Ein Keyboard Controller, um sie alle zu binden
Mit den neuen Native Instruments Kontrol S49, S61 MK3 veröffentlicht Native Instruments die dritte Iteration der beliebten Keyboard Hardware-Controller und verspricht eine noch stärkere Integration in Native Instruments Ökosystem.
Inhaltsverzeichnis
- Native Instruments Kontrol MK3 mit 49, 61 und 88 Tasten
- Lieferumfang der Kontrol Keyboards
- Verarbeitung und Design
- Welche Anschlüsse bietet das NI Kontrol S49/S61 MK3
- Das neue Display der Kontrol S49/S61 Mk3 Controller
- Einrichtung und Inbetriebnahme
- Komplete Kontrol
- Native Instrumente Kontrol S49/S61 Mk3: Play Assist
- Neu: Kompatibel mit Kontakt 7
- DAW Steuerung mit den Keyboard Controllern
- NI Kontrol: Lightguide
- Komplete Select
- Welche Keyboard-Größe ist die richtige?
- Lohnt sich das Upgrade von MK1/MK2 Native Instruments Komplete Kontrol Keyboards?
Native Instruments Kontrol MK3 mit 49, 61 und 88 Tasten
Erhätlich sind die Native Instruments Kontrol MK3 Keyboards in drei Größen:
- S49 mit 49 halbgewichteten Tasten, 5,5 kg, 749,- Euro
- S61 mit 61 halbgewichteten Tasten, 6 kg, 849,- Euro
- S88 mit 88 vollgewichteten Tasten und Hammermechanik, 13,5 kg, 1.299,- Euro
Alle drei Keyboards der MK3-Version besitzen eine Fatar-Klaviatur und – ganz neu – nun ebenfalls polyphonen Aftertouch, wodurch noch ausdrucksstärkere Spielweisen ermöglicht werden, da jede einzelne Keyboardtaste auf Aftertouch unabhängig voneinander reagieren kann.
In diesem Test fokussieren wir uns auf die beiden Keyboards S49 und S61, zum S88 Mk3 werden wir zu einem späteren Zeitpunkt einen separaten Test veröffentlichen.
Lieferumfang der Kontrol Keyboards
Der Packungsinhalt ist recht spärlich, da neben dem Keyboard nur ein USB-C-Kabel mitgeliefert wird. Für alle, die über einen Laptop oder stationären Rechner verfügen, der über USB-C-Ports verfügt, über die das Keyboard mit Strom versorgt werden kann, zwar gar kein Problem. Aber alle anderen müssen sich ein USB-C-Netzteil zusätzlich besorgen, das mindestens 5 V, 7,5 W oder 1,5 A unterstützt. Eine Bedienungsanleitung liegt dem Lieferumfang auch nicht bei und muss bei Bedarf von der Native Instruments Website heruntergeladen werden.
Native Instruments Kontrol Controller MK3:
Verarbeitung und Design
Die Verarbeitung und das Design der Native Instruments Kontrol MK3 Keyboards überzeugen auf ganzer Linie. Native Instruments setzt diesmal auf ein Unibody-Kunststoffgehäuse, das absolut edel daherkommt und nicht nur wahnsinnig gut aussieht, sondern auch in der Haptik gegenüber den Vorgänger-Versionen MK1 und Mk2 nachgelegt hat.
Die Drehregler, der sogenannte 4D-Encoder (zentraler Steuerknopf auf der rechten Seite des Displays) und die Modulationsräder bestehen aus CNC-gefrästem, glasperlengestrahltem und eloxiertem Aluminium und fühlen sich absolut wertig an. Auch alle Buttons sind neu arrangiert, mit einer Art Gummibeschichtung überzogen und damit staubgeschützt.
Welche Anschlüsse bietet das NI Kontrol S49/S61 MK3
Ausgestattet sind die Native Instruments Kontrol MK3 Keyboards auf der Rückseite mit folgenden Anschlüssen: USB-C-Stromversorgung, USB-MIDI, USB-C-Port, 4 große Klinken – 2 frei zuweisbar, 1x Sustain, 1x Expression sowie MIDI In/Out.
