mir die Filter, die definitiv sehr analog klingen. Die Modulationseffekte sind meiner Meinung nach native Spitze, klingen aber sehr brav. Hier bietet sich eher der klassische Popsong an. Vielleicht gibt es in einem Update ja etwas aggressivere Flanger und Phaser. Die Abteilung Distortion macht ordentlich Druck und bleibt vor allem im Bassbereich schön sauber. Auch die Klassiker Delay und Reverb tönen hervorragend. Zwar würde ich den Hall nicht in einem Atemzug mit den Topvertretern seiner Gattung nennen. Dafür zieht er kaum Leistung und überzeugt auch als Hall für Leadstimmen.

hear fd_diverse_1.m Der Sounds ertönt immer erst trocken, dann werden die Effekte per Automation hinzugeschaltet und teilweise in Parametern verändert. Den Anfang macht eine Marimba mit Chorus, dann Delay. Anschließend ein E-Piano mit Phaser und Hall. Es folgt ein Synthsound mit zunehmender Röhrenverzerrung plus Tiefpassfilter. Zum Schluss eine Sequenz die in Vinyl verwandelt wird. Dabei wird noch der Threshold des Brickwall Limiters heruntergefahen.
hear fd_diverse_2.m Eine kure Orchestersequenz. Erst trocken. Dann mit etwas EQ. Der Faltungshall Origami steuert einen
Orchesterhalle bei. Mit dem Positioner sitzen wir in mittlere Entfernung als Zuhörer. Ein Limiter greift sanft ein.

Konkurrenz

Konzeptionell gesehen existiert keine Konkurrenz, wenn man vom in die Jahre gekommenen TC Spark mal absieht. Eine Alternative wäre das Laden verschiedener Plug-Ins im Insert Rack des Kanalzugs. Da z.B. Cubase auch in den Sends vollwertige Kanalzüge anbietet, ließe sich so was auch für die Sendeffekte darstellen. Was dann fehlt, ist eine einheitliche Bedienoberfläche, das simple Austauschen der Effekte oder die einfache Änderung der Reihenfolge. Vorteil wäre, dass sich im Kanalzug auch Effekte einbinden lassen, die Freedom nicht bietet, wie etwa ein Pitch Shifter.

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Klangbeispiele
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