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Test: Korg EK-50 L, Entertainer Keyboard

Erweiterte Limitless-Version mit aktuellen Sounds

10. Juni 2020

korg ek 50 l limitless test

Der Name EK-50 ist bei Korg nicht neu, wohl aber die seit Kurzem erhältliche Limitless-Version, kurz EK-50 L. Von den größeren Entertainer Keyboards aus dem Hause Korg kennt man die eine oder andere Sonderedition unter den Namen Musikant, International oder Oriental. Das Grundkonzept und die Funktionen sind dabei über alle Versionen identisch, der maßgebliche Unterschied liegt bei den Sounds und Styles. Passend zur Namensgebung bedienen diese Sondereditionen bestimmte Musikstile, sei es der deutsche Schlager, das Liedgut osteuropäischer Länder oder Instrumente zur Umsetzung orientalischer Lieder. Ob Korg seine Keyboards nun auch im Einsteigerbereich diversifiziert, wo genau die Unterschiede zum bisherigen EK-50 Modell liegen und für wen das EK-50 L dadurch interessant(er) wird, erfahrt ihr im folgenden Testbericht.

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Optische und technische Unterschiede zum EK-50

Beim Auspacken und auf den ersten Blick deutet zunächst nichts darauf hin, dass man es beim EK-50 L mit einer Art Sonderedition zu tun hat. Lediglich der auf der Bedienoberfläche (oberhalb des Cursor-Rads und des Tastenfelds) und auf der Rückseite aufgedruckte Schriftzug „Limitless“ lässt erahnen, dass Korg die inneren Werte anders zusammengestellt bzw. aufgewertet hat.

korg ek 50 l limitless test

Ein paar kleinere farbliche Unterschiede gibt es aber doch. Das Gehäuse ist weiterhin im klassischen Schwarz gehalten, die Schrift erstrahlt in einem gut ablesbaren Weiß, die Linien zur Unterteilung der einzelnen Sektionen sind nun aber rot. Das wirkt vielleicht etwas moderner, rechtfertigt aber sicherlich nicht die 250,- Euro Aufpreis, die Korg für die L-Version aufruft. Erst beim Blick auf die inneren Werte wird deutlich, an welchen Stellen Korg nachgelegt hat.

So besitzt die L-Variante 87 zusätzliche Sounds und bringt es damit auf stolze 790 unterschiedliche Presets. Auch bei den Drum-Kits und den Styles hat Korg nachgelegt, insgesamt 59 Kits (18 mehr) bzw. 290 Styles (zuvor 280) bekommt man geboten. Zu guter Letzt bietet das EK-50 L nun 200 Keyboard-Sets, 24 mehr als beim EK-50.

Darüber hinaus besteht die Bedienoberfläche des EK-50 L nun aus einem strapazierfähigeren Material, ein umfangreiches Software-Paket gehört zum Lieferumfang und das Lautsprechersystem wurde aufgewertet. Die Leistung beträgt zwar weiterhin 2x 10 Watt, die zwei 120 mm Doppelkonus-Lautsprecher antreiben, der SPL konnte aber auf 94 dB angehoben werden. Gefühlt soll die Lautstärke dadurch doppelt so hoch sein wie beim EK-50.

Das Gewicht ist leicht angestiegen, die 500 g mehr sind in der Praxis aber zu vernachlässigen.

korg ek 50 l limitless test

Da ich das EK-50 bereits Ende 2018 getestet hatte und mir für den aktuellen Test nur die Limitless-Variante zur Verfügung stand, konnte ich zwar keinen Direktvergleich anstellen, aber es lässt sich festhalten, dass der Klang der Limitless-Variante absolut sauber und verzerrungsfrei ist.

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Passend zu den neuen Sounds und Styles bietet das System ein ordentliches Bassfundament. Bei voll aufgedrehter Lautstärke wird der Sound zwar etwas harsch und schrill, aber da man sich hier schon in Lautstärkebereichen befindet, die für die Ohren nicht mehr gesund sind, sehe ich das nicht als Kritikpunkt. Positiv zu vermerken ist die Tatsache, dass sich der Sound der Einsteiger-Keyboards in den letzten Jahren insgesamt deutlich verbessert hat und auch die vielen übermäßig leichten Keyboards mit wenig Masse oftmals anständig klingen.

