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Test: Startone MK-400, Entertainer Keyboard

Günstiges Einsteiger-Keyboard mit tollen Features

30. März 2022
startone mk 400 test

Startone MK-400, Entertainer Keyboard

Der Markt der preisgünstigen Entertainer Keyboards ist aktuell recht gut bestückt und bietet eine enorm große Auswahl an Produkten. Startone bietet mit dem MK-400 ein Keyboard an, das 580 Sounds (plus Sampling-Möglichkeit), 180 Styles und Songs sowie diverse interessante Extras bereithält, um das Herz angehender Keyboarder zu erwärmen. Wir haben uns das Startone MK-400 einmal im Detail angeschaut.

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Welche Ausstattung bietet das Startone MK-400?

Vor allem Kinder bzw. deren Eltern und Einsteiger suchen am Anfang der Keyboard- und Piano-Karriere nach günstigen Produkten. Schließlich weiß man nie, wie lange dem neuen Hobby die Treue gehalten wird. Dass man gerade zu Beginn trotz allem aber nicht zum „billigsten“ Keyboard greifen sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Eine gewisse Qualität sollten Tastatur, Sounds und die Verarbeitung im Gesamten schon aufweisen. Ob das Startone MK-400 hierfür das Richtige ist? Günstig ist es allemal, geht es aktuell doch für 179,- Euro über die (virtuelle) Ladentheke.

startone mk 400 test

Der erste Eindruck des MK-400 Keyboards ist durchaus positiv. Mit den Maßen 956 x 360 x 118 mm und einem Gewicht von 5,1 kg lässt es sich im Kinder-, Arbeits- oder Wohnzimmer gut unterbringen und bei Bedarf auch einmal zur Seite räumen.

Der erste Blick über die Bedienoberfläche offenbart einige interessante Elemente: Ein X/Y-Pad und vielleicht sogar das Pitchbend-Rad hätte ich an einem günstigen Einsteiger-Keyboard zunächst einmal nicht erwartet. Insgesamt macht die Bedienoberfläche einen sehr aufgeräumten Eindruck. Mittig befindet sich ein 9,7 x 4,1 cm messendes Display, das in großer Schrift den aktuellen Sound, Style oder eine Funktion anzeigt. Darüber hinaus werden zwei kleine Notenzeilen sowie Tempo, Taktart und Infos zu Effekten angezeigt. Unterhalb des Displays befinden sich die Tasten für die Hauptfunktionen Sound, Style, Songs, Lesson etc., noch mal darunter die Elemente für die internen Speicherplätze, auf denen komplette Setups mit allen wichtigen Parametern abgelegt werden können.

Links des Displays befinden sich Power-On/Off, Volume-Regler, die Steuerungstasten für die Styles: Chord Mode, Fade, Intro/Ending, Fill A/B, Sync Start und Start/Stop sowie das bereits erwähnte X/Y-Pad.

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Wandert man auf die rechte Seite des Displays, trifft man auf ein großes Cursor-Rad, einen Zahlenblock für numerische Eingaben sowie Funktionstasten für globale Parameter wie SD-Card, Mixer, Metronom, Demo usw.

Über die gesamte Breite des Bedienfelds hat der Hersteller alle Songs, Sounds, Styles und Mixes aufgedruckt, so dass man stets im Blick hatn auf welchem Speicherplatz der Lieblingssound bzw. ein bestimmte Style liegt.

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Anschlüsse, Lautsprechersystem und Tastatur des Entertainer Keyboards

Das Startone MK-400 wartet mit den üblichen Anschlüssen eines Entertainer Keyboards für Einsteiger auf. Neben einer Buchse für das externe Netzteil bietet das MK-400 die Möglichkeit, Kopfhörer und ein Pedal anzuschließen. Auch mobil lässt es sich mit Hilfe von sechs AA-Batterien nutzen. An Anschlüssen stehen zusätzlich ein AUX IN und ein MIC IN zur Verfügung, an denen externe Zuspieler bzw. ein Mikrofon angeschlossen werden können. Ein USB-to-host-Port dient zum Anschluss an einen Computer, hierüber lassen sich sowohl Audio- als auch MIDI-Daten transferieren. Das Keyboard benötigt für den Betrieb am Computer keinerlei zusätzliche Treiber, es arbeitet class-compliant. Abgeschlossen wird die Rückseite mit einem SD-Kartenslot für Speicherkarten.

startone mk 400 test

Das Bedienfeld des Startone MK-400 wird von zwei relativ großen Lautsprechern flankiert, die mit einer Leistung von 2x 15 Watt auch ordentlich Druck machen können. Konstruktionsbedingt fehlt es dem Keyboard zwar etwas an Bassfundament, aber ansonsten klingt es sehr ausgewogen. Die Lautstärke reicht ohne Probleme für den Einsatz zu Hause oder für kleinere Vorspiele und Gigs aus.

