MIDI 2.0, MPE & polyphoner Aftertouch
Korg Keystage wurde bereits vor einem Monat durch einen übereifrigen US-Händler geleakt. Nun erfolgt die offizielle Vorstellung des Keyboard Controllers, der mit MIDI 2.0, MPE und polyphonem Aftertouch ausgestattet ist.
Korg Keystage, Keyboard Controller
Keystage gibt es in zwei Versionen mit 49 und mit 61 halbgewichteten Tasten. Die Tastatur unterstützt Velocity, monophonen oder polyphonen Aftertouch sowie MPE (MIDI Polyphonic Expression).
Ein wichtige Punkt von Keystage ist der Support des neuen MIDI 2.0 Property-Exchange-Standards, der eine bidirektionale Kommunikation mit kompatiblen Hard- und Software-Instrumenten ermöglicht. Zwei derartig miteinander verbundene Geräte können dadurch selbstständig Informationen untereinander austauschen. Dabei werden unter anderem die wichtigsten Parameter eines verbundenen Geräts automatisch auf die acht Drehregler des Keystage gemappt. In den einzelnen OLED-Anzeigen unterhalb der Drehregler werden außerdem die Namen dieser Parameter sowie deren aktuelle Werte angezeigt.
Keystage ist natürlich abwärtskompatibel zu herkömmlichen MIDI-Geräten ohne MIDI 2.0-Unterstützung.
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Das Keyboard kann 16 Szenen mit unterschiedlichen Konfigurationen abspeichern. Weiterhin gibt es einen integrierten Arpeggiator mit 20 Pattern und einen Chord Modus mit 32 Presets und 32 User-Sets.
Über die Transporttasten von Keystage lassen sich alle gängigen DAWs wie Ableton Live, Cubase, Logic, Pro Tools usw. komfortabel fernsteuern. Eine offizielle Integration bietet das Keystage hierbei für Korg Gadget sowie für Ableton Live.
Das mitgelieferte Software-Paket enthält unter anderem Ableton Live 11 Lite, das Korg Gadget Producer Bundle sowie das Synthesizer-Plug-in Wavestate native LE, das sowohl MIDI 2.0 als auch polyphonen Aftertouch unterstützt.
Keystage verfügt über einen USB-B Anschluss, DIN MIDI-I/O, Buchsen für Damper- und Expression-Pedale sowie Audio- und Kopfhörerausgänge für die Nutzung als Audiointerface. Die Stromversorgung kann über USB oder ein externes Netzteil erfolgen.
Zum Lieferumfang gehört eine abnehmbare Zubehörablage für Smart Devices oder Tablets, die in zwei unterschiedlichen Winkeln montierbar ist und beim Keystage 61 an zwei verschiedenen Positionen angebracht werden kann, so dass bei diesem Modell sogar ein Laptop Platz findet.
Das Keyboard ist mit 4,2 kg (Keystage 49) bzw. 5,0 kg (Keystage 61) für den mobilen Einsatz geeignet.
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Korg Keystage 49 und Keystage 61 sind voraussichtlich ab Dezember 2023 lieferbar. Die UVPs betragen 599,- Euro für Keystage 49 und 699,- für Keystage 61.
Ab hier die Meldung vom 28. September 2023
Auf der Website des US-amerikanischen Händlers ist heute morgen ein neuer Keyboard Controller von Korg aufgetaucht. Mittlerweile wurde die Produktseite zwar wieder entfernt, so dass der Link mittlerweile ins Leere führt, doch lange genug, um die wichtigsten Features des Keyboards zu notieren war die Website offensichtlich, denn aktuell verbreitet sich die News zum neuen Korg Keystage sehr schnell im Internet. Da ein offizielles Statement bzw. eine Ankündigung von Korg noch nicht erfolgt ist, sind die folgenden Informationen mit Vorsicht zu genießen.