Das neue Display der Kontrol S49/S61 Mk3 Controller
Zentriert in der Mitte des Keyboards befindet sich das neue hochauflösende Farb-Display mit Glasoberfläche und einer Auflösung von 1.280 x 480 Pixel. Nicht nur im Design, sondern auch funktional ist es das Herzstück der MK3 Keyboards.
Denn auf den ersten Blick wirken die haptischen Buttons in der Anzahl und im Vergleich zu anderen MIDI-Controllern recht reduziert, aber das kontextsensitive Display macht das wieder wett und entfaltet das volle Potenzial der neuen Native Instruments Kontrol Keyboards. Denn je nachdem, in welchem Menü oder Modus man sich befindet, werden die darum herum liegenden Funktionstasten anders belegt. Weniger ist manchmal mehr und ich persönlich empfinde die Bedienung dadurch als sehr intuitiv und selbsterklärend, obwohl ich selbst vorher kein MK2 Keyboard benutzt habe.
Warum sich Native Instruments gegen ein Touchdisplay entschieden hast, kann ich nicht beantworten, aber in der Anwendung stört es mich nicht, dass ich die Regler bedienen muss. Nein, es sind sogar genau diese Buttons und Regler, die durch ihre hochwertige Haptik einen Mehrwert schaffen und dadurch den Eindruck erwecken, als hätte man wirklich einen Hardware-Synthesizer unter den Fingern. Ein weiterer Vorteil ist, dass man keine Fingerabdrücke auf dem Display hinterlässt.
Einrichtung und Inbetriebnahme
Doch bevor es soweit ist, muss man erstmal das Keyboard an den Rechner anschließen, woraufhin die Seriennummer auf dem Display erscheint. Diese muss man mittels Native Access registrieren, woraufhin auf dem Display des Keyboards ein weiterer Hinweis erscheint, da zuerst noch ein Firmware-Update auf das Keyboard aufgespielt werden muss. Die URL zum entsprechenden Download wird direkt auf dem Screen angezeigt und nachdem dieses Update installiert ist, kann es dann auch endlich losgehen.
Komplete Kontrol
Vielleicht ist es treuen Native Instruments Usern schon aufgefallen, die Nomenklatur hat sich etwas verändert. Während die Keyboards bis zur MK2 Version ebenfalls Komplete Kontrol hießen, ist der Begriff Komplete Kontrol nun der Native Instruments Software vorbehalten, über die man das volle Potenzial der MK3 Kontrol Keyboards nutzen kann. Hierzu muss Komplete Kontrol gestartet werden, woraufhin alle NKS-fähigen Instrumente initialsiert werden. Das kann, je nach Umfang an Plug-ins, die man besitzt, einige Zeit in Anspruch nehmen. Der initiale Aufwand zahlt sich aber aus, denn danach sind alle NKS-fähigen Instrumente über Komplete Kontrol aufrufbar und komplett steuerbar. Ja, richtig gehört. Kein manuelles Einrichten mehr. Komplete Kontrol übernimmt alles wie von Geisterhand und mappt alle Soundparameter auf die Hardware-Controller und das Display. Eine riesige Zeitersparnis! Standardmäßig öffnet sich hierfür der neue Edit View, in dem Parameter in Gruppen geclustert sind und Zugriff auf alle Parameter erlaubt. Ihr könnt aber auch in einen Classic View wechseln, wenn ihr schon eigene Mappings erstellt habt oder einfach diese Darstellung bevorzugt.
Mit Komplete Kontrol lässt sich aber noch mehr steuern, zum Beispiel der Play Assist.
Native Instrumente Kontrol S49/S61 Mk3: Play Assist
Im Play Assist Mode hat man Zugriff auf die beiden Funktionen Scale und Arp, die unabhängig voneinander, aber auch gemeinsam verwendet werden können. Diese Funktion ist nicht neu und auch schon seit der ersten Generation der Native Instruments Komplete Kontrol Keyboards verfügbar. Über die Jahre hat Native Instruments aber den Funktionsumfang kontinuierlich erweitert.
