Heißer Vergleich für kühle Piano-Tage
In der oberen Mittelklasse der Digitalpianos hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Kawai überarbeitete seine Produktreihe der CA-Serie komplett und brachte die Modelle CA17, CA67 und CA97 auf den Markt. Roland legte etwas später mit den neuen Modellen HP603 und HP605 nach. Yamaha hatte bereits im Jahr 2014 die CLP-Reihe komplett neu aufgesetzt, darunter das CLP-575. Also machten wir uns auf den Weg, um drei gleichartige Digitalpianos direkt miteinander zu vergleichen. Heraus gekommen ist der Vergleichstest der Digitalpianos Kawai CA67, Roland HP605 und Yamaha CLP-575. And the winner is …
Drei Hersteller und täglich grüßt das …
Zunächst ein Wort vorab. Dass in diesem Vergleichstest wieder die Hersteller Kawai, Roland und Yamaha vorkommen, ist nicht unserer Präferenz für diese japanischen Firmen geschuldet, sondern liegt einfach daran, dass es im Bereich der Digitalpianos und besonders in diesem oberen Mittelklasse-Segment einfach keine anderen Konkurrenten gibt. Während sich im Einsteigerbereich auch andere Hersteller tummeln, darunter u.a. die Eigenmarken der großen deutschen Musikhäuser, wird das Feld mit ansteigendem Preis immer dünner. Zwar legte die Firma Casio in Zusammenarbeit mit Bechstein kürzlich eine aus aktuell zwei Modellen bestehende Celviano GP-Reihe auf, doch diese war zum Testzeitpunkt leider nicht verfügbar. Einen Einzeltest des GP-300/GP-500 werden wir aber bald nachreichen.
Kommen wir also zu unseren heutigen Konkurrenten, dem Kawai CA67, dem Roland HP605 und dem Yamaha CLP-575. Zunächst eine kurze Einzelvorstellung mit den wichtigsten Fakten:
Kawai CA67
Die CA-Reihe von Kawai gehört aufgrund ihrer Holztastaturen mit Sicherheit zu den besseren Digitalpianos, die man aktuell kaufen kann. Schon das kleinste Modell der Serie, das CA17, verfügt über diese Holztastatur. Der größere Bruder CA67 ist mit der Grand Feel II Tastaturmechanik samt Druckpunktsimulation, 3-Punkt Sensor und Ivory Touch Oberfläche ausgestattet. In jede Taste sind kleine Gewichte eingelassen, die das Spielen darauf sehr realistisch wirken lassen. Geboten werden 60 Sounds, eine maximale Polyphonie von 256 Stimmen, Effekte, Split-, Layer- und Vier-Hand-Modus sowie Registrierungen und ein interner Recorder.
Roland HP605
Das HP605 ist nahezu baugleich zum kleineren Bruder HP603, bietet allerdings ein paar kleine Zusatzfunktionen. Hinsichtlich der Tasten kommt eine Roland eigene PHA-50 Tastatur zum Einsatz, die im Gegensatz zu Kawai und Yamaha nur teilweise aus Holz besteht, ein Großteil ist aus Kunststoff gefertigt. Im direkten Vergleich werden wir später noch sehen, wie sich das auswirkt. Klanglich bietet das Roland klassischerweise den größten Fundus an Sounds, so auch das HP605, was insgesamt 307 Klänge unter der Haube hat und das bei einer maximalen Polyphonie von 384 Stimmen. Auch das Roland bietet die Standardfunktionen bzw. -ausstattung mit Split, Layer, Vier-Hand-Modus, Effekte, Metronom, Recorder etc. Dazu bietet das HP605 sogar eine Bluetooth Schnittstelle, über die man eine drahtlose Verbindung zu einem Smartphone oder Tablet herstellen kann. Musik kann so ganz einfach an das HP05 gestreamt und darüber wiedergegeben und dazu geübt werden.
