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Test: Roland E-X10, Entertainer-Keyboard für Einsteiger

Einsteiger-Keyboard mit Hunderten Sounds

28. Februar 2024
roland e x10 entertainer keyboard für einsteiger im test

Roland E-X10, Entertainer-Keyboard für Einsteiger

Seit einigen Jahren gab es im Bereich der Entertainer-Keyboards leider keinerlei neue Produkte aus dem Hause Roland. Die Keyboards der BK-Serie waren die letzten Neuheiten – diese liegen aber auch bereits etliche Jahre zurück und alle Keyboards der Serie sind mittlerweile nicht mehr im Handel erhältlich. In den vergangenen Monaten hat man sich nun offensichtlich zurückbesinnt und einige Neuheiten vorgestellt. Eine davon ist das Roland E-X10, ein Arranger/Entertainer-Keyboard für Einsteiger. Wir haben uns das Keyboard einmal näher für euch angeschaut.

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Erster Eindruck und Lieferumfang des Roland E-X10

Mit einem Gewicht von gerade einmal 3,9 kg lässt sich das E-X10 Keyboard leichtgewichtig aus seinem Karton holen. Die Maße belaufen sich auf 947 x 317 x 100 mm. Über 61 leichtgewichtete und anschlagsdynamische Tasten verfügt das Keyboard. Zum Lieferumfang des E-X10 gehört neben einem Notenständer, der am hinteren Ende der Bedienoberfläche in zwei dafür vorgesehene Schlitze eingehängt werden kann, auch das zum Betrieb notwendige Netzteil sowie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung. Alternativ zum Netzteil lässt sich das Keyboard auch mit sechs AA-Batterien betreiben. Das ist ideal, um das Keyboard beispielsweise steckdosenunbhängig für einen kleineren Auftritt oder eine Probe zu nutzen.

roland e x10

Die Bedienoberfläche macht einen klar gegliederten Eindruck. Mittig hat Roland ein 1,00 x 3,5 cm großes LC-Display untergebracht. Dieses ist im Jahr 2024 zwar nicht mehr up-to-date, leider auch nicht hintergrundbeleuchtet, zeigt aber letztlich die wichtigsten Informationen übersichtlich an. Um das Display herum gruppieren sich allerhand Buttons, zuständig für die Steuerung der Begleitautomatik und für die Auswahl der Sounds, zum Aufruf der Registrierungen und Funktionen wie Dual, Split, Transpose etc. Zwar sind die Buttons allesamt in den Farben Schwarz und Weiß gehalten, d. h. farblich gibt es hier kaum Abwechslung, aber nach kürzester Zeit findet man sich auf der Bedienoberfläche gut zurecht. Nur bei der Schriftfarbe hätte man sich bei Roland anders entscheiden sollen, denn die roten Buchstaben lassen sich auf dem schwarzen Hintergrund nur schwer erkennen.

Das Display des Roland E-X10 Keyboards

Verarbeitung und Anschlüsse

Verarbeitungstechnisch gibt es beim Roland Keyboard kaum Kritik. Das Kunststoffgehäuse ist sauber gefertigt und verarbeitet. Die Bedienelemente zeugen von guter Qualität, auch wenn es sich hierbei um Soft-Buttons handelt und ich deren Langlebigkeit nur schwer abschätzen kann.

roland e x10 entertainer keyboard für einsteiger im test

Alle Anschlüsse des Roland E-X10 befinden sich auf der Rückseite. Dies betrifft auch den Kopfhöreranschluss, den Roland als kombinierten Stereoausgang/Kopfhörerausgang verbaut hat. Signal ausgeben und gleichzeitig über Kopfhörer abhören, ist also nicht möglich. Fairerweise muss man aber sagen, dass die meisten Nutzer des E-X10 Keyboards dies auch eher selten vorhaben werden.

Ansonsten bietet das Keyboard einen Pedalanschluss, USB- und Netzteilbuchse sowie die Möglichkeit, sowohl über einen AUX-In Signale einzuspeisen als auch ein Mikrofon anzuschließen. Das ist in dieser Preisklasse schon beachtlich. Das Mikrofon muss zwar über Klinke angeschlossen werden, aber um sich selbst beim Singen mit dem Keyboard zu begleiten, reicht das vollkommen aus. Der gute Eindruck wird allerdings dadurch geschmälert, dass man dem Mikrofonsignal keine Effekte verpassen kann – zumindest etwas Hall wäre schön gewesen.