Im Menü Scale finden sich vordefinierte Akkorde, die dann jeweils über das Spielen einer einzelnen Keyboardtaste getriggert werden können. Das ist sehr nützlich, wenn man zum Beispiel Akkordfolgen erstellen möchte, sich einfach inspirieren lassen will oder vielleicht bei Live-Auftritten umgehen möchte, dass man sich verspielt. Die Möglichkeiten sind jedem freigestellt.
Im Menü Arp, was für Arpeggiator steht, findet sich ein umfangreicher Arpeggiator und dieser lässt sich auch zusammen mit Scale verwenden. Das heißt, durch das Triggern einer einzelnen Taste, spielt der Arpeggiator Tonfolgen ganzer Akkorde und über die vielfältigen Einstellungsparameter kann man diesen nach Belieben einstellen.
Neu: Kompatibel mit Kontakt 7
Native Instruments Kontrol MK3 Keyboards sind fortan nun auch kompatibel mit Kontakt 7. Damit lassen sich alle in Kontakt 7 befindlichen Instrumente genau so steuern wie mit Komplete Kontrol.
Einen Wermutstropen gibt es allerdings: Nicht alle Funktionen, die in Komplete Kontrol bereitstehen, werden von Kontakt 7 unterstützt. Darunter fällt auch der oben beschriebene Play Assist, der exklusiv Komplete Kontrol vorbehalten ist.
In einem Punkt hat die Kontakt 7 Verwendung aber auch gegenüber Komplete Kontrol die Nase vorn. So können in Kontakt 7 nämlich mehrere Instrumenten-Instanzen geladen werden, wodurch Sounds gelayert werden können. Diese Funktion sucht man in Komplete Kontrol vergebens. Dafür kann man aber in Komplete Kontrol mehrere Effekt-Instanzen zusätzlich zu einem Instrument hinzuschalten.
DAW Steuerung mit den Keyboard Controllern
Mit den Native Instruments Kontrol MK3 Keyboards lassen sich nicht nur NKS-fähige Instrumente steuern, sondern auch die wichtigsten Funktionen in den gängigsten DAWs. Dazu zählen: Ableton Live, Bitwig, Cubase, Digital Performer, FL Studio, Logic Pro, Pro Tools und Studio One. Bei einigen davon ist der Support erst ab Ende 2023 bestätigt und die Integration mit DAWs soll laut Native Instruments zukünftig sogar noch erweitert werden.
Ich persönlich nutze Cubase und bin über die Integration begeistert, denn über das Native Instruments Kontrol MK3 Keyboard kann ich ein Projekt (auf Wunsch im Loop) abspielen und anhalten, die Quantize- und UNDO > Redo-Funktion nutzen, eine Aufnahme starten und beenden, aber auch über das Display die Lautstärke und das Panorama einzelner Spuren einstellen oder diese solo- oder auch stummschalten. Alles Funktionen, die auch schon mit dem MK2 möglich waren, aber an dieser Stelle bin ich eben sehr gespannt, inwieweit die Integration mit DAWs noch weiter vorangetrieben wird.
NI Kontrol: Lightguide
Natürlich darf der Lightguide nicht vergessen werden. So nennt Native Instruments die LED-Lichter, die sich oberhalb der Keyboard-Tastatur befinden und auch schon bei der aller ersten Komplete Kontrol Keyboard Generation für ein Alleinstellungsmerkmal sorgten.
