Das Modul der Oberklasse
Waren Soundmodule in den 1980er Jahren total angesagt, hat sich deren Anzahl nicht nur durch das Aufkommen von Laptops und Software auf der Bühne stark minimiert. Doch so ganz verschwunden sind sie nicht. Kürzlich hatten wir beispielsweise das Modul von Dexibell im Test, heute folgt das SD-90 aus dem Hause Ketron. Was dies an Sounds und Funktionen beinhaltet und für welches Einsatzgebiet es konzipiert wurde, erfahrt ihr im Test.
Auftritt des Ketron SD-90
Mit den Maßen 410 x 255 x 112 mm und einem Gewicht von 4 kg ist das SD-90 Modul kein Fliegengewicht, lässt sich aber – so viel sei vorweggenommen – aufgrund des sehr gute ablesbaren Displays an die unterschiedlichsten Positionen stellen. Das Metallgehäuse des Moduls macht einen äußerst soliden Eindruck, hier braucht man auch im harten Live-Alltag keine Bedenken zu haben. Die Bedienoberfläche ist leicht nach vorne geneigt, was sowohl das Ablesen des Displays als auch das Bedienen erleichtert. Beim Display handelt es sich um einen 7 Zoll messenden TFT-Touchscreen mit einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Für ein Entertainer-Keyboard bzw. Soundmodul ist dies äußerst luxuriös. Das Display reagiert sehr gut auf Fingerbewegungen. Während des Tests gab es da absolut nichts zu beanstanden.
Da das Soundmodul SD-90 die gleichen technischen Features wie das Entertainer Keyboard SD-9 aufweist, ist die Bedienoberfläche des Expanders mit allerlei Fadern, Tasten und einem Drehrad ausgestattet. Das wirkt zunächst sehr voll, lässt sich aber dank der logischen Anordnung schnell durchschauen.
Wie auch bei den Entertainer-Keyboards findet sich am unteren Rand des Moduls die Steuerung für die Begleitautomatik. Darüber reihen sich die sechs (links) bzw. fünf (rechts) Fader für die Lautstärken der einzelnen Parts/Players an. Hierüber hat man einen direkten Zugriff auf die Spuren Wave Lower, Chord, Bass, Drum und Style (links) und Right, 2nd, Micro, Vocal und Master (rechts). Alternativ zur Bedienung über den Touchscreen bietet das SD-90 ein Drehrad samt zugehörigen Tasten, hierüber lassen sich das Menü und weitere Optionen aufrufen und mit dem Drehrad durch Einträge scrollen.
Links und rechts des Displays hat Ketron diverse Tasten für Funktionen wie Split, Lyric, Player, Registrierungen, Launch Pad, Voice und Style untergebracht. Insgesamt macht das SD-90 Modul einen sehr guten ersten Eindruck, sowohl verarbeitungstechnisch als auch hinsichtlich der Bedienung.
Anschlüsse und Lieferumfang des Ketron SD-90
Über die gesamte Gehäusebreite des Moduls ziehen sich rückseitig die Anschlüsse des SD-90. Zur Audioausgabe stehen zunächst ein Stereo-Pärchen sowie ein Aux/Kopfhörerausgang, alle im 6,3 mm Klinkenformat, zur Verfügung. Die Mikrofonsektion bietet einen kombinierten und im Gain regelbaren XLR/TRS-Eingang. Über die mit Out betitelte Klinkenbuchse lässt sich das Mikrofonsignal nach Durchlaufen der internen Effekte auch wieder separat ausführen und extern über ein Mischpult mit anderen Signalen mischen, sehr gut. Über eine Mono-Klinkenbuchse lassen sich dem SD-90 weitere Instrumente zuführen.
Zwei MIDI-Eingänge, einen Thru- und einen MIDI-Ausgang bietet das Ketron Modul, genug Möglichkeiten, um das Modul passend in größere Setups einzubinden. Zwei Pedale lassen sich am SD-90 betreiben, zusätzlich besteht die Möglichkeit, über einen DSUB-Anschluss eine optional erhältliche Pedaleinheit anzuschließen. Abgeschlossen wird die Rückseite mit einem DVI-Videoausgang für die Verbindung/Anzeige von Texten auf einem externen Monitor, einem USB-Port zur Verbindung mit einem Computer oder dem direkten Anschluss eines USB-Controllerkeyboards, dem Power-On/Off und dem Anschluss für das externe Netzteil. Schade, hier wäre ein internes Netzteil praxisnaher gewesen. Möglicherweise wurde aus Platzgründen darauf verzichtet, allerdings kommt auch beim SD-9 Keyboard ein externes Netzteil zum Zuge.
