Keyboard mit MIDI 2.0 und Poly-Aftertouch
Mit dem Korg Keystage bietet Korg ein Controller-Keyboard mit polyphonem Aftertouch. Das Korg Keystage gibt es in zwei Ausführungen, einmal mit einer 49er und einmal mit einer 61er Tastatur.
Inhaltsverzeichnis
Wer ist nicht auf der Suche nach einem professionell spielbaren MIDI-Keyboard mit aktiv beschrifteten Parameterknöpfen und mit einer geringen Gehäusetiefe, das gut vor den PC-Bildschirm passt und die zahlreichen VSTs steuert. Da ist der Korg Keystage der ideale Kandidat für eine genauere Betrachtung.
Korg wirbt mit diesen Worten:
- neu entwickelten Tastatur mit herausragender Ansprache, polyphonem sowie Channel-Aftertouch und MPE
- ein integriertes Audio-Interface
- unterstützt die Property Exchange Funktion des MIDI 2.0 Standards
- direkte Kontrolle bei gleichzeitigem visuellem Feedback über die jeweils zugewiesenen OLED-Displays
- eine offizielle Integration in Ableton Live
- mächtigen Arpeggiator, eine umfangreiche Auswahl an Chord-Modi.
Und das wollen wir uns genauer anschauen. Wie empfohlen, wird nach dem Auspacken zunächst folgende Software installiert:
MIDI- und USB-Treiber, SW Pass für den eigenen Korg-Account, Kontrol Editor, Korg Gadget Bundle, Wavestate Native und Ableton Live LE. Auf das Keystage kommt noch die aktuelle Firmware, derzeit V1.0.4. Damit ist man eine gute Stunde beschäftigt.
Korg Keystage mit Poly-Aftertouch
Doch nun zur Hardware. Das Gehäuse besteht aus leichtem Kunststoff und wirkt stabil. Die Holzeitenteile veredeln das Aussehen. Die leicht gewichtete Tastatur ist „full-sized“, es gibt die Varianten mit 4 oder 5 Oktaven, leicht versteckt eine Inschrift „Polytouch“. Wer hat das schon mal gehört? Kurz recherchiert und richtig: Es ist die gleiche Tastatur wie beim ASM Hydrasynth. Zugegeben, als Fatar-verwöhnter Keyboarder ist für mich dieser brettharte Anschlag ungewohnt. Das Pitchbend ist etwas schwergängig, aber Tastaturen sind Geschmacksache und jeder hat andere Vorlieben.
Anschlüsse des Korg Keystage
Wunderbar ist das eingebaute Audiointerface samt Kopfhöreranschluss. Das erspart ein zusätzliches Gerät und man kann damit direkt in den Mixer gehen. Der Keystage wird über USB-A/B direkt mit dem Rechner verbunden und holt sich darüber auch seine Stromversorgung, gemessene 300 mA. Ein iPad will diesen Strom nicht liefern, darum muss für dieses Szenario ein zusätzliches Netzteil besorgt werden.
Zusätzlich gibt es MIDI In/Out-Buchsen für die bidirektionale Kommunikation mit externen MIDI 2.0-fähigen Synthesizern. MIDI-In dient ausschließlich dem Rückkanal und empfängt sonst keine anderen Daten.
Die OLED-Displays sind erwartungsgemäß gut ablesbar, wenngleich das Sichtfeld durch die Unterkanten etwas eingeschränkt wird. Die weiße Tempo-LED blinkt immer etwas dominant und lässt sich nicht abstellen.
Spielhilfen des Korg Keystage
Mit an Bord ist ein Arpeggiator mit den bekannten Standardfunktionen und ein Chord-Modus, bei dem pro Taste jeweils ein Akkord mit bis zu 8 Tönen mit den Drehreglern eingestellt werden kann, die gleichzeitig oder geschrammelt ausgelöst werden können.