In der Anordnung der LEDs hat sich Native Instruments tatsächlich auch zurückbesonnen und erinnert durch die horizontale Ausrichtung der LEDs an das Design der Komplete Kontrol MK1 Keyboards, was mir persönlich viel besser gefällt als die vertikale Anordnung der LEDs bei den MK2 Keyboards. In Verbindung mit Komplete Kontrol oder Kontakt 7 sieht der Lightguide aber nicht nur sehr schick aus, sondern ist auch sehr nützlich. Denn durch unterschiedliche Farben auf der Tastatur kann so zum Beispiel angezeigt werden, ob ein Instrument Funktionstasten oder Keyswitches auf der Tastatur vorgesehen hat. Oder unterschiedlichen Instrumenten werden unterschiedliche Farben zugeordnet, was zum Beispiel beim Einsatz von Drum- und Percussion-Librarys sinnvoll ist. Aber auch im Modus Play Assist kann der Lightguide glänzen und zeigt an, welche Tasten Teil eines Akkordes sind oder welche Tasten auf der Klaviatur durch den Arpeggiator getriggert werden. Im Lightguide steckt jedoch noch viel mehr Potential und ich bin sehr gespannt, ob Native Instruments dieses in der Zukunft weiter ausschöpfen wird.
Komplete Select
Als extra Zugabe spendiert Native Instruments allen Kontrol MK3 Keyboard Käufern die Sammlung Komplete Select. Darin sind etliche Synthesizer, Sample-Instrumente, Effekte und Expansions enthalten.
Zu den jüngsten Neuerung zählen Komplete Kontrol 3.0, das Kontakt Instrument Hypha, Stradivari Cello, Guitar Rig 7 LE, iZotope Elements Suite und Ableton Live Lite, um nur einige zu nennen.
Welche Keyboard-Größe ist die richtige?
Wie bereits oben gegenübergestellt und beschrieben, unterscheiden sich die Versionen S49 Mk3 und S61 Mk3 vor allem dadurch von der S88 Mk3 Variante , das in letzterer vollgewichtete Tasten mit Hammermechanik verbaut sind. Demzufolge hängt die Empfehlung bezüglich der Keyboardsgröße vom geplanten Anwendungszweck ab.
Wer sich stationär im Tonstudio gerne die volle Tastenbelegung mit der hochwertigen Keyboardtastatur wünscht, ist sicherlich mit dem S88 Mk3 gut beraten. Aufgrund des Gewichts und der Größe aber sicherlich nicht die beste Option für Menschen, die wenig Platz im (Bedroom-) Studio haben oder das Keyboard gerne mit auf Reisen oder zu Live-Gigs mitnehmen, dann bietet sich eher ein S49 oder S61 an.
Der letzte Faktor ist natürlich auch der Preis. Das S88 ist fast doppelt so teuer wie die beiden anderen Modelle, wobei alle drei Keyboards über die gleiche Integration mit Komplete Kontrol und Kontakt 7 verfügen.
Lohnt sich das Upgrade von MK1/MK2 Native Instruments Komplete Kontrol Keyboards?
Ein Upgrade von der ersten Generation lohnt sich auf jeden Fall, da diese Keyboards über keinen Bildschirm verfügen und gerade das Display in der Anwendung den größten Unterschied macht. Der Sprung von MK2 auf MK3 Keyboards fällt aber kleiner aus. Die MK3 Keyboards haben ein größeres Display, damit einhergehend eine modernere Darstellung der Instrumente und Parameter, sind insgesamt noch hochwertiger verarbeitet und mit Kontakt 7 kompatibel. Zudem zukunftsfähig, da Native Instruments weitere Updates verspricht.
Ich finde es sehr entäuschend, daß die MK2 Nutzer die Lightguide-Anbindung an Kontakt nicht nützen können. Das Komplete Kontrol ist meiner Meinung nach chaotisch, unübersichtlich, unausgereift. Für mich persönlich nutzlos…
Die saubere räumliche und direkte funktionale Anordnung der Encoder unter dem Display gefällt mir außerordentlich gut.
Was mir noch nie gefallen hat ist die LED-Leiste über dem Keyboard. Erinnert mich an diese 90er Jahre Casio Lernkeyboards.
Als Minus schon erwähnt: Ich vermisse ein 4×4 Padfeld und 8-9 Fader, auch hinsichtlich des Preises. Ab dem 61er Gehäuse wäre auch genügend Platz dafür vorhanden.
Ja, und so warte ich weiter auf das neue, für mich perfekte Masterkeyboard.
