Auf den Spuren des 960
Der italienische Hersteller GRP, wohlbekannt durch die Synthesizer A8 und A4, kündigt mit R24 nun den passenden Step-Sequencer zu den Synth-Flaggschiffen an.
Die Entwicklung eines separaten GRP Step-Sequencers scheint einfach nur die logische Folge des A4 zu sein, besitzt dieser doch schon einen On-Board Sequencer, der allerdings in seinen Möglichkeiten vom neuen R24 übertroffen wird.
Der GRP R24 verfügt, wie sein Name es schon verrät, über 24 Steps, die mit ebenso vielen Reglern in drei Reihen zu 8 Steps eingestellt werden. Sequenzen können mit 2×8 Steps, 16+8 Steps oder 24 Steps definiert werden.
Pro Step kann zwischen zwei Gate-Signalen (A und B) gewählt werden, jede Reihe lässt sich beliebig verkürzen sowie Steps skippen. Alle drei Reihen können mit eigenen Teilerfaktoren versehen werden. Dazu kommt der Ratchet Mode, mit dem sich einzelne Steps vervielfältigen lassen.
Die Ausgabe der Werte erfolgt via CV/Gate (große Klinkenbuchsen) oder MIDI bzw. USB. Das Stand-alone-Gerät ist von seinen Abmessungen her so gestaltet, dass es auch mit 5 HE in ein Rack montiert oder in ein Modularsystem à la Dotcom, COTK, Moonmodular integriert werden kann.
Wer der italienischen Sprache mächtig ist, kann sich noch folgende Videodemonstration ansehen.
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Die Fabrikation des GRP R24 beginnt, sobald 50 Bestellungen eingegangen sind. Bei Vorbestellung ist eine Anzahlung von 500 Euro erforderlich. Die Produktionsdauer wird laut Hersteller rund 120 Tage betragen, danach beginnt dann die Auslieferung.
Ja endlich, der R24 war ja eigentlich schon ab Herbst 2014 geplant.
Das grosse Vorteil das er gegenüber dem A4/A8 Sequencer besitzt, sind die 64 Speicherplätze. Somit braucht man wohl auch keine Skizzen mehr ins Patchbuch zu machen. Freue mich…:-)
schön, wertig, imposant…
mfG
Ein Sequenzer für analoge Systeme erzeugt eine Reihe von Pulsen und Steuerspannungen. Die Programmierung solcher Sequenzen auch analog zu gestalten, d.h. mithilfe von 1000 Schaltern und Drehknöpfen, betrachte ich als nicht mehr zeitgemäss. Es liegt doch nahe, das Programmieren der Sequenzen auf digitalem Wege zu machen. Der Output des Sequenzers bleibt trotzdem analog. Die Firma Doepfer z.B. zeigt das mit dem MAQ16/3 (gibt es auch in der Dark Edition). Aufgrund der digitalen Ansteuerung sieht das Teil wesentlich aufgeräumter auf.
@tantris Es geht doch nicht darum, nur eine Sequenz zu erstellen. Das kann man auch durch Anklicken des Grids im Computersequenzer.
So ein Gerät ist zum Manipulieren der laufenden Sequenz – quasi als Instrument in sich – gedacht.
Schönes Teil. Liegt leider über meinem Budget. Natürlich kosten die vielen Bedienelemente, aber dafür müsste die Elektronik eines Stepsequencers in der heutigen Zeit doch mit ein paar 5€-Chips zu bewerkstelligen sein?
@WOK Ja, ist richtig. Potis, Buchsen, Schalter uä. sind teurer. Nimmt man die voraussichtlich geringe zu verkaufende Stückzahl, bleibt dem Hersteller nur dieser Preis. Könnte er sicher 10x so viel verkaufen, würde es nur die Hälfte kosten
@tantris Schon witzig, dass du als Beispiel für ein zeitgemäßeres Gerät ausgerechnet den MAQ16/3 aufführst.
M.E. gibt es kein aktuell erhältliches Gerät, dass unzeitgemäßer funktioniert.
War es schon für den Funktionsumfang, mit dem es ursprünglich erschien mit deutlich zu wenigen Bedienteilen ausgestattet, wurde es durch Morbus Funktionalis in Zusammenhang mit Morbus Historalis inzwischen fast komplett unbedienbar. Will meinen: Es sind über die Jahre etliche Funktionen hinzugekommen, aus Gründen der Abwärtskompatibilität zur Hardware wurden diese durch Zwei- und Dreifachbelegungen der Taster + absurden Klammergriffen zum Aufruf weiter Funktionen in das Gerät hineingeprügelt. „Schlimmer geht immer“ ist offensichtlich das Motto nach jedem Firmware-Update.
Was die grundsätzliche Ansteuerung (analog vs. digital) betrifft hast prinzipiell Recht, auch wenn gewisse Wackler in der Sequenz, die durch Bauteiltoleranzen hervorgerufen werden, sicherlich für den einen oder die andere Charme haben mögen.
Aber als Beispiel für ein zeitgemäßes Gerät taugt der MAQ aus o.g. Gründen leider so überhaupt nicht…
Also bin nun Besitzer eines GRP A4 – und das Teil ist der Wahnsinn -und der Sequencer 1ste Sahne – das es diesen nun auch einzeln gibt ist doch wunderbar – und das noch erweitert – weiß nicht was die Leute meckern. Es ist ein einzigartiges Konzept eines kleines Herstellers in Handarbeit – das kostet nunmal… ein Roland 104 Sequencer liegt bei 1200 EUR.
Ich habe einen Roland 104, FR Moebius, Oberkorn, Cyclodon, etc. … und muss sagen alle haben Ihre Stärken und Schwächen … aber der Seq. des GRP ist ein Gerät das einfach spass macht. Nun gut, denke man kann auch alles in Ableton machen, und diverse Software Seq. benutzen – aber ich liebe Hardware und bleibe dabei – und somit kann ich nur sagen, dass die Entscheidung einen Standalone Seq. genau richtig war. – Und wenn GRP nun noch einen analog Reverb/Delay entwickelt kaufe ich den auch sofort.
@acidnoid Ich habe auf der SuperBooth2017 das Vergnügen gehabt. Die Qualität springt einen direkt an. Schalter und Potis sind auf allerhöchstem Niveau. Der Preis ist meines Erachtens überraschend günstig. Es muss ja auch kein berühmter Name mit bezahlt werden ;-).