Auf der rechten Gehäuseseite verfügt das SD-90 dazu über einen SD-Karteneinschub sowie drei USB-Ports zur Verbindung mit Speichermedien.
Zum Lieferumfang des SD-90 gehören das zum Betrieb notwendige Netzteil sowie eine mehrsprachige Kurzanleitung, die die Anschlüsse des Moduls erklärt. Auf dem beiliegenden USB-Stick befindet sich eine ausführliche Anleitung im HTML-Format, über die Ketron Website stellt der Hersteller dazu eine PDF-Anleitung zum Download bereit. Der besondere Clou des SD-90 ist aber, dass die Anleitung bereits im Modul enthalten ist. Über das Menü gelangt man an das Handbuch, so hat man bei Unklarheiten stets eine Referenz an der Hand bzw. auf dem Touchscreen.
Praxiseinsatz des Ketron SD-90
Das SD-90 lässt sich auf zwei Arten mit Eingabeinstrumenten verbinden. Einerseits über die fünfpoligen MIDI-Eingänge oder über den USB-Port. Hier lässt sich neben einem Computer nämlich auch ein Controllerkeyboard anschließen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass immer weniger Controllerkeyboards echte MIDI-Buchsen bieten, ist dies eine sinnvolle Sache.
Das Ketron SD-90 bietet 672 Sounds plus 368 User-Voices. Wie es sich für ein Entertainer-Modul gehört, bietet das SD-90 eine enorm große Bandbreite. Vor allem bei der ansonsten oftmals belächelten Soundkategorie der Gitarren kann das Modul auf ganzer Linie punkten, denn Ketron hat ihm über 150 live eingespielte Gitarren-Pattern spendiert. Der Unterschied zu anderen Entertainer-Keyboards ist nicht weniger als gewaltig, denn Gitarren gehören zu den Instrumenten, die äußerst schwierig nachzubilden sind. Während man im Bereich der Pianos in vielen Keyboards und Workstations mittlerweile sehr gute Pendants vorfindet, fallen die Gitarren in der Regel qualitativ deutlich ab. Anders beim SD-90.
Auch bei den Drum-Spuren kann das Moduls punkten, denn auch hier setzt Ketron live eingespielte Pattern ein, knapp 100 dieser Audio-Drums besitzt das SD-90. Weitere 150 Drum-Spuren liegen als Slice-Pattern vor, d. h. hier wurde das Pattern in kleine Bestandteile geschnitten, die passgenau abgespielt werden. Da die Audio-Drums über die Begleitautomatik an verschiedene Tempi angepasst werden müssen, hat Ketron ein Time-Stretching-Algorithmus eingebaut.
Sehr schön ist die Möglichkeit, die vorliegenden Styles zu bearbeiten und auf einem der User-Speicherplätze abzuspeichern. Auch besteht die Möglichkeit, Styles der Audya-Brüder zu importieren und mit den Features des SD-90 aufzuwerten. So lassen sich einerseits klanglich etwas in die Jahre gekommenen Rhythmen aufwerten, aber auch aktuelle Styles und Pattern frei kombinieren und zu neuen Styles zusammenstellen.
Die Klangqualität des Ketron SD-90 ist insgesamt sehr hoch. Beim Durchsteppen der einzelnen Instrumente gibt es kaum Ausreißer, hier findet man wirklich sehr viel brauchbares Material, das für ein großes Repertoire eingesetzt werden kann.
Alle User-Einstellungen lassen sich auf einem von 4.096 Speicherplätzen sichern. Diese sind in 4 Bänken à 1.024 Einträgen sortiert. Da sollte ausreichend Platz sein. Die Registrierungen lassen sich wahlweise über das Menü, aber auch über externe MIDI-Kommandos aufrufen. Auf Wunsch stellt Ketron seinen Kunden nach dem Kauf 100 Basic-Registrierungen zur Verfügung.