Mal ’ne Frage:
Wie sieht es mit Master-Keyboard Funktionalität außerhalb von der NKS Insel und der DAW Steuerung aus – insbesondere für den Bühneneinsatz?
Kann man Display, Light Guide und Knobs auch sinnvoll einbinden bei Benutzung von Live-VST Hosts wie Cantabile, Mainstage oder Steinberg VST-Live, welche (non-NKS) Plugins anderer Hersteller laden – oder sind die Kontrol Keyboards dafür wie jedes andere Master-Keyboard nur „dumme“ Klaviatur mit Pitchbend/Modwheel?
Nach dem grandiosen Fehlschlag mit dem damals von NI als „Super-Instrument für alle Plugins“ beworbenen Kore 2 Controller bin ja ehrlich gesagt sehr skeptisch….
@ctrotzkowski Vermutlich werden auch diese NI-Keyboards außerhalb des NI-Kosmos nicht allzu viel Nützliches leisten. Im Vergleich zu einem Novation SL mk3 erscheinen mir die NI-Controller wenig attraktiv (das sage ich als eigentlich recht zufriedener Nutzer eines Kontrol S61 mk1) – auch wenn die Tastatur sehr gut sein mag und der große Bildschirm viele Möglichkeiten eröffnen könnte.
@ctrotzkowski Soweit ich weiß, verhält es sich wie bei der MK2. Ohne dem Komplet Kontrol Plugin kannst Du das Teil zu nichts gebrauchen. Klar, die Klaviatur geht und die Mod-Wheels. Aber das ist einfach zu wenig.
Meine MK2 steht jetzt zum Verkauf. Hab mir den Hydrasynth Keyboard gekauft und nutze diesen als Masterkeyboard. Und ich muss sagen, es klappt hervorragend. Poly Aftertouch, Arp mit Midi Out, Ribbon alles geht.
Das MK2 sollte schon auch noch zukunftsfähig sein!
Das ist der Grund, warum ich auf RME schwöre. Dort habe ich schon über 15 Jahre Treibersupport.
Protools hatte mich schon mal nach wenigen Jahre rausgeschmissen!
NI sollte es sich hier nicht noch weiter verscherzen!
Würde mich auch sehr interessieren, ob die Nutzung auch ohne PC, ohne Verwendung von NI Software möglich ist als reines Midikeyboard inklusive der Controller?
Die Hardware würde mich optisch/qualitativ sehr reizen, eine Abhängigkeit vom NI Softwarekosmos & Rechner wäre für mich aber ein no go.
@Philipp Ich glaube diese Keyboards sind nur sinnvoll, wenn man auch NI Plugins oder deren Ökosystem nutzen. Ich bin damit übrigens recht zufrieden, auch mit dem NKS Support.
@Soundreverend Danke für Deinen Reply. Ich habe ein paar NKS fähige Plug-Ins, will aber kein Keyboard welches nicht auch Stand Alone fernab vom Rechner für andere Zwecke funktioniert. Daher hätte es mich interessiert wie es sich da verhält.
Und auf das NI Ökosystem mit Produktaktivierung habe ich ohnehin keine Lust.
Kann mir ggf. jemand sagen, ob alleine für die Nutzung der NKS Funkionalität eine Produktaktivierung bei NI erforderlich ist?
Denke es wird dann eines der neuen Korg Keyboards für mich sobald sie erhältlich sind, auch wenn mich die NI Teile optisch mehr ansprechen und mich die NKS Funktion der NIs durchaus reizen würde.
@Philipp Ich denke Du brauchst eine Produktaktivierung weil Du ja Komplete Kontrol als Plugin laufen lassen musst, um darin dann die NKS kompatiblen Plugins zu nutzen.
Meines Erachtens geht das nicht anders.
Ich hab ein MK2 und nutze das mit Logic auf einem M1 Mac Studio (im Rosetta Mode) mit Ventura. Was NI hier abliefert ist eine Frechheit! Ich bekomme in Complete Kontrol und auf dem Keyboard alle NI und NKS fähigen PlugIns angezeigt (das sind bei mir ziemlich viele). Gefühlt die Hälfte lädt aber nicht aufgrund mangelnder Kompatibilität (und ja, ich habe ALLES auf dem aktuellsten Stand). So ist das ganze praktisch nicht nutzbar. Ich kann jedem nur Raten die Finger davon zu lassen.