Stimmen die Informationen auf der Website des amerikanischen Händlers B&H wird das Korg Keystage in den zwei Größen 49 und 61 Tasten erhältlich sein. Ausgestattet ist es mit polyphonem Aftertouch, Pitchbend- und Modulationsrad sowie acht zuweisbaren Encodern. Den Encodern zugeordnet ist jeweils ein kleines OLED-Display. Dazu bietet das Keystage ein Haupt-Display.
Neben dem polyphonem Aftertouch sowie der Unterstützung von MPE soll das Keystage auch den MIDI 2.0 Standard unterstützen, so dass es voraussichtlich über allerhand Ausdrucksmöglichkeiten verfügen wird. Ebenfalls an Bord soll ein Arpeggiator sein, der den o.g. Features Rechnung trägt.
Für eine passende Integration soll das Korg Keystage über DAW-Mappings verfügen, so dass beispielsweise die Transportbuttons des Keyboards mit allen gängigen DAWs eingesetzt werden können. Dazu sollen auch MPE-Software Synthesizer mit den passenden Kommandos versorgt werden können.
Neben USB- und MIDI-DIN-Ports soll das Keystage Anschlussmöglichkeiten für zwei Pedale und auch Audioausgänge bieten, so dass es als Audiointerface genutzt werden kann.
Die „Großen“ haben Keyboard-Controller oder Master Keyboards viel zu lange vernachlässigt. Dabei waren gerade Roland und Yamaha früher ganz gut dabei. Wird Zeit dass das Thema wieder aufgegriffen wird. Haben wohl bemerkt, dass das durchaus ein Markt ist.
Ich hoffe nur dass solche Geräte auch dem Qualitätsanspruch von „damals“ gerecht werden. Klapprige Controller die gerade so für „Einfingervirtuosen“ reichen, gibt es genug. Qualitativ hochwertige Klaviaturen dagegen weniger. Heutzutage kauft man dafür eher günstige E-pianos oder ähnliches um ein halbwegs anständiges Eingabemedium nutzen zu können.
Ich bin wirklich sehr gespannt auf das Korg-Produkt, und was da vielleicht (auch von anderen Herstellern) noch nachkommt.
@Atarikid Selbst Native Instruments rafft es nicht ganz. Erst sehr hochwertiges herstellen die dann kaum jemand kauft für ~1000€. Dann kommen günstige raus, wo in der Zeit schon jeder eines hat. Jetzt wird nachgelegt mit einer neuen Variante, wo nur Kleinigkeiten wirklich neu sind. Ich besitze eines der billigsten 61er auf dem Markt und bin bislang vollends zufrieden. Das hier dargestellte Korgstage aber bitte mit richtigen Holzseitenteilen. Das wäre ein Anfang und ich würde ggf. zuschlagen. Bei den günstigsten Synthesizern klappt das doch auch!
@Filterpad Laut Video sind die Seitenteile aus Holz. 😀
Eines darfst Du nicht vergessen: Korg bietet ein Masterkeyboard mit Midi 2.0 und Poly Aftertouch an. Dazu ein eigenständiger Arpeggiator mit Presetspeicher (was NI nicht hinbekommen hat). In dieser Form bietet das keiner zu diesem Preis an. Daher ist das Gesamtpaket sexy. Ich bin auf die ersten tests gespannt, wenn positiv, dann wird das 61er bestellt.
Bin auf Preis und Qualität gespannt. Momentan kommt wenig an Arturia ran.
Das klingt doch mal sehr spannend. Wird auch Zeit, daß mal wieder etwas passiert (wenn es denn passiert). Hoffentlich wird das Keybed besser als bei den letzten Korg – Keyboards. Dann wär‘s ein Knaller.
Ich denke auch, dass es hier einen großen Markt für genauso ein Masterkeyboard gibt. Ich benutze momentan das MAudio Keyststation mk3 und hätte gerne ein etwas besseres Spielgefühl. Ich bin bereit, hier ein paar mehr Euro auszugeben, aber 700 € ist dann wirklich die absolute Schmerzgrenze. Wenn das neue Korg-Teil hält was es verspricht und die Keys hochwertig sind, halte ich Preis/Leistung für OK und bin ich dabei.