Launchpad des Ketron SD-90
Bis zu 12 WAV- oder MP3-Loops lassen sich beim SD-90 zu einer von maximal 6 Szenen kombinieren und dann über virtuelle Buttons, die auf dem Touchscreen angezeigt werden, abfeuern. Neben One-Shot-Samples lassen sich hierauf auch Loops legen. Das SD-90 akzeptiert dafür sowohl auf externen Speichermedien abgelegte Dateien als auch extra ausgespielte Teile der internen Styles oder MIDI-Dateien. So lassen sich u. a. auch Bestandteile von Songs frei kombinieren. Sowohl für den Auftritt im DJ-Style als auch für wiederkehrende Nutzungen von Audio-Samples im Live-Betrieb ist dies eine sinnvolle Funktion. Bis zu 2.048 Launchpad-Projekte kann das SD-90 verwalten.
Effektsektion des Ketron SD-90
Die Effektsektion des SD-90 Moduls ist sehr gut ausgestattet. Sowohl für den Einsatz im Live-Betrieb als auch für den Soundzulieferer im Studio bzw. zur Vorbereitung/Anpassung von Playbacks bekommt man hier das Richtige geboten. Bis zu 10 Effekte lassen sich beim SD-90 als Kette hintereinander reihen, dabei darf man aus unterschiedlichsten Effektkategorien das passende auswählen. Reverb, Phaser, Tremolo, Equalizer, Kompressor – alles ist an Bord.
Zusätzlich zu den genannten Möglichkeiten bietet das SD-90 zwei Insert FXs mit separaten Reverb-, Chorus-, Rotary-, Amp Simulator- und weiteren Effekten
Doch das ist bei Weitem noch nicht alles. Schließt man auf der Rückseite des SD-90 ein Mikrofon an, lassen sich hierfür weitere separate Effekte nutzen. Hierzu gehören beispielsweise ein Noise-Gate, Reverb, Pitch-Shift oder ein Kompressor. Auch ein Harmonizer, der dem Originalsignal bis zu drei weitere Stimmen hinzumischt, kann zum Einsatz kommen.
Wie auch bei den Sounds und Styles ist die Qualität der Effekte insgesamt sehr hoch.
Player des Ketron SD-90
Das SD-90 Modul bietet einen doppelten Player, der die Formate WAV, MIDI, MP3, MP4, Avi, Mov, Flv, Cdg, Jpg, Txt, PDF, Song Drum Restyle, DJ, Juke Box sowie Pic&Movie unterstützt. Somit lassen sich alle gängigen Dateien über das SD-90 Modul wiedergeben und zu den live gespielten Instrumenten und Styles mischen. Liegen die Playbacks als Mehrspuraufnahme vor, kann man die einzelnen Spuren des Songs individuell in der Lautstärke anpassen bzw. Parts stummschalten.
Synthese habe ich genug, aber für Pianos, Streicher, Bläser, Gitarren muss leider immer noch der Rechner herhalten. Mit diesem Gerät hier könnte ich anscheinend auf die Kontakt-Library verzichten (?). Das wäre echt toll. Leider habe ich gerade Platzmangel und will auch keine 2700€ dafür aufbringen. Könntet Ihr so ein teil nicht mal verlosen? :D Falls ich gewinnen sollte, findet sich bestimmt auch plötzlich Platz XD
@GioGio Vielleicht wäre das SD 40 eine Alternative, es hat ja auch Drum Loops, die Gitarren klingen dort auch nicht übel und die anderen Sounds taugen auch etwas. Dafür kostet es dann unter 2000.
Und wenn es nur darum geht, Sounds am Rechner zu nutzen, hat ja Ketron auch spezielle Module dafür.
Holy C…, 2800 € für ein Soundmodul? Das ist der Preis für Spitzen-Workstations. Egal wie gut das Teil klingt, es ist definitiv zu teuer.
Es ist die Expanderversion eines Keyboards, was als UVP 3.690,- Euro hat, entsprechend ist der Preis schon fair. Zudem, andere Expander haben ja keine Drum und Gitarrloops an Bord oder die Option, mehrkanalige WAVs abzuspielen.
@1-Mann-Band Berlin Weil das Keyboard überteuert ist, ist der Preis für die Expander-Version ok?
„Zudem, andere Expander haben ja keine Drum und Gitarrloops an Bord oder die Option, mehrkanalige WAVs abzuspielen.“
Andere Expander können auch keinen Kaffe kochen, wozu auch. Ich benutze Instrumente dafür, Musik zu machen, nicht um Musik laufen zu lassen. Loops und WAVs haben meiner Meinung nach nichts in einem Musikinstrument zu suchen.
Lieber Ted Raven, Kaffee kochen ist keine musikalische Funktion. Nach Deiner Logik dürfte man keine Getränkehalter für Mikrofonstative anbieten.
