Klein und kompakt
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Rund sechs Jahre ist es her, dass ich die beiden kompakten AKAI Controller LPK25 und LPD8 bei mir zum Test hatte. Seit wenigen Wochen sind nun die beiden MK2-Nachfolger erhältlich. Was hat sich geändert? Was ist neu? Im folgenden Artikel erfahrt ihr es.
AKAI LPK25 Mk2
Im folgenden Test geht es um das kompakte Mini-Controllerkeyboard LPK25 Mk2. Den Studio-Controller LPD8 werden wir separat testen.
Das LPK25 verfügt über 25 anschlagsdynamische Minitasten. Diese weisen eine Größe von 8,3 x 1,9 cm (weiße Tasten) bzw. 5,0 x 0,9 cm (schwarze Tasten) auf und sind mit Aftertouch ausgestattet.
Bei dieser Tastengröße ist verständlich, dass sie kaum Kraftaufwand für das Herunterdrücken benötigen. Der Anschlag ist für meinen Geschmack etwas schwammig, das habe ich bei anderen Mini-Tastaturen schon etwas besser erlebt. Dennoch ist das keinesfalls schlecht, was AKAI hier seinen Kunden anbietet. Mit dieser Tastatur lassen sich kleinere Melodien oder Akkordsequenzen gut einspielen.
Wie anhand der Beschriftungen oberhalb der 25 Tasten zu erkennen, ist das LPK25 Mk2 mit einigen Features ausgestattet, die weit über das reine Spielen von Noten und Akkorden hinausgehen. In Kombination mit den sechs Soft-Buttons, die AKAI auf dem kleinen Feld links der Tastatur untergebracht hat, lässt sich ein Arpeggiator steuern, eine Sustain-Funktion aufrufen, die Tastatur oktavieren und das Tempo eintappen. Dazu später noch mehr.
Das AKAI LPk25 Mk2 misst 348 x 102 x 38 mm und bringt schlappe 450 g auf Waage. Es lässt sich also ohne Probleme im Rucksack verstauen, um damit auf Reisen zu gehen oder im Park zu musizieren. Die Verarbeitung ist sehr gut. Das aus Kunststoff gefertigte Gehäuse besteht aus zwei Teilen, die sicher miteinander verschraubt sind.
Farblich hat AKAI das LPK25 MK2 in Schwarz/Rot gehalten. Auf der Unterseite des Gehäuses befinden sich fünf kleine Gummifüße, die dafür sorgen, dass sich das Controllerkeyboard nicht von seinem vorgesehenen Platz verabschiedet – was bei Controllern dieser Größe und Gewicht nicht unüblich ist. Gleichzeitig wird natürlich auch der Studiotisch geschont.
Anschlüsse und Lieferumfang des AKAI LPK25 Mk2
Das Kapitel über die Anschlüsse des LPK25 Mk2 ist schnell abgehandelt: USB-Port, fertig. Dieser befindet sich auf der Rückseite des Gehäuses und stellt die Verbindung zum Computer her. Einen Anschluss für ein Sustain-Pedal, den man vielleicht noch hätte erwarten können (die frühere Wireless Variante des LPK25 verfügte über einen), gibt es nicht. AKAI setzt hier auf einen Sustain-Button. Will man Töne oder Akkorde halten, lässt sich dies durch Drücken des entsprechenden Buttons erreichen.
Das LPK25 Mk2 wird in einem ebenso kompakten Karton ausgeliefert, wie es das Keyboard selbst ist. Darin befindet sich neben dem Keyboard ein 100 cm langes USB-Kabel (USB-B auf USB-A). Zusätzlich liegt dem Controllerkeyboard ein gedrucktes Handbuch in mehreren Sprachen sowie Sicherheitsbestimmungen bei.
Wie man dies bereits von anderen AKAI Produkten kennt, erhält man als Käufer des LPK25 Mk2 eine Vielzahl von Software hinzu. Dies umfasst die AKAI eigene MPC Beats Software, den Software Synthesizer Hybrid 3 sowie die Software-Instrumente Mini Grand (Klavier/Flügel) und Velvet (E-Piano).