Tastatur, Anschlüsse, Bedienung

Hinsichtlich der Tastatur, der Anschlüsse und der Bedienung ist das EK-50 L baugleich zu seinem Bruder. Entsprechend gut fällt meine Bewertung aus, denn das hat mir alles schon beim EK-50 gut gefallen. Die anschlagdynamischen 61 Tasten des Keyboards sind leichtgewichtet und vermitteln ein gutes Spielgefühl. Die Anschlagskurve lässt sich in drei unterschiedlichen Stufen einstellen, die Gewichtung fällt, wie für ein Entertainer Keyboard üblich, moderat aus.

korg ek 50 l limitless test

Ein Stereo-Klinkenpärchen (6,3 mm) dient als Audioausgang, zusätzlich bietet das Keyboard einen Kopfhörerausgang (3,5 mm Klinke). Möchte man Playbacks oder die Lieblingssongs in das EK-50 L einspeisen, so lassen sich externe Zuspieler über einen 3,5 mm Klinkeneingang anschließen. Zusätzlich bietet das EK-50 L einen Pedalanschluss sowie zwei USB-Ports für die Verbindung mit Speichermedien und einem Computer.

Strom bezieht das Keyboard über ein externes Netzteil, das ebenso zum Lieferumfang gehört wie eine mehrsprachige Bedienungsanleitung sowie ein Notenständer. Alternativ lässt sich das EK-50 L auch mit Batterien betreiben. Korg gibt hierfür eine Betriebsdauer von 7 Stunden an.

Da die grundsätzlichen Funktionen beider Modelle übereinstimmen, liegt der Limitless-Version die gleiche Anleitung bei wie dem EK-50. Die zusätzlichen Informationen stellt Korg in Form von PDFs auf seiner Website zum Download bereit.

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Die Bedienung des EK-50 L ist einfach und intuitiv. Auch wenn das orange leuchtende LC-Display nicht mehr zeitgemäß erscheint, bekommt man hierüber alle wichtigen Informationen wie Soundnamen, Style, Tempo, den aktuell gegriffenen Akkord sowie eine Tastatur im Miniformat angezeigt. Sounds, Styles und Keyboard Sets lassen sich wahlweise mit Hilfe des ausreichend groß dimensionierten Cursor-Rads, per Plus/Minus-Taster auswählen bzw. über das Tastenfeld numerisch aufrufen. Alle Keyboard-Sets sowie die Style-Kategorien hat Korg am oberen Rand der Bedienoberfläche aufgedruckt, das hilft vor allem bei den ersten Schritten mit dem Keyboard.

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Korg EK-50 L
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Kundenbewertung:
(10)

Sounds

Um den genauen Unterschied zwischen EK-50 und EK-50 Limitless zu erkennen, bedarf es bei den Presets schon ein Blick in die Sound-Liste der beiden Keyboards. Auf den ersten Blick erkennt man den Unterschied nämlich nicht. Alternativ reicht aber auch das folgende Video, durch das zumindest die Richtung klar wird, für welche musikalische Stile Korg bei der Limitless-Version nachgelegt hat.

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Mehr Informationen

Für all diejenigen, die aktuelle Chart-Hits und modernere Songs spielen, könnte die Limitless-Variante also interessant(er) sein. Entsprechend habe ich mich bei den Klangbeispielen auf die neuen Sounds konzentriert. Die „traditionelleren“ Beispiele findet ihr im Test des EK-50. Die neuen Sounds des EK-50 L findet ihr im Übrigen auch in der i3 Workstation, die nebenbei gesagt eine echte Alternative zum EK-50 L darstellt.

Die Qualität der neuen Sounds ist durch die Bank weg sehr gut. Wer öfters Pluck-Sounds, wabernde Akkorde oder schimmernde Pads benötigt, ist hierbei genau richtig. Dabei kann das EK-50 L genauso gut die klassischeren Sounds bedienen und ist damit nochmals breiter als das EK-50 aufgestellt.