Die Zeiten, wo ein Keyboarder ein Rhodes, ein Clavinet und einen Synthesizer hatte oder ein E-Strings, sind vorbei.
„Loops und WAVs haben meiner Meinung nach nichts in einem Musikinstrument zu suchen.“
Also erstens wendet sich der Expander auch an Solisten, die Schlagzeugrhythmen brauchen und es mögen, wenn diese möglichst realistisch klingen. Der Hersteller des Ur-Mellotrons fand nicht, dass „Loops und WAVs in einem Musikinstrument nichts zu suchen haben“, sondern baute solche ein.
Zum zweiten kenne ich einen, der in seine Musik gerne voraufgenommene Audiotracks einbaut, diese über einen Mac Laptop abspielt, aber sicherlich als Besitzer dieses Moduls dann die dortigen Möglichkeiten nutzen würde.
Zum Glück sind die Hersteller von Synthesizern nicht so drauf, wie Du, sondern bauen auch Arpeggiatoren ein oder Schlagzeugrhythmen (wie im Roland VR 09) oder so.
@1-Mann-Band Berlin Wer Loops benutzt ist kein Musiker.
Das geht dann eher in Richtung Dj, oder Entertainer.
Man ist auch kein Maler, wenn man Malen-nach-Zahlen spielt.
@Coin Aha, ich bin also kein Musiker, wenn ich einen sonst notwendigen Schlagzeuger durch Drumloops ersetze? Und ich werde zum Musiker, wenn ich einen echten Schlagzeuger mitbringe?
Finde ich richtig interessant. Sag mir, mit wem Du musizierst und ich sage Dir, wer Du bist.
Irgendwie klingt das ein bisschen nach dem, was so die Jazzer von sich geben, die darüber jammern, dass die Welt zu ihnen so böse ist, dass ihre Musik viel zu gut ist für diese Welt und die jedem, der es sich wagt, einen virtuellen Musiker hinzuzuziehen, die Musikalität absprechen.
Weißt Du was, viele Auftritte von mir würden nicht passieren, wenn ich einen echten Drummer mithaben würde, da man zum einen diesen nicht bezahlen will, zum anderen der Platz nicht da ist und dieser dann auch noch zu laut sein würde.
Solange nicht die „Musikerpolizei“ die Gagen zahlt, die festlegt, was Sünde ist und was nicht und die unreflektiert jeden, der eine Drummaschine nutzt, in die gleiche Schublade tut, in welche die Keyboard-Pantomimen gehören, könnt Ihr sagen, was Ihr wollt. Im Grunde genommen sagt Ihr eine Menge über Euch, wenn Ihr z. B. mir abspricht, Musiker zu sein.
@Coin Coin: „Wer Loops benutzt ist kein Musiker.
Das geht dann eher in Richtung Dj, oder Entertainer.
Man ist auch kein Maler, wenn man Malen-nach-Zahlen spielt.“
Genau das ist der Punkt.
1-Mann-Band-Berlin: „ich werde zum Musiker, wenn ich einen echten Schlagzeuger mitbringe?“
Oder das Schlagzeug selbst einspielst. Zum Musizieren gehören Musikinstrumente und nicht irgendwelche vorgefertigte Musikstückteile, die man abspielt. Dann ist man nämlich ein Musikabspieler, also ein DJ. Ich habe für meine eigene Musik noch nie einen Schlagzeuger gehabt und doch ist jeder Schlag von mir gemacht. Ich käme nie auf die Idee, Loops zu verwenden. Ich komponiere jede einzelne Note selbst. Alles andere ich für mich nicht mehr als das von Coin genannte Malen nach Zahlen.
@ 1-Mann-Band Berlin
Ja, denn wenn Du einen Loop benutzt, bist nicht DU der Musiker,
sondern der oder die, die den Loop erstellt haben.
Ist der Mensch ein Musiker, der einen CD-Player abspielt ?
Ein bisschen Eigeninitiative braucht es schon.
Denn sonst ist es kein Leistung.
@Coin Lieber Coin, lieber Raven,
ein Sänger ist ein Sänger, egal, ob er ein Orchester, eine Band oder ein Halbplayback zur Begleitung nutzt.
Irgendwie versucht Ihr beide hier Maßstäbe durchzudrücken, nach denen Jean Michel Jarre kein Musiker sein könnte und das auf einer Website, deren Thema eben auch Synthesizer ist.
