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Test: Novation Launchkey 88, MIDI-Keyboard

Volle Kontrolle mit 88 Tasten

15. Juni 2022

novation launchkey 88 test

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Die Controllerkeyboards der Launchkey Serie aus dem Hause Novation gehören schon viele Jahre zum festen Setup vieler Heim- und Tonstudios. Auch live werden die MIDI-Keyboards gerne eingesetzt. Bisher hatte Novation vier unterschiedliche Größen mit 25, 37, 49 und 61 Tasten im Angebot. Die entsprechenden Tests dazu findet ihr hier:

Zwischen Superbooth 22 und NAMM 2022 stellte Novation dann eine weitere Variante mit 88 Tasten vor. Diese Größe wird von den Herstellern bei Weitem nicht so bedient wie die klassischen Controllerkeyboard-Größen mit 49 und 61 Tasten, so dass die Auswahl an 88 Tastenkeyboards bedeutend kleiner ausfällt. Mit welchen Funktionen das Novation Launchkey 88 aufwartet und ob es sich in diesem Marktsegment behaupten kann, soll der folgende Test zeigen.

Ausstattung des Novation Launchkey 88

Optisch reiht sich das Launchkey 88 nahtlos in die bestehende Serie ein. Das aus Kunststoff bestehende Gehäuse misst 127,0 x 8,7 x 28,6 cm und bringt 8,2 kg auf die Waage. Gewichtstechnisch ist es also leicht zu transportieren, auch wenn es wohl eher an einem festen Ort im Tonstudio zum Einsatz kommen wird. Die geringe Höhe prädestiniert es dafür, dass man es unterhalb oder auf dem Studiotisch platzieren kann ohne das gleich der Computerbildschirm aus dem Sichtfenster verschwindet.

Die Bedienoberfläche ist komplett gerade gehalten, was der Lesbarkeit des 2x 16 Zeichen Display aber keinen Abbruch tut. Das LC-Display lässt sich auch mit einem schrägen Blickwinkel gut ablesen. Alle Bedienelemente sind mittig platziert, so dass links und rechts ein Großteil der Bedienoberfläche frei bleibt. Beispielsweise um einen kleinen Mixer, einen kompakten Synthesizer oder einen weiteren Controller darauf zu platzieren.

novation launchkey 88 test

Zentraler Blickpunkt der Bedienoberfläche sind die 16 anschlagsdynamischen und mit RGB-Farben beleuchteten Pads, die zum Einspielen von Drums, Beats, Grooves oder zum Triggern von Samples oder (Ableton) Clips genutzt werden können. Diese sind baugleich zu den kleineren Launchkey-Versionen, so dass sich Besitzer eines kompakteren Modells in keinster Weise umstellen müssen. Wer schon einmal ein Launchkey besessen hat, weiß also, was man erwarten darf und was man für sein Geld bekommt.

Die Pads bieten eine solide Verarbeitung und lassen sich für meinen Geschmack sehr gut spielen. Nicht zu hart, nicht zu weich, für mich passt das. Auch die Drehregler und Buttons bieten eine gute Griffigkeit, auch wenn die Drehregler für meinen Geschmack etwas größer ausfallen könnten. Zwischen den Reglern hat Novation aber ausreichend Platz gelassen, so dass man diese gut erreicht und bedienen kann.

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novation launchkey 88 test

Wandert man von den Pads und Drehreglern nach rechts, folgen neun 45 mm Fader sowie darunter liegende Buttons. Hierüber wird man in der klassischen DAW die Spurlautstärken regeln, so dass man stets acht Tracks plus den Master im Direktzugriff anliegen hat. Mit Hilfe der Buttons darunter – beschriftet mit Device, Volume, Send A, Send B und Custom – kann man die Programmierung aber auch umschalten – zumindest innerhalb von Ableton Live.

In den folgenden zwei Videos wird die Integration in Ableton Live ausführlich vorgestellt:

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Links der Drum-Pads hat Novation ein kleines, aber gut lesbares Display, die globalen Tasten für Setting, Track und Oktavierung sowie die Steuerungstasten für Arpeggiator und Skalen-Modus untergebracht. Dazu später noch mehr.