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roland e x10 entertainer keyboard für einsteiger im test

Tastatur und Lautsprecher

Wie eingangs erwähnt, verfügt das Roland E-X10 über 61 leichtgewichtete Tasten. Diese leichte Gewichtung ist für Entertainer- und Arranger-Keyboards typisch, soll man auf der Tastatur doch von akustischen/elektrischen Pianos über Orgeln, Streicher, Drums und Synthesizer Sounds alles spielen können. Die Verarbeitung ist gut und die einzelnen Tasten federn zügig zurück.

Lautsprecher des Roland E-X10

Das E-X10 ist mit zwei Lautsprechern ausgestattet, die gut geschützt hinter Kunststoffgittern an den linken/rechten oberen Enden der Bedienoberfläche positioniert sind. Um einen räumlicheren Klang zu erzeugen, strahlen die Speaker, die lediglich mit 2x 2,5 W betrieben werden, nach oben und unten ab. Der Klang ist trotz allem eher mittelmäßig, bietet kaum Bassfundament und es klingt insgesamt etwas gedrückt und zu mittig.

Wie klingt das Roland E-X10?

Rein quantitativ überzeugt das Roland E-X10 auf ganzer Linie. Über 600 Sounds sind an Bord – das ist für einen Preis von aktuell 189,- Euro eine echte Ansage. Doch wie schaut es mit der Qualität aus? Klingt das Keyboard denn auch so gut?

roland e x10 entertainer keyboard für einsteiger im test

Die Auswahl der Tones – so nennt Roland seine Sounds – erfolgt über das Nummernfeld, das sich ganz rechts auf der Bedienoberfläche befindet. Eingeteilt in 16 Kategorien, bietet das Keyboard die klassische Bandbreite eines Entertainer-Keyboards. Akustische und elektrische Pianos, Orgeln, Gitarren, Bässe, Streicher, Bläser bis hin zu Synthesizer-Sounds und Drums, alles vorhanden, was man für das Spielen zu Hause und für den Auftritt benötigt. Eine Besonderheit stellt die Piano-Taste dar. Mit dieser versetzt man das E-X10, unabhängig von dem, was man gerade spielt und am Keyboard macht, in den gleichnamigen Modus, so dass über die komplette Tastatur ein Piano-Sound spielt. Dieser ist kann nicht verändert werden. Gleichzeitig schaltet auch die Begleitautomatik um und gibt nur noch das Drum-Pattern wieder.

Roland E-X10

Der erste Eindruck zur Klangqualität des Roland E-X10 ist tatsächlich gut, denn das Grand-Piano macht einen wirklich guten Eindruck. Damit lässt sich etwas anfangen. Beim Durchsteppen bleibt es zunächst bei diesem Eindruck, doch spätestens wenn es in Richtung E-Pianos geht, ist davon leider nicht mehr viel übrig. Die E-Pianos des E-X10 klingen stellenweise so gar nicht nach E-Piano. Für mich unverständlich, denn Roland muss in seinem enormen Klangfundus doch allerhand E-Pianos haben, die man auch in solch einem Einsteiger-Keyboard nutzen kann.

Über das Nummernfeld wählt man die Sounds des Keyboards aus

Blickt man auf das komplette Sound-Repertoire des E-X10, fällt das Fazit ernüchternd aus. Sicher, das Keyboard kostet lediglich 189,- Euro, aber selbst dafür bekommt man bei anderen Herstellern deutlich bessere Sounds. Wenn, dann sollte man sich meiner Meinung nach eher auf eine Handvoll guter Sounds beschränken, anstatt den Kunden mit Hunderten von Sounds beeindrucken zu wollen, mit denen er am Ende des Tages aber wenig anfangen kann.