Einsatz des AKAI LPK25 Mk2
Da das LPK25 Mk2 über keinen Power-Schalter verfügt, ist das Keyboard nach dem Anschluss am USB-Port sofort im aktiven Zustand. Die hintergrundbeleuchteten Buttons verdeutlichen dies durch ihre Farbgebung. Eine drahtlose Bluetooth-Verbindung zum Computer kann das LPK25 Mk2 nicht herstellen. Vor einigen Jahren hatte AKAI hierfür das LPK25 Wireless im Programm, dies wird aber leider nicht mehr hergestellt.
Die Funktionsweise des Keyboardcontrollers ist schnell erklärt und wird geübte und auch weniger geübte Controller-User nicht vor allzu große Herausforderungen stellen. Mit Hilfe der oberhalb der Tastatur aufgedruckten Befehle wählt man bei gedrückter ARP ON/OFF-Taste den Arpeggiator-Modus, den Notenwert, Swing-Faktor und den Oktavenumfang aus. Der Arpeggiator lässt sich sowohl extern als auch intern synchronisieren. Setzt man auf die interne Clock, lässt sich das Tempo allerdings nur grob einstellen, denn hierfür steht lediglich eine Tap-Tempo Taster zur Verfügung. Ohne Display wird es entsprechend schwierig, ein exaktes Tempo einzustellen. Extern synchronisiert sich das LPK25 Mk2 zur DAW.
Der Arpeggiator des LPK25 Mk2 bietet die folgenden sechs Abspielrichtungen:
- Up
- Down
- Excl
- Incl
- Order
- Rand(om)
Der Notenwert lässt sich zwischen 1/32 Triole und Viertelnote einstellen. Zusätzlich bietet der Swing-Faktor mit den Einstellungen 50 % bis 64 % etwas Abwechslung.
Hat man die gewünschten Einstellungen zusammengestellt, lässt sich alles innerhalb eines von acht Programmen speichern. Hierfür dient die Tastenkombination Function und die entsprechende Programm-Zahl (in roter Schrift). Die Programme lassen sich direkt am Keyboarcontroller leider nicht anlegen, hierfür bietet AKAI einen Software-Editor an. Dieser lässt sich kostenlos von der AKAI Website herunterladen. Am Keyboard selbst lassen sich die Programme lediglich aufrufen.
Leider lässt sich, auch bei diesem neuen Modell, wieder nicht die Anschlagdynamik ausschalten bzw. einstellen. Schade.
54 Euro, nicht schlecht. Die Qualität scheint ja zu passen.
Geht der Arpeggiator als MIDI-Befehl raus?
@Filterpad Muss ja wohl – das Teil hat ja keine eigene Tonerzeugung… 😉
@Filterpad Ja, die Apreggiator-Noten können innerhalb einer DAW aufgezeichnet werden
Für unterwegs bestimmt top. Derzeit schleppe ich noch mein MPK mini im Rucksack mit, aber ich werde mir früher oder später auf das LPK umsatteln. Sowohl platzbedingt als auch gewichtsbedingt die bessere Wahl :-)
Leider setzt sich der Trend fort, Midi-Anschlüsse nicht mal mehr als Mini-Klinke auszuführen. Da braucht man dann erst mal einen to-host-Adapter.
Gerade heute ist doch soviel Hardware mit Midi-Eingängen angesagt.
Ich verstehe das nicht wirklich, weil sich so der Einsatzbereich deutlich erweitern könnte (Digitakt und Co.).
Das Vorgängermodell hatte auch keine Sustain-Buchse. Die gibt es nur beim Wireless-Modell, wie der Text sogar richtig beschreibt. Das hat dafür keine Sustain-Taste. Warum die Taste beim „Nicht-Wireless“-Modell nun „eingespart“ worden sein soll, erschließt sich mir nicht. Abgesehen davon, ist mir nach der Lektüre des Artikels vollkommen unklar, wo denn die wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger sein sollen. Das Wireless-Modell scheint es daneben unverändert weiterhin zu geben.
EDIT: Da muss ich mich möglicherweise selbst korrigieren. Auf der Herstellerseite ist das Wireless-Modell noch (mit einem Vermerk „Europe only“), aber im Handel scheint man es tatsächlich nicht mehr zu finden. Das ändert aber nichts an meiner Bemerkung zu Verbesserungen gegenüber dem Vorgängermodell.