Yamaha CLP-575
Das Material Holz ist im Bereich der Tastaturen auch beim CLP-575 das Produkt der Wahl. Und wie ich finde auch vollkommen zu Recht, denn bei Produkten mit einem Wert von knapp 2.500,- Euro erwarte ich eine anständige Holztastatur. Beim CLP-575 kommt die Natural Wood X zum Einsatz, die dank Decklagen aus synthetischem Elfenbein für einen guten Grip sorgt. Ähnliches gilt auch für die anderen beiden Digitalpianos, nur dass es da eben anders heißt. Wie schon bei vergangenen Tests bietet das Yamaha Digitalpiano vergleichsweise wenige Sounds. Um genau zu sein, gerade einmal 34 Presets. Während das für fortgeschrittene, auf Piano-Sounds fokussierte Spieler nicht weiter tragisch ist, könnten Kinder und Jugendliche, für die solch ein Digitalpiano oft angeschafft wird, allerdings ein paar Sounds zum Jammen und Ausprobieren vermissen.
Die maximale Polyphonie liegt beim CLP-575 bei ausreichenden 256 Stimmen, auch hier sind wieder die Standardfunktionen mit an Bord. Quasi alles, was das Herz begehrt.
Tastatur
Jetzt geht es an den direkten Vergleich. Erstes Kriterium: Tastatur. Wie bereits erwähnt besitzen sowohl CA67 als auch CLP-575 Tastaturen, die komplett aus Holz gefertigt sind. Roland setzt dabei lieber auf eine Kombination aus Holz- und Kunststoff und begründet dies u.a. mit der einfacheren Pflege. Auch wenn ich diesem Argument nicht direkt widersprechen möchte, hält sich die Pflege einer Klaviertastatur über viele Jahre sicherlich in Grenzen. Vorausgesetzt, man achtet einfach von vorneherein auf ein paar Punkte (geschlossener Deckel, nicht nass abwischen etc.).
Unabhängig davon merkt man als geübter Spieler aber sofort den Unterschied zwischen Holz- und Kunststoff-Tastaturen. Der Anschlag ist komplett anders und es stellt sich auch sehr schnell ein ganz anderes Spielgefühl ein. Obwohl die PHA-50 Tastatur von Roland keinesfalls schlecht ist, sich dazu deutlich besser spielen lässt als bei Einsteiger-Digitalpianos, fällt der direkte Vergleich mit den Konkurrenten von Kawai und Yamaha doch deutlich zugunsten des CA67 bzw. dem CLP-575 aus.
Zwischen diesen beiden Modellen entscheidet dann letztlich der eigene Geschmack. Mein persönlicher Favorit ist das CLP-575, da ich den Anschlag hier noch gelungener finde als beim Kawai Modell. Dazu ist das Repetitionsverhalten etwas besser. Aber auch das CA67 bietet eine sehr gute Tastatur. Diese ist sauber verarbeitet und der Anschlag fällt ebenfalls gut aus. Yamaha vor Kawai, dann folgt das Roland.
Lautsprechersystem
Fast schon eine Wissenschaft für sich sind die Lautsprechersysteme der Digitalpianos. Während man bei Einsteigermodellen in der Regel nur ein einfaches Stereo-System vorfindet, bietet die obere Mittelklasse zumeist mehrere, am Gehäuse des Pianos verteilte Lautsprecher. So auch unsere heutigen drei Kandidaten. Während CA67 und HP605 jeweils sechs Lautsprecher zu bieten haben, stattet Yamaha das CLP-575 sogar mit acht aus. Doch die Anzahl der Lautsprecher ist natürlich nicht alles, entscheidend ist der Klang. Und da liegt das CLP-575 für mich an vorderster Position. Im Gegensatz zu den anderen beiden Pianos bietet das Yamaha nämlich der besten Raumklang, der dadurch erzeugt wird, dass der Sound eben nicht nur aus einer Ecke kommt, sondern durch die unterschiedliche Positionierung des Lautsprecher das gesamte Instrument klingt und der Klang somit schwerer zu orten ist, ganz wie es eben auch bei einem echten Klavier/Flügel ist.
Dabei gefällt mir der Bass- und Mittenbereich des Yamaha CLP-575 mit am besten, hier kann man im Fortissimo richtig Gas geben, ohne dass es zu Verzerrungen kommt. Der Klang bleibt stets ausgewogen und klar. Kurz dahinter folgt das Roland HP605, das mit sechs Lautsprechern ausgestattet ist, die von zwei Endstufen 30 Watt (Mitten-/Hochtöner) und 7 Watt (Bass) angetrieben werden. Das HP605 bietet ebenfalls einen sehr druckvollen Sound mit klaren Höhen, allerdings fällt der Raumklang gegenüber dem CLP-575 etwas ab.