Vielleicht habe ich ein grundsätzliches Verständnisproblem, aber im Artikel steht, dass es Audioausgänge hat und USB um es als Audiointerface zu nutzen. Müssten es nicht AudioEINgänge sein, damit es Sinn ergibt?
@Lumm Nicht unbedingt. Wenn man nur ITB produziert, dann braucht man auch nur Ausgänge.
Oder wenn man es bspw. als Keyboard für iPad-Synths benutzt. Dann kann man das iPad quasi in Verbindung mit dem Keyboard wie einen Hardware-Synth benutzen.
@oldwired Ich dachte, man könnte so einen Hardware Synth anschließen und könnte ihn in der DAW samplen/benutzen. Schade.
@Lumm evtl. iPad per USB dran, Audio dann aus dem Keyboard?
Etwas in der Art Arturia KeyLab88 MKII mit Doepfer LKM-Tastatur wäre nicht schlecht.
Endlich schnallt es ein Hersteller mal und bietet ein MIDI Keyboard mit integriertem Audio Interface an. Die Schmankerl obendrauf sind Poly-AT/MPE 🙂
Ich hoffe, es kommen ASIO-Treiber mit und eine 88-Tasten-Version.
Bei allen einigermaßen aktuellen Geräten (außer Stage Pianos und fetten Workstations) habe ich einen USB Audio Out mit ASIO-Treibern schmerzlich vermisst. Allen voran ist NI mit der KOMPLETE S-Serie MK3 diesbezüglich für mich die größte Enttäuschung.
Wenn PolyAT und MPE den 3 bis 4fachen Preis ermöglicht, dann frage ich mich doch, warum die anderen Schnarchnasen das nicht endlich zur Regel machen, wie es vor 30-35 Jahren schon mal war (natürlich ohne MPE und nur bei wenigen mit Poly). Audio In würde das auch nicht sonderlich verteuern, ist ja nur ein DA Wandler. Gibt es als Dutzendware zu guter Qualität und günstigem Preis.
Kann mal jemand sowas mit 3 Oktaven machen? Ein völlig vernachlässigter Markt imho… 3 Oktaven mit guter Tastatur, (Poly) AT, ein paar Encoder und/oder Fader, bitte schön. Dann könnte ich mein altes XBoard 49 entsorgen, welches zwar völlig brauchbar ist, aber zu gross für meine Musikedle, seitdem ich ein 88-Tasten Epiano habe…und zwei Oktaven ist eindeutig zu wenig…
Darauf habe ich echt gewartet. Bin echt auf den Preis gespannt und wie hochwertig das Keyboard sein wird. Wenn es passt, dann kaufe ich mir die 61er Version.
Ich denke, Behringer wird auch bald sein PolyAT Keyboard ankündigen.
Naja – die Seitenteile sehen zumindest auf dem Foto billig aus. Aber das sollte eigentlich auch Nebensache sein. Wichtiger wäre, das zumindest die 61er Version eine gewichtige Tastatur hat und die Empfindlichkeit gut einstellbar ist, An die lächerlichen MIni-OLEDs haben wir uns ja mittlerweile schon gewöhnt….
Wichtiger wäre, das Korg das bekannte Midi-Treiber Problem in den Griff bekommt. Warum hier nur die vordersten Plätze als Geräte erkannt werden erschließt sich mir nicht. Alle anderen Hersteller – selbst Behringer – machen da keine Probleme. Mein letzter Versuch, ein Korg Geräte-Treiber zu installieren führte zum Systemabsturz mit Blue-Screem. Solange es solch eine Frickelei ist, ein Korg-Produkt zu installieren, suche ich mir lieber einen anderen Hersteller – so sehr ich Korg schätze.