Die 61 Tasten des Keyboards sind anschlagsdynamisch und vermitteln ein gutes Spielgefühl. Die Gewichtung fällt insgesamt sehr leicht aus, aber dennoch bekommt man hier relativ schnell ein gutes Gefühl für die Tasten.

Zum Lieferumfang des Keyboards gehören ein Notenständer, das für den Betrieb notwendige externe Netzteil sowie eine gedruckte Bedienungsanleitung, die die Funktionen des MK-400 ausführlich und gut dokumentiert.

Wie klingt das Startone MK-400?

Mit seinen 580 internen Sounds ist das MK-400 erstaunlich ausgestattet und bietet aus allen Sektionen ausreichend Klangmaterial. Auch die maximale Polyphonie von 64 Stimmen lässt aufhorchen. Alle Sounds sind in 18 Kategorien eingeteilt, wobei pro Kategorie jeweils ca. 15-50 Sounds Platz gefunden haben. Die Qualität der Sounds ist für diesen Preisbereich ausgesprochen gut. Bei den akustischen Pianos ist für jeden und jedes Einsatzgebiet dabei, die E-Pianos könnten für meinen Geschmack ruhig etwas unterschiedlicher aufgebaut sein bzw. klingen. Danach folgen diverse Orgeln und die für Entertainer Keyboards typischen Gitarren und Bässe, die jedoch leider etwas in der Qualität abfallen. Auch höherwertige Keyboards haben mit dieser Art von Sounds ihre Probleme, da verwundert es ehrlich gesagt nicht, dass diese auch beim MK-400 eher zu den Schlechteren gehören.

startone mk 400 test

Das Qualitätsbild hellt sich bei den Streichern und Bläsern aber deutlich auf, auch die Synthesizer-Sounds können größtenteils überzeugen. Insgesamt also eine gute Soundauswahl, die sich weitreichend einsetzen lässt.

Teil der Soundauswahl sind auch 61 Combis, die aus jeweils zwei Sounds bestehen und sich im Gegensatz zum klassischen Layer, also dem parallelen Spiel von zwei unterschiedlichen Sounds mit individueller Festlegung von Einzellautstärke, Spielverhalten etc. nicht verändern lassen – das kann das MK-400 aber auch, genauso wie Split-Sounds. Man bekommt hier also einfach typische 2er-Sound-Kombinationen geboten wie Piano/Strings, Orgel/Pad, Trompete mit Streicher usw.

Zu den o. g. Klängen hinzu gesellen sich 5 Sampler-Sounds hinzu, die auf Basis von eigenen Samples/Audioaufnahmen erstellt, optimiert und über die Tastatur gespielt werden können. Mit einer Tastenkombination lässt sich das Keyboard in die Aufnahmebereitschaft versetzen und sobald ein Audiosignal ertönt, können bis zu 2 Sekunden aufgezeichnet werden. Dabei nutzt das MK-400 entweder das interne oder ein an der Rückseite angeschlossenes externes Mikrofon. Auch über USB-Audio lässt sich der Aufnahmeprozess starten. Ist die Aufnahme erfolgt, wird sie optimiert und kann daraufhin polyphon über den gesamten Tastaturbereich gespielt werden. Bei 2 Sekunden lassen sich durchaus auch kleinere Loops aufnehmen und auf einen der fünf Sampler Sounds verteilen.

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Einsatz der Styles und der Album-Funktion

180 vorgefertigte Styles sind beim MK-400 an Bord. Diese bestehen jeweils aus zwei unterschiedlich dicht arrangierten Versionen. Hinzu kommen jeweils ein Intro/Ending und zwei Fills. Positiv überrascht hat mich die Möglichkeit, dass man die einzelnen Spuren der Rhythmen über einen Mixer in der Lautstärke anpassen und auch komplett stummschalten kann. Das kannte ich bis dato nur von höherpreisigen Keyboards. Entsprechend lassen sich die Styles des Keyboards sehr gut an die eigenen Wünsche anpassen, bspw. um ruhigere Passagen umzusetzen oder ein freieres Arrangement zu solieren.

Dabei sind die Styles durchaus gut programmiert und bieten einen guten Klang. Letztlich hängt die Qualität aber von den eingesetzten Instrumenten ab. Gitarren und Bläser ziehen das Ganze eher ein wenig nach unten, andere eher auf Grand Pianos, Streicher, Bass und Drums reduzierte Styles klingen deutlich besser.

Insgesamt kann das MK-400 auch hier wieder ein großes Einsatzgebiet abdecken. Klassische 8 und 16 Beat Rhythmen wechseln sich mit Dance, Soul, Country oder Latin Styles ab.

startone mk 400 test

Zusätzlich bietet das Entertainer Keyboard diverse Funktionen, die den Alltag mit dem MK-400 einfacher gestalten. So bietet bspw. die Album-Funktion eine Datenbank mit Songs, zu denen das Keyboard auch gleich die passenden Sounds parat hat. Leider stammt ein Großteil der Songs aus früheren Jahrzehnten, aktuelles Songmaterial ist leider nicht dabei. Auch eine Lesson-Funktion lässt sich nutzen: Hier bewertet das MK-400 das eigene Spiel.