MIDI 2.0
Dieses Keyboard unterstützt MIDI 2.0, was sich dahinter alles verbirgt, wurde bereits in diesem AMAZONA.de Artikel beschrieben: https://www.amazona.de/alle-informationen-zum-midi-2-0-standard/. Außer dem Roland A-88 Mk2, der das seit der Firmware 2.0 auch unterstützt, scheint es derzeit keine Konkurrenz zu geben. Aus dem vielen Erweiterungen von MIDI 2.0 werden im Wesentlichen Poly-Aftertouch und die bidirektionale Kommunikation für Parameternamen genutzt. Wenn die Gegenseite das auch nutzt, können vom VST-Plug-in-Synthesizer bestimmte Parameterbeschriftungen an das Keyboard gesendet werden, die auf den Displays unter den acht Potentiometern angezeigt werden.
Das ist auch der Hauptvorteil dieses Keyboards: Es dient mehr der Interaktion mit dem Synthesizer und weniger als Schaltpult für eine DAW. Es gibt zwar die Transportknöpfe Play, Stop, Record und Loop, aber keine weitere Mixersteuerung, der Bildschirm und die Maus haben damit nicht ausgedient.
Praxistest mit diversen Plug-ins
Wie verhalten sich nun die Software und meine Lieblings-Plug-ins mit diesem MIDI 2.0-Gerät?
Korg Opsix Native
Die Standalone-Version von Opsix wird gleich erkannt, die acht Potis mit Displays erhalten drei Pages mit insgesamt 22 Parameterzuweisungen. Das funktioniert gut, um auf die Schnelle den Grundsound zu verändern. Bei der Anzeige der Werte wird die Zahl direkt dargestellt, manchmal mit % oder Einheiten wie dB oder Hz ergänzt. Will man tiefer in das Klanggeschehen eingreifen, muss man das mit der Maus auf dem Rechner machen, was vielleicht auch sinnvoll ist.
Korg Wavestate Native LE
Es gibt 5 Pages mit etwas unglücklich gewählten Parametertiteln. In der aktuellen Version ist zudem die Zuordnung fehlerhaft: Wird ein Knopf gedreht, verstellt sich der Wert 5 Knöpfe weiter oder es passiert gar nichts.
Pigments und Falcon
Die eigenständigen Versionen übermitteln keine Parameter, auf den Anzeigen erscheinen lediglich CC24, CC25 usw. Diese Plug-ins sind bisher nicht mit MIDI 2.0 kompatibel, aber das könnte sich möglicherweise in Zukunft ändern. Mit MIDI-Learn lassen sich zwar die Controller-Nummern zuordnen, jedoch erlaubt die aktuelle Keystage-Firmware keine manuelle Beschriftungen, sofern diese nicht durch MIDI 2.0 an die Tastatur übermittelt werden. Dies gilt auch für den Korg Kontrol Editor.
Plug-ins unter Ableton Live 11 Lite
Durch eine Kooperation mit Ableton wurden die Schnittstellen optimiert. Wenn die DAW die Parameter der Plug-ins kennt, kann sie diese direkt per MIDI 2.0 an das Keystage weitergeben. Das funktioniert z. B. bei meinem alten Plug-in Cakewalk SI-Electric Piano gut: Acht Parameter sind sofort unter den Potis sichtbar und aktiviert.
Bei Opsix und Wavestate klemmt noch etwas, diese aktivieren nur für Knopf 1 einen Parameter, der mit der Maus ausgewählt wurde, der Rest ist leer. Dieser Fehler wird hoffentlich noch beseitigt. Bei Pigments erscheint nichts, auch Program-Change funktioniert nicht.