Etwas ungewöhnlich ist, dass Novation das Pitchbend- und Modulationsrad direkt oben auf die Bedienoberfläche gesetzt hat. Vermutlich wollte man das Launchkey nicht noch breiter machen, als es ohnehin schon ist. Tatsächlich hat mich die Positionierung während des Tests aber nicht gestört, ich kam stets gut an die beiden Räder ran.

novation launchkey 88 test

Anschlüsse und Tastatur des Novation Launchkey 88

Die rückseitigen Anschlüsse des Launchkey 88 sind schnell abgehandelt. Das Controllerkeyboard bietet einen USB-B-Port, einen MIDI-DIN-Ausgang, ein Sustainpedal-Anschluss sowie einen Kensington Lock. Dass Novation weiterhin konsequent auf MIDI-DIN-Anschlüsse setzt, muss man heutzutage schon lobend erwähnen. Denn nicht alle Hersteller statten ihre Keyboards noch mit diesen für MIDI-Hardware-Nutzer so wichtigen Anschlüssen aus.

novation launchkey 88 test

Die 88 Tasten des Launchkey sind leichtgewichtet, Novation spricht hier von „88 halb-gewichteten Full-Size-Tasten“. Der Anschlag ist ok, könnte für meinen Geschmack aber etwas straffer sein und mehr Kraftaufwand erfordern. Die Verarbeitung der Tastatur ist tadellos, so dass alle Tasten sauber in ihrer Verankerung sitzen und nur wenig Spiel nach links und rechts haben. Dazu federn die Tasten sehr schnell zurück, super. Als etwas störend empfinde ich die Tastaturgeräusche, denn – so vermute ich – innerhalb des recht breiten Gehäuses wird sich kaum Technik befinden, so dass sich die Geräusche der Tastaturanschläge gut im Gehäuse verteilen können und eben relativ deutlich zu Tage treten.

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Zusätzliche Funktionen: Skalen, Akkorde, Arpeggiator, Drums

Wie auch die kleineren Launchkey Keyboards, bietet das 88er Modell einige mittlerweile zur Standardausstattung eines Controllerkeyboards gehörende Extras. Dies sind einmal der Arpeggiator, der über acht Modi verfügt und bei dem sich neben dem Tempo (intern über BPM (60-187) einstellbar oder als Slave zur DAW), Swing und Gate auch via Mutate und Deviate zufällige Variationen eines Patterns erzeugen lassen. Je nachdem wie weit man an den Mutate/Deviate-Reglern dreht, entstehen melodische oder rhythmische Varianten des Basis-Patterns.

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Die weiteren Funktionen umfassen einen Skalen- und Akkord-Modus, die über diverse vorgefertigte Skalen/Akkordtypen verfügen, aber – zumindest beim Akkord-Modus – auch eigene Kreationen ermöglichen. Auf Wunsch lassen sich die 16 Pads auch in einen Drum-Modus versetzen, so dass diese die MIDI-Noten C1 bis D#2 ansteuern.

Ebenfalls super ist die Möglichkeit, vom Launchkey aus die MIDI-Capture Funktionen der DAWs Ableton Live (Capture MIDI), Logic (Capture Recording) und Cubase (Retrospective MIDI Record) aufzurufen.

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Novation Launchkey 88
Novation Launchkey 88
Kundenbewertung:
(4)

Einsatz als DAW-Controller

Wie das Launchkey 88 als Controller für Ableton Live dienen kann, habe ich im Anfangsteil dieses Tests bereits kurz erläutert und gezeigt. Aber auch in Kombination mit anderen Digital Audio Workstations lässt sich das MIDI-Keyboard natürlich einsetzen.

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Über das seit vielen Jahren bekannte und genutzte Mackie HUI Protokoll kann man das Launchkey 88 in jede gängige DAW einbinden. Allerdings weist das Protokoll etliche Limitierungen auf, dient es doch als grundsätzliches und globales Protokoll für Standardfunktionen. Schaut man sich die Features der heutigen DAWs und Hardware-Controller an, wird schnell klar, dass ein solches Protokoll nur Basisfunktionen abdecken kann, zu unterschiedliche sind einfach die Ausstattungen und Funktionen von Hard- und Software.

novation launchkey 88 test

Vor dem Kauf eines MIDI-Keyboards sollte man also stets überprüfen, ob und in welcher Weise der Controller mit der eigenen DAW zusammenarbeitet. Grundlegende Funktionen, wie das Steuern von Spurlautstärken oder der Transportsektion, werden in der Regel immer unterstützt, aber bei allem, was darüber hinaus geht, sollte man sich vorab informieren.

Grundsätzlich lassen sich alle Bedienelemente des Launchkey 88 über MIDI-Learn oder die Programmierung auf MIDI-Control-Change-Befehle anpassen. Ansonsten findet ihr in den folgenden Videos zur Cubase Integration und zur Einbindung als Mackie HUI Controller weitere Informationen. Über Novations Components Software lassen sich darüber hinaus auch eigene Templates/Mappings, beispielsweise für die Standalone-Nutzung programmieren.