Gleiches Prinzip beim Kawai CA67, das als Einziger im Test nur eine Endstufe für alle sechs Lautsprecher bietet. Hier finde ich den Bassbereich etwas zu schmal, der könnte mehr Fundament haben. Und auch hier ist der Raumklang nicht ganz so authentisch wie beim CLP-575 und das, obwohl die aktuelle CA-Reihe eine abgeänderte Anordnung der Lautsprecher bietet. Ein Teil der Lautsprecher ist nun nämlich nach oben abstrahlend hinter dem Notenpult angebracht.
Einer der aktuellen Trends bei den Digitalpianos ist die Verbesserung des Kopfhörersounds. So schön das interne Lautsprechersystem auch sein mag, aber manchmal geht es eben nur über Kopfhörer und dies haben sich die Hersteller bei den aktuellen Modellen zu Herzen genommen. So statten alle drei Hersteller ihre Digitalpianos nun mit bestimmten, den Sound beeinflussenden psychoakustischen Effekten/Presets aus, die den Kopfhörersound verbessern sollen. Das nennt sich dann Spartial Headphone Sound (Kawai), 3D Ambience (Roland) oder Stereophonic Optimizer (Yamaha) und klingt je nach System mehr oder weniger gut. Das Kawai System liefert in diesem Bereich das beste Ergebnis, was daran liegen mag, dass man hier nicht nur die STÄRKE des Systems, sondern auch den Kopfhörertyp (geschlossen, offen, In-Ear usw.) auswählen kann. Der Klang des CA67 über den Kopfhörer wirkt dann nicht mehr so punktuell, einfach räumlicher. Bei Yamaha ist das ebenfalls gut gelöst, beim Roland hatte ich eher den Eindruck das Klavier durch 3D Ambience in eine Waschküche zu stellen. Erst das fast komplette Herunterdrehen des Effekts führte zu einem leicht, aber nicht übertriebenen Raumklang.
Klangerzeugung
Kommen wir zum Herzstück des Digitalpianos, der Klangerzeugung. Wie bei der Kurzvorstellung der drei Kandidaten bereits erwähnt, bieten die Digitalpianos unterschiedlich viele Presetsounds. Meine persönliche Einstellung ist dabei eher der Fokus auf das Wesentliche, anstatt zig Hunderte Extra-Sounds auf Lager zu haben, die man in der Regel nicht oder nur höchst selten nutzt. Zum Vergleich: Yamaha bietet 34, Kawai 60 und Roland satte 307 Soundpresets.
Bei den Grand Pianos wartet das Kawai CA67 mit insgesamt drei unterschiedlichen Modellen auf, dem EX Concert Grand, dem SK-5 und dem SK-Flügel. Diese wurden laut Hersteller über alle 88 Tasten in unterschiedlichen Lautstärken gesampelt. Dadurch ergeben sich wirklich schöne klangliche Unterschiede, so dass man die verschiedenen A-Piano Sounds des CA67 sehr vielfältig einsetzen kann. Natürlich bieten auch das CLP-575 und das HP605 unterschiedliche Piano-Presets, fallen im Vergleich zum CA67 aber klanglich bzw. vom Klangcharakter her nicht so stark unterschiedlich aus. Typischerweise sind die Yamaha Pianos klanglich etwas obertonreicher und diesem Motto bleibt der Hersteller auch beim CLP-575 treu. Der HP605 Flügel klingt da schon fast etwas dumpf. Am besten schneidet hier für mich das CA67 ab, danach das CLP-575, das Roland HP605 folgt auf dem dritten Platz.
Schön ist, dass alle drei Modelle seinem Besitzer die Möglichkeit geben, in den Klangcharakter des Flügelsounds einzugreifen, beispielsweise über die Veränderung der Saitenresonanzen oder den Dämpfergeräuschen. Während Anfänger diese Funktionen nur selten nutzen werden, kann ich mir gut vorstellen, dass die Fortgeschrittenen doch gerne einfach mal ausprobieren, was klanglich überhaupt möglich ist.