Im Menü des Keystage können eine beträchtliche Anzahl von DAWs ausgewählt werden und zwar Logic, GarageBand, Live, FL Studio, Cubase, Studio One, D Performer, ProTools und Cakewalk. Wenn das mit diesen DAWs funktioniert, träfe diese Prospektbeschreibung von Korg voll zu:
„Verbinden Sie das Keyboard einfach mit einer kompatiblen Software, und das Keystage weist seinen Reglern automatisch Parameter zu und zeigt deren Namen in den gestochen scharfen OLED-Displays an.“ … “ Vorbei sind die Tage zeitraubender und frustrierender Controllerzuweisungen.“
Der Vorteil MIDI 2.0 ist hier die dynamische Anzeige der Parameternamen auf den Displays. Die Benutzbarkeit hängt stark davon ab, ob sich kreative Titel für die Parameter finden lassen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wieviel man tüfteln muss, um verständliche Abkürzungen zu finden – die sowohl auf das Display passen als auch einen Wiedererkennungswert haben. Beim Plug-in Wavestate LE liest man z. B. „Layer A 1/Maste“ oder „Layer A 3/Sampl“, sollte das nicht besser heißen „A: Master Level“ und „A: SampleNr“? Welche Parameter legt man auf die Hardware-Encoder, welche nicht? Das legt der Hersteller des Plug-ins fest, der natürlich beim Release seiner Software diese Tabelle mit Titeln nur pflichtgemäß ausfüllt, falls diese Namen überhaupt einmal in einer DAW abgerufen werden.
Die Anzahl der Zeichen und Zeilen, die über den Rückkanal übertragen werden, variiert je nach Implementierung des jeweiligen Gerätes. Darüber hinaus ermöglicht MIDI 2.0 auch die Übertragung kleiner Grafiken. Es liegt in der Verantwortung des Plug-in-Herstellers zu entscheiden, welche Funktionen und welches Keyboard er unterstützt. Diese Entscheidung kann eine herausfordernde Aufgabe sein.
Beurteilung des polyphonen Aftertouch-Keyboards
Es ist zwischen Channel-Aftertouch, Polyphonic und MPE einstellbar und das Verhalten ist im Detail konfigurierbar. Mit einem negativen Wert von AT Curve setzt er weicher ein, im positiven Bereich schneller und wird im oberen Bereich langsamer. AT Threshold bestimmt, ab welchem Druck der AT einsetzt. Der Nutzen von AT Max, also maximaler AT, erschließt sich für mich nicht wirklich.
Mir persönlich ist der erforderliche Druck viel zu hart, bis der Aftertouch einsetzt. Für die schwarzen Tasten ist der Duck aufgrund des kürzeren Hebels noch extremer und diese lassen sich nicht separat einstellen. Ein Threshold bei null ist mir schon zu hoch, hier wünschte ich mir eher noch negative Werte.
Wozu braucht man Poly-Aftertouch? Das Spielen eines sechstimmigen Akkordes mit individueller Kontrolle des Drucks fällt für mich weg, weil es auf Dauer zu anstrengend wird und extrem schwer zu kontrollieren ist. Andere Möglichkeit: leiser Akkord in der linken Hand und viel Gewicht im Aftertouch-Solo in der Rechten. Vielleicht kennt jemand noch weitere Anwendungen? Ich bin auf die Kommentare gespannt.
Danke für den aufschlussreichen Test, Robert.
Schön, dass es (endlich) wieder ein zumindest kleines Angebot an Keyboards mit polyphonem Aftertouch gibt. Doch wenn dieser nur über einen Kraftakt gespielt werden kann, ist auch nicht viel gewonnen.
Zu Deiner Frage: wozu nutzt man Polyaftertouch? Auf der Osmose (Expressive E), dessen Aftertouch sich sehr leicht und gefühlvoll spielen lässt, lasse ich Klänge an- und abschwellen über die Steuerung der Amplitude oder des Filters bzw. der Intensität einer FM. Interessant ist auch, einzelne Stimmen im Akkord zu betonen, also zB die Terz in Dreiklängen oder der Reihe nach alle Töne eines Akkordes, wodurch sich Arpeggien in liegenden Klängen ergeben. Fingertechnisch nicht ganz ohne aber musikalisch sehr ergiebig.