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Styles

Gegenüber den 87 neuen Sounds fällt die Erweiterung mit zehn neuen Styles in der Limitless-Version etwas mager aus. Diese konzentrieren sich ebenfalls auf die o. g. Musikstile und klingen wie folgt:

Wie man hört, ist auch hier alles an die aktuellen Songs und deren Aufbau mit instrumentalen Zwischenspielen angelehnt. Alle Styles des EK-50 L verfügen über zwei Intros, vier Variationen, zwei passende Fills, Count In/Break sowie zwei Endings. Das ist für diese Preisklasse absolut in Ordnung. Schaut man sich die aktuellen Preise der Korg Keyboards an, sollte jedoch Folgendes beachtet werden. Ende 2018 lag der Preis des EK-50 bei 449,- Euro, mittlerweile ist das Keyboard für 299,- Euro zu bekommen. Die Limitless-Variante kostet 549,- Euro und ist damit nur geringfügig günstiger als die i3 Workstation. Bei der i3 sind die Styles anders aufgebaut (zumindest aus Sicht des User-Zugriffs) und bestehen aus bis zu acht Spuren (Drums, Bass, Rhythmus-/Melodie-Instrumente) – beim EK-50 L sind es vier (Drums, Percussion, Bass, Other Parts). Bei den Sounds liegen EK-50 L und i3 gleich auf.

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Software Paket und weitere Extras

Ein klarer Pluspunkt der Limitless-Version ist das Software-Paket, das sich die Käufer auf Korgs Website herunterladen können. Hierin enthalten sind Korg Gadget 2 LE und Module für iPad und iPhone sowie die M1 LE Collection, Gadget 2 LE (für Mac), UVIs Digital Synsations, AAS Ultra Analog, Lounge Lizard und Strum Acoustic Session, Ozone Elements von iZotope und Reason Lite von Propellerhead.  Insgesamt ein sehr gutes Paket an Apps und Software, die das Korg EK-50 L deutlich aufwerten.

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In der Effekt-Sektion des EK-50 L findet man jeweils zwei Stereo-Multieffekte für die drei Upper-Parts und zwei für die Begleitung. 34 unterschiedliche Effekttypen bzw. sich hieraus ergebende 148 Variationen stehen zur Auswahl. Das ist sowohl quantitativ als auch qualitativ top. Zusätzlich bekommt mman eine Ensemble-Funktion geboten, mit der man zu einstimmigen Melodien passende Harmoniestimmen hinzufügen kann.

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Fazit

Die Aufwertung des EK-50 ist Korg mit der Limitless-Version rundum gelungen. Knapp 90 neue Sounds, neue Keyboard-Sets und Styles sind hinzugekommen und lohnen sich vor allem für die Keyboarder, die aktuelle Chart-Hits und modernere Produktionen (nach-) spielen. Aber auch die klassischeren Stile wie Walzer, Swing, lateinamerikanische Rhythmen und mehr kann das EK-50 L bedienen, denn es bietet die komplette Sound- und Styles-Sektion des kleineren Bruders EK-50.

Alles in allem (weiterhin) ein tolles Entertainer Keyboard zum angemessenen Preis. Wer auf die neuen Features verzichten kann, sollte ich das EK-50 (ohne L) näher anschauen. Dieses wird aktuell für unter 300,- Euro angeboten und ist damit deutlich günstiger als zu seiner Markteinführung Ende 2018.

Plus

  • Preis-Leistungs-Verhältnis
  • (neue) Sounds
  • Lautsprechersystem
  • Verarbeitung/Gewicht

Preis

  • 549,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Loubacca

    Toller Bericht. Tolles Keyboard! Was ich noch anmerken möchte: Laut englischer Gebrauchsanleitung ist die Verwendung eines Half Dämpfer Sustain Pedals möglich, laut deutscher Anleitung nicht.
    Ich habe mir das in der Anleitung genannte Korg DS1-H bestellt. Die Halb Pedal-Funktion wird im Keyboard nicht unterstützt, über Midi wird es jedoch korrekt übertragen, d.h. für Nutzer von DAWs ist es interessant, nicht aber für Keyboardspieler ohne Ambitionen, Musik am Rechnung zu produzieren.

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