Bei den E-Pianos sollten Presets von Rhodes, Wurlitzer und ein FM-Piano zur Ausstattung gehören und diese Sounds bieten auch alle drei Kandidaten. Was hier und da negativ auffällt: Einige Presets werden von den Herstellern mit extrem viel Effekten zugekleistert, so beispielsweise bei mit Chorus oder Tremolo angereicherten Sounds. Das ist nicht weiter tragisch, da sich die Effekte in der Regel zurückfahren lassen und man die Sounds dann über eine neue Registrierung abspeichern kann, aber etwas weniger wäre hier manchmal mehr.
Während ich bei Yamaha und Kawai sehr angetan von den E-Piano Sounds bin, fällt das Urteil beim HP605 mal gut, mal etwas schlechter aus. Schön ist beispielsweise das Vintage E-Piano, das sich durch unterschiedliche Veloctiy-Stufen sehr dynamisch spielen lässt. Hier wird nicht einfach nur lauter und leiser gedreht, sondern wirklich auch klangformend eingegriffen, sehr schön. Weniger schön finde ich dagegen das Pop E-Piano, das mir klanglich zu dünn ist und zu wenige instrumentenspezifische Klangdetails bietet. Alles in allem fallen die E-Pianos bei allen Herstellern aber gut bis sehr gut aus.
Die Streicher-Sounds der Digitalpianos werden sehr gerne als Layer-Sound zusammen mit Piano oder E-Piano genutzt. Dafür funktionieren sie auch alle sehr gut, nutzt man die Sounds einzeln, stehen sie natürlich mehr im Vordergrund und Details fallen mehr auf. Dabei gefallen mir die Streicher des Yamahas am besten, auch wenn sie etwas synthetisch wirken, aber dieses Problem haben alle Modelle.
Bei den Orgeln sehe ich ebenso das CLP-575 an vorderster Position. Hier wird Abwechslung und gute Qualität geboten, auch wenn die Pfeifenorgeln des Kawais noch einen Tick besser sind. Eins sollte jedem Käufer aber klar sein: Die Tastaturen der drei Digitalpianos eignen sich für alles, nur nicht zum Orgel spielen. Dafür sind sie einfach zu sehr auf Piano getrimmt.
Bei den weiteren Sounds der Digitalpianos hat das Roland HP605 aufgrund des vielfältigen Klangvorrats natürlich klar die Nase vorne. Klanglich bietet Roland da ein extrem großes Einsatzgebiet und das auf gutem bis sehr gutem Niveau. Hier merkt man einfach die Nutzbarkeit der hauseigenen Workstation-Sounds, die Yamaha prinzipiell aber auch auf Lager hätte.
Extras
Über die Standardfunktionen wie Split, Layer und Vier-Hand-Modus verfügen alle. Ebenso bieten alle drei Digitalpianos einen internen Recorder, über die USB-Schnittstelle kann das eigene Klavierspiel auch im Audio-Format WAV bzw. MP3 abgespeichert werden. Effekte sind ebenfalls überall mit an Bord, wobei mir die Yamaha internen Effekte am besten gefallen.
Die Bedienung der Digitalpianos ist bei Kawai und Yamaha ähnlich gelöst. Hier haben die Hersteller am linken Rand der Tastatur ein Feld mit 128×64 Pixel LC-Display samt Funktions- und Menütasten untergebracht. Die Bedienung ist dabei sehr intuitiv und einfach gelöst, nur selten benötigt man einen Blick ins Handbuch. Das Roland HP605 bietet ebenfalls ein LC-Display, allerdings in der Größe 132×32 Pixel, also eher lang als hoch. Zwar werden die wichtigsten Informationen gut abgebildet, aber die Übersicht ist bei den anderen beiden Modellen größer. Aufgefallen ist mir, dass Roland die Soundanordnung gegenüber den Vorgängern HP503 bis HP508 verbessert hat. Zwar befinden sich immer noch eine große Anzahl von Sounds in der Other-Kategorie, entgegen den Vorgängern muss man jetzt allerdings nicht mehr jeden Sound einzeln durchsteppen, sondern kann über eine weitere Funktionstaste in Gruppen weiterspringen. Das macht das Auffinden eines bestimmten Sounds deutlich einfacher.