@Martin Andersson Ich würde mit Poly-Aftertouch ausprobieren, ob man Flächen leben lassen kann, indem man einzelne Töne der Akkorde mit leichtem Vibrato versieht und so feine Schwebungen hinbekommt.
@bluebell schöne Idee, werde ich bei Gelegenheit ausprobieren!
@bluebell klappt auf dem UB-Xa ganz wunderbar. entweder direkt über ganz leichte tonhöhenänderung eines oder beider oszis oder indirekt über intensivierung der LFO pitch mod.
@mdesign Ja, so hab ich mir das vorgestellt.
@Martin Andersson Gäbe es den Osmose als einundsechziger Controller-Keyboard ohne die teure und unnötig verkomplizierte Synthese, stünde er auch hier.
@Mac Abre Das kann ich gut nachvollziehen. Die Haken Audio (Eagan Matrix) Klangerzeugung ist aus meiner Sicht eine der kompliziertesten, denen ich je begegnet bin. Die Lernkurve ist ziemlich flach, ich wünschte mir auch eine etwas intuitivere Editierung. Die Sounds der Osmose sind aber hervorragend auf die Tastatur abgestimmt und lassen sich gefühlvoll spielen. Außerdem klingen die meisten sehr gut, wobei es auch ein paar Enttäuschungen gibt. Die „E-Pianos“ haben mich nie überzeugt; da klingt jedes integrierte Rhodes in Logic besser, von dedizierten Plugins brauchen wir gar nicht erst anzufangen.
Aber Pads, Synthi-Bässe und Leads kriegt die Osmose gut hin, auch perkussive Klänge und allerhand Geräusche, Effektsounds und Soundscapes.
Korg scheint fast am Ziel zu sein. Gut. Links Akkord, rechts Modulation des Soloklangs, wie Vibrato oder Filteröffnung, ohne dass der Akkord mitmoduliert wird.
Als jemand, der den Aftertouch oft aus stellen muss weil ich ihn immer versehentlich auslöse (weil zu leichtgängig) wäre das Ding vielleicht was für mich. Der Sledge hat mir diesbezüglich ganz gut gefallen, der hatte einen spürbaren Druckpunkt für den AT, damit konnte ich was anfangen ;)
Irgendwie scheint dieses wirklich schöne Midi-Keyboard nicht ausgereift zu sein. Schade! Typisch Korg? Na ja: Unfertige Dinge und immer schlechtere Qualität ist heutzutage leider üblich. Ich habe für knapp über 100€ das billigste gekauft und es erledigt hervorragend seinen Job. Native Instruments hat es sich mit der ersten Serie wiederum verannt. Über 1k ist halt auch irgendwie mächtig. Als sie es verstanden haben, hatte jeder gefühlt schon eines. Fazit: Um die 200-600€ und dann in einer ordentlichen Qualität. Warum ist das bei einer reinen Tastatur nicht möglich?
@Filterpad versteh ich nicht o_O
@Filterpad Nein; sicher nicht typisch Korg. Da gibt es ganz andere Hersteller, die Ihre Kunden als Beta Tester „missbrauchen“. Bei der Flut an Synthies der letzten Jahre haben alle Geräte von Anfang an ordentlich funktioniert und es musste nur noch im Detail nachgebessert werden. MIDI-2 steckt in den Kinderschuhen und da kommt sicher noch viel.