@arnte Danke für die Info!
So macht das natürlich überhaupt keinen Sinn.
@arnte Kenne das Problem leider ebenfalls. Komplete auch immer wieder zu Abstürzen. Finde 750 Euro Startpreis auch etwas heavy für ein Midi Keyboard.
@arnte Ich habe da zum Glück etwas positivere Erfahrung. Alle Arturia Plugins und auch DIVA laufen mittlerweile tadellos mit Apple Silicon.
Irgendwann habe ich festgestellt das sowohl Maschine also auch Komplete Kontrol nur die Plugins überprüft, wenn man sie Standalone startet. Und dann erkennt es auch erst die neueren nativen NKS Versionen.
Ansonsten zeigten die Arturia Plugins immer noch „nicht kompatibel“ an.
Und es ist halt leider so (wenn ich das richtig verstehe) das bei NKS auch die Plugin Entwickler nachbessern müssen, nicht nur NI.
@arnte War bei mir genauso, sämtliche Artiria-Produkte liefen ohne Rosetta nicht. MK II ging und wird nie wiederkommen. Auch das ständige Einschleifen der Complete Control Software nervt. Sieht schick aus, außerhalb von NI Produkten aber nicht wirklich leistungsfähig. Ich hoffe auf ein neues Novation MK vier… Mit MPE/Poly-Aftertouch… Das wär fein! Habe darüber hinaus einen Osmose, hätte der nur 61 Tasten…
Aus meiner Sicht profitiert in erster Linie NI mit vielen Controller-Einsparungen bei stolzem Preis von diesem Konzept. Als Besitzer eines Komplete Kontrol 88s Mk2 sehe ich beim Nachfolger kopfschüttelnd:
– die Eingrenzung auf die NI-Insel mit kompletter NI-Abhängigkeit ist abgeschlossen: dieses Keyboard ist nur noch ein NI-Käfig für Komplete Kontrol und NKS
– dabei hat es z.Zt. nicht mal mehr die alten Maschine-Funktionen
– die Ausstattung an Controller-Elementen ist äußerst knapp. Mit diesen paar Knöpfen kommt man nicht sehr weit.
– erschwerend kommt auch noch hinzu, dass es nicht mal ein Touch-Pad für mehr Funktionalität zum Ausweichen gibt – und auch keine Slider.
Alles in allem ist dieses Keyboard also in seiner Nützlichkeit sehr eingeschränkt auf das NI-Biotop und die den wenigen Controllern zugewiesenen verschachtelten Aufgaben. Und selbst wenn man später anderes mit den wenigen Kontroll-Elementen ansteuern könnte, würde einem das angesichts der schmalen Auswahl kaum viel Freude machen.
Fazit aus meiner Sicht:
– nur für begrenzten NI-Studiogebrauch zu empfehlen, und m.E. nicht mal da flexibel genug einsetzbar.
– live für die meisten Keyboarder und ihren Bedarf weit unter üblichen Anforderungs-Profilen
Trotz ansprechendem Verarbeitungs-Eindruck kann ich nicht viel mit so einem Konzept anfangen und werde dies Keyboard ganz sicher nie als denkbaren Nachfolger für mein jetziges betrachten.
Ich bin erst vor gut einem Jahr mit der Maschine Plus in das NI Universum eingestiegen. Und bin bisher auch zufrieden.
Ich nutze allerdings hauptsächlich Maschine 2.0 auf dem Mac. Dazu noch ein S49MKII und sogar das JAM (Muss man alles unbedingt haben!! 😂 ) Als „Mixer“ übrigens auch in Live gut mit dem Ableton Script.