Dass auch die Digitalpianos mit der Zeit gehen, sieht man vor allem am Roland HP605, das über eine Bluetooth Schnittstelle verfügt, die eine drahtlose Verbindung zu Smartphone und Tablet ermöglicht. Das Ganze funktioniert in der Praxis sehr einfach und im Handumdrehen kann man auf diese Art und Weise Musik an das HP605 streamen und wiedergeben. Bei Yamaha setzt man dagegen auf die Einrichtung eines lokalen WLANs, über das sich das CLP-575 ebenfalls drahtlos verbinden lässt. Das Kawai CA67 bietet solch nette Zusatzfunktionen leider nicht.
Anschlüsse
Zu guter Letzt noch ein paar Wörter zu den Anschlüssen der Digitalpianos. Alle bieten jeweils zwei Kopfhöreranschlüsse, so dass man auf den Pianos entweder zu Zweit oder aber in der Schüler-Lehrer-Situation spielen kann. Dazu kommen jeweils stereo Ein- und Ausgänge, so dass man externe Schallquellen anschließen und das Digitalpiano im größeren Umfeld auch an eine Beschallungsanlage anschließen kann. Verbindungen zu USB-Speichermedien werden über USB-to-device Ports hergestellt, die Verbindung zum Computer mit entsprechendem USB-to-host Port. Wer mit dem Digitalpiano auch MIDI-Hardware ansteuern möchte, wird beim Roland HP605 leider nicht weit kommen, denn dies verfügt als einziges nicht über MIDI-Buchsen.
Am besten beim Händler einfach durchtesten
Danke erst mal für das Review. Es immer wieder interessant, wie andere Musiker diese Instrumente beurteilen.
Ein Punkt, der mir im Review allerdings fehlt, ist der Verweis darauf, dass Roland bei den Sounds nicht auf klassische Samples setzt, sondern die Technologie aus dem V-Piano nutzt. Die Klangerzeugung wird also auf Basis von physikalischen Daten „just in time“ berechnet. Das wirkt sich vor allem massiv auf den Nachklang eines Anschlages aus. Der bei gesampelten Sounds immer etwas unnatürlich klingt.
Die Lautsprecherumsetzung finde ich bei HP605 auch nicht so gelungen. Wer bereit ist doppelt soviel auf den Tisch zu legen, kann sich mal den großen Bruder, das LX17 anschauen. Das ist moment mein Top-Player im Bereich der Digital-Pianos, allerdings auch eine andere Preisklasse ;-)
Ach, und wer wie ich den Preis des Roland-Pianos am Ende des Artikels vermisst, der liegt laut dem großen T bei 2.478,- Euro.
@adissu Sorry, den Preis habe ich gerade eingefügt.
Danke für den Artikel! Ich finde es schade, dass es kein Klangbeispiel vom SK Concert Grand gibt (Kawai), und dass völlig unterschiedliche Musik bei den vorhandenen Klangbeispielen eingespielt wurde. So erschwert sich ein Vergleich.
Ich habe die drei Klaviere heute in der PianoGalerie Berlin ausgiebig bespielt, vom CA67 allerdings den (weitgehend identischen) Nachfolger CA58. Ich habe jahrelang akustisches Piano gespielt (ein sehr einfaches Mannborg), so dass ich mich zunächst mal daran gewöhnen musste, dass der Klang nicht mehr „um einen herum“ ist, quasi aus jeder Pore des Klaviers kommt, sondern ganz überwiegend von unten. Selbst beim Kawai CA58 war das so, was mich wegen der Verteilung auch auf Lautsprecher hinten oben etwas überrascht hat.
Die Klangausbreitung, die klar wahrnehmbar aus Lautsprechern und nicht aus einem Resonanzkörper kommt, hat nach meinem Empfinden Auswirkungen auf das, was ich als „guten Klang“ empfinde. Das Roland HP605 mag durch die andere Art der Klangerzeugung (keine Samples) vielleicht insgesamt dünner klingen (der Verkäufer findet die Bässe „mechanisch“), aber zumindest über Lautsprecher ist das eher ein Vorteil. Vielleicht liegt’s am Nachklang, den das HP605 besser hinbekommt (wie von adissu beschrieben). Für mich jedenfalls klingen die beiden anderen Klaviere vergleichsweise verwaschen.