@Filterpad Bitte vergleiche mal konkret Dein 100€ Keyboard(Marke?) mit dem Korg Keystage. Ich will mir nämlich gerade ein neues Midikeyboard zulegen und wäre echt klasse wenn ich 600€ für ein ähnliches Keyboard einsparen könnte. Vielen Dank! Oder eventuell hast Du noch weitere Geheimtipps? 1000 Dank 👍
@Lumm Das ist ein Alesis V61. Es ist vollplastik und hat einen relativ starken Anschlag von der Federung, gilt allerdings als halbgewichtet. Anschlagdynamik lässt sich mit einer simplen Software abstellen. Aftertouch hat es nicht. Die Tasten sehen nicht besonders hochwertig aus, sind aber normal Größe wie bei einem Piano und sind straff in der Handhabung. Für Chords, Pads, Leads und irgendwelche Plugins austesten ist das vollkommen ausreichend. Stromversorgung läuft zuverlässig über USB (alt). Geld lieber in eine vernünftige Abhöre investieren. Das ist das A+O für vernünftige Sounds und Mixe meiner Ansicht nach. Ein Midikey macht die Songs nicht wirklich besser, aber die Abhörsituation.
@Filterpad Es soll ja auch noch ein paar Musiker geben in der Zielgruppe der Midikeyboard- Käufer. Da ist dann die Qualität der Tastatur nicht ganz trivial. Mich wundert, dass da so viel Schrott verramscht wird 🙄.
@Eisenberg Absolut! Man hat halt ein bestimmtes Budget und dann kommt eben die Frage, was für was investieren. Die meisten, würde ich mal behaupten, sparen an der Abhörsituation was gänzlich falsch ist meiner Ansicht nach.
@Filterpad Das Alesis hatte ich tatsächlich für ein paar Minuten getestet und dann wieder zurückgeschickt. Das ist wirklich unterste Kategorie, sorry. Und warum jetzt eine gute Abhöre dazu eine Alternative sein soll, habe ich leider nicht kapiert, sorry.
@Lumm Man sollte sich schon Gedanken um den Preis machen: 699 Euro für 61 Tasten. Als DAW eigentlich nicht geeignet – was noch einmal eine zusätzliche Anschaffung eines DAW-Kontrollers bedeutet. (wenn man nicht bereits einen hat – dann jedoch muss man sich die Frage stellen: warum brauche ich dann überhaupt das Keyboard?)
Also für 700€ gibt`s überlegenswerte Alternativen!
Wenn es um die Tastatur geht, wäre Roli Lumi Keys ein Versuch wert. Für den Preis gibt es 3 Keyboardelemente mit Poly-Aftertouch und (!) MPE. In Verbindung mit der mitgelieferten Software sicherlich ein Mehrwert an Kontrolle!
Tatsächlich erstklassige Fatar-Tastaturen (61er) hat Modal beim Argon8x oder Cobalt8x eingebaut. Der Aftertouch ist wirklich gut fühlbar. Obendrein bekommst du zum gleichen Preis noch einen Synthesizer mitgeliefert der auch noch MPE spielbar ist.
Alternativ für ein bisschen mehr Geld gäbe es ja den UbXa. Das sind 500 Euro Unterschied – aber dafür erhält man einen 16-stimmigen analog Synth dazu.
Zu guter Letzt dann der Gebraucht-Markt. Ensoniq hat viele PolyAftertouch Keyboards. Einfach mal schlau machen. Dann gäbe es noch Roland A80 – ein 88er-Masterkeyboard-Kontroller mit Poly-Aftertouch und 4(!) Midi-Ein/Ausgängen. Meist für unter 500€ zu haben.
@Phoenix Vielleicht ist mein Ziel auch zu speziell: Ich benötige ein nicht zu großes und nicht zu tiefes Midikeyboard, da bei mir der Platz begrenzt ist. An einigen Punkten mit preislich alternativen Synthesizern magst Du recht haben, aber die sind mir dann viel zu groß! Ich habe momentan das M-Audio Keystation 61 MK3 (ca. 150€). Das ist eigentlich OK, aber der Unterschied des Tastaturfeelings zu meinem Korg Stagepiano(SV2) ist schon gewaltig und macht irgendwie keinen Spaß. Daher scheint das Keystage speziell für mich nun eine genial passende Aufrüstung zu sein, von Platzbedarf und Features.
