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Test: Swissonic MiniKey P-25, MIDI-Keyboard

Mini-Keyboard für Studio und Bühne

29. März 2023
swissonic mini key p25 test

Swissonic MiniKey P-25, MIDI-Keyboard

Das Produktportfolio der Thomann Hausmarke Swissonic wird weiterhin kräftig ausgebaut. Nachdem man im letzten Jahr den Fokus auf Nahfeldlautsprecher in diversen Formen und Varianten gelegt hat, scheint man nun die Keyboarder mit dem passenden Equipment versorgen zu wollen. Das neue Swissonic MiniKey P-25 haben wir für euch getestet.

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Swissonic MiniKey P-25

Bereits vor etlichen Jahren hatte Swissonic die EasyKey-Reihe im Angebot, gänzlich neu ist das Thema Controllerkeyboards für Swissonic also nicht. Doch gerade in den letzten Jahren hat sich die Grundausstattung von MIDI-Keyboards deutlich geändert, so dass man offensichtlich nun nachlegen möchte und die neuen Keyboards mit aktuellen Features ausgestattet hat.

Aktuell bietet Swissonic lediglich das kompakte 25-Tasten-Keyboard MiniKey P-25 an. Es liegt aber nahe, dass es da zeitnah weitere Versionen und Varianten geben wird. Schließlich möchte man sicherlich nicht nur im 25-Tasten-Bereich Interessenten anlocken, sondern auch die klassischen Größen mit 49 und 61 Tasten abdecken.

Swissonic MiniKey P-25, MIDI-Keyboard test

Welche Ausstattung bietet das Swissonic MiniKey?

Das mit den Maßen 321 x 178 x 46 mm als sehr kompakt durchgehendes Keyboard wird in einem schlichten braunen Pappkarton ausgeliefert, der neben einer Abbildung lediglich Hersteller- und Produktnamen ziert. Das erinnert stark an die aktuellen Arturia Verpackungen und auch hinsichtlich der Bedienelemente ähnelt das MiniKey dem früheren MiniLab Mk2.

Im Karton befinden sich neben dem Keyboard eine gedruckte Bedienungsanleitung in deutscher und englischer Sprache und ein USB-Kabel (USB-A auf USB-B) für den Anschluss an einen Computer.

Auf der Thomann Produktseite des Keyboards wird der Download für die Editor-Software (Windows, Mac) bereitgestellt, denn direkt am Controllerkeyboard lässt sich das MiniKey P-25 nicht vollständig programmieren. Für einen Teil der Programmierung ist der genannte Editor notwendig.

swissonic minikey p-25 test

Im Gegensatz zu den eher rudimentär aufgebauten Controllerkeyboards wie dem AKAI LPK25 oder dem iCon Pro Audio Nano ist das Swissonic MiniKey mit allerhand Funktionen ausgestattet. Dies spiegelt sich auch in der Anzahl der Bedienelemente wider.

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So verfügt das MiniKey P-25 über 25 anschlagsdynamische, leicht gewichtete Tasten ohne Aftertouch. Auch wenn Minitasten natürlich immer so eine Sache sind und man sich zunächst einmal an die vergleichsweise kurzen Tasten und den geringen Widerstand gewöhnen muss, gibt es sehr wohl Unterschiede zwischen den Minitastaturen verschiedener Hersteller. Die Tastatur des MiniKey P-25 sehe ich da im guten Mittelfeld, denn für einzelne Töne, kleine Phrasen oder Akkorde ist das durchaus ausreichend, was man hier geboten bekommt. Etwas hochwertiger hätte die Qualität und Verarbeitung aber durchaus sein dürfen, so ein richtiges „haben wollen“ Gefühl stellt sich da bei mir nicht ein. Außerdem fallen die Tastaturgeräusche leider unangenehm auf.

Oberhalb der Tastatur schließt sich die Bedienoberfläche an. Von links angefangen bietet diese zunächst zwei Touchstrips, die für Pitchbend und Modulation zuständig sind sowie Oktavierungs- und Transpositiontasten. Es folgen acht Endlos-Drehregler, die über die Editor-Software mit beliebigen MIDI-Control-Change-Befehlen belegt werden können oder aber zur Steuerung des internen Arpeggiators herangezogen werden können. Direkt darüber sind acht Buttons und ein kleines Display untergebracht.

Die rechte Seite der Bedienoberfläche ist acht anschlags- und druckempfindlichen Pads vorbehalten. Diese leuchten in RGB-Farben auf. Die Farben lassen sich in der Editor-Software individuell anpassen.

Wie auf dem folgenden Bild zu erkennen, dient die Tastatur teilweise auch zur Programmierung des Keyboards. So werden über Doppelfunktionen u. a. der Modus des Arpeggiators oder die Töne und Akkordtypen für die weiteren Extrafunktionen Smart-Chord- und Smart-Scales-Modus ausgewählt.

swissonic minikey p-25 test

Welche Anschlüsse und welche Software bietet das MiniKey P-25?