Natürlich gibt es einige Sachen die nicht so schön sind, aber insgesamt ist es schon cool. Wie ein „kleines Ableton“ von der Struktur her kann ich Ideen erstellen und dann nachher in das VST Plugin laden und in Ableton mache ich dann per Drag-n-Drop weiter. Maschine und Komplete Kontrol arbeiten gut miteinander.
Allerdings würde ich mir auch wünschen das das MKII weitere Funktionen erhält und auch das Display könnte man bei weitem mehr nutzen, das ist ein wenig „unterfordert“
Aber alleine das durchsteppen von Sounds, suchen und anhören funktioniert gut. Und ich kann in der Maschine ein Menu anschauen und auf dem S49 ein anderes. Nur kann man leider nicht mit 2 verschiedenen „Groups“ arbeiten und da drehe ich gerne mal den Sound einer anderen Gruppe ab.
Ich hätte gerne lieber ein 73er Kontrol gehabt als dieses Monster 88er, das bekomme ich niemals in mein kleines Zimmerchen.
Ich verstehe das mit der Kontrol-Software irgendwie nicht – wozu benötige ich die denn überhaupt – normalerweise will ich doch meine PlugIns in Cubase öffnen, im Cubase Mixer zusammenmischen und komfortabel steuern über das Keyboard – aber genau das geht nicht – oder wie ??
@Tilliboy du kannst kontrol als analog lab von NI sehen. damit kannst du relativ gut durch die presets aller NI Instrumente scrollen bzw. diese global durchsuchen/filtern/probehören. wenn was brauchbares gefunden ist, würde ich auch auf eigene Spur und Plugin ohne komplete wechseln
Ich kann aktuell vor einem Upgrade nur abraten. 😓 Ich nutze Komplete Kontrol intensiv mit vielen Drittanbieter-Scripts (freelance soundlabs) unter 🖥️ OSX 12 Intel und habe Probleme.
Der NI-Support hat folgende Antwort:
„Okay, gut zu wissen. Das hört sich also so an, als ob die Bibliotheken von Drittanbietern nicht in Komplete Kontrol 3.0 scannen. Unsere Entwickler arbeiten bereits an der Lösung dieses Problems und sollten in naher Zukunft ein Patch-Update veröffentlichen, das dieses Problem behebt. Ich würde empfehlen, bis zur Veröffentlichung dieses Updates auf Komplete Kontrol 2.9.4 zu bleiben“
Ich kann aus eigener Erfahrung auch eher nur von dem Konzept abraten, da die vielen guten Ideen nicht ausgegoren umgesetzt werden. NKS ist nur über den Wrapper Komplete Kontrol möglich und der konnte bis vor kurzem nicht mal VST3. Man ist also immer darauf angewiesen, das NI schnell in Sachen Produktpflege ist und ich kann nicht behaupten, dass das eine aktuelle Stärke von NI ist. Enttäuschend ist auch, dass die direkte Kontakt Integration nicht für MK2 Geräte verfügbar ist, NI begründet dies in der Hardware Architektur MK2 vs MKIII… schade! Beim Kauf von meinem MK2 Keyboard hatte ich angenommen, das dies direkt mit Kontakt funktioniert (mein Fehler) und war ziemlich genervt, das alles an fancy shit nur mit Komplete Kontrol klappt. Wer also Bock auf das komplette NI Ökosystem hat findet hier sicher ein gutes Produkt, dafür ist der Preis aber auch sehr anspruchsvoll.
Die Meinungen zu NI scheinen hier sehr gespalten. Ich suche gerade ein neues Keyboard und dieses hier finde ich von den Dimensionen deutlich zu tief (bei Breite und Höhe ist ja nicht viel Spielraum ) für das Gebotene.
Ich warte auf das Korg Keystage. Ich habe das Gefühl, dass es besser zu meinem Gear, meinen Ansprüchen und meinem Platzangebot passt.