@Filterpad Kann deinen Kommentar nicht nachvollziehen. Was soll an diesem Keyboard schlecht, unausgereift und typisch Korg sein. Klingt eher nach einem Bashing. Wie auch immer…..
Diese Klaviatur mit dem harten AT hat auch die Komplete Kontrol S49 mkII. Das hat mir nie so richtig gefallen, besonders weil man die Kurve nicht einstellen konnte. Hab mir dann ein Hydrasynth Keyboard gekauft und verwende den auch als Masterkeyboard + Ultralangen Ribbon-Control. Man kann butterweich Poly AT spielen. Es ist eine echte Freunde.
Ich bin froh, dass Korg ein Poly AT Masterkeyboard veröffentlicht hat. Ich denke es wird nicht lange dauern und andere Hersteller werden nachziehen.
Schönes Keyboard, die Qualität scheint aber eher bescheiden zu sein, wenn man den ersten Bewertungen bei Thomann glauben kann.
Als Alternative ziehe ich im Studio-Kontext NI Kontrol Mk 3 mit Poly-AT in Betracht.
Schade. Habe mich seit der Ankündigung darauf gefreut. Aber …
– Warum keine Encoder?
– Statt des Audiointerface lieber ein stabiles Metallgehäuse
– Anschluß für ein drittes Pedal könnte auch nicht schaden
… Zitat: «Korg wirbt mit diesen Worten: mächtiger Arpeggiator» und dann «Mit an Bord ist ein Arpeggiator mit den bekannten Standardfunktionen». Was ist jetzt am Arp mit 08/15 Ausstattung so mächtig?
… und hoffentlich sind die Keystage Modelle besser verarbeitet als die Triton Taktile Keyboards vor rund 10 Jahren. Ich bin da sicher nicht allzu anspruchsvoll, aber die Teile waren sowas von billig zusammengeschustert und die Haptik war unterirdisch. Schon damals mit rund 420 € für die 49er nicht preiswert.
Laut Thomann kann man die Tastatur bei diesem Gerät nicht splitten. Ich verstehe nicht,warum viele Hersteller diese simple Funktion nicht implementieren. Bin ich der einzige Trottel, der mehrere Synths unabhängig voneinander von einer Tastatur aus steuern möchte? Ich suche nach einer Alternative zum Samson Graphite 49, weil der sich blöd und nur unvollständig programmieren lässt und die Tastatur auch keine Offenbarung ist, vor allem in Bezug auf die Dynamikkurven.
@whywebern Blöd, dass darauf „vergessen“ wurde. Eventuell kann ein kleines Midi-Tool sinnvoll sein. Der MIDIpal (leider nicht mehr verfügbar) kann das auf jeden Fall.
@whywebern Da gebe ich Dir Recht. Fehlt leider bei vielen Keyboards. Wäre toll, wenn Korg hier per Firmware noch was machen könnte.
Ohne das Gerät unter den Fingern gehabt zu haben, immerhin auf dem Papier für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Ich bin schwer versucht, es mal zu testen.
Ich bin schon lange auf der Suche nach einem Midi-Keybord auf dem man einfach nur gut spielen kann. Ich brauche keine Encoder, Fader, Pads, Control-Buttons oder sonstiges Pipapo. Ich will in keine DAW einspielen, nichts aufnehmen, sequenzieren oder arpeggieren (außer mit den eigenen Fingern). Ich will einfach nur mit beiden Händen in den Tasten expressiv spielen. Aktuell spiele ich Softsynths und meinen Novation Peak am liebsten über mein Kawai CA701. Die Klaviatur ist einfach herrlich, für Piano, E-Piano, usw. sowieso, aber auch für Synth gut zu spielen. Nur eben leider ohne Aftertouch, was nochmal eine expressive Ebene mehr bietet.
Mein Waldorf Blofeld hat eine top Synth-Tastatur wie ich finde, aber für beidhändiges Spiel zu wenig Tasten.