Fakt ist, meine Leistung wird nicht dadurch schlechter, dass mein Drummer kein echter ist.
Und Fakt ist auch, es gibt Leute, welche die Features des Ketron SD 90 brauchen und bestimmt keinen Ratschlag wollen von Leuten, die Postamt-Punk und Goth-Hier, Goth-Da, Goth-links-herum und Goth-rechts-herum spielen.
@1-Mann-Band Berlin Was hat denn das Orchester mit Sänger zu tun ?
Wenn Du selbst singst, bist Du Sänger, ja.
Aber wenn Du Gesang von anderen benutzt, also wie Loops,
dann bist Du kein Sänger.
Gibt es überhaupt was, was Du selbst machst,
oder lässt Du immer andere machen und beanspruchst die Leistung für Dich ?
Sorry, wenn Du den Unterschied nicht verstehst, bringt jede Diskussion nichts.
Schönes We noch.
@Coin Ich verstehe den Unterschied vielleicht besser, als Du.
Ich verbreite hier nicht die These, dass ein Musiker, der es wagt, sich von voraufgenommenen Parts begleiten zu lassen, damit kein Musiker mehr sein soll.
Du hast nicht das Geld, um Dir dieses Ketron-Modul zu kaufen und musst nun der ganzen Welt mitteilen, dass die Trauben sauer sind und dass jeder, der sie für süß befindet, keinen Geschmackssinn hat.
Was soll das?
Ansonsten, ich bin nur meinem Gewissen, meinem Publikum und dem Auftraggeber gegenüber verantwortlich, wie ich die Musik mache, nicht irgendwelchen Leuten, die meinen, sie seien die großen Experten und dürften festlegen, was man benutzen darf und was nicht.
@Coin „Aber wenn Du Gesang von anderen benutzt, also wie Loops,
dann bist Du kein Sänger.
Gibt es überhaupt was, was Du selbst machst,
oder lässt Du immer andere machen und beanspruchst die Leistung für Dich ?“
Weißt Du was, am besten, Du schreinerst Dir selbst eine Gitarre, komponierst Lieder, schreibst eigene Texte und wenn die böse, böse Welt, Deinen Einsatz nicht honoriert und nicht erkennen will, wie künstlerisch wertvoll Du bist und die vorzieht, die für Dich keine Musiker sind, dann weine und jammer.
Aber bitte nicht online, wo die dummen, dummen und faulen Nichtmusiker sind, die sich einbilden, weil sie ein paar Noten lesen können, seien sie Künstler…
1-Mann-Band Berlin: „Du hast nicht das Geld, um Dir dieses Ketron-Modul zu kaufen und musst nun der ganzen Welt mitteilen, dass die Trauben sauer sind“
Tja, wenn man nicht sachlich diskutieren kann und die Argumente ausgegangen sind, versucht man eben, seine Diskussionspartner zu diskreditieren. Herzlichen Glückwunsch.
Sinnlose Virtuositätsfixierung. Nicht das Instrument oder die Hilfsmittel machen die Musik, sondern der Mensch. Ist doch völlig wumpe, mit was man musiziert, wichtig ist nur, was hinten rauskommt, oder was.
Es geht hier nicht um Virtuosität, das hat auch niemand angedeutet, sondern darum ob man Musik macht oder Musik Anderer nur abspielt. Wenn ich zu Hause eine Platte auflege bin ich doch deswegen kein Musiker, das ist doch offensichtlich.
Weißt Du was, Du kannst FÜR DICH entscheiden, mit welchen Mitteln Du musizierst.
Damit, dass Du Deinen Mitmenschen die Musikalität absprichst, zeichnest Du von Dir ein Bild, dass Du Deiner eigenen Musikalität nicht so sicher sein kannst, sonst würdest Du nach dem Motto gehen „Leben und leben lassen“.
Du vergleichst Dinge, die sich nicht vergleichen lassen, legst Maßstäbe an, nach denen Jean Michel Jarre und Kraftwerk die größten Stümper und Faker sein müssten.
Im übrigen, es mag Foren geben, die Deine Manipulation gut finden, in denen die Admins vielleicht die Vorgabe haben, jeden rauszuwerfen, der es wagt, Deine grenzenlose Kompetenz in Frage zu stellen, aber das ist nicht überall der Fall.