Ich habe eine Ultimate Edition auf meinem Rechner, könnte also von der MK3 profitieren. Mein MK2 hatte ich allerdings verkauft… warum? Zwar war das Keyboard von der Verarbeitung völlig in Ordnung. Jedoch fand ich das Betriebssystem träge. Außerdem ist die DAW Steuerung allenfalls rudimentär zu nennen. Es fehlen einfach Fader. Dass keine Pads dabei sind wie bei anderen Controller-Keyboards ist zwar wegen Maschine nachvollziehbar, aber dafür hätte man den Preis der MK3 nach unten hin anpassen MÜSSEN, finde ich. So sehe ich ein schickes, dem NKS-Universum treues, aber darüber hinaus kaum gewinnbringend nutzbares Controller-Keyboard, dass mich daher nicht mal mit dem Polyphonen Aftertouch catchen kann.
Ich hatte bis jetzt 2 NI Produkte, nicht diese aber dafür die Billigversionen der Kontroller von Ni, wie auch schon hier beschrieben wurde, werde ich selbst auch den Gedanken nicht los, dass das ganze nur in der NI Welt funktioniert.
Und ich habe selbst einige Zeit mit NI Maschine gearbeitet, die Software ist bis auf 2 Sachen gut und was überhaupt nicht gut funktioniert, sind die eigenen Plugins in einer übersichtlichen Ordnerstruktur dazustellen. Zweitens die Automationsfunktion, diese ist auch nicht wirklich gut. Das können andere DAW besser.
Dann komme ich jetzt mal wieder zum eigentlichen Thema zurück. Ich habe den Komplete Kontrol M32 und den A25 gehabt und ich hatte bei beiden Probleme dies unter Ableton in Win 10 richtig zum Laufen zu bekommen. Eine einzige Bastelei. Ich kann leider auch hier nur abraten, wenn ihr mit einer anderen als Ni Software zu arbeiten, dann bringt das nichts. Es passt eben nur auf das eigene System sehr gut.
Ich habe zu Novation gewechselt, das habe ich mir dann gesagt, dass das für mich besser ist und diese Controller sind viel besser in Ableton integriert als, weil die am Ende auf einen DAW Hersteller angewiesen sind und sich integrieren müssen.
Wie immer muss ich zwischen Live und Studio trennen. Live ist das Display, Split-/Doublefunktion, sowie die Patchorganisation wichtig. Entfällt (zumindest für mich) komplett im Studiokontext. Das alles macht meine DAW deutlich besser.
In beiden Bereichen kommen Fader, Taster, Potis gut. Da hier die Potis stark und anscheinend exklusiv auf die NI Welt zugeschnitten sind, hat das wenig Sinn. Das hätte NI sich vor zehn Jahren vielleicht leisten können, das ist over.
Was ich gut finde, dass die PolyAT Tastatur verwendet wird. Das könnte auf die Mitbewerber abfärben, dass da endlich wenigstens der Zustand von vor 30 Jahren erreicht wird.
Mein Tip wäre da eher der kommende Korg Controller, sieht deutlich schlüssiger aus. Dazu 150€ günstiger. Ach ja, Audiointerface ist beim Korg auch noch dabei.
Na ja, wenn man sich ein Masterkey kauft, weiß man doch in aller Regel, was man sich damit antut.
Ich habe schon im Laufe meiner Musiker-Karriere als Hobby-Musiker die Gelegenheit gehabt, einige dieser Keys mein Eigen zu nennen (M-Audio, Novation, Akai, Nektar usw.) – und ich habe sie alle wieder verkauft oder zurückgeschickt.
Denn mit ein bisschen Geduld und Nachlesen oder YT-Videos kucken, kann man die NI-Keyboards für alles mögliche einsetzen – und die MK3-Serie ist für mich, was die Tastatur angeht, weit weit vorne.
Auch alle meine AAS-Instrumente werden erkannt und natürlich auch die wichtigen Arturias.
Was will man denn mehr an Sounds und DAW-Unterstützung, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt.
Denn eine solche Vielfalt in Verbindung mit Cubase Pro 13, Logic oder Studio One ist schon einzigartig – wobei mein einziger Kritikpunkt an dieser Firma darin liegt, dass sie bis heute nicht in der Lage ist oder sein will, deutsche Anleitungen beizulegen!