Schön ist, dass sich das MK-400 auch als Sequencer nutzen lässt, vornehmlich für aktuellere EDM-Songs. Hierfür bietet das Keyboard festgelegte Akkordstrukturen, die Tonart ist aber frei wählbar. Die Patterns dieser Sequenzen lassen sich dann innerhalb eines kompletten Songs zusammenstellen, einzelne Bestandteile wie Drums, Bass, Synth-Spuren lassen sich stummschalten, DJ-Effekte über Touch-Pads triggern und alles dann noch mit einem Slicer-Effekt zerstückeln. Der Spaßfaktor ist hier enorm hoch, die Bedienung nach ein, zwei Sessions fürs Ausprobieren schnell durchschaut.

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(38)

Effekte und X/Y-Pad

Das MK-400 bietet eine kleine Effektsektion mit den klassischen Features, d. h. Reverb, Chorus, ein Master-EQ sowie einige Modulationseffekte sind an Bord. Die Qualität entspricht dem Preissegment, so dass man für den Heimgebrauch ordentliche Effekte zum Anreichern der Sounds vorfindet.

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Wie eingangs bereits erwähnt, verfügt das Keyboard über ein X/Y-Pad. Dieses arbeitet in den fünf Modi Vibrato, LPF-Resonanz, HPF-Resonanz, Delay und Sidechain Compression. Hier eine Übersicht zu den Parametern der X- und Y-Achse:

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Speicherplätze

Komplette Setups mit Sounds, Styles, Effekten & Co. lassen sich im Startone MK-400 auf 24 Performance-Speicherplätzen ablegen. Zusätzlich bietet das Keyboard Platz für fünf MIDI-Songs. Legt man auf der Rückseite eine SD-Karte ein, lässt sich dann aber deutlich mehr aufzeichnen und ablegen. So bietet das MK-400 dann die Möglichkeit, auch WAV-Dateien vom eigenen Spiel aufzuzeichnen.

startone mk 400 test

Alternativ besteht die Möglichkeit, das MK-400 auch als Audiointerface zu nutzen. Nach Anschluss an den Computer erscheint es ohne zusätzliche Treiberinstallation in den Systemeinstellungen und lässt sich zur Wiedergabe von Musik/Songs oder zum Einspielen in der DAW nutzen. Auch Daten lassen sich hierüber transferieren.

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Fazit

Das Entertainer Keyboard Startone MK-400 überzeugt mit einem großen Funktionsumfang, vielen Sounds und Styles, einer Sample- und Pattern-Sequencer-Funktion, schönen Effekten und einem X/Y-Pad. Das alles bekommt man für aktuell 179,- Euro. Entsprechend gut ist das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Auch wenn das Niveau der Sounds und Styles vielleicht nicht ganz an das der namhaften Hersteller heranreicht, werden Einsteiger hiermit über einen großen Zeitraum sicherlich viel Spaß haben und können an das Spielen eines Entertainer Keyboards herangeführt werden.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • großes Soundangebot
  • X/Y-Pad
  • Zusatzfunktionen wie Sample-Sounds und Pattern-Sequencer
  • als USB-Interface nutzbar

Minus

  • externes Netzteil

Preis

  • 179,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wau, 179 Euro ist ein Knüllerpreis für das, was man hier bekommt. Wenn ich daran denke, was meine erste Bontempi-Orgel 1979 gekostet hat, die technisch und klanglich so ziemlich die Antithese zu dem Keyboard hier darstellte, wird mir ganz schwindlig.

    Definitiv ein Topteil für Einsteiger, da ist dann auch nicht allzu viel Geld weg, wenn man nach einiger Zeit das Interesse verliert.

  2. Profilbild
    DieDolle

    echt der Hammer was heute für kleines Geld machbar ist……….schön wäre noch gewesen wenn man auch an den Sounds arbeiten und verbiegen könnte und gibt es eine Info wie groß die SD-Karte sein darf!?

    • Profilbild
      Filterpad AHU 1

      @DieDolle Dolle: Wobei man zugeben muss, dass es bei Home, – und Entertainment Keyboards der Mittelklasse nicht sehr üblich ist, Klänge stark verbiegen zu können. Zumindest nicht in Form eines Synthesizers. Höchstens ein wenig Hall, Distortion und ähnliches kann man in der Regel auf die überwiegend akustischen Klänge packen. Diese Möglichkeit alles verbiegen zu können bieten dann aber Workstations. Hier lassen sich Klänge und Rhythmen in sämtliche Richtungen selber gestalten. Diese bekommt man schon ab 500€ aufwärts.

      Abgesehen davon ist aber das Preis,-Leistungsverhältnis echt ein unverschämter Knaller und auch noch schick sieht es aus. 61 Tasten, USB, Wahnsinn!

  3. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Wow für den Preis!
    Zack, durch ein paar Bodentreter jagen und
    voilá:
    Bossa-Salsa-Dirtydance!

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