Die Anschlüsse des Swissonic MiniKey sind schnell abgehandelt. Neben dem obligatorischen USB-Port, der dem Anschluss an einen Computer dient, bietet das MIDI-Keyboard einen Pedalanschluss und einen Power-on/off-Schalter. Kensington Lock oder MIDI-DIN zur Verbindung mit MIDI-Hardware wie Synthesizern oder Workstations gibt es leider nicht.

swissonic minikey p-25 test

Zum (digitalen) Lieferumfang des MIDI-Keyboards gehört ein großes Software-Paket, das die Digital Audio Workstation Steinberg Cubase LE inklusive 23 VST-Audioeffekten, dem Software-Sampler HALion Sonic SE 3, der Drum-Software Groove Agent SE 5 und 5 GB Sounds und Loops beinhaltet. Vor allem für Einsteiger sicherlich ein interessantes Paket.

Einsatz des Swissonic MiniKey P-25

Das MiniKey P-25 bezieht seinen Strom über den USB-Port. Alternativ lässt sich das Keyboard auch über den internen Akku betreiben, der dazu auch eine drahtlose Bluetooth-Verbindung ermöglicht. Laut Hersteller soll das Keyboard dabei bis zu 18 Stunden einsetzbar sein. Gerade im mobilen Umfeld oder auf der Live-Bühne sicherlich eine sinnvolle Ergänzung. Im Rahmen des Tests hat das auch sehr gut funktioniert. Das Keyboard arbeitet mit Bluetooth 5.0 und ich konnte es innerhalb meines Studios frei bewegen und auch bei Einsatz im Nachbarraum konnte ich eine stabile Verbindung herstellen.

swissonic minikey p-25 test

Die Inbetriebnahme des Keyboards ist dabei denkbar einfach. Sowohl über USB als auch über die drahtlose Bluetooth-Verbindung lässt sich das Keyboard in Windeseile einsetzen und nutzen.

Editor von der Thomann Website herunterladen und starten und schon kann das Programmieren beginnen. Nachdem man sich einen kurzen Überblick verschafft hat, erscheint der Aufbau des Editors einfach und logisch. Die untere Hälfte des GUI dient der Programmierung der einzelnen Elemente wie Pads, Drehregler, Tastatur (MIDI-Channel, Oktavierung, Transposition, Min-/Max-Werte der Anschlagsdynamik), Pedale und den Transporttasten. Wie im folgenden Bild zu erkennen, lassen sich Pads und Drehregler jeweils zweifach mit MIDI-Kommandos belegen. Die Umschaltung der Belegung 1-8/9-16 erfolgt am Keyboard.

swissonic mini key p 25 editor test

Der Pitchbend-Touchstrip ist fest auf diese Funktion eingestellt, der für Modulation vorgesehene Touchstrip lässt sich jedoch auch für andere MIDI-Control-Change-Kommandos heranziehen.

Die obere Reihe des Software-Editors ist dreigeteilt. Mittig befindet sich eine virtuelle Abbildung des Keyboards und durch Klicken auf die dort gezeigten Bedienelemente gelangt man automatisch zu den dazugehörigen Einstellungen. Das linke Fenster dient dagegen zur Einstellung des Arpeggiators, der Smart-Scale- und Smart-Chord-Funktion, globalen Parametern und den Presets.

Beim Feld ganz rechts (im oberen Bild leer, unter „Clear“) handelt es sich um einen MIDI-Monitor. Hier werden alle MIDI-Befehle, die das Keyboard aussendet, in Echtzeit angezeigt, so dass man im Handumdrehen erkennen kann, mit welchem MIDI-Befehl ein Bedienelement belegt ist.

Swissonic MiniKey P-25, MIDI-Keyboard test

Intern kann das Keyboard acht unterschiedliche Presets mit allen vorgenommenen Einstellungen speichern, d. h. für unterschiedliche Szenarien lassen sich passende Presets vorbereiten und später – ohne Aufruf der Editor Software – am Keyboard aktivieren.

Arpeggiator, Smart-Scale und Smart-Chord

Heutzutage gehören Extrafunktionen wie Arpeggiator, Smart-Scale- und Smart-Chord-Features fast schon zur Grundausstattung jedes Controllerkeyboards. Egal, ob man diese als Ideengeber nutzt oder Akkorde per einzelnem Fingerdruck in die DAW einspielen möchte, schaden kann es sicherlich nicht, diese Funktionen parat zu haben.

Im Falle des Swissonic MiniKey P-25 bietet der interne Arpeggiator mit Up, Down, Incl, Excl, Random, Order und Repeat insgesamt sieben Arbeitsmodi, dazu lassen sich die Parameter Gate, Swing, Time und Tempo (in BPM oder in Sync zur DAW) einstellen.

swissonic minikey p-25 test

Auch die Skalenfunktion lässt sich wunderbar als Ideengeber nutzen, um der Kreativität auf die Sprünge helfen zu können, allerdings bietet das MiniKey P-25 mit Dur und Moll lediglich zwei Skalen zur Auswahl. Weitergehende Skalen befinden sich leider nicht im Angebot des Keyboards.