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Mehr Informationen

Begleitautomatik des Roland Einsteiger-Keyboards

Über 200 Styles nennt das Roland E-X10 sein Eigen. Auch hier erhält der Kunde wieder ein breites Repertoire geboten: Ballad, Dance, Country, Latin, Walzer und Jazz stehen allesamt auf der Style-Liste des Keyboards. Pro Style stehen zwei unterschiedlich dicht arrangierte Variationen der Begleitung zur Verfügung, die sich mit zwei Fills passend überblenden lassen. Intro und Ending komplettieren die Ausstattung der Begleitautomatik. Damit man schnellstmöglich eine passende Kombination aus Sounds und Styles erhält, bietet das Keyboard pro Style vier OTS (One Touch Settings). Roland hat diese vorab programmiert. Interessant scheint auch die Funktion „Quick Memory“. Stellt man während des Spielens verschiedene Parameter ein, so lassen sich diese durch Druck auf die Quick-Memory-Taste abspeichern – allerdings nur während des aktiven Betriebs. Nach dem Ausschalten entleert sich der Speicher wieder, schade.

Style-Übersicht und Steuerungstasten für die Begleitautomatik

Obwohl viele der E-X10 Styles gut arrangiert und programmiert sind, hapert es an einigen Ecken auch hier wieder an der Klangqualität. Vieles klingt einfach altbacken und nicht nach 2024. Hier einige Beispiele dazu:

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Roland E-X10
Roland E-X10
Kundenbewertung:
(1)

Weitere Funktionen des Roland E-X10

Vor allem für Einsteiger scheint die interne Song-Bibliothek interessant. Diese umfasst 140 Songs, die man sich entweder nur anhören oder aber zum Üben nutzen kann. Pro Song gibt es drei unterschiedliche Aufgaben, die die Bereiche Noten, Timing oder beides umfasst. Nach dem Spielen erhält man sogar eine Bewertung vom Keyboard.

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Fazit

Das E-X10 ist ein Einsteiger-Keyboard aus dem Hause Roland, das mit Hunderten von Sounds und Styles aufwartet. Positiv zu vermerken ist der günstige Preis und die Möglichkeit, am Keyboard ein Mikrofon anzuschließen und es dank USB und MIDI überall einbinden zu können. Die Bedienung ist einfach, die Verarbeitung sehr gut. Kritik gibt es allerdings an der Klangqualität. Die stattliche Anzahl von 601 Sounds wirkt imposant, doch leider geht Quantität hier vor Qualität. Hier hätte sich Roland lieber auf ein paar wenige, dafür aber deutlich qualitativere Sounds entscheiden sollen.

Plus

  • günstiger Preis
  • guter Verarbeitung
  • Mikrofonanschluss
  • Batteriebetrieb

Minus

  • Klangqualität
  • rote Schriftart

Preis

  • 189,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    paolostylo

    Danke für den Test.
    Die Kritik bezüglich des Klanges ist in „unseren“ Augen sicherlich gerechtfertigt.
    Ich glaube aber, dass die Zielgruppe hier keine Alleinunterhalter sind,
    was wir darunter verstehen.
    Die User, die sich so ein Keyboard kaufen, sind eher solche, die in dem Video zu sehen sind.
    Eher Kinder, die in die Welt des Keyboardspielens eintauchen und etwas arrangieren lernen wollen, um damit dann Mutter und Vater oder vielleicht die Klassenkameraden zu beeindrucken.
    Oder wie die Dame, die im Wohnzimmer einfach nur ein wenig spielen möchte…
    Oder der Typ, der im Garten, während einer kleinen Grillsession,
    mal was von sich (samt Mikro) hören lassen will.
    Ich glaube, dass das dann eher zu vernachlässigen ist…
    Aber vielleicht sehe ich das auch vollkommen falsch… :-)

  2. Profilbild
    Eibensang

    Zwar bin ich absolut nicht das Zielpublikum für die Hersteller von Arranger-Keyboards, aber so etwas wie diese rote Schrift auf schwarzem Grund ist echt das Allerletzte. Das ist ja schon für gesunde Augen auf dem Foto nur mit Mühe zu entziffern. Welches Beleuchtungshaus hat diese Idee denn gesponsort, oder wie kommt so etwas überhaupt durch irgendeine Kontrolle in der Planungsphase, geschweige denn bis zum Produktionsauftrag an die Fabrik, die so einen roten Mist dann auf die Plastikgussteile druckt? Da muss eins doch keine Marketing- oder auch nur irgendeine Fachkraft sein, um zu sehen, dass so etwas höchstens in einem „Wettbewerb für hinderliches Design“ einen ollen Blumenpott gewönne.