Der Mensch, der den Testbericht schrieb, findet das Ketron-Teil gut, den Preis nicht zu hoch, die Features sinnvoll, ist kein Alleinunterhalter, ist kein Möchtegern-Musiker, ist jemand, der von Musik Ahnung hat und der sich von einem Postamt-Punk-Raben bestimmt nicht erklären lassen möchte, wie man mit Messer und Gabel ist.
Du liebe Güte,
früher hätte ich gesagt: „Sei besser ruhig, du Pappnase“, aber inzwischen habe ich gelernt das es in vielen Fällen zwecklos ist zu diskutieren. Zumal dann, wenn die Grundlagen fehlen.
1-Mann-Band-Berlich, Du hast einfach Recht.
Und lass dich doch bitte nicht zu solchen unsinnigen Diskussionen hinreissen.
Interessanter Test, nicht endlos ausführlich und dennoch sehr informativ.
Den Klang traue ich mir nach 6 Klangbeispielen und nur über Notebook Speaker gehört nicht zu beurteilen. Ich vertraue da dem Urteil des Testers.
Ausstattung und Anschlussmöglichkeiten sind wahrlich fett.
Feines Gerät, mir leider auch zu teuer, aber ich bin sicher, es wird Käufer finden.
Und für den, der ’nen Expander mit viel ordentlichem ROMpel Sound für etwa die Hälfte Euronen sucht, bleibt immer noch der Integra…
@SynthNerd Vergessen wir auch nicht den SD 40.
Hallo Herr Thoma,
vielen Dank für den Testbericht.
Inzwischen habe ich mir ein SD90 gekauft.
Sie schreiben weiter oben“Auf Wunsch stellt Ketron seinen Kunden nach dem Kauf 100 Basic-Registrierungen zur Verfügung.“
Könnten sie mir bitte mitteilen, wo ich die kostenloasen Registrierungen anfordern kann?
Freundliche Grüße
@Reussenfels Hallo, am Besten wenden Sie sich direkt an Ketron: https://bit.ly/38frvNe
@Felix Thoma Hallo Herr Thoma,
danke für den Tipp. Ich werde Ketron mal anschreiben, da ich auf der Homepage nichts finden kann.
Ich habe noch eine weitere Frage: Sie schreiben weiter oben, das SD 90 hätte einen „USB-Port zur Verbindung mit einem Computer oder dem direkten Anschluss eines USB-Controllerkeyboards“. Die Kontrollerkeyboards haben meistens nur einen USB B Stecker.
Bedeutet es dann, dass ich ein Spezialkabel brauche mit USB B – B Stecker ?
Freundliche Grüße
@Reussenfels Das SD-90 bietet sowohl USB-B (für den Computeranschluss) als auch USB-A (für weitere Peripherie, u.a. Keyboards) Anschlüsse, d.h. es werden keine Spezialkabel benötigt.
Bei den Audioloops habe ich gemerkt, das Verfahren, was Ketron einsetzt, funktioniert so, dass Originaltempo und langsamer gut funktioniert, bei schnellerem Tempo wird der Ausklang abgeschnitten.
Im Gegensatz dazu klingen bei Yamaha Originaltempo und schneller recht gut, dafür klingt jegliche Verlangsamung grauenhaft. Es ist so, wie wenn man bei YouTube ein Video mit Musik langsamer abspielt.
@1-Mann-Band Berlin Ich machte einen logischen Fehler. Hörte verschiedene Styles mit demselben Tempo durch, manche klagen seltsam und ich dachte, es läge am zu schnellen Tempo. Heute nun merkte ich, dass es anders rum ist.
Ketron verwendet das sog. „Time Slice“-Verfahren, hierbei wird der Drumloop in dessen einzelne Schläge und Timinginformationen zerlegt. Bei Verlangsamung werden die einzelnen Schläge nicht länger, die Ausklingphase fehlt ja. Bei Beschleunigung ist alles kein Problem.
Ich kenne Audiostyles von Yamaha, daher:
1) Die besten Resultate erziele ich, wenn ich das Originaltempo benutze (gilt auch bei Yamaha)
2) Die zweitbesten Resultate, wenn ich das Tempo erhöhe (gilt ansatzweise für Yamaha)
3) Verlangsamung bringt Ergebnisse, die je nach Beschaffenheit des Rhythmus und ob Parts dabei sind, die es maskieren können, unterschiedlich ausfallen, aber besser sind, als bei Yamaha, da klingt es, wie wenn man ein YouTube-Video mit Musik langsamer abspielt.