Ich habe ja auch schon mit dem Osmose geliebäugelt. Sicher super expressiv, aber eben auch zu wenig Tasten.
Mein Traum wäre eine Kombi aus Kawai Grandfeel-Klaviatur in Kombination mit den Möglichkeiten eines Osmose…
Hach, man kann ja träumen 😄
Für sowas wird halt leider der Markt viel zu klein sein und keine Firma kann sowas profitabel produzieren. Aufgrund des vorhandenen Angebots lässt sich schließen, dass der Marktanteil deutlich größer ist für DAW-Controller, die eher darauf ausgelegt sind Loops abzufeuern oder Noten einzutippen.
@sibe Ja, ich träume auch noch vom Osmose mit 5 Oktaven. Mir hat Espressive E gesagt, dass sie erstmal mit dem 4-Oktaven-Modell an den Markt gehen, da sie hiermit eine breitere Käuferschicht schätzen. Wenn der Verkauf gut läuft, und das hoffe ich, wollen sie über ein größeres Modell „nachdenken“.
@Dr. Robert Skerjanc Das klingt doch immerhin schonmal ganz verheißungsvoll, dass Expressive E über ein größeres Modell wenigstens nachdenkt.
Da wäre ich auf der Interessentenliste 😀
Für mich würde da sogar die reine „Mechanik“ ohne eigene Klangerzeugung reichen…
Also meiner Meinung nach ein völliger Flopp bei dem Preis. Ist ja viel weniger Hardware und Software als der S49/61 MK3, daher ist der Preis weit überzogen. Dann an der Qualität gespart. Ich verstehe nicht, was Korg sich dabei gedacht hat, weder Qualität noch günstiger Preis? Features half-baked? Hoffentlich kommt sehr bald eine v2 davon…. 😅
Ich verstehe die negativen Feedbacks nicht wirklich, da diese augenscheinlich von Leuten kommen, die den Keystage nicht haben und auch nicht gespielt haben. Deshalb meine Meinung:
1. Tastatur
Ist deutlich besser als im Test beschrieben. Ich bin von Haus aus Pianist und sehr anspruchsvoll, spiele aber auch Synths und Hammond. Im Vergleich zu anderen Midi-Controllern braucht sich der Keystage nicht zu verstecken. Die Tastatur spielt sich angenehm und ist deutlich besser als bei den Korg Synthesizern (Modwave, Opix, Taktile), die zu Recht in Sachen Keybed verrissen wurden.
2. Funktionen
Der Keystage ist ein vollwertiger Midi-Controller. Natürlich wird es Leute geben, die Pads und Fader vermissen (ich hätte auch gerne welche), aber dafür ist der Keystage sehr kompakt. Durch Midi 2 hat er ein Alleinstellungsmerkmal. Das Einbinden / Steuern von Plugins funktioniert (noch) nicht automatisch, Midi learn ist jedoch kein Problem. Der polyphone Aftertouch ist gut. On top gib es ein eingebautes Audiointerface. Das ist für all jene interessant, die hauptsächlich am Computer Musik machen, mit DAW‘s oder auch mit Mainstage oder Gigperformer im Live-Betrieb. Sehr gut!
3. Wertigkeit
Der Keystage macht qualitativ einen sehr guten Eindruck. Da ist nichts billig.
4. Preis
Der Preis ist dennoch zu hoch.
P.S.: Wie man den Keystage mit Osmosis vergleichen kann entschließt sich mir. Funktional und preislich sind die Geräte nicht vergleichbar.
Also, wenn es wirklich die gleiche Tastatur wie in meinem Hydrasynth ist, dann kann ich das Gemecker über den angeblich zu harten Poly-Aftertouch nicht nachvollziehen. Bei mir funktioniert der sehr feinfühlig und sein Ansprechverhalten lässt sich im Hydrasynth sehr fein auf die eigenen Befindlichkeiten justieren.