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Software-Paket

Zum Lieferumfang des Novation Launchkey 88 gehört ein USB-Kabel, worüber das Keyboard auch mit Strom versorgt werden kann. Die Bedienungsanleitung bietet Novation in mehreren Sprachen zum Download auf der Website an. Vermutlich auf Basis der englischsprachigen Anleitung hat Novation diese per Google Translate in unterschiedliche Sprachen übersetzen lassen, was im Falle der deutschen Bedienungsanleitung aber zu illustren Wörtern wie „Töpfchen Pickup“ oder „Logik“ (hier ist die allseits bekannte DAW gemeint) führt. Da hätte zumindest jemand vor Veröffentlichung mal querlesen sollen.

novation launchkey 88 test

Darüber hinaus gehört ein großes Software-Paket dazu. Dieses enthält Abletons Live Lite DAW, Addictive Keys von XLN Audio, das AAS Session Bundle mit Lounge Lizard (E-Piano), Strum Sessions (Software Gitarre) und Ultra Analog Session (Synthesizer Sounds), LABS Expressive Strings von Spitfire Audio, die Plug-in-Effekte DAW Cassette und RoVerb von Klevgrand sowie Novations Sound Collective. Für Einsteiger auf alle Fälle eine große Palette, um direkt mit dem Produzieren der ersten Tracks durchzustarten.

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Fazit

Mit der 88er Version des Launchkey erweitert Novation die potenzielle Kundschaft, denen die bisherigen Modelle mit 25 bis 61 Tasten einen zu kleinen Tastaturumfang boten. Gerade beim Arbeiten mit (Orchester-) Sample-Librarys oder als Masterkeyboard auf der Bühne ergeben 88 Tasten durchaus Sinn.

Die Tastatur ist für meinen Geschmack etwas zu leichtgängig, hier muss aber jeder selbst ausprobieren, wie er mit dem Anschlagsverhalten des Launchkey 88 klarkommt. Ansonsten ist die Ausstattung des Keyboardcontrollers sehr gut. Drehregler, Pads, Fader, diverse Extras wie Arpeggiagtor, Skalen- und Akkord-Modus, Transportkontrolle und MIDI-Capture-Funktion – es ist im Prinzip alles da, was man für den Einsatz im Tonstudio oder auf der Bühne benötigt.

Plus

  • vielseitig einsetzbarer Keyboardcontroller
  • Arpeggiator, Skalen- und Akkord-Modus
  • gute Verarbeitung
  • schlankes Design/Bauweise

Preis

  • 429,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    suwannee 2

    Naja, Innovation sieht wohl anders aus. Das einzige was für diesen Preis für mich interessant wäre, sind die 88 Tasten. Ansonsten nur Standart. Keine Stromversorgung (USB 2 ist wohl schon durch viele alte Zubehörteile wohl mehr als ausgelastet). Einsatz ohne Computer mit USB 2 nicht möglich ??? Oder halt extra USB Netzteil. Warum nicht einmal einen C-Buchse ??? Kein Aftertouch, nur die rudimentären und einfallslosen Pitchbend- und Modulationsrad (was ich höchstens mal im Notfall benutze, wenn kein Aftertouch oder noch besser, polyfoner Aftertouch zur Verfügung steht, oder für andere Gefühlspassagen mit anderen Aufgaben bereits belegt ist). Sicher kein Keyboard für Manfred Mann oder andere. Ein MIDI Out ??? Masterkeyboard ??? Kein Joystick, kein Touch fähiger X-Y Controller, D-Beam, Rubberstripp. Was soll das sein ??? Nur ein Spielzeug mit ein paar Gimiks für Ableton ??? Okay für Snipselspieler vielleicht von Interesse. Anschlagsempfindliche Pads sind absoluter Mindeststandard….. Schade!!!

  2. Profilbild
    Kutscher

    Zufällig ist gestern die 49mk3 bei mir eingetroffen.

    Prinzipiell solides Teil. Mir gefallen das die Potis eher fester als lockerer sind. Aber die Oberfläche der Potis hatvdiesen Samtigen Softlack. Fühlt sich wertig an, ist aber schon jetztvetwas glitschig. Mit Schweißfungern oder nach ein paar Jahren wird das zeug richtig schmierig.

    Ansonten was ich bisher getestet habe, Es läuft auch mit einer Powerbank wenn man nur Midi benötigt.
    Mehhrfach USB Lader gib es ja zu hauf, wenn es stationär ohne Rechner betrieben werden soll.

    Ansosnten habe ich die ganze erweiterten Funktionen noch gar nicht ausprobiert können.

  3. Profilbild
    vssmnn AHU

    Ich wünsche mir das ganze mit 76 Tasten, damit es transportabel ist und mit Aftertouch in polyphon.
    Ich frage mich, das Feature gibt es schon so lange, warum das nicht ein Standard geworden ist.
    Sind doch nicht nur grobmotoriker, die ein Keyboard brauchen.
    Mit 76 Tasten hätte man auch genügend Platz, die modulationsräder da zu platzieren, wo sie auch hingehören, nämlich Links.
    Manchmal kann man nur noch den Kopf schütteln.

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