Bei der Akkord-Funktion gibt es mit Dreiklang, Septakkord, Septnonenakkord und Random, dazu alles in Dur und Moll, vier Auswahlmöglichkeiten. Hat man sich für einen Akkordtyp entschieden, lässt sich dieser dann chromatisch über die 25 Tasten des Keyboards spielen. Auch wenn diese Funktion mittlerweile weit verbreitet ist und für Nicht-Akkord-sichere User sicherlich einen Nutzen darstellt, frage ich mich hierbei immer, wer konsequent einen einzelnen Akkordtyp auf verschiedenen Grundtönen nacheinander spielt. Aber gut, offensichtlich scheint die Funktion für viele von Interesse zu sein.

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Swissonic MiniKey P-25
Swissonic MiniKey P-25
Kundenbewertung:
(5)

Hat man sein komplettes Setup innerhalb des Editor fertiggestellt und gespeichert, lässt sich dieses an das Keyboard übertragen. Auch anders herum lassen sich Setups/Presets vom Keyboard an die Editor-Software schicken, um diese ggf. zu modifizieren und Änderungen vorzunehmen.

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Fazit

Mit dem MiniKey P-25 nimmt die Hausmarke des Musikhauses Thomann nun auch die Keyboarder (wieder) in den Fokus. Das 25-Tasten-Controllerkeyboard deckt ein großes Einsatzgebiet ab, bietet es mit Pads, Drehreglern, Touch-Strips und diversen Extrafunktionen wie Arpeggiator, Smart-Scale- und Smart-Chord-Funktion doch eine sehr gute Ausstattung. Dank der Editor-Software lässt sich das Keyboard komfortabel am Computer programmieren. Insgesamt ein gutes MIDI-Keyboard.

Plus

  • großes Einsatzgebiet
  • Arpeggiator
  • Smart-Scale-, Smart-Chord-Funktion

Minus

  • nur zwei Skalen (Dur/Moll)
  • Tastaturgeräusche

Preis

  • 77,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    BT ist cool, jedenfalls als Dreingabe. Bitte noch 37 Keys und ein paar Schieber.

  2. Profilbild
    THo65

    Programmierung am PC ist ok, aber gibt es eine Möglichkeit, mit dem Swissonic Hardware direkt (ohne PC/DAW) zu steuern?

    • Profilbild
      Bria

      @THo65 Genau das frage ich mich auch. Die Kombination von BT mit integriertem Akku ,ist schonmal sehr gut ,allerdings scheint damit „nur“ die DAW fernsteuerbar.
      BT-Midi um Hardwaresynths damit zu bedienen ,scheint aber nicht zu gehen oder doch?

  3. Profilbild
    Tomtom AHU 1

    Erinnert mich irgendwie an das Arturia Minilab. Guter Funktionsumfang, der kleine Formfaktor scheint ja bei mobilen Musikern durchaus beliebt zu sein. Das einzige, das mich stört: warum weiß? Warum bringen so viele Anbieter weiße Keyboards raus?

    • Profilbild
      Radiogramma

      @Tomtom Den vermutlich gleichen Controller gibt‘s unter anderen Brands u.a. bei Amazon auch in anderen Farben.

  4. Profilbild
    Robby

    Mit stört generell, das mit diesen Controllern auf die Schnelle kein Synth spielbar ist. Daher muß weiter mein Keystep herhalten. Das betrifft aber nicht nut dieses Produkt.

  5. Profilbild
    8-VOICE AHU

    Schade kein Midi-Out. CV, Gate wäre für einige auch noch willkommen gewesen.
    Für diesen Preis gut, wenn man etwas kleines sucht.

  6. Profilbild
    vssmnn AHU

    im Jahr 2022 sollte bei einem solchen Mini MIDI keyboard eine Bluetooth midi Funktionalität Standard sein.
    das Ding ist ja ziemlich mobil, aber wenn ich das an einen iPad anschließen will, brauche ich schon wieder sinnlos Kabel, dann lieber 50 € mehr verlangen und dieses Bluetooth MIDI integrieren, ich verstehe nicht wo das Problem ist.
    alle warten drauf und keiner macht es, das ist ja langsam furchtbar hier in diesen herstellermarkt, pennen die alle?

  7. Profilbild
    THo65

    Kann man über den USB-Port ein Adapterkabel (DIN) anschließen und dann direkt Hardware ansteuern?

    • Profilbild
      Tai AHU

      @THo65 Kann ich mir nicht vorstellen. Dann müsste das Kistchen MIDI Interfaces selbst verwalten können. Selbst wenn ein Gerät ClassCompliant wäre und scheinbar keine Treiber braucht, sind diese doch im Betriebssystem enthalten. Hier wahrscheinlich nicht.

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