    • Profilbild
      chardt

      @Eibensang Also was den Klang betrifft, stimme ich Markus Galla zu: Überhaupt nicht Roland-typisch. Aber die sadistische Oberfläche hat bei Roland inzwischen Tradition – ich sag nur JD-XI. :(

  3. Profilbild
    ctrotzkowski

    Ich denke hier greift der gute alte 2nd-Hand Tip:

    Lieber ein tolles altes Gerät gebraucht suchen und sich von musikalischen Sounds (auch als Anfänger) inspirieren lassen, als billig neu zu kaufen (und als Anfänger die Lust zu verlieren)…..

  4. Profilbild
    Markus Galla RED

    Was mich persönlich sehr stört (abgesehen vom Sound), ist der holprige Rhythmus im ersten Style-Hörbeispiel (Nu Folk). Das klingt schon sehr übel. Das würde ich so selbst einem Einsteiger nicht verkaufen wollen. Die Sounds klingen für Roland extrem schlecht. Irgendwie wirkt das wie ein OEM-Produkt, dem man das Roland-Label verpasst hat.

    • Profilbild
      OscSync AHU

      @Markus Galla Ich denke dass es genau das ist: eine OEM-Tröte wie es sie auch auf dem Grabbeltisch beim Discounter gibt. Da wird außer des Logos nicht viel Roland dran und drin sein.

  5. Profilbild
    MadMac

    Ich habe mich wirklich bemüht etwas anderes heraus zu hören, aber die E-Pianos klingen wie eine Bontempi-Orgel. Ok, nochmal…nein, es wird nicht besser. Aber trotzdem Danke für den Test.

  6. Profilbild
    Faro

    Auch wenn der Preis sehr günstig ist, dürfte es in 2024 solch ein Klangangebot nicht mehr geben.
    Ich habe mir wirklich die Zeit genommen, alle Soundfiles duchzuhören. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ein altes Yamaha PSR aus den 1980ern zu hören.

    Dennoch ist der Beitrag gut geschrieben!

  7. Profilbild
    Ch

    uch! ist ein wenig ausgeufert.
    In den vergangenen Monaten hat man sich nun offensichtlich zurückbesinnt und Määäp Besonnen. Danke für den Test. Da kommen Kindheitserinnerungen hoch. Damals hatte ich ein gewisses mitspracherecht bei der Wahl des instrumentes. Es wurde dann ein Instrument von Yamaha für um die 300 Mark beschafft. Das war meine Grundlage zum Üben und hat mir eine gewisse zeit viel Freude bereitet. Großer Kopfhörerausgang, 2 midi-buchsen und Begleitautomatik. Der klang des Yamahas war jetzt auch nicht der Renner aber wie ich finde nicht so schlecht wie der Klang des hier getesteten rolands. Es sind mitlerweile 25 Jahre vergangen. Da möchte man doch meinen das da mehr möglich ist. inzwischen gibt es gans großartige Kinderspielzeuge die eine Verbindung zum Heimnetzwerk benötigen, Puzzelspiele fürs Smart-phone und jede menge anderen krams mit dem das Kind am Siegeszug der Technik beteiligt wird. Deshalb meine Bitte an die Hersteller. Lasst die Kinder nicht in den 80gern stehen und beteiligt sie mit guten Instrumenten am siegeszug der Technik. Die künftigen Käufer werden es euch danken. Oderso! Es soll ja auch luft nach oben sein und Producktlinien für Erwachsene oder diese … Musiker sind ja auch was feines. Ein Kind mit diesem Klang von Musik begeistern zuwollen ist vermutlich schwierig. ich hätte das hier getestete Instrument damals warscheinlich im Regal gelassen.
    Genuk Aufgeregt.
    Habt viel Spaß am Musizieren.

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